Haltungsbedingungen verbessern in 3 Monaten - Tips erbeten

  • Hallo,

    eine Freundin hat mich gerade angerufen, sie ist gerade zu einer Art Praktikum in Spanien und lebt dort in einer WG. Dort wohnen auch 2 Hunde (wohl Cocker?), ein ca 7 Jahre alter Rüde und eine ca 3 Jahre alte Hündin, die im Innenhof gehalten werden. Die beiden werden einmal am Tag gefüttert und bekommen auch nur einmal am Tag Wasser, da sie sonst lt Aussage des Besitzers soviel in dem Hof herumlaufen würden, ohne Wasser liegen sie viel und sind sehr viel ruhiger (es hat dort im Moment ca 30 Grad). Das sei lt seiner Aussage in Spanien so üblich.
    Die Hunde dürfen nicht ins Haus und kommen nur einmal pro Woche zu einem Spaziergang vom Gelände, der dann etwa 10 Minuten dauert. Dabei sind sie an einer 1,5m langen Leine und dürfen nicht schnüffeln oder stehenbleiben um sich zu lösen, sondern werden einfach weitergezogen. Die beiden sind nicht leinenführig und ziehen wohl wie blöd in alle Richtungen. Ausserdem sind sie nicht sozialisiert, sondern wurden wohl jeweils ab Welpenalter in dem Hof gehalten. Sie werden deshalb wohl auch nicht mitgenommen, wenn die Besitzer weggehen, was sehr häufig ist. Selten waren sie wohl mal mit an einer Art Hundestrand, was den Besitzern wohl auch ganz gut gefallen habe. Das sei aber schon lange nicht mehr passiert. Ansonsten wird dem Rüden ab und zu ein Quietschie geworfen, die Hündin will wohl eigentlich immer nur gestreichelt werden sobald jemand in den Hof kommt und leckt denjenigen dann die ganze Zeit dabei ab. Entflöht werden die beiden wohl halbwegs regelmässig. Meine Freundin hat aber etwas Sorge, dass sie sich bei den beiden mit Krankheiten anstecken könnte.

    Mir und meiner Freundin ist klar, dass die Haltungsbedingungen in Spanien sehr anders sind als in Deutschland, und sie meinte, dass es den Hunden verglichen mit anderen spanischen Hunden noch gut geht. Sie möchte aber in den 3 Monaten, in denen sie dort wohnt, möglichst erreichen, dass sie die Situation dieser beiden Tiere verbessert.

    Ich bin der Meinung, dass vor allem die Sache mit dem Wasser gar nicht geht, sondern dass die beiden Zugang zu Wasser haben sollten, wenn sie es wollen. Ist das in Spanien tatsächlich so üblich?
    Ausserdem möchte sie dem Rüden einfache Kommandos wie "Aus" beibringen, da z.B. das Quietschiespiel oft endet, weil er das Spielzeug nicht mehr hergeben will, und er wohl bessere Chancen hätte, dass sich jemand mit ihm beschäftigt, wenn er auf einfache Kommandos hören würde.
    Fallen euch noch mehr Sachen ein, die man realistisch in 3 Monaten erreichen kann? Es lohnen sich eigentlich nur Dinge, die auch für die Besitzer einen Nutzen haben, also deren Leben einfacher machen, weil sie es sonst hinterher mit Sicherheit nicht weiterführen würden. Oder ist es schlechter, den Hunden jetzt über 3 Monate etwas beizubringen, und sie dann hinterher ihr altes Leben weiterleben zu lassen? Also weil sie dann sozusagen "wissen", wie es sein könnte und das dann auch mehr einforden?

    Danke für eure Tips und Anregungen!
    Gruss, jente

  • Zitat

    Wegen der Haltung könntest Du mal Chrissi anschreiben, sie lebt ja auch in Spanien:
    https://www.dogforum.de/member/Floydie%252bDuran/


    Danke für den Tip, das werde ich mal versuchen.

    Zitat

    Wenn Deine Freundin schon Angst hat, dass sie sich irgendwelche Krankheiten holt, wie will sie dann mit den Hunden spielen/trainieren? :???:


    Sie hat etwas Sorge deswegen, will aber trotzdem mit ihnen spielen und trainieren. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Widerspruch?

