Die pure Verzweiflung!!!!
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Hallo alle zusammen!!!
ich brauch ganz dringend ein paar Ratschläge!!!Bin enorm verzweifelt...
Unsere zuckersüße Labrador-Beagle-Mischung,ca 5 Jahre alt,seit 1 Jahr bei uns und wir arbeiten viel und
hart mit ihr.Sie wurde von ihrem vorherigen Besitzer extrem vernachlässigt und deswegen lebt sie jetzt in unserer WG.
Wir sind 4 Personen und haben dementsprechend auch genug Zeit mit ihr zu arbeiten.Würde aber schon sagen,dass ich ihre größte Bezugsperson bin.Naja,nur um so nen kleinen Überblick zu bekommen.Jetzt zu unserem Problem.Seit ungefähr 2 Monaten macht sie ständig in die Wohnung.Auch,wenn andere behaupten,es gibt kein Trotz-pullern,ich glaube das gibt es.Egal wann wir vorher mit ihr draussen waren,ob 10min,2h oder oder oder...sie tut es sobald ihr was nicht passt.Sonst hält sie durch.Ich muss erwähnen,dass sie sehr dominant ist und im Moment versucht sie ganz oft uns zu erziehen.Neben anderen Verhaltensauffälligkeiten ist es diese,die mich am meisten zweifeln lässt,ob es die richtige Entscheidung war sie herzuholen.Alle anderen sind mittlerweile soweit zu sagen,wir geben sie wieder weg.Ich will das aber nicht.Sie hat fantastische Ansätze,aber es ist so unglaublich schwierig.Sie macht mich so wütend manchmal.vorhin lagen wir in meinem Zimmer und sie fing an draußen zu jammern.macht sie in letzter zeit häufiger,weil irgendjemand holt sie letztlich zu sich ins zimmer.heute waren aber nur ich und mein freund da und ich lass mich von ihr nicht erziehen.also,raus.mit der sprühflasche einmal gesprüht.ruhe war.wieder ins zimmer,es war immer noch ruhe.wieder raus.gelobt.und 10 minuten später wieder raus und eine riesen pfütze im flur.oder wir sind alle unterwegs.gehen extra vorher mit ihr noch ne runde.sind teilweise nur eine halbe stunde weg,kommen wieder und alles ist voll gepisst.das ist so eklig.
und ich versteh schon die hintergründe,warum sie das macht,aber ich brauch einen Lösungsansatz,wie das wieder aufhört.sie hat das ja die ganze zeit nicht gemacht.wieso jetzt?????ich versteh das einfach nicht.
Grundgehorsam hat sie mittlerweile auch anerzogen bekommen.Die einfachen Kommandos versteht sie.Also Sitz,Platz,Fuß,Komm,Los etc.Sie lernt sehr schnell und kann auch,wenn sie will,aber manchmal,will sie einfach nicht.Ich bin sehr durchsetzungsfähig und geduldig,aber meine Geduld hat langsam ein Ende!!!!Mir fallen einfach keine Lösungsansätze mehr dafür ein.Sie weiß auch genau,dass das falsch ist.Sie hat dann schon ihren,"dackelblick" drauf,sobald wir die wohnung betreten und noch gar nichts gesagt haben.Ich danke jetzt schon mal allen für ihre Ratschläge!!!!!!!
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Hm, das klingt echt kompliziert und etwas undurchsichtig. Ich würde sagen, dass sich das mal jemand erfahrenes vor Ort anschauen sollte, wie genau dein Hund sich in den betreffenden Situationen verhält.
Du kommst aus Leipzig hab ich gelesen...da bin ich auch öfters mal unterwegs
Bei Interesse kann ich dir eine sehr gute und nicht zu teuere Trainerin in Leipzig empfehlen... So aus der Ferne kann man das echt schwer beurteilen.
