mein Akita hat Angst vor Menschen
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Hallo, ihr Lieben!
Da ich oft starke Selbstzweifel habe, bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht weiß, ob ich das Richtige tue. Ich mache Trainingsfortschritte, fühl mich aber plötzlich wieder etwas hilflos. Darum möchte ich euch bitten mir zu sagen, was ihr denkt. Bin ich auf dem richtigen Weg oder mache ich alles falsch.
Meine sieben Monate alte Akita Hündin hat Angst vor Menschen. Ich habe meine süße Maus aus einer Tötungsstation gerettet, als sie noch ein junger Welpe war. Anscheinend hatte sie keine Sozialisation in der ersten wichtigen Phase und wurde zu früh von den Eltern und Geschwistern getrennt. Man hatte wohl erwartet, dass bereits ein Welpe einen guten Wachhund abgeben muss doch weil sie das auch unter Misshandlung nicht getan hatte und obendrein die Kosten für eine Nabelbruch OP angestanden wären, hatte man sich ihr entledigt und sie einfach "weggeschmissen" wie ich es nenne. Sie wurde von der Tötungsstation dann von netten Leuten freigekauft und sie hatten liebe Besitzer für sie gesucht. Ich hatte gerade meine geliebte Shiba Hündin verloren und wollte als nächsten Hund ohnehin meine Traumrasse, den AKita und da ich zehn Jahre Erfahrung mit japanischen Hunden hatte und weiß, was diese frühen, schlechten Erfahrungen bei Hunden und besonders bei den Japanern auslösen können, hab ich sie ohne lang zu überlegen zu mir geholt. Unerfahrene Menschen, die es obendrein zu gut gemeint hätten, hätten mehr Schaden anrichten können, als ihr helfen.
Natürlich tut mir die kleine Maus auch sehr leid, aber gerade deshalb will ich ihr aus der Vergangenheit raushelfen, ohne sie zu bemitleiden. Charakterlich ist sie ein Goldschatz. Zunächst hatte sie Angst vor mir, aber nachdem sie in meinem Arm eingeschlafen ist, liebt sie mich und hat sehr schnell eine für ihr Alter sehr enge Bindung zu mir aufgebaut. Auch zu dem Rest meiner Familie und meinem zweiten Hund.
Ich habe vom ersten Tag an mit ihr trainiert und Regeln aufgestellt. Spielerisch und ohne Zwang, aber immer konsequent. Sie hat rasch gelernt und befolgt bis heute alle Kommandos (sie ist gerade dabei, auszutesten und überlegt kurz, entscheidet sich aber immer für mich), der Rückruf befolgt sie begeistert, auch beim Spiel mit anderen Hunden oder bei Wild. Sie hält sich an alle Regeln (nicht in die Küche, auf dem Weg bleiben und nur auf Kommando die Wiese betreten z.B.), folgt sobald ich Richtungen wechsle. Sie vertraut mir und ist sehr rücksichtsvoll meiner Familie und anderem Hund gegenüber.
Sie ist verschmust und gutmütig. Anfangs hatte sie auch Angst vor Hunden (hinter mir versteckt, erstarrt), dank Training hat sich das schnell gelegt und inzwischen spielt sie sogar mit ihnen und passt sich ihnen an. Bei kleinen Hunden ist sie ganz vorsichtig. Sie lässt sich nicht provozieren und wenn andere Hunde sich "streiten", bleibt sie ruhig und mischt sich nicht ein.Ihre Angst vor Menschen sitzt leider tiefer. Anfangs hatte sie den Schwanz eingezogen und sich hinter mir verkrochen, sobald sie auf Entfernung einen Menschen gesehen hat. Ich habe viel über Konditionierung und bestätigung gearbeitet und den Wohlfühlabstand immer weiter verringert. Bald haben ihr Menschen auf der anderen Straßenseite nichts mehr ausgemacht und schließlich konnten sie auch nah bei uns vorbei gehen, sie bleibt entspannt und geht ruhig weiter. Sobald jedoch jemand stehen blieb oder auf uns zukam, bekam sie Angst. Falls es sich ergeben hat, habe ich Leute gebeten, ihr, wenn sie ruhig ist, auch ein Leckerli zu geben, was sie endlich auch nimmt, aber sehr, sehr vorsichtig. Wenn Menschen auf uns zukommen und bei uns stehen bleiben und sie anschauen, bekommt sie Panik und versucht durch Wuffen die Gefahr zu entfernen. Zum Glück hat jeder Verständnis, aber leider meinen es die meisten gut und lassen den "armen Hund" in Ruhe und gehen, auch wenn ich ihnen sage, sie können ruhig bleiben, bis sie sich entspannt. So hat sie natürlich Erfolg mit dem Verhalten und ihrer ANgst.
