Hund - ja oder nein?
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Guten Abend
Ich bin neu hier und (noch?) keine Hundebesitzerin. Zwar wollte ich schon immer einen Hund, aber das ist immer gescheitert, da meine Eltern dagegen waren... jetzt bin ich 16 und meine Mutter befürwortet es auch noch nicht, aber da müsste ich sie dann eben etwas bearbeiten, hihi.
Nun wäre ich also, wie ich finde, in der Lage, mich komplett selbst um einen Hund zu kümmern (bis auf die Finanzierung, aber ich habe schon mit Geigenunterricht (~40-60 Euro/Monat) aufgehört und würde dafür auch mit Reiten, 18 Euro/Stunde, aufhören).
Das Problem: Ich gehe in die 10. Klasse eines Gymnasiums, mache dementsprechend in 2 Jahren Abitur und will dann frühestens in 3 Jahren außerhalb unserer Stadt studieren. Da hätte ich dann also wahrscheinlich keine/wenig Zeit, mich um einen Hund zu kümmern, und eine Wohnung bzw. WG finden wird mit Hund auch schwer. Leider wäre meine Mutter auch nicht bereit (sie hat keine Zeit), sich um den Hund weiterzukümmern. Ein junger Hund, geschweige denn ein Welpe, käme also nicht in Frage.
Nun gibt es bei uns im Tierheim einen Hund, mit dem ich schon ein paar Mal spazieren gegangen bin und der einfach nur superlieb ist. Er sitzt schon 2 Jahre im Tierheim und 12 Jahre alt. Er ist einfach so ein toller Hund und ich möchte wirklich nicht, dass er im Tierheim von uns gehen muss.
Ich würde ihm also gerne für seine letzten Lebensjahre noch ein schönes Zuhause bieten, 12 Jahre sind ja doch schon ein ziemliches Alter für einen Hund und da ich ja noch mindestens 3 Jahre zuhause bleiben werde (und mein Bruder zur Not auch noch da wäre, er würde auch gerne einen Hund haben), könnten wir ihn ja eigentlich aufnehmen- haben auch ein Haus mit Garten und wohnen ziemlich ländlich.Aber was meint ihr? Ist das unverantwortlich oder spricht irgendetwas anderes dagegen? Ich weiß einfach nicht weiter..
Danke schon mal für eure Antworten!
Lg, Starry Sky
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ich finde die Idee sehr gut, finde das toll, dass sich junge Leute (ich bin eh auch in diesem alter) für ältere Tiere einsetzen!
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Hallo Starry Sky,
ich finds super, dass du dich für den Hund einsetzen möchtest, du solltest aber bedenken, dass ein alter Hund (mit Pech) seeeehr viel Geld kosten kann - Ein junger natürlich auch, aber beim Alten ist die Wahrscheinlichkeit ja doch etwas höher...
Zudem wird es wohl schwierig, gegen deine Mutter zu entscheiden. Ich fände es schon wichtig, dass sie von sich aus mitspielt und nicht erst, wenn du sie bearbeitet hast. Immerhin muss sie die gesamten Kosten tragen und bleibt auf dem Hund hängen, wenn du dann irgendwann mal ausziehst (oder was weiß ich was) und den Hund nicht mitnehmen kannst/willst/darfst.Vielleicht könntest du ja im Tierheim mal nach einer Pflegschaft fragen? Dann würdet ihr nur das Hundefutter und sowas selbst bezahlen, eventuell nötige Tierarztbesuche und Medikamente würden aber übernommen werden.
Sowas hat man uns damals bei einem alten Rüden angeboten, da das Tierheim selbst ja auch wollte, dass er ein schönes, letztes Bisschen Leben hat.So wäret ihr abgesichert (finanziell und zeitlich, falls es doch nicht klappen sollte), deine Mutter bräuchte keine Angst haben, auf dem Hund "sitzen zu bleiben" und der Hund hätte ein Zuhause - Das wäre ja für alle eine gute Lösung, oder?
Sollte deine Mutter sich dann doch irgendwann umentscheiden, könntet ihr den Hund immernoch ganz übernehmen.Sollte so etwas nicht gehen und deine Mutter nicht von sich aus dafür sein, würde ich dir leider davon abraten, da man mit 16 sein Leben ja doch noch nicht so planen kann (ich spreche aus Erfahrung
). Es kommt ja immer anders als man denkt.
Was willst du denn nach der Schule machen? Studieren, Ausbildung? Bedenke, dass du dann so oder so wahrscheinlich weniger Zeit hast. Was macht ihr dann? Vor allem wäre der Hund dann schon "wirklich alt" und bräuchte eventuell mehr Auslauf, da er nicht mehr so gut einhalten kann... Oder sonstwas. Das weiß man ja nie vorher.
Ist immer alles nicht so einfach... Daher haben wir Sammy in meinem 2. Studienjahr geholt: Ich wusste, wie mein Alltag abläuft, mein Freund hat festes Einkommen und wir haben eine Wohnung mit (eigentlicher) Haustiererlaubnis (auch, wenn das nun ein anderes Thema ist...). Vielleicht wäre sowas für dich ja auch eine Perspektive!Aber wie gesagt: Erkundige dich doch erstmal nach einer Pflegschaft, da wäre deine Mutter ja eventuell auch kompromissbereiter
Liebe Grüße von
Vanessa und Sammy
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Hi! :-)
Schön, dass du bereit bist, einem Tierheimhund ein neues Zuhause zu geben! Er wird es dir danken, keine Frage.
