Thema Zweithund: Einen zweiten windigen Begleiter?

  • Hallihallo!

    Wir überlegen seit Längerem ob wir noch einem weiteren Hund ein Zuhause geben können. Da ich solche Entscheidungen niemals aus dem Bauch heraus treffe und lange überlege, wollt ich auch mal eure Meinungen dazu hören (bzw. lesen). Frühestens ab Sommer nächstes Jahr ist es möglich, weil mein Freund dann fertig ist mit Umschulung und ich dann wieder meine Stunden reduzieren kann = mehr Zeit fürs Hundi.

    Zu unserem Ersthund:

    Die Lola ist jetzt seit Sommer letztes Jahr bei uns. Wir haben sie als Gassigänger im Tierheim kennengelernt und haben sie erst einige Monate Gassi geführt als dann die endgültige Entscheidung kam, das wir sie bei uns aufnehmen. Sie ist vom Charakter her sehr zurückhaltend, dennoch neugierig. Fremde Menschen interessieren sie eher wenig. Angefasst wird sie von ihnen schon gar nicht gern. Bei Menschen die sie kennt ist sie total verschmust und verspielt. Wir haben innerhalb nur eines Jahres aus dem extrem ängstlichen Hund, der jeden Artgenossen zähnefletschend begegnet ist und wie wild an der Leine gezogen hat einen verträglichen Begleiter gemacht, der zwar immer noch nicht alle Menschen und alle Hunde mag, aber sie in Ruhe lässt und gemütlich neben mir OHNE Leine läuft. Hier und da muss sie noch ermahnt werden wenn ein fremder Hund unseren Weg kreuzt (sie sollte ihn im Idealfall ja gar nicht beachten), aber sonst ist alles super. Sie ist ein wunderschöner, braver und folgsamer Hund. Wir lieben sie über alles. Sie ist das allerbeste was uns passieren konnte. Toller Ersthund.

    Und weil sie so toll ist, hätten wir gerne einen zweiten. Wie wir ja dank dieses Forums rausgefunden haben ist unsere Lola wahrscheinlich ein Bracke-Windhund (Podi oder Galgo)-Mix. Wobei ich eher den Windhund in ihr sehe als die Bracke. Sowohl von der Statur, als auch vom Charakter. Sie ist wie ein typischer Windhund. Sehr anschmiegsam, will mit ihren 60cm immer auf den Schoß. :) Sie ist halt irgendwie anders als alle anderen Hunde die ich kenne.

    Zu ihr hätten wir gerne einen weiteren Windhund(-Mix), am liebsten Podenco Ibicenco oder Galgo. Vom Charakter her würde das ja sehr gut passen. Da Lola ca. 3 Jahre alt ist, wollten wir keinen Hund unter 4 J. Ich würde ja auch einen Senior aufnehmen, aber das möchte mein Freund nicht. Da wir Glück haben das die Lola nicht jagt und somit (eigentlich immer) freiläuft wäre es toll wenn der Zweithund auch abrufbar wäre. Bei Podenco ist das ja so eine Sache, Galgos sind da meiner Infos nach anders?!

    Da ich ab Sommer wieder von 8 Std. auf 6 Std. täglich gehen will ist die Betreuung der Hunde auch einfacher. Momentan ist Lola tagsüber bei meiner Mutter. Klappt super und meine Mutti liebt sie sehr. Was sie zu einem zweiten Hund sagen würde.. schwierig. Sie hat halt Bedenken wie das mal ist wenn wir Kinder bekommen. Ja das ist bei mir auch noch so ein Gedanke, würde ich das schaffen, 2 Hunde und ein Kind. Wobei, wir reden ja nicht von Hunden, wir reden ja von Windhunden. ;) Die sind ja schon anders als andere Hunde.

    Was meint ihr?
    Was sagen die Halter von mehreren Windhunden?
    Ich würde am liebsten wieder eine Hündin dazu haben, gute Idee?
    Mütter mit 2 Hunden, wie ist eure Erfahrung?

  • Ob ihr allgemein einen Zweithund haben könnt/wollt, ob ihr euch Hunde und Kinder gemeinsam zutraut, dazu kann ich nix sagen. Das müsst ihr letztlich selber wissen.
    Finde aber die äußeren Bedingungen hören sich nicht schlecht an und kenne auch diverse Mehrhundhalter mit Kindern.


