12jährige Hündin - Welpe dazu?
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Hallo Zusammen,
ich bin mir am überlegen, ob es eine kluge Entscheidung wäre, einen Zweithund im nächsten halben Jahr zu mir zu nehmen.
Jedoch ist das ein Pakt für die nächsten 15/16 Jahre davor habe ich tatsächlich einen riesigen Respekt!
Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal zwei Hunde gleichzeitig, allerdings waren da die Gegebenheiten völlig anders. (ganztags zuhause).
Also: Bei mir lebt meine Golden Retriever Hündin, gut 12 Jahre alt.
Sie ist noch völlig klar im Kopf, ist sehr fit. Allerdings hat sie gerade auch eine radikale Mastektomie hinter sich, erholt sich nun davon.
Vor einem Jahr einen eitrige Gebärmutterentzündung. Die OP damals hat sie sehr mitgenommen, es ging ein Vierteljahr bis sie wieder einigermaßen die Alte war.Wir haben viel durchgemacht zusammen.
Aufgewachsen ist sie mit meinem Golden Retriever Rüden, der damals als wir sie als kleinen Welpen bekamen, 4 Jahre alt war. Die beiden waren ein Herz und eine Seele.
Leider verstarb der Rüde völlig unerwartet 2004 an einem Schlaganfall.Tja, ab da war sie nur noch unsere alleinige Hündin.
Sie bekam daraufhin massivste Probleme, wenn sie alleine war. Selbst wenn ich nur eine Stunde zum Einkaufen ging, hatte sie damals das Haus zusammengebellt, in der Zeit sämtliche Dinge, die herum lagen, zerkaut und angebissen. Nahbarn in den anliegenden Häusern beschwerten sich.
Ein Jahr später zerbrach meine Ehe.
Noch ein Jahr später mußte ich das Haus verkaufen, konnte es alleine nicht länger halten.Glücklicherweise fand ich eine schöne große Wohnung für uns alle mit Garten und Terrasse, ideal.
Im Laufe der Jahre wurde es besser mit dem Bellen, wenn sie alleine bleiben mußte.
Ich hatte zeitweise recht tolerante Nachbarn, denn gerade nach den Ferien brauchte meine Hündin sicher 2-3 Wochen, um die Umstellung zu verkraften.
Es war anfangs schlimm, nahm sie sogar manchmal mit zur Umschulung, oder ließ sie dann während des Unterrichts mal eine Stunde im Auto (keine Hitze!), .. leider bellte sie dort auch. Manchmal wußte ich nicht mehr weiter und hatte Panik, sie wegen ihrer Lauten Bellerei eines Tages abgeben zu müssen.Zur Erklärung:
Also sie ist vormittags alleine, ab kurz nach 12h bin ich wieder zuhause. Nicht daß jetzt jemand auf die Idee kommt, ich lasse meinen Hund den ganzen Tag alleine, oh nein!
Unsere 5 Katzen, die viel mit ihr schmusen, sind auch zugegen (beideitige große Zuneigung).
Sie darf in jedes Zimmer, ihr großes Hundekörbchen steht bei mir im Schlafzimmer direkt neben meinem Bett.Ich engagierte damals eine Hundetrainerin für viel Geld, die zu uns mehrmals nach Hause kam, ... meine eine Nachbarin nahm sie sogar mit zum Gassi gehen, und schaute nach Bedarf nach ihr, damit sie ein wenig Ablenkung hatte.
------------------------------------------------Sie wurde älter, .. und damit auch ein wenig ruhiger.
Heute ist es kein Problem mehr, eine Stunde zum einkaufen zu fahren. Oder Arbeiten zu gehen vormittags.
Sie bellt auch nicht mehr 4 Stunden am Stück. Höchstens mal 5 Minuten.Wir sind ein tolles Team, sie weiß, was ich möchte & umgekehrt. Unglaublich vertraut miteinander.
Und so vertraut. Da wo ich bin ist sie, .. ohne aufdringlich zu sein.
Ich genieße das sehr, .. und denke mit Grausen daran, daß sie eines Tages nicht mehr da sein wird, irgendwenn wird auch sie in den Hundehimmel gerufen :ua_sad:Und nun flammt in mir wieder der Wunsch nach einem zweiten Golden Retriever auf.
Aber auch Zweifel.
Tu ich meiner Hündin damit einen Gefallen?
Ist es zu egoistisch gedacht?
Was mach ich mit meinem Engel, wenn ich mit dem zukünftigen Welpen in die Welpenstunde gehe? Alleine das dran denken verursacht ein schlechtes Gewissen...
Da sie ja fit ist, sie aber nun keine kilometerweiten Märsche mehr wie früher machen kann, würde es für die nächste Zeit passen. Und dann?