Ich habe einfach weiter mit dem Programm und der Konditionierung (Menschen sehen bedeutet etwas gutes) gemacht und inzwischen können Menschen sie beim Vorbeigehen sogar anfassen und sie bleibt ruhig, ohne Angst, sogar bei uns stehen bleiben und sich mit mir unterhalten. Aber sobald ein Fremder sie ansieht, kommt die Angst noch durch und sie beginnt zu wuffen. Lässt man ihr die Zeit, selbst zu kommen und schaut ihr nicht in die Augen, lässt sie sich seit etwa zwei Wochen sogar schon anfassen. Allerdings reagiert sie noch stark ängstlich auf Menschen, die (in ihren Augen) seltsam herumstehen oder noch schlimmer sitzen und solche mit größeren Gegenständen. Dann wird sie nervös, der Schwanz hängt runter, sie beschleunigt und falls sich die Person nähert oder sie anschaut, wird gewufft (welches weniger geworden ist und sich immer besser durch ein Wort unterbinden lässt), wobei sie ds Gewicht auf die Hinterbeine verlagert, um fliehen zu können. Ich bestrafe ihr Verhalten nicht, da es auf Angst basiert, sondern bestätige jede Entspannung und ruhig werden.
In der Stadt oder wo viele Menschen sind, hängt ihr Schwanz und sie will nur noch weg, oder an die Wand und gibt sich auf. Dann erstarrt sie, wenn Fremde kommen oder sie sogar anfassen.Inzwischen reagiert sie auf weniger Menschen, aber sobald Augenkontakt entsteht (obwohl ich die Menschen mit Erklärung bitte, damit zu warten), wird gewufft, dann setzt sie sich an meine Seite und wendet sich ab. Heute waren wir beim TA (mein anderer Hund wurde geimpft). Sie war ruhig, hat sogar Leckerli angenommen (von der Tierärztin hatte sie sich sogar zuvor schon streicheln lassen), doch dann hat mein extrem sensibler Rüde beim Fiebermessen geschrien wie ein Schwein (er kann echt ein Weichei sein) und meine Maus dachte, die TÄ tut ihm weh und hat gewufft. Dann hatte sie auch ihren Blickkontakt nicht mehr ausgehalten und gewufft, lies sich aber von der TÄ durch Worte locken, hat Sitz gemacht (allerdings rückwärts mit weitem Abstand) und das Leckerli übervorsichtig genommen und mit einem einzelnen Wuff kommentiert, zumal sie ja im Behandlungszimmer keine FLuchtmöglichkeiten hatte. War jetzt nichts Schlimmes, aber irgendwie hat es mich verunsichert und starke Selbstzweifel ausgelöst.
Meine Akita Maus ist jetzt 7 Monate und wir trainieren täglich. Wir haben alle anderen Ängste beseitigt und bei den Menschen machen wir Fortschritte, wenn auch langsam. Denkt ihr, wir sind auf dem richtigen Weg und sollen einfach so weiter machen oder eben nicht. Sie muss Fremde ja nicht lieben, aber sie soll ihre Angst verlieren, damit sie entspannter das Leben geniesen kann (sie ist ein sehr fröhlicher, lebenslustiger Hund) und auf Dauer auch das Wuffen lässt, da ich nicht möchte, dass sich irgendjemand bedroht fühlt oder selbst Angst bekommt. Vielen Dank für's Lesen!
