Kein Futter von Fremden annehmen
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Hallo,
unser leider verstorbener Berner hat früher nie was von Fremden angenommen, ich weiß leider nicht mehr, wie meine Eltern ihm das beigebracht hatten. Wir hatten eine Gaststätte, da war das naheliegend, dass das sinnvoll ist.
Nun habe ich hier mit meinem derzeit 14 Wochen alten Quirl das Problem, daß meine Schwieger-Oma (85) nahezu täglich zu Besuch kommt und ihm die dollsten Unarten beizubringen versucht. Nein, es ist zwecklos, mit ihr darüber zu sprechen, ich hab's sowohl im Guten als auch deutlich versucht.

Abgesehen davon, daß es nach ihrer Meinung süß ist, wenn er am Sofa hochspringt, ist jetzt die neuste Masche, ihn mit irgend welchem Frolic vollzustopfen. Das bringt sie mit, k. A. was das ist, ist so verpackt wie Bifi, mehrere Stangen einzeln verpackt. Am liebsten 30 Minuten, bevor er Fressen bekommt.
Ich hab ihr gesagt, daß ich das nicht möchte, und auch, daß ich nicht weiß, ob er das verträgt und so weiter - sie macht das dann heimlich, sprich wenn ich grad um die Ecke bin z. B.Jetzt tigert er die ganze Zeit um ihren Gehwagen herum und schnüffelt nach diesem Zeugs.
Sie findet das total niedlich - ich kriege "Plack". Sie hat immer versucht, ihn zu rufen (anders als ich ihn rufe, daher hat er nie reagiert), jetzt kommt diese Masche. Selbst meine 3jährige Tochter ermahnt sie schon, das zu lassen.Wie kann ich ihm beibringen, daß er von ihr (und anderen Dritten) kein Futter annimmt?
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Hallo, ich verstehe dein Problem seeehr gut.
Und da die Omi auf diesem Ohr wohl seeeehr schlecht hört wird nix anderes übrig bleiben als den Wauzi (in den Kennel) wegzupacken, wenn sie da ist.Also jedenfalls vorläufig, bis du ihm beigebogen hast, dass er außer von dir von NIEMANDEM was anzunehmen hat.
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Haben wir heute erst noch trainiert.
1. Schritt: Erstmal muss das Kommando "Nein" sitzen. Du nimmst Futter in deine Hand, sobald er dranmöchte, sagst du "Nein". Das machst du solange bis er es verstanden hat. Wir erlauben ihm mit dem Wort "Jetzt" das er das Leckerchen aufnehmen darf. Das wiederholst du immer und immer wieder. Auch wenn du ihm ein Leckerchen nebenbei gibst, übst du, dass er es nur nehmen darf, wenn du es erlaubst.
Wenn das sitzt, kannst du zum nächsten Schritt übergehen.2. Schritt: Lege vor ihm Futter auf den Boden. Wenn ranmöchte, stellst du deinen Fuß drüber und sagst "Nein". Dieselbe Prozedur wie vorher, nur dass das Leckerchen nicht mehr in deiner Hand liegt. Du kannst weitergehen, in dem du ihn absitzen lässt, Leckerchen in Reichweite legst, zurückgehst und ihn ranrufst, er soll das Leckerchen in Sichtweite liegen lassen und zu dir kommen und sich da eine Portion Leckerchen abholen. Du kannst ihm jederzeit das Auflösungwort geben, dass er zum Futter, welches er zunächst nicht berühren durfte, gehen und es nehmen darf.
3. Schritt: Du brauchst dafür eine zweite Person. Jetzt kehrst du alles um. Die Person hält ihm das Leckerchen hin, er will dran, du unterbindest es - sprich, sobald er dranwill, nimm ihn weg, hol ihn zu dir, sag "Nein" und belohne ihn immer dafür, wenn er zu dir kommt, anstatt dem Leckerchen nachzugeben. Du kannst so langsam das Auflösungskommando immer spärlicher werden lassen, sprich du erlaubst ihm nicht mehr immer, das aufzunehmen, was du ihm verboten hast. Er soll ja nicht die Erfahrung machen, dass er IMMER das Leckerchen der anderen Person oder das, welches auf dem Boden liegt, nehmen darf. Dafür bekommt er von dir aber was viel tolleres.
Viel Erfolg

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Hallo jansens.
DAnke für die tolle Beschreibung. - Das klingt soooo machbar, dass ich's ab morgen direkt bei meinen beiden Straßenhamstern ausprobiere

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Jaa, danke.
Mal sehen, wie das so klappt.Meistens kommt sie um eine Zeit, wo wir grad mit ihm getobt haben und er ohnehin pennt, und dann fragt sie alle 2 Minuten "Schläft der Hund denn noch?"

