Überlegungen und Fragen.

  • Hi,
    seit meiner Kindheit ,habe ich mir schon immer gewüscht einen Hund halten zu können,
    jedoch war dies aus gegebenen Umständen nicht möglich.
    Nun rückt dieser Traum in greifbare Nähe..
    Dieses Jahr werde ich volljährigen und befinde mich nun in den letzten Jahren meiner Schulzeit.
    Die Überlegungen "was mache ich nach der Schule?" stehen momentan
    im Mittelpunkt.
    Wahrscheinlich wird es auf ein Praktikum oder eine Lehre hinauslaufen ,damit mein,dann
    hoffentlich erreichtes Fachabitur anerkannt wird.
    Praktikum oder Ausbildung ... soetwas muss doch nicht in der Heimatstadt vollzogen werden!
    Also wird es dann wahrscheinlich zu einem Umzug kommen...
    Und hier kommt der Übergang zum Hund ;)
    Eine eigene Wohnung heißt ,dass es ausschließlich mein Wohnraum ist, also habe ich alle
    Freiheiten ,was ein Haustier angeht .(Bei Vermietern,die etwas gegen Tiere haben ,würde ich erst gar keine
    Anfrage stellen )
    Nun sehe ich die Chance mir meinen Kindheitstraum zu erfüllen,
    die Pflege eines Hundes!
    Jedoch ist mir auch klar,dass dies auch Schwierigkeiten mit sich bringt.
    Der benötigte Platz,die Kosten (Pflege/Tierarzt/Anschaffung) und die benötigte Zeit sind die Hauptfaktoren.
    Aber damit ihr mir dabei helfen könnt ,müsstet ihr ja ein paar Anhaltspunkte haben ,die nun folgen :)
    Als Hunderassen würden für mich 2 Rassen in Frage kommen:
    Der Bully (die französische Bulldogge)
    oder der Mops .(Mischlinge würden auch in Frage kommen)
    Der Bully wäre jedoch mein absoluter Favorit!
    Welche kosten müsste man da beim Kauf einplanen?
    Wenn möglich,würde ich einen Hund vom Züchter kaufen .
    Ich habe nichts gegen Hunde aus Tierheimen ,jedoch ist einer der Hunde meiner Tanten
    sehr Schreckhaft (sehr ist eigentlich noch eine Untertreibung...) und man weiß nie,
    was die Tiere bereits miterlebt haben ,daher würde ich meinen Hund lieber selber 'versauen' ;)
    Wie sieht es mit der Hundesteuer und den Pflegekosten aus?
    Wie hoch wäre der Zeitaufwand für einen Welpen?
    Wie viel Platz benötigt ein Bully in einer Wohnung?
    Vertragen sich Bulldoggen mit Maine Coon? (hier wären Erfahrungen sehr hilfreich)
    Ahnung und Vorwissen von der Hundepflege besitze ich bereits durch meine Verwandtschaft und
    Pflege von Hunden im Tierheim.
    Natürlich setzt die Pflege eines Hundes eine gewisse Reife vorraus ,
    ich hoffe diese ,durch das Halten von Fischen (seit 8 Jahren) und durch das zeitweilige Pflegen
    von Hunden erreicht zu haben .
    Ich weiß nicht,ob es relevant ist ,jedoch schreibe ich ein paar Worte über mich, vielleicht
    hilft dies bei der Einschätzung ,ob ich als Hundehalter geeignet wäre:
    Ich bin ein sehr ruhiger Mensch ,verabscheue Gewalt (jedoć wäre es ein wenig übertrieben ,wenn ich mich als
    einen Parzifisten bezeichnen würde).
    Sehe sämtliche Tiere dieser Welt nicht als unterordnet an , denn man muss sich immer
    eins klar machen: wir selber sind ebenfalls Tiere!
    Bin strenger Vegetarier .
    Würde einen Hund nicht als 'Haustier' ansehen,sondern als einen Freund und Begleiter.

    Dann bedanke ich mich erstmal,dass ihr euch die Mühe genacht habt diesen Text zu lesen.
    Leider ist es ja schon fast ein Roman geworden :)
    Ich hoffe ,dass ich hier hilfreiche Antworten ,Tipps und Empfehlungen erhalte .
    MfG ,
    Kianusch S.