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Hallo,
ich habe zwei Hunde mit extremer Angst vor Menschen gehabt. Die haben richtige Panikattacken bekommen. Habe sie gut gesichert und anfangs viel Abstand gehalten. Es hat gedauert, ewig. Je selbstbewußter ich jedoch damit umging, desto besser. Ich habe sie zu nichts gezwungen. Meine Hündin hat etwa 1 Jahr gebraucht bis sie Leckerchen von ruhigen, älteren Menschen genommen hat. Anfassen ging erst nach über zwei Jahren und dann auch nicht von jedem. Mein Rüde hat genau so lange gebraucht. Ich kann mich noch genau daran erinnern wie wir Bögen gemacht haben wenn mehr als zwei Menschen irgendwo standen.
Meine Hündin hat sogar noch länger Probleme mit dunkelhaarigen Menschen gehabt, vor allem mit Männern. Stöcke und Regenschirme gingen gar nicht.
Uns hat das Training auf dem Hundeplatz geholfen. Routine im Ablauf und eben Hundehalter die anfangs Abstand hielten, sich nicht hektisch bewegt haben und die Hunde nicht bedrängten. Irgendwann hat es dann Klick gemacht. Menschen waren nicht nur böse.
Hab Geduld und erzwinge nichts. Es gibt Hunde die von Natur aus nicht den Kontakt zu Menschen suchen. Ich kenne hier eine Shiba-Hündin von Welpe an. Sie hat nie schlechte Erfahrungen gemacht, aber auch sie hält Abstand und läßt sich von keinem Fremden anfassen.
Meine Jüngste legt auch keinen Wert darauf mit Fremden auf TRuchfühlung zu gehen. Sie hat eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Für Leckerchen darf man sie kurz anfassen, ohne ist sie weg. Nur ganz gute Bekannte läßt sie an sich ran. Ist halt so und mich stört es nicht. Bin eigentlich froh. So habe ich mit ihr nie das Problem das Leute sich belästigt fühlen.Gruß Terrortöle
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Hallo
Ich verstehe wirklich nicht, wieso du ( sogar starke ) Selbstzweifel haben solltest
Ich finde, in Anbetracht der Umstände leistet du Hervorragendes ( und hast bereits sehr gute Fortschritte gemacht ) !!!
Deine Hündin kämpft ja gleich mit 4 großen Hindernissen:
1. Die absolut mangelhafte Prägung/Sozialisierung ( allein das bedeutet meist, dass der Hund ein Leben lang mehr oder weniger "behindert" sein wird ).
2. Die traumatischen Erfahrungen ( díe den ersten Grund ihrer Ängste noch verstärkt haben ).
3. Die beginnende Pubertät ( die eben auch oft - auch bei völlig normalen/selbstbewußten Hunden - mit Unsicherheit/Angst einhergeht ).
4. Ihre Rasse ( wie Terrortöle schon bemerkte: es gibt Rassen - vor allem die ost-asiatischen - die von "Natur aus" nicht eben auf jeden Fremden begeistert zugehen, bzw., das umgekehrt schon gar nicht mögen ).
Deine Kleine hat eben ein gewaltiges Paket zu schleppen...
GUT, dass du ihr so umsichtig und geduldig dabei hilfst
Ich würde nur eine "Kleinigkeit" anders machen: ich würde für die nächtste/vermutlich noch längere Zeit NIEMANDEM erlauben, dem Hund in die Augen zu sehen ( bzw. ihn höflich/erklärend darum bitten, es nicht zu tun ). Auch nicht nach 5 Minuten, oder bei der zweiten Begegnung etc. ! ...
