Blackys Unsicherheit macht mich traurig....Wer weiß Rat?

  • Hallo zusammen!


    Ich muss mir einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben.
    Es ist ja an sich nichts dramatisches, aber irgendwie macht es mich doch traurig.


    Blacky ist jetzt seit 1 Jahr bei mir. Von Anfang an war er ein sehr unsicherer, schüchterner und unerfahrener Hund. Vor vielen Dingen hatte er Angst, Menschen interessierten ihn überhaupt nicht.


    Mittlerweile ist er viel selbstbewusster geworden und hat einige Ängste verloren, trotzdem ist die Unsicherheit geblieben. Vor allem die Unsicherheiten zwischen uns beiden, so habe ich zumindest den Eindruck. Und da beginnt mein Problem:


    Blacky ist total lernfreudig und brav, er versucht wirklich immer mir zu gefallen. Ich bin selbst verwundert wie brav und unkompliziert er geworden ist :)
    Er lässt sich für viele Dinge begeistern, aber er ist einfach kein Schmuser und scheint nicht so gerne bei mir zu sein.


    Draußen hört er wirklich aufs Wort und ist sofort da, lässt sich immer abrufen, in allen Situationen. WIr haben bei unseren Spaziergängen immer total viel Spaß. Ich kann ihm absolut vertrauen und wenn ich von den Spaziergängen und Unternehmungen ausgehe, würde ich schon sagen dass wir eine gute Bindung zueinander haben.
    Aber zuhause, wenn ich z.B in meinem Zimmer bin und ihn rufe (Er ist z.B in der Kücher), kommt er nicht bzw. nur sehr zögerlich.
    Wenn ich sage:"Blacky, an komm mal her!" - lieb und freundlich, dann bleibt er meist dort. Wenn ich aber dann ein:"Hier!" einbaue, den Ruf den es beim Gassi immer gibt, kommt er eher. Ich will aber kein Drill-Sergeant sein, ich möchte einfach nur dass er mir vertraut...
    Wenn ich ihn dazu einlade, sich zu mir aufs Bett zu legen, schaut er mich an, kommt aber keinen Schritt näher.
    Oft, wenn ich mich zu ihm lege, wenn er im Bett liegt, geht er weg - es scheint ihm unwohl dabei zu sein. Wenn ich zu ihm komme, mich auf den Boden setze und leicht streichle oder kraule, kommen gleich Beschwichtigungssignale - Gähnen, Kopf wegdrehen, von mir weg lehnen.



    Er scheint zuhause komplett uninteressiert an mir zu sein. Er kommt nie auf mich zu und zeigt mir z.B "Hey ich würde gerne Spielen" oder sucht ein bisschen Körperkontakt. Und das tut mir irgendwie weh. Wenn Leckerlies ins Spiel kommen, wir ein paar Tricks üben oder ein paar Spielchen damit machen, ist er auf einmal ein totaler Charmeur, drückt sich an mich und wedelt was das Zeug hängt.


    Ich habe schon akzeptiert, dass er einfach kein Schmuser ist und nicht ständig gestreichelt werden wir. Immerhin streckt er mir doch immer wieder sein Bauchi hin um gekrault zu werden, abends auf dem Sofa ;)
    Auch haben wir immer wieder lustige Spiele, wo wir dann zusammen raufen und ich auch das Gefühl habe, dass es ihm Spaß macht. Und dennoch wirkt er einfach so oft lustlos und abweisend.
    Ich frage mich nur ob das normal ist bei unsicheren Hunden dass sie zuhause so...naja...abweisend sind.
    Draußen ist Blacky ja wirklich immer ein Traumhund (Bis auf die ein oder anderen Kleinigkeiten :)) aber zuhause scheint irgendwie keine Bindung zwischen uns zu sein.


    Ich füttere jetzt schon seit einiger Zeit nur noch aus der Hand, das wird ja bei unsicheren Hunden oft empfohlen, muss aber noch bisschen warten, bis sich da eventuelle Erfolge zeigen.
    Er ist eigentlich mein erster Hund, den ich ganz alleine habe (Früher gabs mal noch einen Familienhund) und deshalb habe ich einfach keine Vergleiche zu anderen Erfahrungen....


    Habt ihr vielleicht auch Nichtschmuser zuhause und könnt meinen Kummer nachempfinden?
    Oder gibt es einen Rat den ihr mir geben könnt?



    Ich wäre wirklich froh über Anregungen, Kritik und Ratschläge ;)

  • Das finde ich jetzt nicht allzu schlimm, was du da beschreibst.


