OP gegen Krebs bei älterem Hund?

  • Liebe alle,


    ich habe gesehen, dass es hier schon so ähnliche Themen gibt, aber leider habe ich ichts gefunden, das auf unsere Situation zutrifft. Falls ich etwas übersehen habe möge man mich bitte darauf hinweisen! :smile:


    Meine Hündin ist schon 11 Jahre alt und hat schon seit Jahren mehrere auch zielich große Tumore im Gesäuge, scheint aber keine Schmerzen zu haben. Der Tierarzt hat gesagt, solange sie nicht größer werden, sollte man nicht operieren. Jetzt sind sie aber deutlich gewachsen und der TA rät zu einer Operation. Er sagt, weil die Hündin trotz des hohen Alters noch so fit ist, würde sie das überstehen. Aber er sagt auch, dass man die Tumore nicht vollständig entfernen könne und dass es gut möglich wäre, dass nach der OP wieder neue kommen. Er sagt, wenn man nichts macht, wird sie bald sterben (so in einem halben Jahr oder einem Jahr, schätzte er) Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll... :( :


    Hier meine bisherigen Überlegungen:


    PRO OP:


    Es könnte sein dass die OP gut verläuft, der Hund sich erholt und der Krebs nicht wiederkommt und sie so ein paar glückliche Jahre mehr hat.


    Der Hund ist für sein Alter noch ziemlich fit und hat Spaß am Leben.



    CONTRA OP:


    Sie hat im Moment offenbar keine Schmerzen und wenn bei der OP was schiefgeht und sie danach dauerhafte schmerzen hat, habe ich ihre Situation nur verschlimmert


    Wenn die Tumore nach der OP wiederkommen, durchlebt das Tier am Ende nur eine künstlich verlängerte Quälerei, die im Endeffekt nicht im Interesse des Tieres, sondern nur in meinem eigenen Interesse ist, weil ich noch keinen Abschied nehmen will, obwohl ihre Zeit gekommen ist.



    Gibt es vielleicht jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Kann man sagen wie wahrscheinlich es ist, dass sich innerhalb kurzer Zeit neue Tumore entwickeln, nachdem man die alten rausgenommen hat (es handelt sich um Krebsgeschwüre, keine gutartigen Tumore).


    Vielen ieben Dank für eure Aufmerksamkeit!


    lg
    Suri

  • Ob die Tumore gutartig sind oder nicht, kann man eh erst sagen wenn sie nach der OP eingeschickt und untersucht wurden. Von daher kann man eh keine zuverlässige Prognose stellen.


    Wäre es mein Hund, würde ich sie operieren lassen wenn sie nocht fit ist. Damit steigen ihre Chancen noch einige gute Jahre zu haben. Vieleicht sollte sie vorher geröntgt werden um zu schauen ob er Tumor (sollte er bösartig sein) in die Lunge gestreut hat. Falls nicht würde ich die gesammte Gesäugeleiste entfernen lassen (damit da nichts nachkommen kann) und, falls beide Seiten betroffen sind, ein paar Wochen später, die andere Gesäugeleiste.


    Sofern es dem Hund gut geht, das Herz ok ist und sonst keine größeren gesundheitlichen Probleme bestehen, würde ich, ungeachtet des Alters auf jeden Fall operieren lassen.

  • Zitat

    Ob die Tumore gutartig sind oder nicht, kann man eh erst sagen wenn sie nach der OP eingeschickt und untersucht wurden. Von daher kann man eh keine zuverlässige Prognose stellen.


    Wäre es mein Hund, würde ich sie operieren lassen wenn sie nocht fit ist. Damit steigen ihre Chancen noch einige gute Jahre zu haben. Vieleicht sollte sie vorher geröntgt werden um zu schauen ob er Tumor (sollte er bösartig sein) in die Lunge gestreut hat. Falls nicht würde ich die gesammte Gesäugeleiste entfernen lassen (damit da nichts nachkommen kann) und, falls beide Seiten betroffen sind, ein paar Wochen später, die andere Gesäugeleiste.


    Sofern es dem Hund gut geht, das Herz ok ist und sonst keine größeren gesundheitlichen Probleme bestehen, würde ich, ungeachtet des Alters auf jeden Fall operieren lassen.


    Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen.

  • Ilona und Co hat das wirklich sehr toll zusammengefasst :gut:


    Mein Erfahrung zum Thema Brusttumoren:
    Jill war neun als ich einen Tumor tastete, dieser kam mir sehr spanisch vor und ich ließ ihn inklusive Milchleiste sofort entfernen. Es war Krebs.
    Jetzt ist Jill fast 12, sie hat mit großer Wahrscheinlichkeit Lungenmetastasen (viele Herde im Röntgenbild), an der anderen Gesäugeleiste ist ein zweiter ca 5 mm großer Tumor gewachsen. Diesen lasse ich nicht mehr entfernen.


    Ich wiederhole mich sehr gern :smile: , deswegen nochmal:
    Ein Tumor ist erstmal "nur" eine Schwellung und nicht gleichzusetzen mit Krebs.
    Meist wird die endgültige Diagnose durch den Pathologen gestellt. Dieser untersucht das eingeschickte Gewebe unter dem Mikroskop.


    Ohne Diagnose des Pathologen kann man keine sicheren Aussagen über Dignität (gut versus böse) oder Prognose machen.


    Der Kliniker kann unter Umstände den Verdacht auf Krebs äußern während er operiert. Ein gutartiger Tumor bleibt auf die Organggrenzen beschränkt, ein bösartiger Tumor infiltriert das umliegende Gewebe.
    Metastasen sind ein weiteres Kriterium für Bösartigkeit.


    Von mir auch der Tip:
    Lunge röntgen => keine Veränderungen => Milchleiste entfernen => Gewebe zum Pathologen schicken....
    abwarten


    Welche Faktoren mir bei der Entscheidung wichtig wären: Gesundheitszustand des Hundes, vorheriges "Geriatrisches Profil", um Aussagen über die inneren Organe treffen zu können und der Geldbeutel (manche müssen sich diese OPs und weitere Behandlungen vom Mund absparen....wenn ich alles zusammenrechne was an Jills Behandlungen bezüglich Brustkrebs zusammenkam bin ich bei gut 1500 Euro)


    Eigentlich wiederhole ich nur mit meinen Worten was IlonaundCo schrieb...man möge mir vergeben =)


    LG, viel Kraft und alles Gute!

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