Verhaltensprobleme bei nervösem Hund, kratzen und beissen

  • Hallo zusammen,

    ich schreibe mein Problem mal hier im Forum da ich denke dass mein Hund eher ein Verhaltensproblem als ein Gesundheitsproblem hat.

    Unsere Sheltiehündin ist nun 10 Monate alt und bekommt regelmäßig am Tag Kratzattacken schon seit längerer Zeit.
    Sie hatte bis vor kurzem einen akuten Flohbefall und wir sind immer noch nicht ganz durch, ich suche sie regelmäßig ab aber habe nun seit 2 Wochen keinen Floh mehr gefunden. Als es immer schlimmer wurde und schon Fellbüschel am Teppich lagen bin ich mit ihr zur Tierklinik.

    Die Tierärztin war sehr kompetent und meinte sie hat schon Hautveränderungen am Bauch. Ich schilderte ihr dass sie sich seit neuestem auch an den Pfoten und Knien beisst und am Maul kratzt aber nur selten. Als sie noch die Flöhe hatte hat sie sich viel am Schwanz gebissen und an den Flanken. Seitdem das gut ist kratzt sie sich aber anders, wieder mehr mit den Füssen und eher mehr am Hals/Kopfbereich und an der Brust.

    Sie gab ihr Cortison um das jucken abzustellen und meinte falls sie sich weiterhin kratzt könnte es schon Gewohnheit sein oder es ist psychisch bedingt. Sie empfahl mir auch eine Bioresonanztherapie.

    Ja das Cortison sollte noch wirken aber sie hat mit der Kratzerei nicht aufgehört. Es ist aber bedeutend weniger geworden tagsüber, sie kratzt sich nur noch abends oder wenn sie viel mit meinem Freund spielt. Hin und wieder knabbert sie auch kurz an den Pfoten. Es ist sehr interessant zu sehen dass sie in manchen Situationen zum kratzen ansetzt, ihr dann aber auffällt dass es anscheinend nicht juckt dann wedelt sie mit der Hinterpfote nur bissl in der Luft herum. Wie schon gesagt kratzt sie sich seit der Cortisongabe an anderen Stellen.

    Jetzt meine Frage. Sie ist ja ein sehr sensibler, unsicherer Hund. Mein Freund spielt öfter sehr heftig mit ihr bzw. dreht sie ziemlich auf beim spielen, sollten wir mal komplett damit aufhören sie aufzudrehen? Ich hab auch manchmal Angst dass wir sie zuwenig auslasten. Ich gehe mittags mit ihr ne große Runde aufm Feld ca. ne Stunde, dabei spielen wir und üben Gehorsam. Mein Freund geht dann abends mit ihr ne Leinenrunde zum schnüffeln. Am Wochenende gehts in die Junghundestunde. Wir haben immer drauf geachtet nicht stundenlang mit ihr rauszugehen damit sie Ruhe lernt, sie würde ja rennen bis sie tot umfällt. Alleine bleibt sie momentan 2-3 Stunden pro Tag und pennt währenddessen. Manchmal hab ich das Gefühl sie freut sich drauf weil sie dann mal abschalten kann und keine Reize um sich hat. Wenn wir nämlich zuhause sind würde sie uns auf schritt und tritt hinterherlaufen.

    Ja das wärs erst mal. Futter hab ich auch umgestellt auf Terra Canis. Die TÄ meinte auch für ne Allergie wär sie noch zu jung. Meine Gedanken waren jetzt dass sie evtl. auf die Flohstiche allergisch reagiert und noch Stresskratzen dazukommt. Wie soll ich mich jetzt am besten verhalten? Erst mal gar kein Programm mehr nur noch ruhige Spiele? Was haltet ihr von dieser Bioresonanztherapie meint ihr das könnte helfen?

    Würde mich über Erfahrungen freuen!

  • Hallo Friesling :smile:
    Mein Hund ist auch 10 Monate er kratzt sich auch ständig...
    Frage mich auch ob das normal ist .
    Es heißt ja das sich Hunde bei Stresssituationen oder bei Übersprungs handelungen kratzen
    Deine TA hatt gesagt dass er zu jung für eine Alergie ,das glaube ich aber nicht ...
    Welches Schammpoo verwendest du für deinen Hund beim Baden ?
    evt . ist er auch auf das ärgisch wenn deine TA Futter ausschliest

    LG: Pfotenheld & Lio :headbash:

  • ich glaube nicht, dass ein hund zu jung sein kann, um eine allergie zu haben.

    nur wenn man cortison gegeben hat, lässt es sich vorerst nicht testen.

    mein hund hatte eine futtermittelallergie, schon mit ein paar monaten. wir haben einen bluttest machen lassen, um überhaupt ansatzpunkte für eine ausschlussdiät zu haben. er hatte bis dahin auch kein cortison bekommen.