LG Lily und Happy
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Hallo Lilly,
das wäre super,wenn du mir jemanden empfehlen könntest!!!!wir brauchen wirklich hilfe!!
vielen dank und liebe grüße
Ellen
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Es ist schwer die Situation zu beurteilen wenn man nicht dabei war. Aber hier mal meine Gedanken dazu:
Kann es sein das sie alleine bleiben nie richtig gelernt hat? Und wenn du sie dann in ihrer Stresssituation noch mit Wasser besprühst wird ihr das vielleicht alles zuviel und sie kann es nicht mehr halten.
Wenn ihr sie alleine gelassen habt und sie hat in die Wohnung gemacht, schimpft ihr dann mit ihr? -
Eine Verständnisfrage: Wem gehört denn jetzt der Hund? Euch allen? Wer nimmt sie, wenn sich die WG auflöst?
Ansonsten könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es Hunde gibt, die mit "so vielen" Bezugspersonen nicht zurecht kommen. Manche brauchen auch einfach länger um im neuen Zuhause anzukommen und nun hat sie vielleicht begriffen, dass sie keine richtige Bezugsperson hat und zeigt daher nun jetzt dieses Verhalten. Urinieren beim alleine lassen deutet eigentlich meist auf Stress/Unsicherheit hin....
Allerdings bin ich auch kein Experte, das waren nur so meine ersten Gedanken und ich kenne eure Situation nicht genau. Am besten kann sowas immer ein Trainer vor Ort beurteilen.Meine Hündin hat natürlich auch mit mehreren Personen im Haushalt gelebt, auch mal in einer WG. Aber sie wusste immer, dass ich ihre Bezugsperson bin, sie hat bei mir geschlafen, ich bin mit ihr raus und habe mit ihr trainiert.
Vielleicht wäre das auch eine erste Möglichkeit, festzulegen, wer sich hauptsächlich um den Hund kümmert.LG Antje
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Hallo Ellen,
ich kenne die beschriebenen Probleme, in zumindest ähnlicher Form, von meinem Beagle. Es ist alles nicht so dramatisch, wie es dir vielleicht gerade vor kommt. Ich bin mir sicher, wenn ihr diese Phase hinter euch gebracht habt, wirst Du das ebenfalls so sehen.
Das Problem: Der Hund dreht hoch, ihr dreht hoch, der Hund dreht weiter hoch, ihr straft den Hund ab, der Hund dreht hoch und befindet sich in einem ständigen Konflikt/Stress.
Die Lösung: Häusliches Programm + Fokussierte Auslastung.
Ausführung: Ruhig und Souverän.Konkret, das erste was ihr morgen macht:
- Sämtliche Spielzeuge wegräumen
- Zwei, maximal drei Schlafplätze, Rest wegräumen. Lasst ihm Raum, sich zurückzuziehen.
- Couch & Bett sind ab sofort Tabu. (Geht der Hund auf die Couch oder Bett, schiebt ihr ihn wortlos und ohne Kampf vom Bett. Ganz ruhig, kein Theater, einfach vom Bett oder der Couch runterwischen und wegsehen.)
- Wasserflasche wegräumen (Ich bin kein Gegner davon, hier verschärft sie die Situation aber eher.)
- Futter zu unterschiedlichen Zeiten: Napf hinstellen + Rufen bis Napf wieder weggestellt wird: max. 2 Minuten. (Ist bei Labrador-Beagle aber eher kein Problem).Ab sofort bekommt der Hund in der Wohnung keine Aufmerksamkeit mehr, die er sich selbst einfordert. Wenn ihr den Hund zu euch ruft, um mit ihm zu kuscheln/spielen, hat er 15 Sekunden Zeit zu reagieren, kommt er nicht, hat er seine Chance vertan und ihr ignoriert ihn. Keine Worte, kein Theater, kein Zungerausstrecken. Einfach weggehen. Ihr übernehmt jetzt quasi die "Leitung" in dieser Angelegenheit. Und bitte, bitte, ganz wichtig: Ruhig und Souverän. Kein Schimpfen, kein Gebrülle, keine Wasserflasche. Auch nicht, wenn der Hund in die Bude pinkelt - gerade dann nicht.
