Frustrationstoleranz
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Guten Abend ihr Lieben,
schonmal sorry für den langen Text...
mein Hund ist täglich sehr schnell gefrustet und ich bitte euch um Rat..
Beispiel 1
An der Strasse muss sie "sitz" machen, was auch super klappt. Sie macht es automatisch, auch wenn sie im Freilauf ist.
Wenn ich ihr das okay fürs Weiterlaufen gebe, dann ist sie gefrustet und kläfft oder ist extrem hektisch, wenn sie an der Leine ist. Im Freilauf kann sie es kaum erwarten und dann rennt sie rüber als ob sie von ner Tarantel gestochen wurde.Beispiel 2
Wir sitzen im Restaurant und sie gehorcht super und liegt die ganze Zeit im Platz und ist artig.
Wenn wir dann aufstehen, um zu gehen, ist sie gefrustet und kläfft und ist extrem hektisch.
Das dauert einige Minuten und dann ist es wieder okay.Beispiel 3
Kyra muss im Freilauf "sitz" machen, da ein Jogger oder Fahrradfahrer vorbei möchte.
Wenn ich das Okay fürs Weiterlaufen gebe, dann rennt sie wie verrückt an der Person vorbei und kläfft sie beim Vorbeirennen an! Jetzt mache ich es so, dass ich ihr vorher ein Stöckchen werfe und sie zeigt das Verhalten nicht, ABER ich darf es in dem Moment nicht vergessen!
Früher hat sie sogar manchmal gezwickt. Das macht sie GsD nicht mehr!! Hatte sie in der Zeit komplett gesichert!Beispiel 4
Früher hat mich Kyra beim Rückruf ins Bein oder in den Rollstuhl gezwickt, wenn sie bei mir angekommen ist.
Das macht sie gar nicht mehr. War nur ein Beispiel von früher.Beispiel 5
Wenn ich mit jemanden spazieren gehe, der auch einen Hund dabei hat, dann stänkert sie diesen Hund immer an. Bei mormalen Hundebegegnungen macht sie das nicht.
Ist das auch Frust?Wenn ich erste Anzeichen fürs Fixieren sehe, dann spreche ich sie an und fürs Angucken gibts nen Click und sie kommt und holt sich ihr Leckerlie ab.
Es nervt aber, da ich immer die Augen offen halten muss.Fazit: Wenns drauf an kommt, dann gehorcht sie super, aber sobald ich das "Okay" gebe, lässt sie ihren Frust aus.
Meine Trainerin gab mir Tipps, die ich auch immernoch umsetze und die helfen auch in dem Moment ganz gut. Aber der Frust ist halt immernoch da!
Ich trainiere sehr oft ihre Frusttrationstolleranz und beim Üben ist sie super, aber im "richtigen Leben" kannst du es vergessen.
Wie kann ich gezielt üben, was auch im Alltag dann wirklich hilft?
Mit der Schlepp komme ich übrigens überhaupt nicht klar. Ich tue mir immer weh, selbst beim Rauftreten.
Sorry für den langen Text, aber jetzt ist gerade wieder ein Moment wo ich ziemlich stinkig bin
Lieben Dank fürs Lesen!
Kyra und Janine
P.s. Mist, ich wollte das Thema in Probleme mit euren Hunden erstellen. Bitte verschieben.
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Hallo!
Hört sich jetzt für mich im ersten Augenblick nach einem Powerpaket und nach überschüssiger Energie an.
Deshalb vorab erst mal meine Fragen:
Wie sieht ein normaler Tag in Kyras Leben aus. Was gibt es da an "Kopfarbeit"? Was gibt es an körperlicher Arbeit?
Ich gehe mal davon aus Kyra ist ein Hütehund? Falls ja, das mit dem Zwicken usw. ist kein Frust. Hütehunde zwicken Schafe leicht in die unteren Beine, um sie in die "richtige" Richtung anzutreiben. Das lebt sie ersatzweise bei dir, Joggern usw.aus.
ZitatWenn ich mit jemanden spazieren gehe, der auch einen Hund dabei hat, dann stänkert sie diesen Hund immer an. Bei mormalen Hundebegegnungen macht sie das nicht.
Ist das auch Frust?
Das kann man so einfach nicht beurteilen. Macht sie Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen? Sind es immer die gleichen Hunde? Was passiert vor dem aggressiven Verhalten?ZitatFazit: Wenns drauf an kommt, dann gehorcht sie super, aber sobald ich das "Okay" gebe, lässt sie ihren Frust aus.
Ich denke, du solltest den Befehl "Okay" noch mal ganz von vorn trainieren. Ich vermute mal, dass sie irgendwie eine Verknüpfung hergestellt hat: Okay = die absolute Freiheit. Ich bin mir auch noch nicht mal sicher, ob sie nicht einfach aus Übermut dann kläfft und total überdreht ist, weil sie es nun endlich spannend wird usw. .
Meine Idee dazu: Du solltest vielleicht den Befehl nur noch dort benutzen, wo sie dann auch wirklich die maximale Freiheit hat, im Park, Wald usw. wo sie dann wirklich tun und lassen darf was sie will.
Und zusätzlich einen anderen, neuen Begriff trainieren, mit dem sie verknüpft sie darf laufen, aber nur langsam im Schritttempo. Das müsstest du natürlich langsam aufbauen, mit Leine, Schleppleine, dann ohne Leine. Sie darf da auch keinen Fall die Verknüpfung herstellen, dass sie nun richtig rennen und toben kann. Also zum Beispiel Begriff wie los und den erst mal nur mit Leine trainieren, damit du ihr Schritttempo zuverlässig regulieren kannst. Wäre jetzt meine Idee.
