Angst bei Gewitter - wie reagieren?
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Hallöchen, so, gestern war es dann wieder soweit: Gewitter und ein Blitz ist ganz laut in der Nähe eingeschlagen.
Paula ist bald vom Sofa gefallen und hat sich im Flur vor die Wohnungstür gelegt, völligst verschreckt und am zittern. Diesen Platz hat sie sich an Silvester auch schon als sicher auserkoren, was ich gar nicht verstehen kann, denn durch den Hausflur sind alle Geräusche von draußen um so lauter (die Katzen verstecken sich zum Beispiel immer im Bad, dem einzigen Raum ohne Fenster).
Nun hatte ich aber das Gefühl, dass ich evtl. Paulas Angst nur noch verstärkt habe, indem ich ich bei ihr geblieben bin und sie gestreichelt habe, habe es auch mit TTouch probiert, aber leider kein Erfolg. Mein Verstand sagte immer: nicht bestärken, tu so als wäre nichts.... mach ganz normal dein Ding weiter, geh wieder auf die Couch und lies dein Buch....... das habe ich aber nicht übers Herz gebracht.
Folgende Anzeichen habe ich an ihr festgestellt: extremes Hecheln und speicheln, große Pupillen, die Fußballen wären auch feucht, und gezittert natürlich, also schon Angst und nicht nur unbehagen. Und sie wollte auch kein Leckerchen (hatte ich als Test versucht, nach dem Motto, wenn sie mit kauen beschäftigt ist, kann sie keine Angst haben)
Habt ihr Ratschläge für so einen Fall?
Vielen Dank schonmal
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Laß sie den Platz wählen den sie sich ausgesucht hat und lass sie einfach in Ruhe. Durch streicheln, Leckerchen geben oder auf sie einquatschen bestätigst du sie in ihrer Angst. Du solltest auch kein Mitleid mit ihr haben. Sondern ruhig und entspannt bleiben. weiter das Buch auf der Couch zu lesen wäre richtig gewesen.
Wenn du weißt ein Gewitter ist im Anzug kannst du mal versuchen ihr vorher etwas zum Kauen zu geben. Das entspannt die meisten Hunde. An Silvester helfen auch mal Bachblüten. Aber bei uns hat die Methode bei vier von fünf Hunden funktioniert. Keine Ängste bei Silvester oder Gewittern. Sie wählen ihren Platz selbst aus. Wir sind damit zufrieden.
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Ich würde ganz spontan versuchen, den Hund abzulenken und ihm zu zeigen, daß nix passiert ist. Einfach ansprechen: "Boah, was war denn das? War das laut?" , so im "überrascht"-Tonfall, dabei lachen. Dann irgendein Spielzeug holen, oder den Hund fröhlich herrufen, irgendwas machen lassen, was er gern tut: apportieren, Tricks, oder mit aufs Sofa kommen lassen, wenn er dort gerne liegt und sonst wenig drauf darf, um die Sicherheit zu geben, daß nichts passiert.
Einfach signalisieren, daß das nix Wildes ist.
Wenn Du da sitzt, und quasi nur auf den nächsten Donner wartest, und dabei auch noch zusammenzuckst, signalisierst dem Hund nur, daß das was Fürcherliches ist, dieser Lärm. Genauso mit dem "Beruhigen". Das zeigt nur, daß er Recht hat, sich zu fürchten.
Was auch helfen könnte: Musik machen, die den Lärm ein bißchen übertüncht.
Meine blinde Frieda hat anfangs auch panisch reagiert, hört aber sehr auf die Stimmung, die ich in dem Moment ausstrahle. Ich hab sie dann oft auf den Schoß/Arm genommen und neben mich gesetzt, mit ihr einfach locker "geplaudert" in fröhlichem Tonfall, Leckerli gegeben (die is so verfressen, da muß schon echt viel kommen, damit sie die verweigert.... *gg), und inzwischen können wir ohne Geschrei bei Gewitter Gassigehen. Ab und an guckt sie sich noch um zu mir (naja, gucken ist doof gesagt bei ner Blindeline - aber Ihr versteht schon, was ich meine, oder?), aber ansonsten ist sie relativ entspannt. Man muß ja bei dem Wetter auch net stundenlang raus, aber mir lag daran, daß sie zumindest so lang entspannt gehen kann, bis sie sich gelöst hat. Danach geh ich dann halt wieder rein. Und im Haus ist es ihr inzwischen völlig wurscht, weil sie gelernt hat, ihr passiert da nichts.
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