ERST, wenn dein Hund dies irgendwann von sich aus tut, also tatsächlich Augenkontakt SUCHT... Aber, dann bitte soll es der Mensch auch nicht übertreiben = also sich begeistert herabbeugen, die Hand ausstrecken, übermässig Geräusche machen "Feines Hundi! Ja, komm doch mal zu mir!" etc. DAS wäre höchstwahrscheinlich kontraproduktiv. Wie eben zur Zeit auch noch, dass Fremde nach einer gewissen Zeit (manchmal?) Augen-Kontakt aufnehmen dürfen.
Ja, natürlich soll sie sich auch daran gewöhnen - zumindest soll sie nicht mehr mit Panik darauf reagieren. Doch, zu erwarten, dass ein Hund wie SIE ( mit all diesen "Hintergründen" ) alle möglichen Dinge, die andere Hunde gelassen hinnehmen, "normal" finden wird, ist wohl unrealistisch ( = soll keinerlei Kritik sein ! )
Als "Vergleich" mein ( 31ster! ) Hund: ein Chow Chow als vorbildlicher Aufzucht. Keine traumatischen Erlebnisse. Äußerst ruhig/selbstbewusst, freundlich... Aber: er mag von Fremden nicht gestreichelt werden. Er geht ihnen aus dem Weg/zieht den Kopf weg. Selbst bei Freunden reagiert er anfangs IMMER so = "Streicheln ist nicht... Bis ICH das auch erlaube!" Tao ist ein typischer Chow Chow ( ost-asiatisch ). Ich habe ihn nicht anders erzogen als all meine anderen Hunde zuvor ( hatte immer Rudel, aber noch NIE einen Chow )...
Gut, unser Hund hat keine Angst ( obwohl Manche das in der Situation vermuten ), aber er benimmt sich eben "unhöflich" ( nicht für uns, aber eben für diese Manche ) Selbst Freunde sind immer noch regelmäßig enttäuscht, dass sie so kühl begrüßt werden... Aber, ich weiß, dass diese Rasse eben bestimmte Eigenschaften hat ( hab mich mit anderen, erfahrenen Chow-Haltern ausgetauscht ). Also halten wir sein Verhalten nicht für seltsam, und "überreden" ihn auch nicht, sich Fremden gegenüber anders zu verhalten...
Auch - oder GERADE!!! - deine Maus soll sich nicht an irgendein Verhalten anpassen, was wir Menschen nun als normal erachten, oder sich mit anderen Hunden ( anderer Herkunft/Rasse... ) vergleichen lassen !
Wenn IHR BEIDE damit leben könnt, dass sie eben "Menschen nicht so toll findet...etc." ( und sie nicht aus Angst beginnt, zu beißen... ), solltet ihr das Training weiter so weiter machen, ABER (erstmal) das mit dem Augen-Kontakt auslassen.
Ich denke, es wird dauern, bis sie soweit ist ( wenn je überhaupt ), dass sie AUCH den Blick Fremder nicht mehr als Bedrohung empfindet...
So einfühlsam und klug, wie du bisher ihr "Training" gestaltet hast, kannst du doch auch den netten Menschen, die euch begegnen, erklären, dass deiner Hündin dieses hilft ( in aufsteigender Folge, je nach SchwierigkeitsgradRuhig vorbei gehen ( OHNE Blickkontakt )
Ruhig stehenbleiben ( OHNE Blickkontakt und ohne ein Wort )
Ruhig stehenbleiben ( OHNE Blickkontakt, mit ein paar Worten an DICH, nicht an den Hund )
Ruhig stehenbleiben, mit ein paar Worten an den Hund ( ohne Blickontakt )
... dann mit einem Leckerlie - am besten: zuerst einfach fallen gelassen!
... dann mit Leckerlie in der Hand...usw......................
Und, BITTE, mach DU dir keine Vorwürfe, wenn es nicht so "wie du meinst, es müßte..." geht ! Manche Defizite sind nun einmal nicht mehr reparabel, bzw. können nur noch ausgebessert werden !
Stell dich auf deinen Hund ein, übe, übe..., und Fremden und auch Bekannten deutlich, WAS es für deinen Hund bedeutet, wenn sie ihn berühren wollen, oder "einfach nur" in die Augen schauen !!!