    Zunächst mal: wo kommt Blacky her, hat er blöde Erfahrungen machen müssen, weißt du etwas darüber?
    Was ist er denn für eine Rasse bzw. Mix?


    Ich kenn das- in anderer Form- schon auch, ich hab zwei Hündinnen, von denen die eine bei bekannten Besuchern erst mal bellt und lange auf Distanz bleibt, bis sie sich endlich traut, und sie hat keine schlechte Vergangenheit.
    Sie ist einfach so. Distanziert und manchmal ängstlich. Ich akzeptiere das inzwischen und versuche nicht mehr, an ihr herum zu erziehen, was das angeht. Es wird auch mit zunehmendem Alter langsam besser, ohne mein Zutun.


    So wie Menschen haben auch Hunde jeweils einen ganz eigenen Charakter, sie sind Individuen.
    Beim Hund lässt sich vieles durch liebevolle Erziehung ändern, aber eben nicht alles. Und dann ist das eben so.
    Und Deine Erfahrungen mit ihm draußen hören sich doch toll an. Du kannst sicher weiter an Eurer Bindung im Haus arbeiten, aber traurig wäre ich jetzt deswegen nicht, da gibt es schlimmere Probleme.


    Gib ihm weiter Zeit und ansonsten lerne, mit seiner Persönlichkeit klar zu kommen.
    lg

  • Kito (mein Gassiepflegling) ist ähnlich. Draußen ist er schon total aufgetaut und manchmal eine echte Schmusebacke. Heute saßen wir auf der Wiese und er hat sich grunzend und auf dem Rücken wälzend von mir durchknuddeln lassen.


    Im Haus ist er unsicher (es sei denn ich komme und er weiß es geht jetzt raus), kommt auf Rufen oft nicht so weit heran, dass ich ihn anfassen könnte, nimmt Leckerlis manchmal nur sehr zögerlich und weicht bei jedem meiner Schritte aus. Kontaktfreudiger ist er, wenn ich auf meinem üblichen Platz am Tisch sitze, wo ich immer noch ein Schwätzchen halte, bevor ich wieder gehe.


    Meine Theorie: Draußen mache ich nie etwas unangenehmes, alles macht Spaß (bis auf Begegnungen mit fremden Menschen) und ich gebe ihm Sicherheit. Drinnen ist es eng und Hund fühlt sich schneller bedrängt. Drinnen werden Zecken gezogen und drinnen stelle ich mich ab und zu mit ihm auf dem Arm auf die Waage (er ist einfach zu dünn). Drinnen ist einfach nicht immer alles angenehm und je mehr ich mich dort auf ihn konzentriere, umso unsicherer wird er.

  • Ich kann mitfühlen. Mein Hund ist auch nicht soooo der Schmusehund. Ich würde mir auch mehr Körperkontakte wünschen. Aber ich denke bei Donald liegt es an der Rasse bzw. der Mischung. Er ist einfach recht eigenständig und weiß einfach das ich eh immer da bin...


    Wo kommt dein Hund her und was steckt da drin?


    Gesendet von meinem Xperia Z mit Tapatalk 2

  • Zitat

    Meine Theorie: Draußen mache ich nie etwas unangenehmes, alles macht Spaß (bis auf Begegnungen mit fremden Menschen) und ich gebe ihm Sicherheit. Drinnen ist es eng und Hund fühlt sich schneller bedrängt. Drinnen werden Zecken gezogen und drinnen stelle ich mich ab und zu mit ihm auf dem Arm auf die Waage (er ist einfach zu dünn). Drinnen ist einfach nicht immer alles angenehm und je mehr ich mich dort auf ihn konzentriere, umso unsicherer wird er.


    Wenn ich so drüber nachdenke, ist das echt eine gute Theorie!
    Drinnen passieren einfach manchmal unangenehme Dinge, gerade das Zecken ziehen und das auf die Waage stellen (Ja das mache ich mit Blacky auch manchmal, er darf nämlich nicht zunehmen :D). Zudem habe ich ihn ja einfach so lieb, ich muss ihn auch einfach mal durchknuddeln, er lässt es immer zu, geht nie weg, aber ich weiß dass er das auch nicht sooo toll findet. Aber ich brauche das einfach manchmal....


    Aber freut mich zu hören, dass es noch andere gibt, deren fellige Begleiter auch so nicht :3


    Auch: Blacky ist ein Terrier-Mix. Ich weiß nicht genau was für Terrier, das wurde mir nicht gesagt. Aber den Jagdtrieb hat er auf jeden Fall :3

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