Einige Probleme mit Hund
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Hallo,
ich bin neu hier und ich hoffe, das ich hier Tipps für die Probleme mit meinem Hund finde, damit wir diese endlich lösen können.Meine Familie und ich haben seit August 2005 einen Tierheimhund (unseren ersten), Ben. Er ist ein Labbi Mix, kastriert und mittlerweile 8 1/2 Jahre alt. Ursprünglich kommt er aus Ungarn, weiteres wissen wir leider nicht.
In den letzten Jahren sind einige Probleme aufgetreten, die wir einfach nicht lösen können.
Das aller größte, stressigste und nervigste Problem: Er kläfft andere Hunde an. Egal ob Rüde oder Hündin. Er bellt, sein Fell vom Nacken bis zur Rute stellt sich auf und er rennt/springt in die Leine. Mittlerweile hat er 3 Leinen und eine Jeanshose von mir auf dem Gewissen, die er mit der Kralle eingerissen hat. Außerdem hat er im Auto unserer Bekannten (als wir in Dänemark im Kattegatcenter waren) den halben Anschnallgurt durchgebissen!
Im Sommer waren wir in Dänemark, dort lief es ab und zu richtig gut mit ihm. Einen Tag waren wir in einer Stadt, dort lief es auch relativ gut. Doch dann, warum auch immer, fing er wieder so extrem an, das er mich am Bauch "gekratzt" hat. Es hat ziemlich geblutet und eine Narbe ist zurückgeblieben.Wir haben schon viel probiert, angefangen von einer Dose mit Nägeln, diesen "Discs Schellen", mit Leckerchen ablenken etc.. Nichts hat geholfen.
Meine Eltern gehen oft Sonntags mit Bekannten irgendwo Kaffee trinken und spazieren. Anfangs haben sie Ben auch gern mitgenommen. Allerdings wurde das Problem mit anderen Hunden immer schlimmer. Außerdem hat er einen Mann gezwickt, der am Tisch vorbeigegangen ist und hat einen Tisch, an dem er angeleint war, fast mitgerissen weil er hinter etwas her wollte - quasi wie im Film bei "Marley & ich"Das Zwicken bei anderen ist ein weiteres Problem. Ben hat bei uns Zuhause schon einige Besucher ins Bein gezwickt, z.B. meinen Cousin. Mein Cousin wohnt etwas weiter weg und ist daher nur selten hier. Ben klebt total an ihm und verfolgt ihn auch. Wenn mein Cousin vom Esstisch aufsteht und in mein Zimmer läuft, springt Ben auf und rennt hinter ihm her. Er hat ihn sogar schonmal gezwickt
Wenn ich mit meinem Cousin in meinem Zimemr bin, Ben raus"scheuche" und die Tür abschließe, fiebt Ben wie irre vor der Tür und springt dauernd an die Türklinge (er kann leider Türen öffnen...
). Wenn wir vom Gassi gehen kommen, lasse ich meinen Cousin immer schon hoch zur Wohnungstür laufen und Ben unten sitzen. Da fiebt er dann leider auch ziemlich rum.
Da könnte ich noch etliche Sachen erzählen. Ben MUSS einfach alles mitbekommen, wenn andere hier sind. Man kriegt ihn dann einfach nicht entspannt. Wenn wir ihn im Körbchen anleinen, fiebt er ununterbrochen.Er hat generell irgendwie ein Problem mit Verlustangst. Er hängt sehr an meinem Papa. Wenn er die Wohnung verlässt, kriegt sich Ben auch nicht ein. Verlassen wir alle das Haus, kam es schon vor, das er - laut unseren Nachbarn - Stunden gebellt hat. Mein Papa ist in einem Geschichtsverein vom zweiten Weltkrieg. Ca. einmal im Monat sind wir inklusive Hund und unseren Freunden unterwegs und besichtigen Anlagen. Wir laufen dann teilweise querfälltein durch den Wald. Ben zieht dann, will immer vorne sein. Das ist mir schon das eine oder andere Mal zum Verhängnis geworden, als ich mit ihm einen steilen Berg runtergelaufen bin.
Sobald mein Papa in irgendeiner Anlage ist und ich draußen mit Ben warte, friebt er rum. Ich weiß auch einfach nicht, wie ich das unterbinden soll. Mein Papa findet das natürlich super niedlich, kommt raus, streichelt Ben und flüstert ihm irgendwas zu. Ben springt dann an ihm hoch und ich krieg die Krise.Ben ist außerdem noch ziemlich "eifersüchtig". Ich habe noch weitere Tiere. Wenn ich zu meinen Kaninchen gehe und nur sage "ohhh seid ihr süß", kommt Ben angerast, drängt sich an den Käfig und fiebst rum. Kann man das irgendwie unterbinden? Wenn ich ihn wegschicke, fiebst er einfach weiter und ist total ungeduldig und tippelt von einem zum anderen Bein.
Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps und Ratschläge geben, wie ich diese Probleme endlich aus der Welt schaffen kann. Ich würde Ben einfach so gerne mal mit in die Stadt nehmen, aber dann ist er total hippelig, will an allem schnüffeln, zieht und bellt andere Hunde an. Seit ein paar Tagen übe ich schon fleissig, das Ben hinter mir geht. Klappt bisher schon sehr gut, da er ziemlich schnell lernt. Ihm passt das zwar gar nicht, aber da muss er jetzt erstmal durch :)
Liebe Grüße,
Laura -
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Das Problem mit dem Anbellen von anderen Hunden habe ich auch. Meiner Meinung nach kann man da aber nicht viel gegen tun.
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hallo, willkommen hier!
wie sieht das aus, wenn ihr spazieren geht, du dein papa, eigentlich egal wer.
achtet der hund da auf euch? oder ist er nur am ziehen, hunde suchen, verbellen etc?
ich hatte dieses problem, laika hat mich überhaupt nicht beachetet. seit ich sie draussen füttere und zwar NUR draussen! klappt das alles sehr gut :-) ich nehme am morgen das ganze futter mit und sie kriegt nur was, wenn sie etwas richtig macht. das fängt mit kleinen dingen an wie sichtkontakt zu mir suchen, brav an der leine laufen etc. natürlich übe ich auch tricks.hund verbellen macht sie auch immer noch, aber es ist schon soo viel besser! am wichtigsten ist es, am anfang erst mal abstand zu halten, wenns sein muss 20 meter oder mehr. findet heraus, ab welchem abstand sich euer hund unwohl fühlt und er beginnt zu bellen. wenn ihr den abstand habt, wo es gerade noch geht, loben loben loben!!! leckerchen geben, spielen. den hund immer loben, wenn er den hund ansieht aber ruhig bleibt. das ganze braucht ziemlich viel geduld, aber es lohnt sich wirklich! letztes wochenende bin ich zum ersten mal 2 meter an einem fremden hund vorbei gelaufen ohne das laika gebellt hat :-) das nach etwa 4 monaten training....
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Mir würde es ja schon reichen, wenn er nicht mehr in die Leine springt. Er kann so viel bellen wie er will, hauptsache er würde einfach mit mir weitergehen
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ach ja und deinem papa verbieten, dass er den hund lobt oder sogar noch leckerchen gibt, wenn dieser fiept und an ihm hochspringt!!! sonst kriegt ihr das nie weg! alles was ihr nicht mögt ignorieren und zwar konsequent. die ganze familie muss mitziehen!
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Oh je, der Hund hört sich von deiner Beschreibung her an, als lebt er im Dauerstress und ist sowohl ein Aufmerksamkeitsjunkie als auch ein kleiner Kontrollfreak. Ich würde vor allem Frusttoleranz trainieren und klare Regeln für den Hund, aber auch die ganze Familie festlegen.
Holt euch am besten einen kompetenten Trainer ins Haus, der sich die Situation einmal anschaut und euch Lösungsansätze aufzeigen kann. -
Lese ich das richtig: ihr habt den Hund seit 2005, fast acht Jahren?
Ich finde das gut, da dann mal über die Erziehung nachzudenken. -
Dein Hund vermisst deinen Vater nicht, er kontrolliert ihn. Sag deinem Vater einfach (auch damit er das nicht mehr niedlich findet) dass euer Hund ihn für Jemanden hält, der nicht ohne tierischen Beistand auskommt, darum macht er Terz wenn er weg ist. Das Fiepen müsst ihr ignorieren, er will Aufmerksamkeit und er nimmt auch negative, falls er z.b angemeckert wird dafür. Ich würde üben, den Hund in der Wohnung mal an seinem Platz anzubinden und ihn nicht zu beachten, egal was für ein Konzert der anstimmen wird. Das gilt aber für alle. Wenn er das kann, seit ihr schonmal einen großen Schritt weiter.
Google mal Impulskontrolle + Frusttoleranz üben, das sollte euch schonmal weiter helfen und versaut euch auch nichts, falls ihr dann doch sagt, wir brauchen einen Fachmann. -
Zitat
die ganze familie muss mitziehen!