    Zitat

    Da wir Glück haben das die Lola nicht jagt und somit (eigentlich immer) freiläuft wäre es toll wenn der Zweithund auch abrufbar wäre. Bei Podenco ist das ja so eine Sache, Galgos sind da meiner Infos nach anders?!


    Naja, Galgos jagen in der Regel weniger mit Nase und Gehör als Podencos und mehr nur auf Sicht. Das macht die Sache etwas einfacher.

    Abrufbarkeit ist aber bei allen Windhunden und Mediterranen die ganz, ganz große Ausnahme. Selten, dass man mit dem Ersthund Glück hat und mit dem zweiten dann gleich nochmal. ;)
    Ich weiß ja nicht wie ihr das mit eurem Ersthund regelt, was für Gelände ihr habt und was ihr unter nicht jagend und abrufbar versteht.


    Bei mir (zwei Greyhounds, ein Saluki) ist es so:
    Ableinbar in wildarmem Gelände, dann auch ganz normal abrufbar. Unmotiviert abhauen tun sie nicht, es muss schon was hochspringen was sie sehen. Fährten nachgehen machen sie auch nicht. Sie verlassen den Weg nicht. Der Radius ist eher klein (so um die 20 m um mich rum, der eine fast immer direkt neben mir, die beiden anderen vielleicht auch mal 50 m weit weg, aber nicht mehrere 100 m oder so, wie man gern mal hört).

    Wenn was jagdbares gesichtet und keine Leine dran ist... nicht gut. :pfeif:
    Eventuell, wenn man das Wild vor dem Hund sieht und abruft bevor er es gesehen hat, geht es noch. In manchen Fällen hab ich auch schon einen Hund abrufen können, besonders wenn nur einer von 3en abgeleint ist und das Gelände unübersichtlich ist, so dass das Wild schnell aus den Augen verloren wird.
    Aber in der Regel wären sie bei sichtig flüchtendem Wild weg, erst Recht zu mehreren. Bei den Gelegenheiten wo mir einer abgegangen ist, ist er immer umgekehrt und schnurstracks zurückgekommen sobald er das Wild nicht mehr sehen konnte.
    Kann übrigens auch bei deiner Ersthündin gut sein, dass sie sich von einem jagenden Zweithund dann verleiten lässt.


    In der Stadt, wo ich vorher gewohnt hab, war das jedenfall alles ziemlich einfach. Es gab viele wildfreie Auslaufgebiete, so dass die Windigen eigentlich genauso viel Freiheit hatten wie jeder Mops oder Schäfermix. Man konnte in Stadtwald auch mal 2, 3 Stunden ohne Leine spazieren gehen, also wirklich eine Runde laufen. Und dabei quatschen.

    Momentan wohne ich ländlich und um die Hunde freilaufen zu lassen muss ich immer erst ein Stück mit dem Auto fahren.
    Und selbst in "sicheren" Gegenden muss ich sehr aufpassen: Zu manchen Tages-/Jahreszeiten mach ich sie an manchen Orten dann doch nicht ab, oft nicht alle 3 Hunde gemeinsam, sondern nur einen oder zwei gleichzeitig, und eigentlich nie eine ganze Runde - es sind immer nur bestimmte Strecken oder manchmal auch nur eine bestimmte Wiese oder so wo ich sie laufen lasse und dann wird für den Rest der Runde oder bis zum nächsten "Freilaufstückchen" wieder angeleint.


    Generell würde ich dir den Windhund nicht ausreden wollen, aber wenn du mit der Hoffnung drangehst, dass der zweite ebenfalls ein abrufbarer Dauerfreiläufer wird, dann würdest du wahrscheinlich sehr enttäuscht werden.


    Zitat

    Wobei, wir reden ja nicht von Hunden, wir reden ja von Windhunden. ;) Die sind ja schon anders als andere Hunde.


    Jein.
    Für Mehrhundhaltung sind viele Windige sicher gut geeignet, ansonsten seh ich da im Alltag jetzt keine so großen Unterschiede. Aber wenn man das Wesen mag, kann man natürlich gut mehr als einen davon haben.


