Rassehund oder Hund aus Tierschutz?

  • Dann muss man es so formulieren, dass es heißt "auch Welpen verschiedenster Rassen gibt es im Tierschutz".
    So war mir das zu platt gesagt, denn ob der Hund mit 3 Kindern klarkommt, hängt eben nicht vom Einzugsalter ab - nicht nur.

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    Dann muss man es so formulieren, dass es heißt "auch Welpen verschiedenster Rassen gibt es im Tierschutz".
    So war mir das zu platt gesagt, denn ob der Hund mit 3 Kindern klarkommt, hängt eben nicht vom Einzugsalter ab - nicht nur.


    Ist doch Jacke wie Hose ob ich nun dazu schreibe verschiedenster Rasse oder nicht. Glaub die Fragestellende wusste was ich meine.


    Und ich würde einer Mutter mit 3 Kindern unter 10 auch nicht zwangsweise zu einem Welpen raten. Da hätte ich lieber einen älteren Hund vorgezogen aus diversen Gründen. Aber das ist meine persönliche Meinung.

  • Zitat

    Dann muss man es so formulieren, dass es heißt "auch Welpen verschiedenster Rassen gibt es im Tierschutz".
    So war mir das zu platt gesagt, denn ob der Hund mit 3 Kindern klarkommt, hängt eben nicht vom Einzugsalter ab - nicht nur.


    Stimmt.


    Die einen gehen so an die Hundeanschaffung und -erziehung ran, die anderen anders ... es ist nicht gesagt, dass eine Familie letztlich mit dem typischer Familienhund geltenden Golden bzw. Labrador Retriever besser klarkommt als eine Familie mit einem Jagdhund-Mix aus dem Süden.

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    Das mag so sein, aber auch da kommt es ja wieder darauf an wer den Herdenschutzhund-Mix aus dem Tierheim aufnimmt, ob er mit ihm arbeitet und sich seiner rassentypischen Anforderungen bewusst ist. Ebenso beim Labbi. Man kann beide verkorksen und man kann aus beiden tollen Partner machen. Finde es einfach falsch das daran festzumachen ob der Hund nun aus einer Rassezucht stammt oder aus dem Tierschutz.


    Versauen kann man sicherlich jeden Hund oder es noch schlimmer machen, wenn man einen "Gebrauchthund" aufnimmt, da dürfte die Herkunft völlig egal sein.
    Schwieriger finde ich es allerdings beim TS-Hund, vor allem, wenn es ein Welpe ist, tatsächlich einzugrenzen, was nun drin ist. Das schaffen die Organisationen manchmal ja selbst nicht, wie soll es dann der evtl. unerfahrene Interessent? Und schon ist es schwierig den Hund rassetypisch zu behandeln, von teilweise sehr krassen Fehleinschätzungen der jeweiligen Hunde mal abgesehen.


    Das es Interessenten gibt, die beim Züchter kaufen und sich letztlich überschätzt haben oder es die falsche Rasse ist und es schief geht, gibt es ebenso, das ist klar.


    Ich habe aktuell beides jeweils in zweifacher Ausführung daheim.
    Die "Gebrauchten" war zu Beginn nicht einfach, das wusste ich allerdings und ist völlig okay. Wobei mein Maxi sehr viel schlechter dargestellt wurde, als er gewesen ist.
    Da frage ich mich heute noch, wie die Organisation auf solch eine schräge Beschreibung kam. Er sollte aggressiv gegenüber Rüden und Kindern sein....stimmte beides nicht, freute mich aber sehr, war nämlich ein Haufen weniger Arbeit, als gedacht.
    So herum geht es mit "Falschbeschreibungen" ebenfalls, sind aber wohl eher nicht die Regel.
    Meine Hündin kam als Pflegehündin, man wusste nix, also wuste ich in Folge ebenfalls nix. :D Sie wirkte ängstlich, was kein Wunder gewesen ist. Letztlich war sie völlig panisch und hysterisch, aber daraus mache ich niemand einen Vorwurf, es war ja bekannt, dass man nix über sie wusste.
    "Damals" hatte ich Zeit und Lust auf solche "Überraschungspakete", ich hatte noch andere Pflegehunde bzw. TS-Hunde. Mittlerweile mag ich nicht mehr, bei Züchterhunden (unser allererster - lang, lang ists her- war ebenfalls vom Züchter) weiß ich doch sehr viel genauer, was letztlich dabei raus kommt.