Niemand MUSS deinen Hund streicheln. Und dein Hund ( deiner schon gar nicht ) MUSS das toll finden !
Trainiere mit ihr weiter. Bedenke evtl., dass sie in der Pubertät ( und dann manchmal noch mit ca. 18 Monaten ) EXTREM sensibel/schreckhaft/ängstlich ist !
Es wird besser werden. Wenn auch wahrscheinlich nur langsam.
Aber, ich finde, DU machst alles schon richtig
LG: Manuel -
Zu allererst entschuldigung, dass ich so wahnsinnig lange gebraucht habe, um zu antworten.
Vielen lieben Dank, Terrortöle und Mapi09 :blush2:. Ihr habt mir wirklich viel geholfen! Danke für eure Mühe, ihr habt mir Zuversicht und mehr Selbstvertrauen gegeben. Ihr habt vollkommen Recht, die Fortschritte kommen, eben sehr langsam. Ich glaube auch, dass meiner Megumi einfach zu viel und zu früh passiert ist, was nie mehr ganz in Ordnung sein wird, aber mein Ziel ist es auch nicht, dass sie jeden freudig begrüßt. Ich möchte ihr nur die Angst so weit nehmen dass sie überall entspannt und stressfrei und der unbeschwerte, fröhliche Hund sein kann, der sie eigentlich ist. Das hat sie sich verdient. Und natürlich, dass sie das Unsicherheitsbellen irgendwann einmal sein lässt.
Danke, Mapi09 für Deine Tipps. Ich hab mich jetzt einfach getraut, Fremden Menschen, die Kontakt aufnehmen wollten, einfach sofort darum zu bitten, meinen Hund nicht anzusehen und anzusprechen und falls es dafür zu spät war, hab ich mich einfach vor sie gestellt, um die Situation zu übernehmen. Dabei habe ich bemerkt, wie sehr sie mir bereits vertraut. Wir haben seit dem wieder viel erreicht. Es gibt nur Menschen, die es zu gut meinen und zu kleinen Rückschritten führen, aber so ist es nun einmal.
Inzwischen kann sie an jedem Menschen stressfrei vorbeigehen, nachts bereiten ihr nur torkelnde oder "seltsame" Menschen Angst und sie will nicht weitergehen, beruhigt sich aber schneller als früher. Plötzliches Auftauchen, Anstarren und sich bücken sind nach wie vor ein Albtraum für sie, dann erstarrt sie oder wufft unsicher. Ich versuche, das zu vermeiden oder übernimm die Situation und gib ihr Sicherheit. Falls jemand trotz Bitten ihr in die Augen schauen möchte hilft es, wenn ich meine Hand vor ihre Augen halte, dann nimmt sie zu mir Blickkontakt auf, sie bekommt eine Belohnung und setzt oder legt sich von alleine. Es gibt sogar eine Frau, die Megumi wiedererkennt (die Frau hatte sich von Anfang an richtig verhalten und nie selbst Kontakt aufgenommen). Ich hab nicht schlecht gestaunt, als meine Maus ihre Stimme gehört hatte und vorsichtig in ihre Richtung gegangen ist. Die nette Frau hat extra für Megumi immer Leckerbissen dabei. Megumi hat ihr sogar einmal die Hand geleckt und findet kurzen Blickkontakt nicht mehr unheimlich. Das ist zwar nur eine Person, aber ein Riesenerfolg! Wir machen einfach weiter und ich lasse mich nicht mehr verwirren oder entmutigen. Dank euch bin ich wieder zuversichtlich, ist wirklich ein tolles Forum!
Hier ein Bild von letzter Woche. Hundehalter findet sie schon nicht mehr sooo schlimm, da sie sich richtig verhalten und sie nimmt sogar Futter an. Nur die Ohren verraten noch ein klein wenig Anspannung.