    Zitat

    Ich würde am liebsten wieder eine Hündin dazu haben, gute Idee?


    Hängt von deiner Hündin ab. Manche verstehen sich besser mit Rüden, anderen ist es eigentlich egal. Ich mag beides und finde es macht wenig Unterschied, zumal wenn sie kastriert sind, was ja bei Tierschutzhunden die Regel ist.

  • Danke für deine ausführliche Antwort.

    Zitat

    Naja, Galgos jagen in der Regel weniger mit Nase und Gehör als Podencos und mehr nur auf Sicht. Das macht die Sache etwas einfacher.

    Abrufbarkeit ist aber bei allen Windhunden und Mediterranen die ganz, ganz große Ausnahme. Selten, dass man mit dem Ersthund Glück hat und mit dem zweiten dann gleich nochmal. ;)
    Ich weiß ja nicht wie ihr das mit eurem Ersthund regelt, was für Gelände ihr habt und was ihr unter nicht jagend und abrufbar versteht.

    Ich weiß das es selten ist. Wir haben auch eine Podenca in unserer Hundeschule, die starken Jagdtrieb hat, aber in Gegenden wo nicht soviel Wild läuft auch frei laufen kann.

    Zum einen haben wir einen eingezäunten Garten, wobei ich da noch Bedenken habe wegen der Höhe des Zaunes. Der ist links und rechts zu den Nachbargrundstücken ca. 1,20 mtr. hoch. Nach hinten 2,00 mtr. Wir haben ein Reihenhaus, sodass selbst beim Sprung über den Zaun der Hund nicht wegkönnte. Unsere Lola hat noch nie Anstalten gemacht darüberzugehen. Von Podencos weiß ich, dass die gern mal über Zäune gehen. Allerdings ist da nicht nur Zaun sondern auch Büsche und Bäume, also keine freie Fläche wo sie drüber könnten.

    Bei uns in der Siedlung direkt gibt es keine Freifläche wo sie laufen können. Zuviele Autos, zuviele andere Hunde und Pferde. Aber wir haben im Ort viele schöne Stellen wo große Felder sind und da läuft unsre Maus dann auch frei. Wobei ihr der Garten schon reicht um richtig auszuflippen.

    Unter jagend verstehe ich: .. Wild sehen und abgehts. Lola schnuppert auch viel beim Spazieren gehen, sie nimmt dann auch die eine oder andere Fährte auf, aber sie läuft nicht weg.

    Mit Abrufbar meine ich, dass ich meinen Hund zurückpfeiffen kann, selbst wenn er meint auf die Jagd gehen zu müssen. Unsere lief auch lange mit Leine, bis ich mir sicher sein konnte das sie abrufbar ist. Sie trödelt auch mal gern, aber weiter als 30 mtr. ist nie zwischen uns. Im Wald bleibt sie schön auf dem Weg. Das ist perfekt und gefällt mir echt gut.

    Zitat

    Bei mir (zwei Greyhounds, ein Saluki) ist es so:
    Ableinbar in wildarmem Gelände, dann auch ganz normal abrufbar. Unmotiviert abhauen tun sie nicht, es muss schon was hochspringen was sie sehen. Fährten nachgehen machen sie auch nicht. Sie verlassen den Weg nicht. Der Radius ist eher klein (so um die 20 m um mich rum, der eine fast immer direkt neben mir, die beiden anderen vielleicht auch mal 50 m weit weg, aber nicht mehrere 100 m oder so, wie man gern mal hört).

    Wenn was jagdbares gesichtet und keine Leine dran ist... nicht gut. :pfeif:
    Eventuell, wenn man das Wild vor dem Hund sieht und abruft bevor er es gesehen hat, geht es noch. In manchen Fällen hab ich auch schon einen Hund abrufen können, besonders wenn nur einer von 3en abgeleint ist und das Gelände unübersichtlich ist, so dass das Wild schnell aus den Augen verloren wird.
    Aber in der Regel wären sie bei sichtig flüchtendem Wild weg, erst Recht zu mehreren. Bei den Gelegenheiten wo mir einer abgegangen ist, ist er immer umgekehrt und schnurstracks zurückgekommen sobald er das Wild nicht mehr sehen konnte.

