Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Weißt Du, aller Mißverständnisse zum Trotz glaub ich, dass wir eigentlich gar nicht weit auseinander sind bei dem Thema. Nur vielleicht auf den bildlich betrachtet unterschiedlichen Seiten des Weidezaunes.


    LG, Chris


    Das denke ich sowieso schon lange. Was Dich betrifft.

  • Eine Doku über Spaniens Bären - mit tollen Landschafts-Aufnahmen und interessanten Zeitrafferaufnahmen von wachsenden Pflanzen und schmelzendem Schnnee, ab Minute 17 kann man sich auch "Herdenschutz" für Bienen anschauen:
    Home


    Bis zum 28.02.18 verfügbar.
    Auch die anderen Dokus aus der Reihe sind interessant.


    LG, Chris

  • Das kommt dabei rum, wenn die Politik in Sachen Wolf ausgerechnet in Bayern so pennt:
    Bayerns Bauern: "Der Wolf muss sich uns anpassen" - Region - nordbayern.de


    Vom HSH-Wanderstammtisch hab ich ja erst vor ein paar Beiträgen erzählt - ich kenne naturgemäß überwiegend Tierhalter, die sich in BY und anderswo bereits jetzt intensiv mit dem Thema Herdenschutz auseinandersetzen. Peter Blanchet von der GzSdW kenne ich ebenfalls sehr gut - er gehört zu denen, die uns Tierhaltern tatkräftig helfen. Nicht allein durch z. B. das Zur-Verfügung-Stellen von HSH an betroffene Tierhalter, sondern auch durch tatkräftige Mithilfe bei Zaun-Bau-Aktionen und Co. Die Vorwürfe im Artikel, er solle mal ein Praktikum bei einem Schäfer machen, treffen also den Falschen, der weiß, was das für Arbeit bedeutet, beschönigt das auch nicht. Mir geht es wie vielen anderen Tierhaltern auch - die einzigen, die mir bisher in Sachen Wolf geholfen haben, waren Organisationen wie der Freundeskreis freilebender Wölfe, die Umweltstiftung Bayern und die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe, auch das LfU Bayern. Sonst niemand.


    Die derzeitige Witterung mit starkem Frost und üblen stürmischen Böen macht natürlich Mensch und Tier da draussen auch zu schaffen - da brauchts hellwache Tierhalter, die ihre eigenen Bedürnisse hintenan stellen und pfiffige, kreative Lösungen.
    Windschutz für HSH auf frei liegenden Flächen z. B.:
    ?type=3&theater


    Die Mc`s nutzen ja die Offenställe von Rindern und Pferden mit, haben aber auch isolierte Hütten in einem Not-Offenstall zur Verfügung. Pferde und Rinder stehen bis zum Bauch im Stroh, bekommen Rauhfutter ad libidum, das alte Pony und die HSH bekommen noch warme Zwischenmahlzeiten, das Pony in Form von Spezial-Senioren-Pamp, die Mc`s neben dem normalen, als warmen Eintopf serviertem Futter noch extra Fett- und Kohlenhydratbeigaben.
    Dass ich einen Hund wie McGyver, der noch seine Ohrenbehandlung bekommt und entsprechen "feuchte" Ohren hat, nicht auf die freie Fläche "zwinge" dürfte klar sein - der darf während des Mistens im geschützten Auslaufbereich bei den Ponys bleiben, während McGee und die Rinder 2 Stunden hinten sind. Minus 19°C hatten wir nachts.


    Noch ein Artikel zum gerissenen Jagdhund:
    Warum die „Selber schuld“-These sich nicht durchsetzen darf - Blog Natürlich Jagd


    Es gibt Orte, an denen ICH nicht als vermisst gelten möchte - dazu zählt ganz eindeutig das Cuxland, ohne da jetzt behaupten zu wollen, dass die Wölfe was damit zu tun haben, aber es gibt Ecken in D, da würde ich lieber rumliegen, um auf Rettung zu warten:
    Jäger findet menschliche Knochen im Köhlener Waldgebiet


    Staupe-Fälle im LK Celle, auch beim überfahrenen Wolf:
    Cellesche Zeitung | Staupe-Virus: Das rät der Landkreis Celle


    LG, Chris

  • Noch vergessen - eine Lösung aus den USA für Hunde-Spaziergänge in Kojoten-Gebieten:
    permalink.php?story_fbid=2052048475073036&id=1529479097329979


    Der Bauch bleibt halt nackig und ungeschützt.