  • Ps.
    Ich habe gerade gemerkt,dass ich den Text nicht mehr bearbeiten kann,
    ich wollte eigentlich ein paar Rechtschreibfehler korrigieren.
    Dann entschuldige ich mich für diese ,um diese Uhrzeit ist das Vertippen ja keine
    Straftat ;)

  • Die erste Frage ist doch zunächst - wie würde es aussehen, wenn Du eine Lehre machst? Ich denke jetzt mal an unsere Azubis. Die sind an ihren Arbeitstagen von 8 bis 17 Uhr auf Arbeit. Dazu kommt eventuell noch Fahrtzeit. Die Schultage sind nicht wesentlich kürzer.

    Könntest Du es finanziell einplanen zur Not den Hund tagsüber in einer Tagesstätte unterzubringen? Nicht jeder Hund kann das alleine bleiben lernen. Gerade für sehr sensible Hunde sind 9-10 Stunden eine Tortur. Du müsstest da monatlich mit ca. 250 € aufwärts rechnen.

    Ich will nicht sagen, dass es nicht geht. Aber vielleicht solltest Du es machen, wie eben eine Auszubildende von uns. Sie hat sich einen älteren Hund aus dem Tierheim geholt, der bei den Vorbesitzern bereits ans allein bleiben gewöhnt war. Auch das wäre keine Garantie, dass es bei Dir dann klappt. Aber es sind doch andere Grundvoraussetzungen. Bei ihr klappt es jedenfalls wunderbar. Und sie ist froh, dass sie die stressige Welpenzeit nicht mitmachen musste.

    So süß Welpen sind, aber grade in einer Zeit in der mein Leben selbst im Umbruch ist (grade erst ausgezogen, in einer neuen Stadt, eine Ausbildung angefangen) möchte ich mich nicht um einen Welpen kümmern müssen.

    Ansonsten, da grade Bullys undd Möpse sehr "in" sind, kann ich Dir nur empfehlen - wenn nicht aus dem Tierschutz - einen ordentlichen Züchter aufzusuchen der dem VDH angeschlossen ist: http://www.vdh.de/welpen/zuechter-suche. Die genaue Preisempfehlung kenne ich nicht, aber mit 1.000 € aufwärts würde ich definitiv rechnen.

  • Hihi, das liest sich fast ein bisschen wie ein Bewerbungsschreiben ;).
    Du bist noch jung, und Du scheinst momentan noch nicht zu wissen, wie es fuer Dich nach der Schule weitergeht, wo Du bist, und in welcher Wohnsituation. Das wuerde ich als allererstes mal klaeren. Du wirst grade volljaehrig, da heisst (wenn Du Glueck hast) bleibt Dir der Hund erhalten, bis Du so Anfang / Mitte 30 bist. Das sind eigentlich die Jahre, in denen sich das Leben am allermeisten veraendert.
    Ich hatte meinen ersten Hund auch mit 23, als ich noch nicht genau wusste, wie's nach dem Studium weitergeht. Es ist schon moeglich, in dem Alter einen Hund zu haben und sich so einzurichten, dass der Hund nicht zu kurz kommt. Ich haette meinen Hund damals jedenfalls nicht missen wollen. Du wirst aber an anderer Stelle Abstriche machen muessen. So habe ich z.B. in Wohnungen gewohnt, die wohl ohne Hund nicht in Frage gekommen waeren - es war halt das, was ich bei der Wohnungssuche mit Hund finden konnte. Auch sind z.B. Anfang 20, wenn sich nach dem Abi alles "neu mischt" Sozialkontakte sehr wichtig - aber mit Hund ist es halt schwierig, abends mal spontan wegzugehen.

    Rechne mal mit 1000+ Euro, und such Dir unbedingt einen guten VDH Zuechter. Einen Hund zum Discountpreis zu kaufen macht nie Sinn. Meistens geht es den Elterntieren dreckig, die Welpen sind schlecht sozialisiert, und das Risiko einen kranken Hund (genetisch oder durch schlechtes Management der Welpen) zu bekommen sind sehr viel hoeher. Das sind die paar hundert Euro, die Du Dir beim Kaufpreis sparst, einfach nicht wert.