    Das ist ein Verhalten mit dem ich mir arrangieren kann. ;) Hätte halt Angst das der Hund dann erstmal stundenlang weg ist. Und womöglich nicht wiederkommt.

    Zitat

    Kann übrigens auch bei deiner Ersthündin gut sein, dass sie sich von einem jagenden Zweithund dann verleiten lässt.

    Oh wehe... ;)


    Zitat

    Generell würde ich dir den Windhund nicht ausreden wollen, aber wenn du mit der Hoffnung drangehst, dass der zweite ebenfalls ein abrufbarer Dauerfreiläufer wird, dann würdest du wahrscheinlich sehr enttäuscht werden.

    Also wenn Zweithund dann nur Windhund, das steht fest. Hoffnung das es ein Dauerfreiläufer wird habe ich dennoch. Obs dann so wird, das muss man sehen. Das ist denke ich auch nicht nur von der Rasse abhängig sondern speziell von jedem Hund.


    Zitat

    Hängt von deiner Hündin ab. Manche verstehen sich besser mit Rüden, anderen ist es eigentlich egal. Ich mag beides und finde es macht wenig Unterschied, zumal wenn sie kastriert sind, was ja bei Tierschutzhunden die Regel ist.

    Generell mag sie eher Rüden, wobei sie bei denen meist auch erstmal zickig reagiert. Sie ist halt sehr unsicher und ein souveräner Hund würde ihr sicher helfen.

  • Zitat

    Von Podencos weiß ich, dass die gern mal über Zäune gehen.


    Ja, Podis sind wahre Känguruhs und können auch sehr gut klettern.

    Von deiner Beschreibung her kann ich es jetzt nicht wirklich einschätzen - 1,20 "so" sind recht wenig, wenn das danebenliegende Grundstück nen höheren Zaun hat oder ne dichte Hecke daneben ist, dann kann das gehen.

    Grundsätzlich würde ich schon so um 1,60 m empfehlen. Das ist den meisten zumindest für Spontanausbrüche zu anstrengend, auch wenn viele Windhunde und Podis locker über 2 m und mehr kommen wenn sie wollen.

    Bei mir ist es so, dass die beiden Greys freiwillig gar nicht springen, nur wenn sie mir auf dem Spaziergang mal über einen umgefallenen Baum oder so folgen sollen, und dann auch nicht wesentlich über 1m. Wenn man so nen Hund bekommt reicht auch 1,20 m .
    Die Salukihündin macht aber 1,50 definitv mit links (aus dem Stand und ohne oben aufzusetzen) und macht das auch mal spaßeshalber.


    Zitat

    Mit Abrufbar meine ich, dass ich meinen Hund zurückpfeiffen kann, selbst wenn er meint auf die Jagd gehen zu müssen.


    Ich würde mal sagen: Mit 95% aller Windhunde... vergiss es.
    Die restlichen 5% sind Senioren, Junghunde und die wenigen tatsächlichen Ausnahmen.

    Zitat

    Das ist ein Verhalten mit dem ich mir arrangieren kann. ;)


    Sowas (Freilauf in ausgewählten Gebieten, nicht ohne guten Grund abhauen, aber trotzdem nicht abrufbar wenn einmal angejagt) halte ich bei den meisten Windigen für absolut erreichbar.

    Zitat


    Hätte halt Angst das der Hund dann erstmal stundenlang weg ist. Und womöglich nicht wiederkommt.


    Na, die meisten kommen schon irgendwann wieder dahin zurück wo sie gestartet sind, zumindest wenn sie sich in der Gegend auskennen. Viele warten dann auch am Auto oder so.
    Und ich muss auch sagen, das meiste was ich im Bekanntenkreis erlebt oder erzähltbekommen hab ist ähnlich wie bei mir: Kurz hinterhergedüst und dann nach wenigen Augenblicken oder nach ein paar laaaaaaangen Minuten wieder da.

    Aber es geistern auch alle paar Monate wieder Suchmeldungen durch die Windhundforen mit Storys wie "Hat ein Reh gejagt und ist nicht wieder aufgetaucht, wurde dann 2 Tage später 30 km entfernt gesichtet, seitdem nicht mehr gesehen."