Danke erstmal für deine Antwort :)
Allerdings ist genau das ein Problem: Mein Papa ist ziemlich unkonsequent, verhätschelt Ben nach Strich und Faden. Mama und ich haben ihm das soooo oft versucht zu erklären. Ich hab ihm auch schon oft gesagt, das Ben, wenn er ihn weiter hochspringen lässt, irgendwann Hüftprobleme bekommen kann und er operiert werden muss. Dachte, das bringt etwas, da es ja sein "Schätzchen" ist. Aber Fehlanzeige
Mittlerweile macht Gassi gehen auch kaum mehr Spaß, da man immer Angst hat das irgendwo ein Hund kommt. Wir machen Ben mittlerweile auch nicht mehr ab. Ich habe das sonst immer gemacht, aber mein Vertrauen wird leider auch immer weniger. Hatte ihn vor ein paar Tagen mal ab, da lief auch alles ganz gut. Aber ich muss immer sehr aufpassen das nichts in der Nähe ist, weil er sonst anfängt zu jagen.
Er hat sich übrigens auch schon mit einem anderen Rüden gebissen. Allerdings war da noch eine Hündin dabei, ich denke deshalb, das Ben das nicht gepasst hat das der andere Rüde auch mit ihr gespielt hat. Ben hat dem Rhodesien das Ohr getackert, und der Rhodesien Ben den Kopf. Danach war Ben total verstört und wir hatten minimal die Hoffnung, das er daraus irgendwas gelernt hat. Aber auch hier Fehlanzeige.
Ben schaut uns eigentlich kaum an, was ich aber schon mit ihm übe. Wenn ich ihn rufe, soll er zu mir kommen, vor mir Sitz machen und mich anschauen. Erst dann bekommt er ein Leckerlie. Das klappt auch echt gut, aber ohne das ich ihn rufe schaut er kaum zu mir. Meine Nachbarin meinte mal, das die Bindung zwischen uns fehlt. Das hat mir ein ganz schlechtes Gewissen gemacht, obwohl ich Ben echt abgöttisch lieb hab
Einen Futterbeutel hatte ich schonmal gekauft und auch benutzt, aber irgendwie wieder vernachlässigt. Das werde ich aber auf alle Fälle ausprobieren, und werde es auch meiner Mutter sagen, da sie morgens mit ihm geht und ich Nachmittags und er dann jeweils einmal Futter bekommt
Um ihn richtig auszulasten, haben wir mit ihm Frisbee im Garten gespielt. Er hat das echt so unglaublich toll gemacht. Eine Bekannte hatte uns erzählt wie man das richtig macht, das er erst um mich rum laufen soll und ich dann die Frisbee werfe, mit der zweiten Frisbee dann genauso. Allerdings hat er sich letztes Jahr ziemlich verletzt. Er hat sich irgendwie verdreht, keine Ahnung wie. Aber plötzlich sind ihm die Hinterbeine weggeknickt, das tat mir so unglaublich leid und ich hab mich so erschrocken
Er hat dann vom TA ne Spritze bekommen und wir haben den Rücken gewärmt. Ist auch alles wieder in Ordnung, aber ich trau mich einfach nicht mehr Frisbee zu spielen, weil er eben auch nicht mehr der Jüngste ist. Und da ich ihn nicht von der Leine abmache, kann ich auch kein Bällchen werfen mehr im Feld spielen. Die Schleppleine ist dafür leider zu kurz.
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Lese ich das richtig: ihr habt den Hund seit 2005, fast acht Jahren?
Ich finde das gut, da dann mal über die Erziehung nachzudenken.Naja, ist ja nicht so das wir erst jetzt damit anfangen. Ich habe ja gesagt, das wir schon einiges probiert haben. Wir waren sogar in einer Hundeschule, da hatte sich Ben aber immer vorbildlich in Sachen andere Hunde verhalten. Wir hatten sogar einen zweiten Trainer bei uns, der war aber nicht sonderlich kompetent und hat uns erklärt wo wir Näpfe und Co. hinstellen sollten, obwohl sie schon genau dort standen.
Ich bin am überlegen ob ich ab Januar zur HuSchu gehe. Dieses Jahr habe ich da keine Zeit mehr für. Die liegt etwas ausserhalb hier vom Dorf und hat einen echt guten Ruf. Damit wären wir auch in der Nähe von Bens Territorium. Denke also, das es nicht ganz verkehrt ist, da mal eine Probestunde zu machen.
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