    LG, Chris

    Genau dieser Hund hat aber die Weste zum Schutz gegen andere Hunde an. Der wurde ein paar Wochen vorher von einem Pit Bull gebissen.
    https://www.facebook.com/karen…w64HwtYIfCC8k35-g&fref=nf


    Bisschen runter scrollen, und unter dem Beitrag mit der Weste kommt der mit dem Grund.

  • In diesem Artikel fehlt aber ganz eindeutig ein Angebot, wie man diesem Probelm denn beikommen möchte. Ganz polemisch gefragt, für den angesprochenen Fall. das Wolfsrudel "entnehmen", weil es einen Jagdhund auf dem Gewissen hat?
    Mit dieser Frage möchte ich das nicht verharmlosen, was passiert ist. Aber eine Antwort der Autoren würde mich trotzdem interessieren.

  • Ah, danke für die Aufklärung - ich hab nur das oben drüber gelesen.


    LG, Chris

    Jou, das Bild kursiert gerade auf diversen Wolfsseiten ;) Mag ja auch gegen Wölfe nützlich sein. Aber ob es diese Westen hier gibt? (Und ob so brachiale Dinger not tun?) Es gibt recht gute Schutzwesten für Hunde, halt ohne Stacheln. Was Wildschweinhauer aufhält, sollte auch gegen Wölfe einigermaßen taugen. Auf "Wild und Hund" gibt es einen Test und Erfahrungsberichte.

  • In diesem Artikel fehlt aber ganz eindeutig ein Angebot, wie man diesem Probelm denn beikommen möchte. Ganz polemisch gefragt, für den angesprochenen Fall. das Wolfsrudel "entnehmen", weil es einen Jagdhund auf dem Gewissen hat?
    Mit dieser Frage möchte ich das nicht verharmlosen, was passiert ist. Aber eine Antwort der Autoren würde mich trotzdem interessieren.

    Mich auch.


    Fest steht nur, dass die Jagd, so wie sie bisher war, nicht überall weiter bestehen kann.
    Ob sich der Traum vom gesunden Wildbestand und gleichzeitig gesundem Forstbestand ohne zusätzliche Bejagung durch den Menschen tatsächlich ausleben lässt, wenn man auf die Jagd in Wolfsgebieten wegen zu großer Gefährdung der beteiligten Hunde verzichtet - ich kanns mir so nicht vorstellen. Zumindest die Wildschweinproblematik dürfte so ziemlich unberührt bleiben bei diesem Ansatz.


    Die in anderen Artikeln von outfox-world genannten Vorschläge wie Hunde erst später schnallen, Glöckchen drum und Co haben sich in anderen "wolfserfahreneren" Ländern ja nun auch nicht wirklich bewährt, Stichworte "Dinner-Bells" und Risse in Sichtweite der Jäger. Auch da sind wir in D allesamt Anfänger. Auch da geht es nicht, dass nur die Betroffenen allein sich um Lösungen bemühen müssen. Grad mit der ASP im Anmarsch ist das ein sehr schwieriges, vielschichtiges Thema.


    LG, Chris

  • Was Wildschweinhauer aufhält, sollte auch gegen Wölfe einigermaßen taugen.

    Jein - Wildschweinhauer machen keinen Gegenbiß und auch die üblichen Jagschutz-Westen schützen hauptsächlich die Oberlinie des Hundes.

    Auf "Wild und Hund" gibt es einen Test und Erfahrungsberichte.

    Ja, den hatten wir in den Tiefen des Threads auch schon.


    Ob das Not tut - das ist sicher eine Frage, die man nur für sich selbst, den eigenen Hund und die Wolfsdichte und -aktivität im eigenen Umfeld beantworten kann.
    Die ersten Weidetierhalter mit HSH testen schon diverse Stachelhalsband-Prototypen für den Ernstfall. Aber gut, das ist auch wieder eine andere Liga.


    LG, Chris

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!