Ein zweijähriger Hund und eine dann fast 15jährige Hündin - wie mach ich das dann?Was allerdings meine größten Bedenken sind: was ist, wenn sich der neue Hund dann genauso gebärdet, wenn meine Hündin eines Tages nicht mehr ist? Er/sie dann auch vor lauter Einsamkeit bellt, wenn ich am arbeiten bin?
Oder ist das unterschiedlich? eine Typfrage?
Mein Rüde damals hat nie gebellt, höchstens um Einbrecher damit erfolgreich zu verjagen (oh er war so ein guter Hund). Sehr sehr selbstsicher, im ersten Jahr der blanke Horror, so viel Energie und dann eine Granate im Gehorsam und Zuverlässigkeit.Meine Hündin war sehr unsicher anfangs hatte vor vielem Angst.
Fahrräder, Autos Traktoren, die Stadt, .. alles war ihr nicht geheuer.
Die Fahrt zur Hundeschule (eine Stunde einfach) hatte ihr jedesmal so zugesetzt, daß sie ins Auto spuckte (selbst nüchtern)Heute kann sie stressfrei Auto mitfahren, aber es hat JAHRE gedauert bis wir an diesem Punkt waren.
Mit anderen Hunden ist sie nach wie vor sehr sicher, sehr freundlich, aber auch bestimmt. Sie setzt sich auf charmante Weise durch, schöner Wesenszug.Was auch ein großes Fragezeichen wäre: wie bekomme ich denn den Welpen schnell stubenrein, wenn ich vormittags arbeite?
Das Ganze ist ja nur von Erfolg gekrönt, wenn man das rigoros durchziehen kann, sprich am Tag alle 2 Stunden ca. raus,, in der Nacht alle 4.
Jedoch wird das Kleine dann mindestens 2x reinmachen jeden Vormittag.Was leider nicht in Frage kommt, einen erwachsenen Hund dazu zu nehmen.
Ich habe Angst vor Hunden, die ich nicht von Baby an kenne. Könnte nicht vertrauen, daß er nicht doch einmal zuschnappt in einer Stress-Situation (ich wurde als Kind gebissen).Zweimal hatte ich so unglaubliches Glück mit meinen Hunden. Beide absolut wesensfest in jeder Situation, lieb. Nicht einmal ein Schnapper. Vor allen Dingen so leichtführig und dieser sonnige Charakter.
Ein bereits erwachsener Hund hat eventuell schlechte Erfahrungen, .. alleine wenn er mich anknurren würde .. nein geht nicht.
Rasseauswahl oder Mischling, mir gefallen ansich nur Golden Retriever.
Habe auch überlegt, einen etwas kleineren Hund als Zweithund dazu zu nehmen.
Aber welchen nur?
Die meisten sind halt eben nicht so lammfromme Engelchen, oder stur, .. zu winzig, zu umtriebig, nervös...----------------------------------------------------------
Und dann wäre die Situation so:
Mein Sohn, Grundschulalter, ich, 6 Katzen und 2 Goldies.Schon ein bißchen gewagt?
Aber, die letzten Jahre haben gezeigt, daß ich mich im wahrsten Sinne des Wortes "durchbeisse".
Selbst mit knapp 40 Fieber war ich draußen mit meiner Hündin, nur als es an einem Tag dann gar nicht mehr ging, mußte der Garten herhalten. Das war jetzt einmal in 8 Jahren.So, wer bis hier her mitgelesen hat, mein Dankeschön!
Vielleicht war mal jemand von Euch auch in einer Ähnlichen Situation und kann mir raten. Oder hat auch so eine Antwort auf meinen Beitrag, würde mich freuen!
viele Grüße aus dem Schwarzwald
Charlotte
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Das kannst nur du selbst entscheiden. Meine alten Hündinnen hätten ihre Koffer gepackt und wären nach Italien in ihre Tierheime zurückgegangen, wenn ich ihnen einen Junghund vor die Nase gesetzt hätte.
Andere berichten von wundersamen Verjüngungskuren, die ihre alten Hunde durchlebt haben.Ich würde es nicht machen, aber ich war auch noch nie in so einer Situation, weil ich sowieso nur ältere Tiere aufnehme.
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Ich denke auch, dass theoretisch zwei Szenarien denkbar sind:
1) Der Welpe wirkt wie ein Jungbrunnen auf den alten Ersthund,
2) der alte und kränkelnde Ersthund "lässt sich quasi hängen".Ich persönlich würde mir keinen Welpen dazuholen.
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Mein 10jähriger Benji damals,hat meinen 7 wöchigen Pudel/ Tibetterrierwelpen, auch Rüde super aufgenommen.
Benji ist zum Jungbrunnen mutiert und hat Tharo noch wundervolle 3 Jahre geschenkt und ihn super erzogen.
Tharo hat den Rest seines Lebens immer von Benjis Einfluss auf ihn profitiert.