    Ob mal irgendwann doch wieder ein TS-Hund einzieht? Glaube ich nicht, aber sage niemals nie.


    Was ich oft nicht verstehe, was an Kindern und Hund so wahnsinnig kompliziert und anstrengend sein soll?
    Kinder sind auch nur Menschen. :lol:
    Ich habe, wie gesagt vier Hunde und vier Kinder, davon zwei Knirpse....natürlich könnte ich sie manchmal zum Mond schießen, alle acht! Aber generell ist das nicht kompliziert und anstrengend auch nicht.
    Vielleicht fehlt mir da mittlerweile ein Stück des Horizontes, dann erweitert ihn bitte gerne wieder für mich.

  • Ich hab zwar jetzt nicht alles gelesen, aber ich finde Nathy hat es toll geschrieben. :gut:


    Hier lebten bis vor kurzem auch 3 Kinder ( 9,2 und 6 Monate) und 2 "gebrauchte Hunde". Es ist alles machbar, man muss nur organisieren können und natürlich immer ein Auge drauf haben.


    ABER ich für meinen Teil weiß, das hier kein Second-Hand-Hund mehr einzieht. Ich habe noch relativ Glück mit meinen gehabt, aber das kann ja auch ganz anders "enden".


    Und ich versteh auch ehrlich nicht, warum alle immer bei Leuten mit Kindern (insebesonderen Kleinen) dazu raten nen Althund zu nehmen. Denn, man weiß (fast) NIE was mit dem Hund vorher wirklich passiert ist, und auch der TS kann dir keine 90 % ige Garantie geben, wie es mit dem Hund und Kids sein wird.


    Klar, ein Welpe ist anstrengend, macht durch die noch nicht vorhandene Stubenreinheit Dreck und hat spitze Zähne.
    ABER ich finde es besser zu wissen, WO mein Hund herkommt, WAS in ihm steckt und ich besser beeinflussen kann WIE er sich entwickelt. Ausserdem find ich es gut wenn Hund und Kind gemeinsam aufwachsen und auch gemeinsam die gegenseitigen Grenzen kennenlernen.


    Natürlich möchte ich jetzt nicht jeder Familie einen Welpen ans Herz legen, aber man sollte genau abwägen finde ich.

  • Gleich vorweg, ich habe nicht alle Beiträge gelesen. ;) Meine Meinung zu dem Thema ist folgende:


    Möchte ich relativ genau wissen was auf mich zukommt, weil ich etwas bestimmtes mit dem Hund machen möchte (Jagd, Sport, als Wachhund halten etc.) oder weil ein bestimmter Charakter gewünscht ist der im persönlichen Alltag sinnvoll ist (offen ggü. Fremden, ruhig, leichtführig etc.) ist ein Hund von einem guten Züchter eine tolle Sache. Meine Mutter z.B. käme mit bestimmten Eigenschaften einfach nicht zurecht, bzw. wünscht sich bestimmte Eigenschaften und hat sich daher für einen VDH-Hund (Labrador) entschieden.


    Ist man eher experimentierfreudig und hat wenige Einschränkungen, finde ich einen gebrauchten Hund genauso toll. Dabei ist es mir persönlich egal, ob aus dem Tierschutz oder aus privater Abgabe wegen Allergie, Trennung oder sonstwas. Auslandstierschutz sehe ich etwas zwiegespalten, ich finde es manchmal etwas fragwürdig, ob es einem Hund wirklich hilft ihn 'von der Straße wegzufangen' und in eine Umgebung zu setzen mit der er erstmal absolut nicht zurechtkommt. Auch fände ich es oftmals für die betroffenen Länder besser sie müssten selbst eine Lösung für ihr 'Problem' finden. Auf der anderen Seite sollte natürlich jedes hilfsbedürftige Tier egal woher eine Chance bekommen. Wie bei so vielen Dingen ist es eine Frage des 'wie'.