Draußen bekommt der Hund eine fest vorgegebene Zeit, sein Geschäft zu verrichten. Unterschieden wird zwischen "Spaßgassi" (gerne länger, damit der Hund seinen Stress los wird, wo er eure Aufmerksamkeit bekommt und mit euch spielt, etc. - möglichst positiv mit viel Interaktion, kein Abstrafen! Spaßgassi! Notfalls Leine dran.) und Geschäfte verrichten. Ist die Zeit rum, geht ihr einfach rein. Vollkommen egal, ob der Hund sein Geschäft gemacht hat oder nicht.
Wimmern wird grundsätzlich ignoriert, komplett, ohne Wasserflasche. Benimmt sich der Hund untragbar, bindet ihr ihn in einer ruhigen Ecke wortlos an und lasst ihn von dort weg, wenn er wieder entspannt ist.
Innerhalb von 3 bis 5 Tagen solltet ihr einen deutlichen Unterschied bemerken. Der Hund sollte insgesamt in der Wohnung runterfahren und entspannter werden, womit mittelfristig auch das Pipi in der Wohnung aufhört. Um den Effekt zu unterstützen, würde ich dem Hund das Trockenfutter in Wasser aufweichen, damit seine Blase voll wird und er auf jeden Fall in einer gewissen Spanne muss - und das draußen Pinkeln belohnen, also quasi die Stubenreinheit "neu aufbauen". Wenn das nicht genug ist, kann man dem Hund glaube ich Wurstwasser geben (hier weiß evtl. noch jemand anders genaueres). Das trinken die wohl, bis ihnen fast die Blase platzt. :)
3 Wochen durchbeißen - danach locker aufrecht halten. Alles wird gut! :)
Viel Erfolg!
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Vielen lieben Dank für die Mails.
Ich bin ihre Hauptbezugsperson.Ich gehe mit ihr am meisten Gassi,in Ausnahmesituationen meine Mitbewohner.
Futter bekommt sie generell von mir und dann auch verbunden mit bestimmten Kommandos,die sie machen muss,bevor es los geht und mittlerweile ruf ich sie auch während des fressens zu mir,was ohne probleme klappt. :) da bin ich auch ganz stolz auf sie.normalerweise lässt sie nie etwas essbares einfach so stehen,aber da hört sie sofort.
Couch,Betten,Stühle etc sind für sie komplett Tabu.Das hat sie mittlerweile auch gelernt und akzeptiert.
Die Tips mit dem Gassi finde ich sehr hilfreich,werd das ab morgen mal ausprobieren und mit dem Spielzeug.Den Rest befolgen wir schon,deswegen bin ich ja so frustriert.Es gibt dann zwischendurch immer mal so nen Zeitraum,da ist sie perfekt.Kein Grund um in irgendeiner Form zu schimpfen oder sonst irgendwie sich aufzuregen.danach geht sie dann aber wieder ins komplette Gegenteil über,ohne dass sich irgendwas offensichtliches geändert hat.das versteh ich eben nicht an der kleinen.liebe grüße
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Saskia: sie war früher viel alleine.bis zu 12/13h täglich,am stück.das ist der grund,warum sie jetzt bei uns ist.
also alleine sein,hat sie schon gelernt,aber ich denke,dass sie dadurch eben auch enorme psychische Folgen davon getragen hat.wir haben schon einige schwere zeiten mit ihr durch und wir sehen auch enorme erfolge.bis eben sie jetzt anfing hier hin zu pinkeln.bis vor ca.2monaten hat sie das auch nicht gemacht.Egal,ob jemand hier war oder nicht.deswegen ist es für mich so unverständlich.Und die Wasserflasche war meine letzte Idee.So in der form dieser sprüh-halsbänder.und wird auch nur eingesetzt,wenn sie schon in die wohnung gepinkelt hat.lauf nicht die ganze zeit mit diesem Fläschchen rum und besprüh sie.ist im prinzip und um ehrlich zu sein,der verzweifelte versuch sie endlich davon los zu kriegen,hier ständig alles voll zu sauen.ist ja auch echt eklig.
