Welpe beeinträchtigt durch schwere Geburt?
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Hallo liebes Forum,
ich habe eine Entscheidung zu treffen, mit der ich mich momentan etwas überfordert fühle, vielleicht kann mir jemand aus Erfahrung einen Rat geben.
Mein Freund und ich wollen ein kleines Hundemädchen adoptieren, wenn sie neun Wochen alt ist. Sie ist ein Border Collie Mix. Wir haben bereits Erfahrung mit der Rasse. Sie stammt aus einem Wurf mit acht Welpen. Die Mutter war trächtig mit 11 Welpen. Die Geburt war anscheinend sehr schwer und hat über viele Stunden gedauert. „Unsere“ Kleine war die letzte die lebend geboren wurde. Die Welpen danach waren tot. Auch sie war bei der Geburt mehr tot als lebendig und sehr klein. Die Besitzerin musste sie bei der Mutter anlegen und aufpassen, dass ihre Geschwister sie nicht abdrängen, sonst hätte Sie es wohl nicht geschafft. Ich habe Sie mit knapp fünf Wochen zum ersten Mal gesehen. Sie war das letzte von drei Mädchen das frei war und wir wollten gerne ein Weibchen. Jetzt ist sie etwa sieben Wochen alt und nun wird erkennbar, dass sie sich in ihrem Verhalten doch signifikant von den Geschwistern unterscheidet. Körperlich hat sie aufgeholt. Sie ist nun fast genau so groß und wunderschön wie ihre Geschwister. Eine Situation, die mich besonders verwirrt hat, war folgende. Als ich vor zwei Tagen zu Besuch war, haben mich sieben Welpen stürmisch begrüßt und wollten mich vor Freude am liebsten auffressen. "Mein" Welpe war nicht dabei. Sie ist dann wohl erst nach einer Minute aufgewacht und aus Ihrer Ecke gekommen. Dann hat sie sich hingesetzt und mich angeschaut. Sie ist nicht hergekommen und hat sich auch nicht herlocken lassen. Ich musste zu ihr gehen, um sie auf den Arm nehmen zu können. Ich hab mir dann gesagt, o.k. sie hatte geschlafen, kann sein, dass sie einfach überrascht war, aber trotzdem vermisse ich an ihr die die Lebhaftigkeit, den Biss und die Menschenfreundlichkeit der anderen Welpen. Das macht mir irgendwie Angst. Je älter die Welpen werden desto deutlicher der Unterschied. Sie spielt mit ihren Geschwistern, ist aber längst nicht so wild. Sie schläft (wie alle Welpen?) sehr sehr viel, wenn man sie auf den Arm nimmt, reagiert sie eher passiv oder will runter. Wenn ich mich zwischen die Welpen setze, klettern sieben auf mich drauf und sie bleibt eher distanziert, spielt vielleicht mit meinem Bein, aber selten mehr.
Einerseits denke ich es ist vielleicht wie bei einem Frühgeborenen, sie braucht einfach für alles ein bisschen mehr Zeit, andererseits habe ich die Befürchtung sie könnte eine Behinderung haben durch die schwere Geburt. Der Besitzerin gegenüber habe ich das (noch) nicht offen geäußert, denn die Kleine ist ihr absoluter Liebling und sie hält uns sogar für privilegiert, dass wir sie haben dürfen. Natürlich habe ich das kleine Wesen ins Herz geschlossen, aber ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin, einen wie auch immer behinderten Hund zu betreuen. Ich bin völlig durch den Wind.
Ich frage mich nun, ob ich mich selbst verrückt mache und über reagiere, oder ob meine Zweifel berechtigt sind. Hat von Euch vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen?
Viele Grüße
J. -
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Hi
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Auf die Entfernung kann das wohl niemand einschätzen.
Das Verhalten was du beschreibst kann einfach daher kommen, dass du einen sehr introvertierten Welpen vor dir hast, der einfach nicht so den Zugang zu euch hat oder auch, dass der Welpe durch zu langes Stecken im Geburtskanal zB durch Sauerstoffmangel verursachte Probleme bei der Entwicklung hat.
Was mich persönlich mehr stören würde, ist die Geschichte, dass der Welpe zu Beginn nicht selbstständig das Gesäuge gesucht hat und angelegt werden. Wenn du sagst es waren 11 Welpen von denen einige tot geboren wurden, müsste für jeden Welpen jederzeit eine freie Zitze dagewesen sein.
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Hej,
ich halte es für durchaus möglich, das es, aufgrund der Geburt zu irgendwelchen Behinderungen kommt, Gehirn nicht ausreichend durchblutet etwa - so etwas kann passieren.
Die Frage aber, welche Folgen das haben kann, wird wohl niemand beantworten können. Denn sie ist bei jedem Individum unterschiedlich. Wir wissen durch neuere Forschungen, das sehr junge Lebewesen, manche Fehler durch das Aktivieren eines anderen Hirnteiles ausgleichen können, aber noch viel zu wenig darüber, wie das bei Hunden ist.
Dir wird nur Beobachten bleiben, möglichst viel und möglichst oft.... wenn Du kannst. Nur daraus kannst Du schließen (aber nicht sicher wissen) wie sich die kleine Maus entwickelt und sich verhält. Möglich, das sie aufholt, aber es ist auch ebenso möglich, das sie einfach ein ruhiger kleiner Hund ist.
Als ich meinen Malik aussuchte, fand er z.B. alles spannender als Menschen, sein Bruder lag die ganze Zeit auf meinem Schoß und ließ sich beknuddeln, er hingegen nicht, er untersuchte den Garten, die Rabatten, die Gegend, okay, er ließ sich locken, aber nur kurz und vershwand dann wieder, für nen künftigen Jagdhund fand ich das gut. Okay, nach allem was ich heute weiß, würde ich seinen Bruder nehmen, aber gut, wir waren und sind ein tolles Team geworden. Aber er hat mich oft an meine Grenzen gebracht.
Schau genau hin und höre auf Dein Gefühl, wenn Du Dir sicher bist, es nicht zu schaffen - tust Du Euch keinen Gefallen, der Kleinen nicht und Dir nicht.
Liebe Grüße
Sundri
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