    Bei allen gebrauchten Hunden muss man dann eben herausfinden was der Hund anbietet, muss ggf. ein paar Schwierigkeiten aus dem vorherigen Leben angehen und sich auf den Hund einlassen. Ich habe eine private Abgabe (war 1 Jahr alt, Abgabe war vom Veterinäramt gefordert) und eine Spanierin (war 3,5 Jahre alt, ein Rückläufer, hat vorher schon 3 Jahre in Deutschland gelebt) und musste mit beiden anfangs an Problemen arbeiten, bzw. arbeite noch daran was mir persönlich aber absolut nichts ausmacht, wir haben Zeit uns kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen, hier und da besuche ich mal eine Trainingsstunde bei einem interessanten Trainer (je nach Problem) und jeder Hund lehrt mich etwas anderes. :smile:


    Deshalb denke ich, dass es ein Frage der Umstände (Benötige ich Sicherheit?) und aber auch eine persönliche Sache (Arbeite ich ggf. gerne an Problemen, bzw. habe ich die Zeit dazu?) ist. Natürlich spielen auch gewisse Vorlieben eine Rolle, ich z.B. liebe Mischlinge und finde Welpen einfach nur supernervig. :ugly: Deshalb lerne doch die beiden einfach mal kennen und gehe dann noch mal in Dich was Dir wichtig ist.

  • Hallo,


    habe nicht alle Beiträge gelesen und verstehe die unterschiedlichen Meinungen hier echt gut.
    Ich stand bis vor kurzen in der gleichen Zwickmühle und hab mich letztendlich auch für einen Hund (Boxer-Mix) aus dem Tierschutz entschieden.Liebe auf den ersten Blick war das nicht, sondern auf den zweiten: Er passt einfach vom Wesen super gut zu mir und meinem Freund, ist sehr ruhig, bellt so gut wie garnicht, hat Freude an Bewegung und ist sehr anhänglich und verschmust.


    Daher würde ich dir raten, dir vor äußerlichen Wünschen vor allem klar zu werden, welche Wesenszüge zu deinem Lebensstil passen. Ich habe damals überlegt mir eine Old english Bulldog zuzulegen, weil die nicht solche Nasen wie die English Bulldogs haben und trotzdem ruhige, chillige Hunde sind. Boxer hatte ich nicht mal in Erwägung gezogen.


    Ich wage mal zu behaupten, dass man jeden Hund lieben lernen kann- egal wie er aussieht.


    Aber ich habe es einfach nicht eingesehen, irgendeinem Züchter horrenden Preise zu bezahlen. Ich halte einfach wenig vom Geschäft am Hund, wo es so viele gute Hunde im Tierschutz gibt. Dort gibt es ältere Hunde - manche sind einfache, andere etwas schwierigere Fälle aber oft gibt es auch Welpen.


    Natürlich haben die meistens keinen Stammbaum - aber deswegen haben sie meiner Meinung nach trotzdem verdient eine Chance zu bekommen- oder eher geben sie dir eine Chance.


    Ich denke einfach, ein Hund aus dem Tierschutz ein genauso wertvoller Begleiter sein wie ein Welpe vom Züchter- beides hängt davon ab, wie DU mit ihm umgehst.