    Man muss halt auch bedenken, dass die in kurzer Zeit enorme Strecken zurücklegen können - da kann ein Hund in wenigen Minuten zwei, drei km weit weg sein.
    Da wird dann "nächste Straße weit entfernt" schnell relativ.


    Zitat

    Also wenn Zweithund dann nur Windhund, das steht fest. Hoffnung das es ein Dauerfreiläufer wird habe ich dennoch. Obs dann so wird, das muss man sehen. Das ist denke ich auch nicht nur von der Rasse abhängig sondern speziell von jedem Hund.


    Naja, ich hab mein Sätzchen gesagt, siehe die "95%" oben. ;)

    Frag vielleicht auch mal in einem Windhundforum oder auf einem Galgoauslauf nach wer seinen Hund wirklich sicher (nicht nur ausnahmsweise mit viel Glück und der richtigen Situation, wie ich...) von Wild abrufen kann.

  • Da hast du schon tolle Antworten bekommen, dem kann ich fast nichts mehr hinzufügen.

    Wir haben zwei Whippen und einen Grey und im Dezember erwarte ich mein erstes Kind, ich denke, das wird auf alle Fälle toll sein :)

    Alle 3 haben ordentlich Jagdtrieb wobei die Kleinen in wildarmen Gebiet gut (bzw. je nach Tagesform) ableinbar sind beide sind relativ gut abrufbar, wobei das definitiv noch ausbaufähig ist. Auch der Grey ist ableinbahr allerdings muss man sich da den Ort schon sehr genau aussuchen und er muss auch beschäftigt werden, damit er nicht auf blöde Gedanken kommt ;)

    Unsere erste Maus, war, wie deine auch, ein total toller Ersthund, ein absoluter Streber, fast überall ableinbar. Die abendliche Pipirunde haben wi meist sogar komplett ohne Leine gemacht. Mit der Zweiten wurde es dann ein bisschen anstrengender, denn jagen zu Zweit macht ja so richtig viel Spaß.

    Aber ein Zweithund gibt auch so viel Freude, wenn die Konstellation passt, es ist einfach schön zu sehen, wenn sie einen haben, der ihre Sprache spricht :)

  • Zitat

    Von deiner Beschreibung her kann ich es jetzt nicht wirklich einschätzen - 1,20 "so" sind recht wenig, wenn das danebenliegende Grundstück nen höheren Zaun hat oder ne dichte Hecke daneben ist, dann kann das gehen.

    Nein, also der Zaun teilt die Gärten, ist ein gemeinsamer, deswegen besteht auch keine Möglichkeit ihn zu erhöhen. Er trennt halt die Gärten. Von beiden Seiten sind Beete mit Hecken und Bäumen. Es gibt kaum eine Stelle wo man seine Nachbarn wirklich sieht und der Hund freie Bahn zum Überspringen hätte.

    Zitat

    Ich würde mal sagen: Mit 95% aller Windhunde... vergiss es.
    Die restlichen 5% sind Senioren, Junghunde und die wenigen tatsächlichen Ausnahmen.

    Ja das hab ich befürchtet.

    Zitat

    Na, die meisten kommen schon irgendwann wieder dahin zurück wo sie gestartet sind, zumindest wenn sie sich in der Gegend auskennen. Viele warten dann auch am Auto oder so.
    Und ich muss auch sagen, das meiste was ich im Bekanntenkreis erlebt oder erzähltbekommen hab ist ähnlich wie bei mir: Kurz hinterhergedüst und dann nach wenigen Augenblicken oder nach ein paar laaaaaaangen Minuten wieder da. Aber es geistern auch alle paar Monate wieder Suchmeldungen durch die Windhundforen mit Storys wie "Hat ein Reh gejagt und ist nicht wieder aufgetaucht, wurde dann 2 Tage später 30 km entfernt gesichtet, seitdem nicht mehr gesehen."

    Ja es kann gut gehen, aber hab auch schon oft genug Geschichten gehört und gelesen wo der Hund nie wieder kam und das wäre halt ne Katastrophe.


    Zitat

    Wir haben zwei Whippen und einen Grey und im Dezember erwarte ich mein erstes Kind, ich denke, das wird auf alle Fälle toll sein :)

    Dann erstmal viel Glück zur bevorstehenden Geburt :)

  • Marula hat es dir eigentlich schon prima erklärt.

