Essen ausbalancieren bei unterschiedlichem Stoffwechsel

  • Servus :)

    Meine 4 Hunden spielen theoretisch allesamt in einer "Liga", was das Futter angeht. Alle 4 sind jung, zwischen 14-22kg schwer - die Unterschiede sollten also gering sein, bei dem was im Napf landet. Nu hab ich aber meine Beaglehündin, deren Stoffwechsel nach der Kastra auf "Scheintot" gefahren ist, beim Trockenfutter habe ich sie immer wie einen 5-8kg Hund gefüttert, das war dann schon haarscharf an der Grenze zum zunehmen. Wohingegen meine beiden Spanier einen Stoffwechsel haben... naja, als wäre da ein Wurmloch in ihrem Magen :D

    Mittlerweile bin ich weg vom Trockenfutter, hin zu "Hausmannskost". Hausmannskost heisst für mich: reine Fleischdosen, gekochten Reis und Kartoffeln, manchmal auch altes Brot (gut für die Zähne), rohes Fleisch auch manchmal, dann aber hochwertiges Muskelfleisch, was bei uns quasi abfällt; Eier, inkl. Schale, dafür ganz selten nur Knochen - ausserdem noch Obst, Gemüse, Kräuter, Joghurt, Quark und Öle.

    Ansonsten betreibe ich auch hin und wieder gerne Resteverwertung... gab es bei uns bspw. Schnitzel, nehme ich die Reste von Mehl, Eiern und Semmelbrösel, vermenge sie mit geraspeltem Gemüse, ggfs. noch mehr Mehl und Eiern, dazu (Thun)fisch oder Käse oder etwas Hühnchenfleisch... eine sähmige Masse draus machen, ab damit aufs Blech, 30min in den Backofen und fertig sind die Leckerchen :roll:
    Oder wenn ich für uns ein Hühnchen gekocht habe, nehme ich all das, was wir vom Huhn nicht mehr verwerten konnten (ausser der Knochen), dazu die restliche Hühnerbrühe - dann 1kg Reis dazu... der so gekochte Reis mit den Hühnchenbrocken wird oftmals dem frischen Fleisch vorgezogen :D

    Ich schaue, dass ich über die Woche einen guten Mix hinbekomme, Milchprodukte oder Eier gibt es eben nur 1-2x pro Woche, Gemüse und Obst variiere ich auch täglich.

    Nun frage ich mich natürlich, wie ich das bei meiner Beaglehündin machen soll: auch wenn sie wahnsninnig schnell zunimmt, so braucht ihr Körper ja dennoch Nährstoffe, oder? Was ich also bisher mache, ist, ihr eine relativ "normale" Fleischportion zu geben, auch täglich kalorienarmes! Gemüse, aber von den Kohlenhydraten gibt es meist nur einen Alibiklecks, Obst ist auch so gut wie tabu, selbst bei Öl und Eiern spare ich - Milchprodukte bekommt sie nur dann ihren "normalen" Anteil, wenn es welche mit wenig Fett sind.
    Bei den beiden Wurmlochkandidaten schiesse ich z.B. gerne mal öfters noch eine Banane zu, oder eine Kartoffel mehr, ich lasse auch schon mal ein Stückchen Käse springen oder ein Wienerle...

    Frage: Ist das gut so, wie ich es mache? Oder wäre es sinnvoller alles in gleichen Teilen zu erhöhen bzw. zu reduzieren? Worauf kann ich noch bei meiner Beaglette achten? Was kann ich den beiden Turboverbrennern noch geben, dass sie ein wenig ansetzen?

  • Finde auch das hört sich insgesamt ziemlich gut an bei dir, ähnlich mach ich es auch. Vor allem die Sache mit der Resteverwertung vom Suppenhuhn, Reis matschig gekocht in der restlichen Brühe mit Haut, Knorpel und etwas Fleisch, da sind meine völlig verrückt nach.


    Bei den Beagelchen solltest du drauf achten, dass sie trotz kalorienarmem Futter eine gewisse Menge hochwertiges Fett bekommt wegen der essentiellen Fettsäuren. Halt ein bisschen davon zum mageren Fleisch und Gemüse dazu... machst du wahrscheinlich eh schon, wird bei sehr "sparsamen" Hunden halt ganz gern mal vergessen das ein bisschen gutes Fett trotzdem sein muss. Auf KH würde ich bei so einem Hund weitestgehend verzichten, aber machst du ja eh schon.


    Allgemein, was gibst du zur Kalziumversorgung? Ein bis zwei Mal die Woche Ei mit Schale, Milchprodukte und ganz selten mal Knochen klingt doch etwas wenig.

    Gleiches gilt für Salz. Gibts wahrscheinlich ein bisschen was über Essensreste etc. Gibts du noch extra was dazu?

    Iod? Iodsalz ist da ne gute Alternative für beides, sonst Seefisch oder Seealgen (von letzterem allerdings nur sehr sparsam, sonst hat man schnell ne massive Überversorgung).

    Gibst du irgendwelche Innereien, speziell Leber? Oder Lebertran? Wäre wichtig für Versorgung mit Vit. A und D.