    PS: Gute Tierheime geben einem die Chance, Favoriten kennenzulernen auf Spaziergängen usw. Mir hat es als Anfänger unheimlich viel Mut gemacht, dass der Hund schon viele Situationen kannte und kein unerfahrener hibbeliger Welpe war, denn ich war am Anfang mindestens 10mal so hibbelig :)



    Wie auch immer du dich entscheidest: Ich wünsch dir unheimlich viel Spaß mit deinem Hund :)
    Du triffst bestimmt eine gute Entscheidung wenn du dir vorher so viele Gedanken gemacht hast :gut:

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    Schwieriger finde ich es allerdings beim TS-Hund, vor allem, wenn es ein Welpe ist, tatsächlich einzugrenzen, was nun drin ist. Das schaffen die Organisationen manchmal ja selbst nicht, wie soll es dann der evtl. unerfahrene Interessent? Und schon ist es schwierig den Hund rassetypisch zu behandeln, von teilweise sehr krassen Fehleinschätzungen der jeweiligen Hunde mal abgesehen.


    Klar kann das ein Problem sein, besonders bei den Hunden aus dem Ausland, da mischt ja alles mit. Bei einem Welpen ist es sicherlich schwer bis fast unmöglich die Rasse zu bestimmen wenn man die Vorfahren nicht kennt. Ich würde auch gern genau wissen was in meinem Hund drinsteckt, aber einfach aus purer Neugier. Man darf sich aber nicht immer so an die rassetypischen Charakereigenschaften aufhängen, der Hund ist ja erstmal ein Hund, dann kommt die Rasse.... sicher haben manche Rassen besondere Bedürfnisse. Aber genau so kann es sein das man einen Border bekommt der am liebsten den ganzen Tag auf dem Sofa liegt.


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    Die "Gebrauchten" war zu Beginn nicht einfach, das wusste ich allerdings und ist völlig okay. Wobei mein Maxi sehr viel schlechter dargestellt wurde, als er gewesen ist.


    Was meinst du mit "nicht einfach". Das liegt ja im Auge des Betrachters.


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    Da frage ich mich heute noch, wie die Organisation auf solch eine schräge Beschreibung kam. Er sollte aggressiv gegenüber Rüden und Kindern sein....stimmte beides nicht, freute mich aber sehr, war nämlich ein Haufen weniger Arbeit, als gedacht.


    Ja leider ist das sehr oft so. Aber da kann man den Orgas glaub ich nicht immer einen Vorwurf machen. Sie gehen erstmal nach dem was die eventuellen Vorbesitzer gesagt haben und die können ja sagen was sie wollen, nur um einen "Grund" zu haben. Und außerdem verhalten sich die Hunde im Tierheim immer anders als dann im Zuhause. Es ist einfach eine Stresssituation für den Hund.


    Zitat

    Was ich oft nicht verstehe, was an Kindern und Hund so wahnsinnig kompliziert und anstrengend sein soll?
    Kinder sind auch nur Menschen. :lol:
    Ich habe, wie gesagt vier Hunde und vier Kinder, davon zwei Knirpse....natürlich könnte ich sie manchmal zum Mond schießen, alle acht! Aber generell ist das nicht kompliziert und anstrengend auch nicht.
    Vielleicht fehlt mir da mittlerweile ein Stück des Horizontes, dann erweitert ihn bitte gerne wieder für mich.


    Respekt. 4 Hund, 4 Kinder. Wow. Also ich könnte das nicht. Glaub ich, sag ich zumindest jetzt. Hab bisher ja nur einen Hund und kein Kind. Sprechen uns in 5 Jahren wieder, wo ich hoffentlich von beiden zwei habe.. Find das ganz toll wenn man das schafft und das sollte nicht heißen das ich gegen Kind und Hund bin, ganz im Gegenteil. Es ist schön wenn Kinder mit Tieren, besonders mit Hunden aufwachsen.



    Zitat

    ABER ich für meinen Teil weiß, das hier kein Second-Hand-Hund mehr einzieht. Ich habe noch relativ Glück mit meinen gehabt, aber das kann ja auch ganz anders "enden".


    Wenn man sich mit Hunden auskennt und eine Orga vor Ort hat die es erlaubt den Hund über einen längeren Zeitraum erstmal kennenzulernen ist die Wahrscheinlichkeit das das böse endet doch sehr gering. Man sollte nicht "einmal gesehen" und direkt mitnehmen.