P.S.: Das mit der Pupertät stimmt, sie hat gerade wieder eine Angstphase und alles Neue ist erst einmal suspekt. Aber Menschen findet sie zum Glück nicht unheimlicher als sonst.
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Endlich funktioniert die Suche wieder, hab meinen Beitrag nicht mehr gefunden. Will euch aber auf dem Laufenden halten, bin euhc immer noch so dankbar, dass ihr mir Mut zugesprochen habt (hatte ich gebraucht, mein Selbstbewusstsein war vollkommen verschwunden wegen einer Depression, jetzt geht es mir aber wieder besser, dank meinen Hunden. Ist aber eine andere Geschichte : )
Mein kleiner Engel macht sich super, abgesehen von ihrer Angst ist sie ein Traum, unkompliziert, liebenswert, verträglich und super gehorsam und zur Zeit ernte ich wieder haufenweise Früchte unseres Vertrauens und unseres konsequenten Trainings. Megumi kann nun an absolut jedem Menschen entspannt vorbeigehen, selbst wenn dabei jemand nicht wiederstehen kann, sie kurz anzufassen (ich käme nie auf die Idee, einen Hund im Vorbeigehen anzufassen, aber gut), macht ihr das überhaupt nichts und ich sehe solche unerwarteten Situationen als Chance, nicht als Pech und lobe sie ordentlich.
Wenn ich mich mit Leuten unterhalte, können die so nah stehen, wie sie wollen, Megumi bleibt entspannt, bzw. entspannt sich sehr schnell wieder und bekommt dann genau in dem Moment, da sie keine Unsicherheit mehr zeigt eine Belohnung. Fixiert werden löst nach wie vor ihre Angst wieder aus, aber kurzer Blickkontakt ist inzwischen schon okay und das fördere ich auch. Wenn also jemand sie anschaut und sie es bemerkt, lasse ich es ganz kurz zu, lobe ordentlich, nehme sie dann aber hinter mich, um ihr Sicherheit zu bieten und sie bekommt eine Belohnung. Ich erhöhe die Dauer des Blickkontakts nur sehr, sehr langsam, aber die etwa zwei Sekunden sind schon ein großer Schritt für meine Maus.
Leider verstehen einige weder 'bitte' noch 'nein'. Wenn ich sage 'bitte nicht anstarren, ansprechen oder gar bücken, sie hat Angst vor Menschen', dann empfinden das manche als Einladung, strecken die Hand aus, bücken sich (davor hat Megumi besonders Angst) und sagen Dinge wie 'ach, du Arme, vor mir brauchst du aber keine Angst zu haben' ist lieb gemeint, aber halt das Gegenteil einer Hilfe. Ich nehme Megumi hinter mich, wende mich in dem Fall ihr zu und baue Blickkontakt auf, aber derartige Situationen stressen sie sehr und manchmal bellt sie dann wieder zur Gefahrenabwehr. Soetwas verzögert Megumis Fortschritt natürlich immer wieder, aber andererseits kann ich ihr so auch zeigen, dass ich auch diese Situationen im Griff habe und gestern gehen wir an jemandem vorbei, der sich genau in dem Moment die Schnürsenkel binden will und schnell bückt, was für Megumi bedrohlich gewirkt haben muss. Sie hatte auch den Schwanz ansatzweise eingezogen, dann aber sofort zu mir geschaut und den Schwanz wieder eingerollt und sich entspannt.Bei Menschenmengen merke ich immer erst wieder, wie tief ihre Angst sitzt. Sieht sie eine größere Gruppe, verfällt sie in Panick, zieht den Schwanz ein und will flüchten, versucht sogar auf Bäume zu klettern. Ich nutze den Kindergarten und Freitagsmarkt zum trainieren, gehe mit Megumi in akzeptable Nähe, setzte mich mit ihr hin und wir schauen uns das Ganze an, es gibt Belohnungne, sie darf Tricks vorführen (das liebt sie) und so tasten wir uns ganz langsam näher heran.