Trotzdem scheint mir der Plan schwer umzusetzen. Dein Bruder wird in drei Jahren sicher keinen sehr alten Senior übernehmen wollen denn das ist sehr anstrengend und zeitaufwändig (meine Nachbarn schlafen nun seit drei Jahren abwechselnd neben ihrem Hund unten, weil er die Stiegen ins Schlafzimmer nicht mehr schafft und die Nacht nicht mehr durch hält. Es geht trotzdem ständig was daneben und er kann nicht mal mehr selber aufstehen).
Und du kannst einfach nicht drauf bauen, dass er "rechtzeitig stirbt".
Ich finde auch, dass es eine gute Option wäre, ihn in Pflege zu nehmen. Sollte jemand mit einem geeigneteren Lebensplan ihn dann übernehmen wollen, würd ich ihn wahrscheinlich gehen lassen.
Ich wünsch euch das Allerbeste! Lg -
Danke für eure Antworten!
Das mit der Pflegestelle ist eine suuuper Idee, da bin ich selbst noch gar nicht drauf gekommen.
Habe auch gleich mal dem Tierheim diesbezüglich eine Mail geschickt, auf ihrer Webseite steht nämlich nur, dass sie Pflegestellen für Katzen suchen. Ich werde am Wochenende auch nochmal meine Mutter darauf ansprechen, da sie Vollzeit arbeitet ist sie in der Woche immer sehr gestresst und lässt sich wohl nicht so leicht überzeugen :/ Wäre auf jeden Fall sooo toll wenn es klappen wurde!
Hat da jemand vielleicht Erfahrungen mit und glaubt ihr, die geben ihn bzw. Hunde allgemein auch bei Anfängern in Pflege?Lg
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Also wie gesagt, uns wurde das angeboten.
Wenn du dort eh schon oft Gassi gehst, kennen die dich ja und werden sicher wissen, ob man dir den Hund geben kann oder nicht - Wobei das ja bei der Übernahme genauso wichtig ist wie bei der Pflegschaft, da man (wenns ein gutes Tierheim ist) bei der Übergabe darauf achtet, ob die neuen Besitzer geeignet sind.Letztendlich geht es bei alten Hunden ja auch oft "nur noch" darum, dass sie die letzten Lebensjahre nicht im Tierheim verbringen müssen. Immerhin ist das sehr traurig, wenn Hunde dort sterben müssen - Ein liebevolles Zuhause mit Körbchen, Streicheleinheiten und einem richtigen Herrchen/Frauchen ist ja schon schöner.
Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass es klappt und deine Mutter den "Versuch" bzw die Pflegschaft zulässt!
Liebe Grüße,
Vanessa und Sammy
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Zitat
Also wie gesagt, uns wurde das angeboten.
Upps... dazu sollte ich ergänzen: Wir hatten vorher keinen Hund, waren also Anfänger.
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Also, das Tierheim hat auf meine Email noch nicht geantwortet, aber die haben ja auch sehr viel zu tun
Was ich noch fragen wollte: Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich meine Mutter am besten darauf ansprechen kann? Ich weiß, aus der Ferne bei sowas zu helfen ist schwierig, aber wie könnte ich anfangen, dass sie nicht gleich bei dem Wort 'Hund' auf "Nein, nein, nein" schaltet?
Ich weiß noch dass sie, als sie mit mir als ich noch klein war mal das Tierheim besucht hat gesagt hat, dass sie gerne mal irgendwann einen alten Hund nehmen würde. Sie meinte auch, dass sie sich, wenn sie irgendwann mal in Rente geht, einen kleinen Hund anschaffen würde- und dass sie eher ein 'Hundemensch' als ein 'Katzenmensch' ist.So ganz abgeneigt ist sie Hunden also nicht.. wie kann ich sie bloß überzeugen?
Lg
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Ich würde einfach sagen, dass du gerne mal mit ihr sprechen würdest (also hinsetzen und nicht zwischen Tür und Angel) und dann damit beginnen, dass du nun schon lange in diesen Opi aus dem Tierheim verliebt bist. Du fändest es so traurig, dass er dort lebt und hast Angst, dass er dort seinen gesamten Lebensabend verbringen muss. Nun wüsstest du natürlich selbst, dass sie keinen Hund möchte und würdest sie auch nicht überzeugen wollen. Du würdest ihre Meinung akzeptieren. Doch hättest du nun die Möglichkeit (insofern das dann auch stimmt), den Hund in Pflege zu nehmen, sodass ihr nur das Hundefutter bezahlen müsstet. Ihr hättet keine Verpflichtungen und wäret ungebunden und du würdest dich freuen, wenn sie dir und dem Wauz diese Chance geben würde.
Allerdings würde ich auch ehrlich dazusagen, dass es nur als Versuch gilt und du es hinnehmen würdest, wenn sie irgendwann sagt, dass sie nicht mehr will.
Dann hast du alles offen, ebenso wie deine Mutter. Das ist meist doch besser als Zwang oder Druck auszuüben... Allerdings solltest du es auch einfach akzeptieren, wenn sie mein sagt - Mütter sind manchmal einfach Unmenschen
(Achja, mehr oder weniger unter "Kindern": Lass einfließen, dass du gerne lernen würdest, mit Verantwortung umzugehen und sowas... Kommt oft gut an und würde ja auch stimmen
)
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Vielleicht kannst du deine Mutter mal ins Tierheim mitnehmen? Dann könntet ihr gemeinsam mit dem Hund eine Runde drehen. Vielleicht findet sie dann gleich Gefallen an der ganzen Sache :)
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