    viele sagen ja, dass diese test keine aussagekraft haben, aber bei uns hat es funktioniert. ich habe nur lebensmittel der reaktionsklasse 0 gefüttert, und ihm ging es ganz schnell besser.

    meine sheltiehündin ist auch in einigen bereichen unsicher. sie kratzt sich dann auch.
    aber immer nur ganz kurz. pfotenbeissen macht sie gar nicht.

    möglicherweise ist sie allergisch auf den flohspeichel.
    habt ihr sie auf milbenbefall untersuchen lassen?

    was die auslastung betrifft, finde ich ihr macht nicht zu viel.das passt schon.

    eine bekannte von mir hat ihren colliemix sehr erfolgreich zu einer bioresonanztherapie gebracht.
    dem hund geht es jetzt super.

    gute besserung. :smile:

  • Zitat

    Mein Freund spielt öfter sehr heftig mit ihr bzw. dreht sie ziemlich auf beim spielen, sollten wir mal komplett damit aufhören sie aufzudrehen?

    Ja, ich würde das vorerst sein lassen.

    Zitat

    Ich hab auch manchmal Angst dass wir sie zuwenig auslasten. Ich gehe mittags mit ihr ne große Runde aufm Feld ca. ne Stunde, dabei spielen wir und üben Gehorsam. Mein Freund geht dann abends mit ihr ne Leinenrunde zum schnüffeln. Am Wochenende gehts in die Junghundestunde. Wir haben immer drauf geachtet nicht stundenlang mit ihr rauszugehen damit sie Ruhe lernt, sie würde ja rennen bis sie tot umfällt.

    Das finde ich völlig ok so. Nur Bällchenspiele würde ich keine machen. Allerdings kann man zum Thema Auslastung immer wenig sagen auf die Entfernung und mit Junghunden kenne ich mich nicht so aus. Ich denke aber, dass für sie eh noch alles aufregend ist.

    Zitat

    Wenn wir nämlich zuhause sind würde sie uns auf schritt und tritt hinterherlaufen.

    Bringe ihr bei, ruhig auf dem Platz zu bleiben. Das hinterlaufen kann einen Hund tatsächlich stressen.

    Zitat

    Die TÄ meinte auch für ne Allergie wär sie noch zu jung.

    Das habe ich noch nie gehört, dass Allergien erst ab einem bestimmten Alter auftreten.
    Die Ernährung kann natürlich eine große Rolle spielen. Abgesehen von Unverträglichkeiten, sollte man z.B. einem Hund, der aufgedreht ist keinen Mais füttern. Warte doch erst mal ab, bis die Flohsache komplett ausgeheilt ist. Wenn der Juckreiz dann trotz Stressreduktion immer noch da ist, würde ich mal nach Unverträglichkeiten schauen. Getreide ist ein häufiger Auslöser.

  • Klingt jetzt eventuell etwas exotisch, aber ich habe letztens etwas gelesen über Parasiten, die bei Hunden hier langsam immer mehr verbreitet sind. Er wird durch Stechmücken übertragen. Wurde wohl vorallem in Brandenburg entdeckt. Er nennt sich "Dirofilaria repens", hab den Artikel mal wieder rausgekramt.
    Nur, falls ihr sonst alles ausgeschlossen habt. Man weiß ja nie.

  • für meinen hund wär das programm zu wenig gewesen, aber sowas lässt sich nicht aus der ferne beurteilen.

    allergien können hunde von anfang an haben, wir haben sowohl mit bioresonanz als auch dem bluttest gute erfahrungen gemacht (habe beides parallel machen lassen, bei der resonanz wurde mehr getestet (ich habe jegliches fleisch und gemüse und getreide angeschleppt, was ich finden konnte)) und die resultate nach der futterumstellung waren enorm.

  • Dein Hund ist deffinitiv nicht zu jung für Allergien. Meiner war 9 Wochen und hatte schon Futtermittelallergien.

    Bei Flöhen liegt ne Flohstichallergie sehr nahe, da reicht ein einziger Flo, aber mit Spot-ons bekommt man das gut in den Griff.

    Anders sieht es mit anderen Allergien aus. Hausstaubmilbe, Futtermittelallergien.... all das kann zu Juckreiz führen und einen Hund durchdrehen lassen.

    Aber auch Demodexmilben, Sarkoptesmilben können zu Juckreiz führen.

    Ich würde evtl mal nen anderen TA aufsuchen, denn Cortison bei Flöhen ist arg heftig. Auch Schilddrüsenprobleme können Juckreiz machen.

    Ich würde aber erstmal versuchen sicher zu gehen, dass der Hund flohfrei ist. Und ihn evtl woanders mal komplett durchchecken lassen. Allergien kann man übrigens per Bluttest abklären, die Tests sind ziemlich gut.

    Ich habe allergische Hunde, ich weiß , wie sehr sich das aufs Wohlbefinden auswirkt, es kann einen Hund fast durchdrehen lassen.

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