Angst oder Kontrolle?

  • Hallo ihr,


    ich brauch mal euren Rat. :smile:


    Ich verstehe das Verhalten von Lucky nicht so ganz. Ich habe ihn, seit er ein Welpe ist, also seit fast 5 Jahren.


    Er kommt aus schlechter Haltung, und ist immer noch relativ misstrauisch.


    In der Wohnung rennt er mir fast pausenlos hinterher, als hätte er Angst, dass ich verschwinden könnte.^^ Ich kann allerdings problemlos zur Arbeit gehn und alles. An meinem Mann hängt er auch nicht so sehr wie an mir.


    Kriegen wir Besuch ist alles okay, bis dieser Besuch aufstehen will. Meine Schwiegereltern waren gestern da. Und sowie mein Schwiegervater aufgestanden ist, hat Lucky angefangen zu bellen ohne Ende.
    Mit Frauen hat er da auch weniger Probleme als mit Männern. Als meine Schwiegermutter aufgestanden ist, hat er nur kurz "wuff" gemacht.


    Draußen haben wir mit Menschen kein Problem, da sind sie ihm egal...


    Mit Hunden haben wir kaum Probleme.
    Mit Weibchen hatten wir sie nie, und mit unkastrierten Rüden haben wir sie auch kaum noch. Er ist seit etwa 2 Monaten gechipt und hat danach noch Bachblüten bekommen gegen seine Ängste.
    Es ist auch viiiieeeelll besser geworden.


    Hören tut er (meist) sehr gut, ich kann ihn auch abrufen...


    Ich verstehe halt nicht, warum er einerseits immer hinter mir herrennt, und andererseits bei Fremden so ein Theater zu Hause macht.


    Ich denke, wenn er der Meinung wäre, zu Hause Chef zu sein, würde er mir nicht ständig hinter rennen. Sein Verhalten bei anderen hier in der Wohnung wirkt aber auf mich, als würde er sein Rudel beschützen wollen. Und irgendwie passt das nicht...


    Hat er einfach beschlossen, er ist mein Leibwächter?


    Kann mir jemand helfen, und mir am besten auch sagen, wie ich Lucky helfen kann?


    Ratlose Grüße


    Tanja

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Ich denke, wenn er der Meinung wäre, zu Hause Chef zu sein, würde er mir nicht ständig hinter rennen. Sein Verhalten bei anderen hier in der Wohnung wirkt aber auf mich, als würde er sein Rudel beschützen wollen. Und irgendwie passt das nicht...


      Hat er einfach beschlossen, er ist mein Leibwächter?


      Hi Tanja,
      so richtig weiterhelfen kann ich dir auch nicht, dazu bräuchte es vllt auch mehr Informationen....


      aber ich denke das könnte sehr wohl passen! Du schreibst es doch schon in der Überschrift: Kontrolle. Da passt es wohl zu, dass er dich verfolgt und auch, dass er andere in ihrer Bewegungsfreiheit kontrollieren möchte.

    • Kontrolle aus Unsicherheit!
      In seinen Augen habt Ihr keine Kontrolle über die Situation, also fühlt er sich gezwungen, diese Kontrolle auszuüben, was ihm aber wegen seiner Unsicherheit nicht gelingt. Das macht Stress!

    • Danke.
      Ich werd in seiner Erziehung wohl auch aus Unwissenheit vieles leider falsch gemacht haben.


      Wie kann ich ihm die Verantwortung wieder abnehmen?


      Ich bin dazu übergegangen, ihn mehr zu ignorieren, und auch nicht so viel mit ihm zu reden. Er wirkt ein bisschen ruhiger...
      Ich glaub aber nicht das das ausreicht...


      LG


      Tanja

    • Zitat

      Danke.


      Wie kann ich ihm die Verantwortung wieder abnehmen?


      Ich bin dazu übergegangen, ihn mehr zu ignorieren, und auch nicht so viel mit ihm zu reden. Er wirkt ein bisschen ruhiger...
      Ich glaub aber nicht das das ausreicht...


      Hallo,


      kann es sein, dass dein Hund bei dir im Mittelpunkt steht?
      Dieses ständige Verfolgen + Unsicherheit kann auch damit zusammenhängen.
      Somit ist der Weg, ihn weniger zu beachten, eine ganz gute Idee.
      Reduziere es langsam, übe es, dass er sich zunächst in deiner Anwesenheit entspannt in einem Raum hinlegen kann.
      Dann muss er lernen, sich entspannen zu können, wenn du den Raum verlässt.
      Bringe ihm bei, auf Kommando seinen Platz aufzusuchen und dort auch liegenbleiben zu können.
      Trainiere das langsam, das wird nicht von heute auf morgen klappen.
      Dieser Platz ist kein Strafplatz, das Training sollte positiv aufgebaut werden, zunächst in kurzen Zeitintervallen und in Verbindung mit etwas Gutem, z.B. einem Kauknochen (kauen entspannt).


      Diese Ruhezone sollte dein Hund in Zukunft aufsuchen, wenn Besucher kommen.
      Besucher beachten ihn bitte nicht.
      Stehen deine Besucher auf, um den Platz zu verlassen, sorgst du dafür, dass dein Hund liegen bleibt oder zumindest dafür, dass er deine Gäste nicht reglementiert, indem du ihn vorher blockst und ihn wegschickst.
      Das Ganze würde ich gezielt mit Freunden üben.


      Wichtig ist, dass du dieses "Bleib auf deinem Platz" nicht nur im Zusammenhang mit Besuchern übst.



      Viele Grüße
      Themis

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