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Wenn Du deine Hündin fütterst, ruf sie zu dir, leg sie ab und stell den Napf ab (egal wo) und gib das Futter dann frei, so lange muss sie warten. Wenn sie dann aber frisst, lass sie bitte in Ruhe. Das ist ein Hund, kein Roboter, deine Fixierung auf Kommandos baut nur zusätzlichen Stress ein. Drinnen gibt es nur ruhige Anweisungen sich hinzulegen oder die Futterfreigabe, keine Kommandos, keine Action. Geübt und gespielt wird draussen, ausschließlich. Drinnen ist Ruhezone!
Nicht schimpfen, nicht spritzen, nicht abstrafen. Dein Hund muss aus diesem Stresskreislauf raus kommen und dafür ist es wichtig, dass Du selbst runterfährst. Dein Stress überträgt sich auf deinen Hund. Wenn Du die Bezugsperson bist, würde es im Übrigen auch sinn machen, wenn er bei dir im Zimmer schlafen darf. Es gibt keinen Grund, den Hund von seinen sozialen Kontakten in der Nacht auszusperren. Feste, ruhige Plätze zum zurückziehen anbieten, Ruhe, Struktur & Souveränität. Auch nicht volltexten oder ähnliches.
Draußen den Hund positiv beschäftigen oder, wenn Du keine Lust/Nerv hast, an der Leine mit dir führen. Damit es keine Aufreger gibt. Wie gesagt, ihr müsst den ganzen "Laden" jetzt einfach komplett in die Ruhezone reinfahren, danach kann's wieder lockerer werden. Die Struktur solltet ihr aber aufrecht erhalten.
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Ich glaube auch eher, dass der Hund massiv gestresst ist und deswegen viel pinkelt (Stressbedingte Parasympathikusaktivität).
Gerade wenn sich keiner von euch richtig für sie verantwortlich fühlt, kein einheitliches Programm gefahren wird und eine vierer WG ja auch mal turbulent wird, ist das für sensible Hunde (und Beagle können manchmal, ob mans glaubt oder nicht, Sensibelchen sein) sehr stressig.
Ich möchte dir ans Herz legen, dich für den Hund zu entscheiden (scheinst du ja gewisser Maßen bereits gemacht zu haben) und ihn aber ab jetzt vollständig als deine Angelegenheit zu betrachten. Und dann wäre es in deinem und im Interesse deines Hundes, wenn du dich über die Lerntheorien und Hundeverhalten (vor allem Stressverhalten) informierst, damit du gezielter trainieren kannst.
Es ist richtig, dass du dich nicht vom Hund erziehen lässt. Aber es ist auch wichtig den Unterschied zu erkennen, wann er versucht dich zu "aktivieren" oder wann er ein Verhalten zeigt, weil er verzweifelt ist.Dazu möchte ich dir folgende Threads und Internetseiten empfehlen:
http://www.clicktreat.blogspot.de/
http://www.spass-mit-hund.de
http://collieclownerie.wordpress.com/progressive-re…ning-manifesto/ (Eigentlich zu finden auf dogmantics.com, die Seite scheint aber grade nicht erreichbar zu sein, daher habe ich das jetzt mal kurz auf meinem Blog veröffentlicht... Copyright aber ausdrücklich bei Emily Larlham!)
http://www.clan-alba.de/stress.htm (Geht zwar um BCs und Hüteausbildung, aber die beste Zusammenfassung zum Thema Stress in der Ausbildung, die ich kenne...)Auf jeden Fall: Kopf hoch und nicht aufgeben!
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