    Zitat


    Wenn möglich,würde ich einen Hund vom Züchter kaufen .
    Ich habe nichts gegen Hunde aus Tierheimen ,jedoch ist einer der Hunde meiner Tanten
    sehr Schreckhaft (sehr ist eigentlich noch eine Untertreibung...) und man weiß nie,
    was die Tiere bereits miterlebt haben ,daher würde ich meinen Hund lieber selber 'versauen' ;)
    Wie sieht es mit der Hundesteuer und den Pflegekosten aus?

    Steuer: Das ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Frag am Besten bei der Gemeinde nach, in die Du letztendlich ziehst. Pflegekosten: ich wuerde schaetzen, so zwischen 30 - 50 Euro pro Monat fuer Futter, vielleicht noch mal 25 Euro oder so pro Monat fuer Extras (Spielsachen, mal ein neues Halsband etc), ~150 Euro / Jahr fuer Routinesachen beim Tierarzt (Impfen, Entwurmen, Zeckenmittel etc), Haftpflichtversicherung habe ich glaube ich bei Agila so um die 70 Euro / Jahr bezahlt. Ich wuerde Dir auch dringend anraten, entweder eine Ruecklage fuer Notfall-Tierarztkosten anzulegen, oder eine Krankenversicherung abzuschliessen. Auf gar keinen Fall moechte man in der Situation sein, wo der Hunde dringend tieraerztliche Behandlung braucht und man sich ueberlegen muss, ob man sich das ueberhaupt leisten kann...
    Ich hab das mal ausgerechnet fuer meinen (grossen) Hund, der hat mich ca. 2000 Euro pro Jahr gekostet mit Allem drum und dran - da war allerdings nie irgendwas Groesseres beim Tierarzt. Meine jetzige Huendin hat diesen Betrag durch ihre Gesundheitsprobleme schon um Einiges ueberschritten.


    Zitat

    Wie hoch wäre der Zeitaufwand für einen Welpen?

    Welpen brauchen am Anfang sehr viel Zeit, bis sie aus dem Groebsten raus sind (sprich: stubenrein, nichts kaputtmachen, allein bleiben). Ich bin kein grosser Welpenfan, andere hier haben bestimmt bessere Ratschlaege. Ansonsten kann ich Dir nur raten, moeglichst schnell Leute (Familie? Freunde? Nachbarn?) zu suchen, die auch mal auf Deinen Hund aufpassen wuerden. Alleine ist es oft schwierig.


    Zitat

    Wie viel Platz benötigt ein Bully in einer Wohnung?

    Platzbedarf in der Wohnung wird oft ueberbewertet. Ein Hund, der gut ausgelastet ist, kommt auch problemlos in einer Ein-Zimmer-Wohnung klar.


    Zitat

    Vertragen sich Bulldoggen mit Maine Coon? (hier wären Erfahrungen sehr hilfreich)

    Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich.


    Die Vorstellung, mit dem Hund einen gleichwertigen Partner zu haben ist zwar romantisch, aber einen Hund "demokratisch" zu erziehen geht fast immer in die Hose. Es gibt bestimmt Hunde, die einem das nicht so uebelnehmen, aber die meisten Hunde fuehlen sich wohler mit einer souveraenen Fuehrung. Ich kenne die Franzosen nicht sooo gut, aber viele Bulldoggen die ich kenne (englische und amerikanische) brauchen recht klare Ansagen, damit sie sich nicht zu Terroristen entwickeln. Das heisst weiss Gott nicht, dass man auf den Hund draufhauen muss, aber so ein bisschen Durchsetzungsvermoegen ist manchmal nicht schlecht.
    Denk mal dueber nach, Du wuerdest einen (menschlichen) Freund und Begleiter doch auch nicht am Halsband herumfuehren, oder ihm verbieten, bestimmte Dinge zu essen...
    (Ich bin uebrigens auch Vegetarier und habe als Teenager sehr aehnlich gedacht wie Du)

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