Ich werd das so mal versuchen. Mit vernünftigen Erklärungen kommt man da echt nicht weiter. Auch das mit dem Aufs-Sofa-Springen. "Wenn er mal 30 kg wiegt und doppelt so groß ist, und grad aus'm Teich kommt, findest Du's dann immer noch lustig, wenn er hochspringt?" Antwort: "Ach so groß wird der schon nicht."

Was mich fast noch mehr ank...: Sie möchte, daß er auf ihr Bein aufreitet. Tatsächlich! Die alte Jack-Russell-Hündin meiner Tante macht das, und Omma findet das total lustig, hält ihr immer noch den Unterschenkel/Fuß hin und findet das toll.
Und ich sehe das auch öfters, daß sie meinem Hund so den Fuß unterschiebt, aber er macht das GOTT SEI DANK nicht. Und wenn er es jemals täte, würde das alles andere als lustig.Manche Leute...

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Zitat
Hallo jansens.
DAnke für die tolle Beschreibung. - Das klingt soooo machbar, dass ich's ab morgen direkt bei meinen beiden Straßenhamstern ausprobiere

Es ist wirklich machbar, und das so einfach. Habe gestern ein Video gemacht, hier der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=XhKj8VGePw0&feature=youtu.beEr ist noch recht futterfixiert, das wird nun der nächste Schritt, ihn davon abzubekommen, das Leckerchen die ganze Zeit im Auge zu behalten und nur darauf zu warten "komm schon, sag das zauberwort loslosloslos!"
Dasselbe machen wir auch beim Futternapf. Erst wenn die Erlaubnis kommt, darf er fressen. Mittlerweile können wir das Zimmer verlassen, auf Toilette gehen, und er wartet immernoch.
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Zitat
Was mich fast noch mehr ank...: Sie möchte, daß er auf ihr Bein aufreitet. Tatsächlich! Die alte Jack-Russell-Hündin meiner Tante macht das, und Omma findet das total lustig, hält ihr immer noch den Unterschenkel/Fuß hin und findet das toll.
Und ich sehe das auch öfters, daß sie meinem Hund so den Fuß unterschiebt, aber er macht das GOTT SEI DANK nicht. Und wenn er es jemals täte, würde das alles andere als lustig.Manche Leute...

Eine von der ganz resistenten Sorte... -
@Silvie74
Die tipps hier waren schon gut.
Aber ehrlich ich würd Schwieger-omi vor die Wahl stellen, entweder sie hört mit dem Mist auf oder sie braucht nicht mehr zu kommen.
Hab das mit meiner Schwie-Mutter hinter mir, da wars so ähnlich.
Ich hab sie letztendlich rausgeschmissen, seit dem ist Ruhe. Sie kommt nämlich gar nicht mehr.

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Jaa, ich würd sie auch gern rausschmeißen - leider ist sie Vorerbin und damit Eigentümerin des Hauses, wo wir drin wohnen.
Sie hat hier 10 Jahre lang gewohnt und alles, das wird schwierig, ihr das zu erklären. 
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Ich würde es ebenso handhaben:
Sie vor die Wahl stellen, dass sie das entweder unterlässt oder der Hund ab sofort immer weggesperrt wird, wenn und solange sie da ist. Punkt.
Frag saie mal, ob sie auch gewollt hätte, dass irgendwelche Leute ihrem Kind "Müll" beibringen oder zu essen geben.Und parallel dazu würde ich das Nicht-nehmen wie hier schon beschrieben üben. Aber nicht zu früh zu viel von dem Knirps verlangen, sonst fängst Du wieder ganz vorne an. Er darf nicht ein Mal Erfolg haben sonst ist das bisherige Training hin.
Ich wünsche euch viel Glück.
- Vor einem Moment
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