    Zitat

    Und ich versteh auch ehrlich nicht, warum alle immer bei Leuten mit Kindern (insebesonderen Kleinen) dazu raten nen Althund zu nehmen. Denn, man weiß (fast) NIE was mit dem Hund vorher wirklich passiert ist, und auch der TS kann dir keine 90 % ige Garantie geben, wie es mit dem Hund und Kids sein wird.


    Keiner kann dir eine Garantie geben! Das wird dir auch kein TS! Aber wie eben gesagt, da kann man testen und den Hund kennenlernen oder direkt einen Hund aus einer Pflegestelle aufnehmen wo der Hund schon länger lebt, am besten mit Kindern.


    Man kann das alles haben, wenn man will. Man kann einen tollen Familienhund im TS finden, wenn man richtig sucht und von Anfang an Grenzen setzt, sowohl dem Hund, als auch den Kindern.


    Ich rate allen sich über einen älteren Hund aus dem TS Gedanken zu machen. Weil es einfach zu viele von ihnen gibt mit kaum einer Chance und das nur weil sie alt sind. Das ist einfach mega traurig. Les dazu mal die Geschichte von meinem Tierheim-Schatz Balou: https://www.dogforum.de/balou-…t-noch-immer-t158489.html. Wir werden immer TS Hunde haben und auch wenn wir Kinder haben und dann auch gerne Ältere. Ich möchte meinen Kindern diese Werte mitgeben, von Anfang an. Bei uns wird niemals ein Hund vom Züchter einziehen. Für ich persönlich einfach ein No-Go. Letztendlich muss es ja jeder selbst für sich entscheiden. Verurteile niemanden, aber versuche dennoch aufzuklären und die Leute zum Nachdenken anzuregen.


    Zitat

    Ausserdem find ich es gut wenn Hund und Kind gemeinsam aufwachsen und auch gemeinsam die gegenseitigen Grenzen kennenlernen.


    Ich glaube das ein Kind von einem älteren Hund wesentlich mehr lernen kann.



    Zitat

    Auslandstierschutz sehe ich etwas zwiegespalten, ich finde es manchmal etwas fragwürdig, ob es einem Hund wirklich hilft ihn 'von der Straße wegzufangen' und in eine Umgebung zu setzen mit der er erstmal absolut nicht zurechtkommt. Auch fände ich es oftmals für die betroffenen Länder besser sie müssten selbst eine Lösung für ihr 'Problem' finden. Auf der anderen Seite sollte natürlich jedes hilfsbedürftige Tier egal woher eine Chance bekommen. Wie bei so vielen Dingen ist es eine Frage des 'wie'.


    Hast du dich schonmal wirklich über die Zustände im Ausland informiert? Da werden die Hunde nicht einfach so von der Straße gefangen um sie ins Ausland zu karren. In den meisten Ländern werden Straßenhunde entweder auf der Straße getötet, verhungern oder werden in Tötungsstationen geschleppt wo sie sterben müssen wenn sie nicht schnellstmöglich vermittel werden können. In Rumänien, Tschechien, Spanien herrscht eine Überpopulation. Besonders die Politiker aus Rumänien und Tschechien interessieren sich null für Tierschutz, die treten ja sogar die Menschenrechte mit Füßen. Es werden ja auch Kastrationen usw. vor Ort durchgeführt aber es sind einfach zu viele Tiere und solange die Einwohner des jeweiligen Landes nicht selbst umdenken kann man da vor Ort machen was man will.