    Gruss, jente

  • Beim Spielen und trainieren muss sie die Hunde ja anfassen wollen :p

    Wenn sie gesundheitliche Bedenken hat, dann wird ihr das Training (Aus und co.) schwerer fallen.
    Sie sollte diese Bedenken erstmal beiseite schieben.
    Sie könnte ja einfach mal fragen, wann das letzte Mal Flohprophylaxe gemacht wurde, dann ist sie da auf der sicheren Seite.
    Bezüglich des Wassers finde ich es schon arg bedenklich :/
    Allerdings wollen die Besitzer ja auch ruhige Hunde. Hunde, die zu wenig Wasser intus haben, sind entsprechend ruhiger, weil sie ihre Ressourcen ja anders einteilen müssen :verzweifelt:
    Ehrlich gesagt hoffe ich, dass sie da was mit der Besitzerin deichseln kann, denn zu wenig Wasser kann auch zu Schädigungen führen bzw. ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesund für die Nieren und anderen Organe ist :omg:

  • Zitat

    Beim Spielen und trainieren muss sie die Hunde ja anfassen wollen :p

    Wenn sie gesundheitliche Bedenken hat, dann wird ihr das Training (Aus und co.) schwerer fallen.
    Sie sollte diese Bedenken erstmal beiseite schieben.


    Das hatte ich schlecht formuliert geschrieben - als sie mich anrief hat sie gerade mit der Hündin gekuschelt und sie gestreichelt. Die Sorge hält sie nicht davon ab, sich intensiv mit den beiden zu beschäftigen.

    Zitat

    Bezüglich des Wassers finde ich es schon arg bedenklich :/
    Allerdings wollen die Besitzer ja auch ruhige Hunde. Hunde, die zu wenig Wasser intus haben, sind entsprechend ruhiger, weil sie ihre Ressourcen ja anders einteilen müssen :verzweifelt:
    Ehrlich gesagt hoffe ich, dass sie da was mit der Besitzerin deichseln kann, denn zu wenig Wasser kann auch zu Schädigungen führen bzw. ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesund für die Nieren und anderen Organe ist :omg:


    Das hat sie sich als Hauptmassnahme vorgenommen, sie will die Besitzer davon überzeugen, dass das mit dem Wasser wirklich wichtig ist. Seit sie dort ist hat sie den Hunden immer wieder Wasser gegeben, aber sie darf es dort nicht stehenlassen. Aber in 3 Monaten kommt sie halt wieder nach Deutschland und will, dass sie auch dann weiter Wasser bekommen.
    Ich bin mir auch wirklich nicht sicher, wieviel sie sonst erreichen kann in der kurzen Zeit. Sie wollte auch nochmal fragen, ob sie nicht alle zusammen an an diesen Hundestrand fahren wollen, weil es den Besitzern wohl dort wirklich gefallen hatte. Dann kommen sie vielleicht auf den Geschmack und fahren dort öfter mal hin.

  • Also, den Hunden Kommandos beizubringen in 3 Monaten finde ich unrealistisch. Meinen Hund habe ich seit 3 Jahren und "Aus" ist immer noch manchmal schwierig, wenn er hochgefahren ist. Außerdem lernen Hunde kontext- und personenbezogen. Es ist dann ja nicht so, dass das Kommando wenn es deine Freundin dem Hund beigebracht hat, für immer abrufbar ist. Das muss dann ja auch weiter verfestigt werden.

    Bei der Sache mit dem Wasser kann man argumentieren, dass zu wenig Wasser die Nieren kapputt macht und das ja dann Tierarzt kostet.

  • Kurzes update: meine Freundin hat den Hunden einen grossen Wasserbehälter gekauft, der automatisch den Napf nachfüllt. Sie arbeitet jetzt dran, dass die Besitzer den auch immer nachfüllen und nicht nur sie selbst. Die Besitzer haben sich wohl vor allem darüber beklagt, dass seitdem der Hundekot so weich sei und sich viel schlechter aufsammeln liesse, aber nicht über das Verhalten der Hunde. Sie wertet das mal als positiv. Ich finde es sehr gut, dass sie mit der Wassergeschichte schon was erreicht hat.

    Ausserdem hat sie die Besitzer zu Spaziergängen überredet, sie waren in dieser Woche schon dreimal abends mit den Hunden Gassi und nicht wie bisher einmal pro Woche. Sie hat auch versucht, ihnen andere Leinen schmackhaft zu machen, nicht nur die 1,5m Leine. Leider ist das Flexi-Imitat, das sie auch gekauft hatte, gleich kaputt gegangen. Ich gucke jetzt mal nach schicken echten Flexis (am besten wohl mit Glitzer), die ich hinschicken kann.

    Leider hat sich noch ein neues Problem aufgetan: die Hündin ist jetzt läufig und der Rüde nicht kastriert. Die Besitzer wollen auf keinen Fall Welpen, aber die Hunde leben weiter zusammen im Innenhof. Es sei ja in den zwei Läufigkeiten vorher auch nichts passiert... Es bleibt also noch genug zu tun.

    Gruss, jente

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