Mein Hund zwickt Männer...

  • Hallo zusammen,


    mein Hund zwickt fremde Männer. Noch nicht immer - ich würde sagen erst seit ich aus meiner ehemaligen WG ausgezogen bin und mit meinem Freund zusammen in einer eigenen Wohnung wohne.
    Jetzt kommt es manchmal vor (vielleicht 1-2x im Monat), dass Vijeko Männern ins Bein zwickt - er schnappt dann so mit den Vorderzähnchen in die Hose, hat aber auch schon mal ein Bein mit erwischt.


    In folgenden Situationen kam das bereits vor:
    - daheim,, wenn männlicher Besuch kommt: dann geht er eher geduckt hin und zwickt ins Bein. Wenn ich ihn davor in seinem Bett ablege und das Kommando dort zu bleiben gebe, zittert er vor Aufregung und stürzt dann trotzdem plötzlich los. Sobald er gezwickt hat, zieht er sich zurück und geht dann nach einiger Zeit auch freundlich auf den Besucher zu.
    - in einer fremden Umgebungen, wenn sich Männer über ihn beugen (das lässt sich zum Glück gut vermeiden)
    - in der Arbeit (Büro), wenn fremde Männer (also nicht meine tagtäglichen Kollegen) zu nah an meinen Arbeitsplatz kommen
    - wenn ich zum Beispiel in der Stadt auf einen Bekannten warte und der mich (für den Hund unerwartet) begrüßt


    Ich habe das Gefühl, dass Vijeko unsicher ist gegenüber Männern (besonders bei großen mit tiefer Stimme) und dadurch das Gefühl hat mich beschützen zu müssen. Kann das sein?
    Weil er hat das bisher noch nie gemacht, wenn ich nicht dabei bin, also wenn er mit meinem Freund unterwegs ist.
    Wenn er zwickt, schimpfe ich ihn und schicke ihn sofort auf seinen Platz...


    Was sind eure Gedanken dazu? Was kann ich tun?
    Ich habe Angst, dass das zwicken häufiger wird und ihn nicht mehr an den Arbeitsplatz, ins Cafe, ... mitnehmen kann.
    Danke für eure Antworten.
    Kristina


  • Mit den Fragen schließe ich mich an. Meine Schwester hat auch einen kleinen Mann vom Ausland (Tierschutz) und der hat anfangs ihren Mann angeknurrt und beschützt sogar die Kinder meiner Schwester vor dem Mann..liegt vermutlich daran, dass er seine Welpenzeit nicht so gute Erfahrungen gemacht hat. Am schlimmsten ist es, wenn er mit dem Arbeitsgewand nach Hause kommt...

  • Also er ist jetzt 3 Jahre alt und als ich ihn bekommen habe war er 11 Monate. Welche Rassen in ihm stecken wissen wir nicht, wir tippen auf jeden Fall auf kleinen Münsterländer. Er hat einen ausgeprägten Jagdhund-Charakter. Umgezogen sind wir vor einem Jahr, das Schnappen kommt jetzt seit ca. 5 Monaten vor. Aber auch nicht bei jedem fremden Mann.
    Er hatte von Anfang an eher Angst vor Männern (er hat sich dann vor ihnen versteckt), was sich aber sehr gut gelegt hat. Ich habe eher das Gefühl, dass er mich (oder "seine" Wohnung) jetzt vor manchen Männern schützen will, nicht sich selbst.

  • Zitat

    Mit den Fragen schließe ich mich an. Meine Schwester hat auch einen kleinen Mann vom Ausland (Tierschutz) und der hat anfangs ihren Mann angeknurrt und beschützt sogar die Kinder meiner Schwester vor dem Mann..liegt vermutlich daran, dass er seine Welpenzeit nicht so gute Erfahrungen gemacht hat. Am schlimmsten ist es, wenn er mit dem Arbeitsgewand nach Hause kommt...



    Und wie geht deine Schwester damit um? Hat sich das schon gebessert? Wenn ja, wodurch?