    Bedenke, wenn du einen Galgo nehmen würdest, der schon 4 Jahre alt ist, dass er höchstwahrscheinlich schon viel Jagderfahrung gesammelt hat.

    Die Galgos die in diesem Alter abgegeben werden sind meistens sehr gute Jäger, eigentlich in der Blütezeit (auch wenn sie für die Galgueros schon fast nicht mehr zu gebrauchen sind).

    Du musst bedenken wofür die Galgos gezüchtet und auch in Spanien gebraucht werden - es sind nun mal selbstständige Jäger.

    Es gibt einige Galgos die freilaufen können, meine auch, aber das ist vom Galgo und vom Gebiet abhängig. Ich lasse meine Galga nicht überall laufen und schon gar nicht mit anderen Jägern, des animiert nur dazu.

    Du kannst dich mit Antijagdtraining zu schmeißen, es gibt auch Galgos die resistent sind :ugly: Das frustet dann so Freilauf-Fanatiker oft und die haben dann keinen Spaß am Hund.

    Mit der Einstellung würde ich jetzt auch nicht unbedingt zu einem Galgo raten, evt. könnte man einen Welpen noch ganz gut lenken, aber auch der würde dir zeigen was er ist und wofür er eigentlich da ist ;)

  • Zitat

    [...]evt. könnte man einen Welpen noch ganz gut lenken, aber auch der würde dir zeigen was er ist und wofür er eigentlich da ist

    Ich kenn Leute die ausgediente Jägergalgos und dazu Welpen vom (deutschen und/oder spanischen) Züchter haben. Die als Welpen eingezogenen Hunde sind im Erwachsenenalter nicht mehr oder weniger triebig oder erziehbar als die erfahrenen Jäger.

    Der einzige Unterschied ist, dass ein erfahrener Althund eventuell besserer Chancen hat das Wild auch zu erwischen wenn er jagen geht, weil er vielleicht ein paar Tricks kennt. Aber erstmal hinterhergehen ohne um schrifliche Erlaubnis zu bitten tun sie ab einen bestimmten Alter eigentlich alle.

    Hab auch schon öfter gehört, dass Neubesitzer eines Windhundwelpens sich das erste Jahr oder so stolz damit brüsteten wie gut ihr Hund hört, abrufbar sei, was denn die ganzen Gerüchte sollten, IHR HUnd wär nicht so, der würde sich mehr für sein Dottie/Futterdummy/Futtertube interessieren als für Hasen... :roll:
    Das böse erwachen folgt dann meist so mit 1,5; spätestens 2 Jahren.

    Ist ähnlich wie mit den Herdenschutzhunden die im Jugendalter auch noch nicht ihr ganzes Potenzial entfaltet haben was das Territorialverhalten und Hund/Hund-Aggressionen angeht.


    Mit Tierschutzhunden hat man es oft, dass die die ersten Wochen zu eingeschüchtert sind um viel Eigeninitiative zu zeigen. Viele Galgos und Greys stapfen die ersten Wochen nach der Vermittlung an der Leine brav hinter dem Pflegefrauchen her und reagieren nur wenig auf ihre Umwelt, weil sie von den ganzen neuen Reizen etwas überfordert sind und auch noch nicht wissen wie sie mit der neuen Oberhoheit stehen.
    Bloß nicht auffallen, einfach anpassen und Maul halten.
    Dazu kommt, dass manche spanischen Jägergalgos ganz gut gedeckelt sind was "Aufstand machen an der Leine" angeht. Das durften die einfach nicht.

    Wenn die dann erstmal merken, dass sie a) gekommen sind um zu bleiben und dass b) die neue Herrschaft meistens ein bisschen inkonsequenter und milder ist, dann geht es teilweise ganz gut los, sowohl was das rumspinnen bei Wildsichtung als auch was pöbeln und zicken an der Leine gegenüber anderen Hunden angeht.

    So kommt es, dass manchen Galgos auf der Pflegestelle/Vermittlungsseite "wenig Jagdtrieb" unterstellt wird, und im endgültigen Zuhause sieht das dann doch etwas anders aus. :D

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