Danke noch einmal für euer Interesse und Hilfe, ich halte euch auf dem Laufenden
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Hallo,
na, das hört sich doch super an. Ich freu mich für euch.
Gruß Terrortöle
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dankeschön, lieb von dir!
Heute könnte ich Bäume ausreißen vor Freude. Hier wohnt eine Border Collie Hündin, die nur 2 Monate jünger ist als Megumi (also 11Monate), aber wir treffen uns leider nur sehr selten. Die Hündinnen sind aber sozusagen beste Freundinnen und lieben es, zusammen über die Wiese zu fegen. Durften sie auch heute, wobei ich leider etwas einschränken musste, da Megumi läufig ist.
Danach gehen wir, also die beiden HH und unsere drei Hunde, noch ein Stückchen gemeinsam. Dann haben der BC und mein Voitto noch gespielt, ich ließ Megumi aber an der Leine. Die andere HH ging dann in die Hocke, abgewandt zu Megumi, um keine Bedrohung für sie darzustellen. Megumi hatte kaum darauf reagiert, nur kurz mit Lippenlecken beschwichtigt. Die HH blieb ganz ruhig und für jeden Blick Richtung HH gab's ein bestätigendes "fein" von mir. Die HH hatte Megumi dann beim Namen gerufen, ganz leise und sie hatte darauf reagiert. Zum ersten Mal bei Fremden. Aber damit nicht genug
Megumi geht tatsächlich einen Schritt näher und schnüffelt an ihrer Hand, blickt ihr dann sogar in die Augen und ich konnte es kaum fassen. In ihrem Blick lag Vertrauen. Da wurde die ausgestreckte Hand der HH zur kraulenden Hand und... Megumi ließ sich streicheln. Zum allerersten Mal. Ich war überglücklich, meine Maus fasst langsam aber sicher Vertrauen in die Menschen :fondof:
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Das kann ich sooo gut nachfühlen, dass du "Bäume ausreissen" könntest vor Freude ! Ich habe mich, als ich deine beiden Rückmeldungen las, auch unglaublich mit dir/EUCH gefreut ( hatte die Tage leider noch keine Zeit zum Antworten )!!!
Du hast wirklich TOLLES geleistet
Diese Leute, die auf einen Hinweis von dir meinen, den Hund doch unbedingt streicheln zu müssen - denn "vor IHNEN hat er bestimmt keine Angst") kenne ich selbst zur Genüge ( siehe meinen Text vor ein paar Monaten ). Wir haben nur das "Glück" einen pechschwarzen Hund zu haben. Und da fragen die Leute doch lieber nach, ehe sie zufassen, weil er wohl "gefährlicher" aussieht (?) >
= im Dunkeln sieht er echt böse aus.
Wenn wir dann sagen, dass er sich von Fremden nicht anfassen lassen mag, aber keine Angst hat, und auch nicht beissen würde, versuchen es fast alle - und sind dann sooo erstaunt/enttäuscht, dass er selbst auf gaaanz liebe Menschen so abweisend reagiert, und nicht mal ein Leckerlie annimmt ( nicht mal ansieht ).
Aber - ganz ehrlich -, wenn ich mir deine zuckersüße Maus ansehe... Da kann ich schon verstehen, dass man dieses schnuckelige Köpfchen unbedingt mal anfassen will ! Ich würde das aber bei einem fremden Hund nie tun ( bei Megumi aber würde sogar ich-Gefühle bekommen ! ).
Hmmm, vielleicht solltest du einfach sagen: "Sie beisst." (?) Wenn die Person sich dann nicht entsetzt abwendet..., kannst du deine Behauptung ja immer noch erklären ( eben damit, dass sonst doch dauernd Leute nach ihr grapschen, und dein Training damit erschweren )
Die HH der BC-Hündin hat ja alles richtig gemacht mit deiner Süßen. Ich denke aber, Megumis Reaktion könnte auch etwas damit zu tun haben, dass sie die Hündin mochte. Meine Erfahrung ist nämlich, dass Tao ( der sich auch oft von Bekannten selbst nach Stunden nicht streicheln lässt ), eine "Ausnahme" macht, wenn ein Mensch einen Hund dabei hat, mit dem er gespielt hat. Da ist er zwar noch nicht begeistert, aber mir scheint, dann "hält er aus Höflichkeit still" ( oder aus der Schlußfolgerung: "Netter Hund muss auch netten Menschen haben" ) ?!
