Hund trotz Arbeit holen?

  • Hallo, ich habe ein paar Unsicherheiten wozu ich gerne ein paar Meinungen hätte..
    Und zwar möchte ich einen kleinen Hund aus einem Tierheim holen und bei mir zu Hause ein ein nettes Leben schenken.. Meine Unsicherheit ist beim alleine lassen.. ich würde morgens um sechs aus dem haus gehen und mein bruder um halb acht.. ich komme um 14.30 uhr spätestens wieder.. wäre es schlimm wenn er die zeit über alleine ist? ich möchte keinen großen oder flippigen hund haben.. und wir haben ein haus mit einem großen garten.. wenn ich spätdienst habe ist der hund von 13- 17 uhr alleine.. meine bedenken liegen aber eher bei morgens.. trotzdem denke ich mir das ein hund es hier immernoch besser hätte als im tierheim oder tötungsstation.. wäre nett wenn ihr mir ein paar meinungen schreibt..
    danke im vorraus ;) ;)

  • Guten Morgen,

    ich finde es gut, dass du dir vorher Gedanken machst vor der Anschaffung.

    es klingt danach, als wäre der Hund max. 6h alleine, ist das korrekt?
    Das ist an sich kein Problem, das kann ein Hund lernen.

    ABER: Er lernt es nicht innerhalb von 2 Wochen, sondern braucht normalerweise mehrere Monate dazu. Das sollte dir klar sein.

    Klingt so, als würdest du noch zuhause wohnen oder zumindest mit deinem Bruder zusammen.
    Der Hund lebt aber hoffentlich 10-15 Jahre. Wie würde das zukünftig aussehen, wenn der Bruder nicht da ist noch?
    Darüber solltest du dir auch Gedanken machen.

    Zitat

    trotzdem denke ich mir das ein hund es hier immernoch besser hätte als im tierheim oder tötungsstation..


    Auch diese "Argumentation" finde ich unangebracht.

    Es gibt für Hunde auch zum Teil schlimmeres, als in (deutschen) Tierheimen zu sitzen.
    Es gibt sogar einige Hunde, für die der Tod besser wäre als super engagierte Tierschutzleute, die ihre Energy an den falschen Stellen ansetzen, aber ok, das soll hier weniger das Thema sein.

  • Naja, ich finde regelmäßig 7 Stunden schon sehr lang. Dazu kommen ja noch Termine bei denen der Hund nicht mit kann - Arztbesuche, Banktermine ect., die oft ja auch direkt im Anschluss an die Arbeit erledigt werden.

    Ein Welpe fällt auf jeden Fall weg, denn bis der mal so lange ienhalten kann werden nur 2 Wochen Eingewöhnungszeit nicht reichen.

  • Huhu,

    Ich denke, 6 Stunden ist kein Problem. Es gibt viele Hunde bei Leuten die nicht Teilzeit arbeiten und die sind trotzdem happy. Die meisten Hunde stellen sich auf diese 'Ruhezeiten' ein. Dabei spielt es keine Rolle wie groß oder klein der Hund ist, oder deine Wohnung, sondern in erster Linie wie du ihn in der Zeit, die du zu Hause bist auslastest und dich mit ihm beschäftigst.

    Zu dem Thema 'Wie lange max. allein lassen' wirst du hier jede Menge sehr unterschiedlicher Meinungen hören. Ich persönlich vertrete die Meinung, das ein Hund, wo den ganzen Tag jemand zu Hause ist und der nur zwei-drei Mal am Tag für 10 Minuten raus kommt und eher schmückendes Beiwerk ist, gewiss schlechter dran ist, als einer der seine 8-9 Stunden allein ist, und mit dem dafür in der Zeit vor und nach der Arbeit wirklich etwas unternommen wird.

    Dennoch solltest du dir die Frage stellen, ob du dich wirklich jeden Tag dazu 'aufraffen' kannst, nach einem anstrengenden Arbeitstag (denke auch vorraus, denn in 10 Jahren machst du das, was du heute machst, vllt nicht mehr, oder arbeitest länger) dich noch mit ihm zu beschäftigen.

    Du wohnst noch zu Hause, oder zumindest in einer Art WG, was ist, wenn du dann alleine wohnst? Die Verantwortung liegt spätestens dann wirklich ganz alleine bei dir. Der Hund braucht passables Futter (was bei einem Kleinhund dank der Menge zum Glück nicht 'die Welt' kostet), er braucht seine Impfungen (die sind soweit ich weiß genauso teuer wie bei nem 'großen'), wenn er Krank wird, braucht er ebenfalls einen Tierarzt. Kannst du dir das leisten?

    Für einen Welpen bräuchtest du mehr als 2. Wochen eingewöhnungszeit, allerdings hast du ja ohnehin geschrieben du möchtest einenm aus den Tierheim/Tierschutz und Welpen sind da etwas seltener vertreten. Aber auch bei einem Hund der schon ein halbes Jahr alt ist, oder auch schon seine 2-3 Jahre hat, kanns passieren, das 2 Wochen nicht reichen, was machst du dann? Hast du für den Fall quasi eine Notfallflösung?

    Versteh mich nicht falsch, ich will es dir auf gar keinen Fall ausreden, mein Partner und ich sind selbst berufstätig und haben einen Hund und es klappt ganz wunderbar, obwohl es eine Rasse ist, die einen wirklich fordert. Und wir möchten nächstes Jahr gern einen Zweithund dazu haben und sind jetzt schon dabei, das für und wieder abzuwägen, die Finanzielle Seite, die 'was ist wenn' Seite und all solche Dinge. Ich finde das einfach wichtig, denn ein Hund ist nichts 'für den Moment', sondern ein Lebewesen für das man Zeitlebens die Verantwortung trägt.