    Zum ansetzen: Was Audrey sagt! :D Fett und KH erhöhen, entweder beides zusammen (Butternudeln, Kartoffelpüree mit Butter) oder halt separat, was besser vertragen wird. Beliebt ist auch pro Mahlzeit ein halber bis ganzer Becher Schlagsahne übers Futter. Davon gehen die meisten Hunde allerdings auf wie ein Hefeklos.

  • Zitat


    Frage: Ist das gut so, wie ich es mache?
    Hi,
    was die Vielseitigkeit betrifft machst du das schon ganz gut.
    "Hausmannskost" ist eine absolut legitime Möglichkeit, seinen Hund zu ernähren

    Erst aus der Not heraus geboren, finde ich es mittlerweile richtig gut... und die Hunde erst ^^

    Zitat


    Worauf kann ich noch bei meiner Beaglette achten?

    Darauf, daß du die Gesamtfuttermenge nicht zu oft überschreitest, z.B. mit zusätzlichen Resten vom Mittagstisch, hier mal `ne Wiener und da mal den Sahnejoghurt auschlecken....zu viele Belohnungsleckerlis oder fette kalorienreiche Kauteile.
    Wichtig ist bei jeder Diät: Nicht hungern lassen! Das schafft Begierden und unkontrollierte Nahrungsaufnahme wo auch immer
    Statt Fleisch gibts eben mal Fisch.....schön mit unterschiedlichem Gemüse/Kräutern im (leicht gesalzenen)Sud gegart und dazu z.B. Reis. Da ist der Napf voll, der Hund zufrieden und nährstoffmäßig ist auch alles ok. Überhaupt geht mit Gemüse eine Menge! Wichtig ist natürlich auch die Bewegung. Geht uns nicht anders.


    Das ist der Vorteil an der Hausmannskost... alle Reste des Tages werden mittlerweile schon direkt in die Näpfe für Abends getan, nichts mehr mit "mal schnell zwischendrin", wenn mit Leckerchen gearbeitet wird, bleibt Abends der Napf sehr sehr leer...
    Fisch statt Fleisch ist ein guter Tipp, bin ich bisher ehrlich noch nicht drauf gekommen :gut:

    Zitat



    Was kann ich den beiden Turboverbrennern noch geben, dass sie ein wenig ansetzen?

    Die dürfen schon mal Nudeln, Haferflocken, Schmalz, fetten Fisch, durchwachsenes Suppenfleisch und Entenhaut verspeisen.
    Als KH-Quelle bieten sich auch z.B. Bulgur, Kartoffelbrei, Basmatireis oder Couscous an. Reines Muskelfleisch muß und sollte auch nicht immer sein. In der Regel kommen die meisten Hunde auch mit fettem Fleisch gut klar.....oder mit fetter Hühner/Entenbrühe(.....zusammen mit dem Gemüse gegart).
    Ansonsten bin ich immer dafür, den Hund schlank zu halten, aber nicht dünn

    LG


    Ente ist nicht - hier in Spanien fällt das in die Liga des "Gourmetessen", aber der Rest klingt gut!

    Zitat

    eine gewisse Menge hochwertiges Fett bekomm


    heisst: Öle? Oder bekommt sie das auch übers Fleisch?


    Zitat

    Allgemein, was gibst du zur Kalziumversorgung? Ein bis zwei Mal die Woche Ei mit Schale, Milchprodukte und ganz selten mal Knochen klingt doch etwas wenig.


    Ist es das? :hilfe: Also grob geschätzt kommt hier jeder Hund auf 2 komplette Eierschalen, dazu Milchprodukte +- irgendwas um die 250-400g pro Woche... zu wenig?
    Ich könnte noch Eierschalen aufheben und kleinmörsern, um das ein wenig zu erhöhen.

    Zitat

    Gleiches gilt für Salz. Gibts wahrscheinlich ein bisschen was über Essensreste etc. Gibts du noch extra was dazu?


    Ich koche die Kohlenhydrate (Reis/Nudeln/Kartoffeln) immer mit Jodsalz. Ausserdem gibts immer Salz an meine Backwaren.

    Zitat

    Gibst du irgendwelche Innereien, speziell Leber? Oder Lebertran? Wäre wichtig für Versorgung mit Vit. A und D.


    Innereien bekommen sie über die reinen Fleischdosen, hier hats alles drin, was für Hund *juchuuuu* und für den Durchschnittsmenschen mehr so :dead: ist :lol:
    Ich kann aber durchaus nochmal Leber springen lassen... mal schauen, wann das nächste Mal welche im Angebot ist!

    Wie siehts denn so ganz allgemein mit Schwein aus? Ja, ich weiss: Natürlich nicht roh. Aber bei erhitztem Schwein, ist da was drin, was die Hunde überhaupt verarbeiten können oder ist das nur was für den hohlen Zahn?

    Ausserdem gibts bei uns im Laden hin und wieder rohe Schweineohren und Schweinefüsse zu kaufen, wenn ich die im Backofen trockne wie quasi Trockenobst (70-80°C), habe ich dann die Keime auch weg?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!