Vielleicht kannst du solche Begegnung ja öfter mal suchen ?
Ich drücke euch jedenfalls weiterhin GANZ FEST die Daumen, dass es weiter voran geht, dass euch möglichst wenig "Ignoranten" dazwischenfunken, und dass du noch ganz oft Lust hast, Bäume auszureißen !
Wenn du Zeit hast ( sie zu machen und einzustellen ), zeig doch mal wieder ein, zwei Fotos von der Hübschen !
Viele liebe Grüße: Manuel -
Zitat
Das kann ich sooo gut nachfühlen, dass du "Bäume ausreissen" könntest vor Freude ! Ich habe mich, als ich deine beiden Rückmeldungen las, auch unglaublich mit dir/EUCH gefreut ( hatte die Tage leider noch keine Zeit zum Antworten )!!!
Du hast wirklich TOLLES geleistet
Diese Leute, die auf einen Hinweis von dir meinen, den Hund doch unbedingt streicheln zu müssen - denn "vor IHNEN hat er bestimmt keine Angst") kenne ich selbst zur Genüge ( siehe meinen Text vor ein paar Monaten ). Wir haben nur das "Glück" einen pechschwarzen Hund zu haben. Und da fragen die Leute doch lieber nach, ehe sie zufassen, weil er wohl "gefährlicher" aussieht (?) >
= im Dunkeln sieht er echt böse aus.
Wenn wir dann sagen, dass er sich von Fremden nicht anfassen lassen mag, aber keine Angst hat, und auch nicht beissen würde, versuchen es fast alle - und sind dann sooo erstaunt/enttäuscht, dass er selbst auf gaaanz liebe Menschen so abweisend reagiert, und nicht mal ein Leckerlie annimmt ( nicht mal ansieht ).
Aber - ganz ehrlich -, wenn ich mir deine zuckersüße Maus ansehe... Da kann ich schon verstehen, dass man dieses schnuckelige Köpfchen unbedingt mal anfassen will ! Ich würde das aber bei einem fremden Hund nie tun ( bei Megumi aber würde sogar ich-Gefühle bekommen ! ).
Hmmm, vielleicht solltest du einfach sagen: "Sie beisst." (?) Wenn die Person sich dann nicht entsetzt abwendet..., kannst du deine Behauptung ja immer noch erklären ( eben damit, dass sonst doch dauernd Leute nach ihr grapschen, und dein Training damit erschweren )
Die HH der BC-Hündin hat ja alles richtig gemacht mit deiner Süßen. Ich denke aber, Megumis Reaktion könnte auch etwas damit zu tun haben, dass sie die Hündin mochte. Meine Erfahrung ist nämlich, dass Tao ( der sich auch oft von Bekannten selbst nach Stunden nicht streicheln lässt ), eine "Ausnahme" macht, wenn ein Mensch einen Hund dabei hat, mit dem er gespielt hat. Da ist er zwar noch nicht begeistert, aber mir scheint, dann "hält er aus Höflichkeit still" ( oder er schlußfolgert: "Netter Hund muss auch netten Menschen haben" ) ?!
Vielleicht kannst du solche Begegnung ja öfter mal suchen ?
Ich drücke euch jedenfalls weiterhin GANZ FEST die Daumen, dass es weiter voran geht, dass euch möglichst wenig "Ignoranten" dazwischenfunken, und dass du noch ganz oft Lust hast, Bäume auszureißen !
Wenn du Zeit hast ( sie zu machen und einzustellen ), zeig doch mal wieder ein, zwei Fotos von der Hübschen !
Viele liebe Grüße: Manuel
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