    Liebe Grüße

  • Danke für die Nachrichten.. die finanzielle Seite habe ich mir schon überdacht.. ich bin keine die jeden Monat shoppen geht oder.weiß nicht wie viel Geld für schminke ausgebe etc.. in der ersten Zeit könnte meine cousine mich auch unterstützen die direkt neben an wohnen..

  • Ich denke es kommt auf den jeweiligen Hund an, wie er das Alleine sein verkraftete oder eben nicht. Meine beiden aus dem Tierschutz konnten von Anfang an problemlos alleine bleiben und ja, wir haben es ab dem ersten Tag geübt. Natürlich freuen sie sich wie Bolle, wenn die Haustüre aufgeht, und natürlich schauen wir, dass sie nicht länger als 5-6 Stunden täglich alleine sind, aber manchmal (1x im Monat) werden es auch (ungeplant) 7 oder 8 Stunden (wir arbeiten beide VZ) und selbst das ist kein Problem...und wenn, dann nur, weil sie Pipi müssen. Ein Kind müsste auch in die KITA und mein Hund bleibt eben zu Hause und schläft. Sollte es aber Anzeichen dafür geben, dass der Hund nicht alleine bleiben kann, würde ich nicht ewig herumdoktorn, sondern diesen in eine HuTa geben. ABER: Hast du das Geld dafür?

    Gleichfalls kostet es tatsächlich Überwindung bei Wind und Wetter 2-3 Stunden nachmittags und obgleich man von der Arbeit geschlaucht ist, nach draußen zu gehen. Gerade wenn der Hund morgens lieb alleine bleibt, solltest du ihm den restlichen Tag "widmen" - spazieren gehen, ggf. spielen oder etwas lernen, kuscheln oder einfach nur da sein, während er schläft (meine beiden schlafen irgendwie IMMER). Zudem musst du wissen, ob du dein Leben wirklich schon auf einen Hund abstimmen möchtest. Ich hätte das mit 20 nicht gewollt, da bin ich ehrlich. Jetzt macht es mir die meiste Zeit nichts aus und ich genieße vielmehr die Ruhe mit den beiden und durch die beiden.

    Frage dich auch, was passiert, wenn der Hund z.B. krank ist - und zwar nicht nur morgen, sondern eben auch in 10 Jahren, wenn du vielleicht nicht mehr in der Nähe deiner Familie lebst. Was passiert während des Urlaubs? - Bist du jemand, der nur Urlaub mit Hund macht oder bist du jemand wie ich, der weiterhin die Welt bereisen und sehen will?

    Ich würde gezielt nach einem Hund schauen, der meinen Anforderungen entspricht. Wie gesagt, mein einziger Anspruch war erstmal, dass die Hund alleine bleiben konnten (ok, einen aggressiven Hund hätte ich auch nicht genommen) und diesen erfüllen bisher beide. Schwierig wird es, wenn du noch weitere Kriterien hast, denn dann wird die Auswahl immer dünner. Lass dich vom TH beraten, schau dir "ältere" Hunde an, von denen man weiß, dass sie eher ihre Ruhe haben möchten und v.a. "Lass dir Zeit!".

    LG...das haut schon hin.

  • Mit dem Zukunft habe ich mir das überlegt.. Ich möchte in 3/4 Jahren ein Haus bauen und so lange bleibe ich im Elternhaus, was meine Mutter sehr gut findet, weil sie sich dann keine Mieter suchen muss.. Natürlich können hohe Arztkosten aufkommen etc. Aber wie gesagt, ich kaufe nicht oft Schminke, Klamotten, Schuhe usw wie man es von.vielen Frauen kennt, sondern spare lieber.. Ich denke ich werde einem kleinen Hund aus dem Tierheim etc. bei mir ein nettes zu Hause schenken.. ich hatte schon immer ein Herz für Tiere.. Ganz besonders Pferde und Hunde.. Vielen Dank für die zahlreichen Informationen..

  • Grundsätzlich sind 6 Stunden am Tag ok, aber für mich auch das Maximum.

    Dafür muss der Hund es aber vorher gelernt haben und das ist ganz, ganz wichtig. Dafür musst du dir mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate, Zeit nehmen. Kannst du das?

    Selbst, wenn der Hund bei seinen alten Besitzern das Alleinebleiben kennengelernt hat, heißt das noch lange nicht, dass er es bei dir auch kann. Steht im Vermittlungstext also "kann alleine bleiben", kannst du dich da defintiv nicht drauf verlassen. Die neue Umgebung, das Unbekannte, neue Menschen, neue Gerüche usw. fordern meist, dass du nochmal ganz von vorne anfangen musst.

  • Klar kannst du einen Hund haben...bedenke nur dass der dann morgens keine Pippirunde von 10 min machen will, sondern ausgelastet werden will.

    Müde Hunde schlafen locker mal 6 Stunden ;)

    Ich gehe jeden Morgen um 5 Uhr 6 km joggen mit meinen Beiden, oder alternativ ne Stunde spazieren. Und das immer. Bei Regen, Schnee, Kälte, Glätte, Hitze, Dunkelheit. Immer.

    Solange du in diesem Punkt nie faul bist und dein Hund immer das erste morgens ist noch LANGE BEVOR dein Tag eigentlich beginnt, dann steht dem absolut nichts im Wege.

    (und es ist schön. Es ist schön morgens der Erste draussen zu sein, wenn dein Hund glücklich vor dir rumhüpft. Man gewöhnt sich schnell dran und kann dann nicht mehr ohne. Es ist schön :smile: )

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!