innenliegender Hoden, OP-Technik

  • Hallo,
    wir müssen unseren Labi-Dalmatiner-Mix (1 Jahr) operieren lassen, da er einen innenliegenden Hoden hat.
    Der TA hat uns dazu geraten und jetzt hab ich einen TA empfohlen bekommen, der die Naht so vernäht, daß er keinen Kragen oder Body braucht ( sog. innenliegende Naht). An der würde er angeblich nicht lecken.
    Hat von Euch jemand Erfahrung damit?
    Ich wär echt glücklich, wenn das so funktionieren würde, da unser Kleiner sehr sensibel ist und ich glaube er würde mit dem Kragen durchdrehen.
    Bin für jeden Erfahrungsbericht dankbar.

  • Hi,
    ja an einen Body hab ich auch gedacht, aber der TA sagte ich müsste dann einen "geschlossen" Body nehmen und den immer zum pinkeln ausziehen. Ist das nicht stressig für den Hund? Hab so gar keine Erfahrung mit den Bodys.
    Unser anderer Hund wurde kastriert und hatte einen Kragen. Das war bei dem OK, den hat das Ding chnicht gestört.
    Der ist aber auch viel kleiner und somit war der Kragen auch winzig. Jetzt würde ich halt gerne auf den Kragen und den Body verzichten, wenn das mit der "innenliegenden" Naht klappen würde.
    Wollte eigentlich ja auch wissen, ob jemand mit dieser Art Naht Erfahrungen hat.


    Hab grad den Ling von CollieClownerie angeschaut, das wäre echt ne Alternative.
    Was ich bis jetzt gefunden hatte, war auch alles viel teurer.

  • Huhu!


    Auch wenn dein Hund eine intrakutane Naht bekommt, muss er vom Lecken an der Wunde abgehalten werden. Bei der innenliegenden Naht müssen nur keine Fäden gezogen werden, drangehen an die Wunde kann (und wird wahrscheinlich) dein Hund trotzdem.



    Sent from my IPhone using Tapatalk.

  • Hallo,
    was ist dann der große Vorteil dieser Naht? Fädenziehen ist ja nicht so schlimm.
    Heilt das dann schneller oder besser?
    Kannst du mir sagen, wie ich mir die Naht vorstellen muss? Bin vollkommen ahnungslos, :hilfe:

  • Hi,
    hat denn irgendwer schon Erfahrungen gemacht, mit dem rausnehmen eines innenliegenden Hodens?
    Die einen sagen, daß das eine Riesen-OP ist, andere behaupten es wäre ein kleiner Eingriff.
    Mein TA redet auch von einem relativ großen Bauchschnitt, da er den fehlenden Hodenn in der Leiste nicht ertasten kann und er davon ausgeht, daß er im Bauchraum liegt.
    Hab ein ganz ungutes Gefühl, wenn ich an die OP denke. Mache ich mir zuviele Sorgen ?
    Wie sind so Eure Erfahrungen mit OP's?

  • Da ich mit meinem Studium noch im vorklinischen Teil bin, kann ich dir zur Nahttechnik auch nur die Vorteile präsentieren, die das Internet hergibt:



    Quelle:http://flexikon.doccheck.com/d…h_Halsted_und_Chassaignac



    Zu der Operation an sich:
    Die Hoden entstehen während der Embryonalentwicklung hinter den Nieren und wandern dann erst durch den Leistenkanal in die Hoden hinunter.
    Wenn einer oder beide Hoden auf diesem Weg "steckenbleibt" nennt man das Kryptorchismus. Jetzt kommt es natürlich darauf an, wo der Hoden stecken geblieben ist.
    Beim inguinalen Kryptorchismus, bei dem der Hoden beriets ziemlich wiet abgestiegen ist und erst im Leistenbereich "hängengeblieben" ist, muss man nicht mehr durch so viele Schichten hindurch, der Eingriff ist also kleiner.
    Ist der Hoden aber gar nicht erst so weit gekommen, ist ein Bauchschnitt nötig und die OP wird dann schon aufwändiger.



    Das mit demBody beim Gassi:
    Ich hab ihr immer nur den hinteren Teil ausgezogen und mit den Schnüren überm Rücken zusammengebunden, das wäre ja evtl bei deinem Rüden auch möglich.

  • Hi,
    vielen Dank für die ausführliche Antwort.
    So in etwa hat mir der TA das auch gesagt. Ich hab allerdings wie immer nur mit halbem Ohr zugehört, da ich viel zu aufgeregt war nachdem er gesagt hat, daß das operiert werden muss. Bin in der Beziehung ein echter Angsthase, grins. Hab mir ernsthaft überlegt mit der OP noch zu warten, da hier in den Foren auch Leute schreiben, die ihren Rüden mit innenliegendem Hoden nicht operieren lassen und daß das mit dem Krebsrisiko nicht so akut ist.
    Was ist eure Meinung dazu, wann der beste OP-Zeitpunkt bei so was ist? Lt. meinem TA je früher desto besser!


    Das mit dem Gassigehen denke ich, könnte so klappen. Werde mir dann wohl so einen Body zulegen.
    Werde mir auch Urlaub nehmen, damit ich ihn im Auge hab. Vielleicht gehts dann ja auch wirklich ohne Hilfsmittel und wir bräuchten nur evtl. was für nachts, weil irgendwann muss auch ich schlafen, grins.

  • Man sagt ja "glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".... aber ich habe mal was gelesen von bis zu 10% Wahrscheinlichkeit zur Entartung bei abdominalem Kryptorchismus, das heißt natürlich nicht, dass es passieren muss und es gibt natürlich auch Hunde, bei denen es ohne OP gut geht. Da kann ich dir die Entscheidung natürlich nicht abnehmen.


    Zum Zeitpunkt: Hormone regen Zellwachstum an und gerade die Pubertät, in der sich dein Hund ja gerade befindet, regt die Aktivität der Hoden an. Allerdings kann ich es genauso verstehen, wenn man den Hund noch ein wenig "reifen" lassen möchte, allerdings passiert das auch nach einer Kastration noch, da der Körper ja noch andere Hormondrüsen besitzt ;-)
    Auf der anderen Seite ist eine Kastration natürlich ein großer Eingriff in den Hormonhaushalt.
    Im Endeffekt würde ich da noch mal gezielt deine Sorgen mit dem TA absprechen, ruhig auch nochmal einen zweiten Fragen, ein guter Tierarzt ist dir nicht böse, weil du eine zweite Meinung hören möchtest.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!