  • Also bei meiner Schwester ist es dann ein bisschen "einfacher" daran zu arbeiten, weil es der Mann ist. Der kann seinen Beitrag leisten - Futter nur von ihm bekommen etc.. Ist inzwischen besser, aber so ganz traut er der Sache noch nicht über den Weg.


    Bei dir ist es ein bissl komplizierter, kannst ja nicht jedem Mann, vor dem er Angst hat, bitten, dass er ihn zwischendurch das Futter von der Hand gibt. ;)

  • Zitat

    Also er ist jetzt 3 Jahre alt und als ich ihn bekommen habe war er 11 Monate. Welche Rassen in ihm stecken wissen wir nicht, wir tippen auf jeden Fall auf kleinen Münsterländer. Er hat einen ausgeprägten Jagdhund-Charakter. Umgezogen sind wir vor einem Jahr, das Schnappen kommt jetzt seit ca. 5 Monaten vor. Aber auch nicht bei jedem fremden Mann.
    Er hatte von Anfang an eher Angst vor Männern (er hat sich dann vor ihnen versteckt), was sich aber sehr gut gelegt hat. Ich habe eher das Gefühl, dass er mich (oder "seine" Wohnung) jetzt vor manchen Männern schützen will, nicht sich selbst.


    Durch den Umzug ändert sich ja meistens die Aufstellung der Möbel, Lage des Körbchens, Türen sind woanders usw.


    Vielleicht fühlt er sich bedrängt/eingeengt?

  • Dein Hund hat ja nicht ganz unrecht damit Männer zu zwicken :headbash:


    Wenn Du glaubst er beschützt Dich solltest Du erst mal an Dir arbeiten,weil er muss Dich nicht beschützen.Das Gefühl für den Hund den Menschen zu beschützen kann unheimlich stressig für Deinen Hund sein.
    Das heißt er nimmt Dich als ,,Füher" ja nicht ernst und traut Dir nicht,dass Du es selbst regeln kannst.


    Hat er einen festen Platz im Haus?Bleibt er liegen?Wenn nicht würde ich es trainieren.,,AB" und ,,BLEIB" wenn Besuch kommt ,würd ich den Hund erst mal auf seinen Platz legen,wenn er zuverlässig bleibt hast Du schon mal einen Anfang,wenn nicht würde ich ihn sichern,Dein Besuch will sich sicherlich nicht beißen oder zwicken lassen.
    Das mit dem Futter find ich eine gute Idee.Damit verbindet Dein Hund etwas positives mit Männern.
    Meinst Du nicht das er eher sehr unsicher ist,wenn es Männer mit tiefer Stimme sind?


    Das Futter sollte dann nicht von oben kommen,das schüchtert ihn noch mehr ein.Mal etwas seitlich zu ihm hindrehen,in die Hocke gehen,weg schauen und die Leckerlies hinhalten.


    Bei fremden Menschen würde ich es draußen so üben,dass du im Abstand ( den Abstand bestimmt Dein Hund,jeder Hund hat eine andere Individualdistanz) zu den Männern stehst.Wenn er hinschaut und ruhig ist Leckerchen geben.Den Abstand von mal zu mal verringern.Kannst es auch mit clickern und ,,zeigen und benennen" ausprobieren.


    Wenn andere Hunde meinen Hund belästigen oder er Angst zeigt,block ich andere Hunde.Ich glaube das es auch anders herum geht.Du blockst Deinen Hund und nimmst in dem Moment die Männer in Schutz.

  • Einen Hund der zwickt (um vielleicht den Abstand zu vergrößern) von dem Auslöser direkt aus der Hand Futter anzubieten, finde ich nicht gut.


    Manche Hunde kommen so in einen Konflikt- sie wollen eigentlich keinen Kontakt, wollen aber das Futter.


    Besser ist es, Futter zu werfen, aber nicht in Richtung Hund und auch nicht, dass der Hund sich erschreckt.

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