Beide sind schon lange über die Regenbogenbrücke gegangen und haben mir meine 6jährige Nona als Sternenstaub geschickt.
Die auch super erzogen ist und ich keinerlei Schwierigkeiten in der Erziehung habe.
Also fast,einige kleine Baustellen hatte sie wohl,aber jetzt ist alles super.
Ich würde es immer wieder machen,einem alten Hund einen jungen dazu tuen. -
Meine Schäferhündin hätte mir wohl einen Vogel gezeigt und wäre ausgezogen...
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ich bin immer skeptisch wenn jemand zu einem "alten" hund einen junghund oder sogar welpen holt was ist wenn es der hündin mal nicht mehr ganz so gut geht und ihre ruhe braucht und der neue wuffi immer spielen will, da kann sie zum schluss dann schnell genervt reagieren und es ist stress für alle beteiligten
ich habe habe selbst eine fast 16 jährige hündin, sie ist wirklich noch aktiv und fit und spielt gerne mit mir und anderen hunden
aber denke wenn ich ihr einen welpen vor die nase setzten würde wäre sie eher enttäuscht und wohl auch etwas genervt
aber ich will dich aufkeinenfall beeinflussen, denn nur du kannst deine hündin einschätzen!
ich wünsche dir aufjedenfall noch viele gemeinsame schöne jahre mit deiner maus, genieß die zeit
ich persönlich träume auch manchmal von 2 hunden, aber nina zuliebe lasse ich den traum nicht real werden, damit ich meiner süßen hoffentlich noch ein paar schöne jahre schenken kann & ich mch voll ihr widmen kann und nicht unsere gemeinsame zeit teilweise mit einem anderen hund dann "verschwende"
lg
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Meiner alten Hündin ging es jahrelang nie besonders gut und ich dachte immer, ein Zweithund würde nie und nimmer gehen. Letztes Jahr im Januar wurde sie schwer krank (Magendrehung) und ich dachte, sie würde sich nicht mehr erholen und das Jahr 2012 nicht überstehen. Mir wurde viel Mut gemacht, Althund kann viel weitergeben.
So habe ich im April 2012 einen Welpen geholt und ihr klar gesagt, dass er nun da ist. Er war schon fast stubenrein als er kam. Nach drei Wochen ließ ich beide zusammen das erste Mal alleine und das, was ich mir nie hatte vorstellen können, passierte. Beide begrüßten mich dann glücklich, das Eis war gebrochen.
Die Alte ist wieder aufgelebt und hat Welpi erzogen, heftig manchmal, aber zurecht. Man darf es nicht zu menschlich sehen.
Und heute? Ich habe einen glücklichen Althund, dem es besser geht, als je gedacht, die das alles klasse findet und den Jungspund super erzogen hat, besser als ich alleine es je gekonnt hätte. Und Junghund weiß sich zu benehmen. Sie hat sich nur positiv verändert, ist viel gelassener geworden. Sie macht das klasse.
Ich bereue es nicht, keinen Tag, und ich hatte so Angst davor. Wenns ihr zuviel wird, setzt sie klare Abbruchsignale, das versteht er oder ich stoppe ihn.
Hole doch den Welpen, wenn du Urlaub hast, bis dahin klappt das dann auch mit der Stubenreinheit und notfalls, ab in die Box. Ich achte darauf, dass beide öfters getrennt sind, damit er lernt, auch ohne sie leben zu können.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
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Ich möchte noch eine Problematik ergänzen: Deine Hündin reagiert(e) sehr gestresst auf Veränderungen und braucht(e) übermäßig viel intensive Betreuung/Erziehung, bis sie sich daran gewöhnt (hat), wenn ich das richtig gelesen habe.
Wie heißt es so schön: Never change a running system.
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Also hier zog ein Welpe im Februar ein im alter von 9 Wochen zu 2 alt eingesessenen damasls noch 15 jährigen Border Collies. Ich habe mit meinen Freund lange lange gerdet ob es gut oder schlecht wäre, weil die beiden bei einem Treffen mit anderen Hunden sehr unruhig werden. Leider hatte ich mich damals in einen Welpen verliebt... Nun ja die Züchterin war klasse. Die drei durften sich beschnuppern um zu sehen ob es überhauot geht. Die Hünsin war begeistert, der Rüde nicht. Hmm...am Ende haben wir uns für die kleine entschieden und es war super. Opi hat ihr gleich grenzen gezeigt und das war/ ist auch gut so. Mittlerweile liegen sie nebeneinander (wenn Opi es erlaubt natürlich nur^^). Omi zeigt die Grenzen leider nicht, aber gut ok. Am Anfang war sie gestresst , weil sie meinte man müsse die kleine Hüten. Aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Sie sind die alten geblieben, vielleicht ein wenig wacher im Blick als vorher, aber so wie vorher. Ich würde es wieder so machen.
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