Ich denke der Befehl Okay, ist schon zu stark mit anderen Verknüpfungen belastet. Da ist ein neuer einfacher durchzusetzen, natürlich dann 100% konsquent usw. -
Zitat
Hallo!
erstmal schonmal danke fürs Lesen und Schreiben
Hört sich jetzt für mich im ersten Augenblick nach einem Powerpaket und nach überschüssiger Energie an.Powerpaket ist das richtige Wort! Mein Hund hat immer Energie. Ich denke stark, dass bei ihr ein Australien Kelpie mit gespielt hat. Vom Aussehen her und auch von dieser Unermüdlichkeit und ja, sie springt auch gerne mal über andere Hunde.
Deshalb vorab erst mal meine Fragen:
Wie sieht ein normaler Tag in Kyras Leben aus. Was gibt es da an "Kopfarbeit"? Was gibt es an körperlicher Arbeit?
Morgens und abends gehts nur einmal um den Block Pipi und Kacka machen.
Morgens gibts nachdem Lösen Futter und ich kümmere mich kurz um den Haushalt.
Danach gehen wir meist so für 2-4 Stunden am Tag an den See. Ich wohne direkt an einem Auslaufgebiet, was natürlich sehr praktisch ist. Sie kann da rennen, schwimmen und hat täglich Hundekontakte.
Da sie leider seit kurzem eine Kreuzbanderkrankung hat, darf ich nicht mehr soviel mit ihr körperlich machen. Aber vorher hatte sie auch schon diese Verhaltensprobleme.
Ich mache mit ihr täglich Suchspiele (Gegenstand oder Leckerlies), Grundgehorsamsübungen oder Frusttrationstoleranzübungen und tricksen liebt sie auch sehr gerne. Ab und an mache ich auch mit ihr Dummyarbeit. An manchen Tagen mehr und an manchen Tagen viel weniger.Dazu muss ich noch sagen, dass Kyra 24h am Tag bei mir ist.
Ich gehe mal davon aus Kyra ist ein Hütehund? Falls ja, das mit dem Zwicken usw. ist kein Frust. Hütehunde zwicken Schafe leicht in die unteren Beine, um sie in die "richtige" Richtung anzutreiben. Das lebt sie ersatzweise bei dir, Joggern usw.aus.
ja, Kyra ist ein Hütehund. Ich weiss, dass das solche Hunde machen, aber sie macht das nur bei Joggern/Fahrradfahrern, wenn ich etwas von ihr vorher verlangt habe, wie z.B. das Sitz.Wenn sie über die Strasse rennt, dann kläfft sie gerne auch einfach mal beim Rennen in die Luft
Das kann man so einfach nicht beurteilen. Macht sie Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen? Sind es immer die gleichen Hunde? Was passiert vor dem aggressiven Verhalten?es ist egal, ob Hündin oder Rüde, ob klein oder gross, kastriert oder nicht kastriert. Vor dem Verhalten fixiert sie den Hund vom Weiten. Und da schreite ich ein, wenn ich schnell genug bin. Wenn sie gar nicht auf den Clicker reagiert, dann nehm ich sie an die Leine. Das Verhalten wird dadurch aber meist nicht besser, weil sie dann richtig frustig wird
Ich denke, du solltest den Befehl "Okay" noch mal ganz von vorn trainieren. Ich vermute mal, dass sie irgendwie eine Verknüpfung hergestellt hat: Okay = die absolute Freiheit. Ich bin mir auch noch nicht mal sicher, ob sie nicht einfach aus Übermut dann kläfft und total überdreht ist, weil sie es nun endlich spannend wird usw. .
Meine Idee dazu: Du solltest vielleicht den Befehl nur noch dort benutzen, wo sie dann auch wirklich die maximale Freiheit hat, im Park, Wald usw. wo sie dann wirklich tun und lassen darf was sie will.
Und zusätzlich einen anderen, neuen Begriff trainieren, mit dem sie verknüpft sie darf laufen, aber nur langsam im Schritttempo. Das müsstest du natürlich langsam aufbauen, mit Leine, Schleppleine, dann ohne Leine. Sie darf da auch keinen Fall die Verknüpfung herstellen, dass sie nun richtig rennen und toben kann. Also zum Beispiel Begriff wie los und den erst mal nur mit Leine trainieren, damit du ihr Schritttempo zuverlässig regulieren kannst. Wäre jetzt meine Idee.
Ich denke der Befehl Okay, ist schon zu stark mit anderen Verknüpfungen belastet. Da ist ein neuer einfacher durchzusetzen, natürlich dann 100% konsquent usw.den Befehl "okay" gebe ich erst seit ein paar Wochen. Vorher war es "lauf" oder "los". Aber ich wollte ein konstantes Kommando und habe mich deswegen auf "okay" entschieden.
Sie ist ein Hund, der immer hin und her rennt. Egal, ob sie 4 Stunden oder nur 10 Minuten unterwegs war. Dieser Hund wird irgendwie nie müde.
Zuhause entspannt sie und döst. Aber ein Wort in ihre Richtung und sie steht wie ein Soldat!Ich würde ihr so gerne die Schlepp ranmachen, damit sie nur in diesem Umkreis bleibe, ABER es funktioniert leider nicht, festhalten kann ich sie nicht, da mich der Ruck umhaut und rauftreten schmerzt extrem. Ich frage mich, wie es die anderen hinbekommen? Ich schiebe aber nebenbei immernoch einen Rollstuhl, das macht das doppelt schwer...
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