    Zitat

    Bei allen gebrauchten Hunden muss man dann eben herausfinden was der Hund anbietet, muss ggf. ein paar Schwierigkeiten aus dem vorherigen Leben angehen und sich auf den Hund einlassen. Ich habe eine private Abgabe (war 1 Jahr alt, Abgabe war vom Veterinäramt gefordert) und eine Spanierin (war 3,5 Jahre alt, ein Rückläufer, hat vorher schon 3 Jahre in Deutschland gelebt) und musste mit beiden anfangs an Problemen arbeiten, bzw. arbeite noch daran was mir persönlich aber absolut nichts ausmacht, wir haben Zeit uns kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen, hier und da besuche ich mal eine Trainingsstunde bei einem interessanten Trainer (je nach Problem) und jeder Hund lehrt mich etwas anderes.


    ich stör mich ja echt an dem begriff "gebraucht"... auch da würd ich gern wissen was für probleme das sind. also meine hündin hat auch so ihre "problemchen" mitgebracht.. leinenpöbeln, unsicherheit in vielen lebenssituationen, autofahren, fremde menschen etc. wir haben sie jetzt ein Jahr und alle Problemchen sind weg. Das ging relativ schnell. Sie brauchte nur einen Menschen der sie führt und dem sie vertraut. Es ist immer noch erstaunlich wie schnell das alles ging. Und das ist sooo ein tolles Gefühl. Zu sehen wie dieses sensible Mädl immer mehr an selbstbewusstsein gewinnt und in das blöde blöde Auto steigt weil sie mir vertraut.


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    Deshalb denke ich, dass es ein Frage der Umstände (Benötige ich Sicherheit?) und aber auch eine persönliche Sache (Arbeite ich ggf. gerne an Problemen, bzw. habe ich die Zeit dazu?) ist. Natürlich spielen auch gewisse Vorlieben eine Rolle, ich z.B. liebe Mischlinge und finde Welpen einfach nur supernervig. :ugly: Deshalb lerne doch die beiden einfach mal kennen und gehe dann noch mal in Dich was Dir wichtig ist.


    Klar, es sind immer die persönlichen Umstände zu berücksichtigen. Aber meiner Meinung nach, wenn man wirklich einen TS-Hund will, dann findet man auch einen der zur jeweiligen Person passt!



    Zitat

    Aber ich habe es einfach nicht eingesehen, irgendeinem Züchter horrenden Preise zu bezahlen. Ich halte einfach wenig vom Geschäft am Hund, wo es so viele gute Hunde im Tierschutz gibt. Dort gibt es ältere Hunde - manche sind einfache, andere etwas schwierigere Fälle aber oft gibt es auch Welpen


    :gut:


    Zitat

    Natürlich haben die meistens keinen Stammbaum - aber deswegen haben sie meiner Meinung nach trotzdem verdient eine Chance zu bekommen- oder eher geben sie dir eine Chance.


    Ich denke einfach, ein Hund aus dem Tierschutz ein genauso wertvoller Begleiter sein wie ein Welpe vom Züchter- beides hängt davon ab, wie DU mit ihm umgehst.


    Du sprichst mir aus der Seele

  • Da Du u.a. mich zitiert hast, klar habe ich mich über die Zustände informiert, deshalb schrieb ich auch nicht 'Auslandstierschutz ist totale Kacke!' sondern nur, dass ich es zwiegespalten sehe. :) Und hier die Probleme meiner 'gebrauchten' Hunde (ich mag den Ausdruck) auszubreiten würde nun doch ins OT führen.

  • Meiner Meinung nach machen Beide eine sehr gute und wichtige Arbeit. Sowohl der seriöse Züchter als auch die seriöse Tierschutzorganisation.
    Der seriöse Züchter tut alles dafür damit die nächste Generation an Hunden gesund an Leib und Seele zur Welt kommt und während ihr Welpenzeit gut sozialisiert wird und somit einen optimalen Start ins Leben haben. Kauft man dort einen Welpen unterstützt man das dadurch.
    Die Tierschutzorganisation kümmert sich um die Hunde die bereits dort sind und versucht Elend und Leiden zu lindern. Nimmt man einen Welpen von dort unterstützt man diese Arbeit.
    Ich finde Beides absolut wichtig und unterstützenswert.
    Von daher gibt es da für mich kein falsch oder richtig sondern jeder sollte genau schauen was zu ihm und seinem Leben passt.


    LG


    Franziska mit Till

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