Welche Rasse wäre am geeignetsten?
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so, da schalte ich mich mal mit ein (
@ Anfil)
Ich habe zwei solcher Kanonen daheim.
Um erstmal eine Lanze zu brechen (es wurde auch schon ähnlich angegeben): der Husky ist eine Powermaschine, aber auch nur ein Hund!
Soll heißen: ohne Muskelaufbautraining, Konditionstraining etc wird er nicht zum Hochleistungssportler --> er wird nicht so geboren!
Daher stimmt die Aussage: das Hund wird das einfordern, was er gewohnt ist. Unser Smart kam, als ich mitten in der Ausbildung war unsere Emy ein Jahr später als ich mitten in den Prüfungen war. Das war wirklich hart!Wichtig ist: holt ihr euch einen Welpen, ist das erste Jahr definitv nix mit ausdauerndem Sport. Lange Spaziergänge und sehr viel Erziehungsarbeit stehen auf dem Plan - sprich auch Hundeschule, das würde helfen (wenn diese kompetent ist). Du musst damit rechnen, dass Aussagen wie "der Husky ist eine hirnlose Laufmaschine und unerziehbar" kommen. Ich selbst habe es noch nicht erlebt, aber viele Leute, die ich kenne.
So, gehen wir mal zu deinem Tagespensum: um 4 Uhr aufzustehen hält niemand lange freiwillig durch
Ich habe es mir auch vorgenommen, aber niemals durchgehalten - die Welpenzeit & Stubenreinheitsphase war anstrengend genug, was die Nächte angeht. Früh morgens braucht man keine rießen Runde gehen --> auch Husky's können Langschläfer sein. Wir gehen ca 20-30min morgens raus.
Es kann dir dann auch passieren, dass der Hund dann völlig aufgedreht ist in der Zeit, wo er eigentlich allein bleiben sollte.
Auch täglich 3 Stunden Radfahren sind utopisch und das braucht der Husky auch nicht. Du solltest dir schon Gedanken über Zughundesport machen, was du ja auch tust. Wichtig dabei: mache dir auch Gedanken über's Geld!! Das ist ein teures Hobby, bis man erstmal alles hat. Um auf deine Frage zu antworten: ja, es gibt den Kickspark-Schlitten, der ist ideal auch für einen Hund. Einen Dogscooter brauchst du vllt nicht unbedingt, ein Bike reicht erstmal zu (vorausgesetzt es hat ordentliche Bremsen).
Für diesen Sport muss der Hund wie gesagt trainiert werden - neben Muskeln und Kondition ist Gehorsam wichtig! Die Befehle zu erlernen ist sehr zeitaufwendig für dich und deinen Hund.Eine wichtige Frage, die mich in deinem Fall beschäftigt: wie stehen deine Eltern dazu?
Mehr als 4 Stunden würde ich einen Husky keinesfalls allein lassen. Haben deine Eltern Zeit sich in deiner Abwesenheit um den Hund zu kümmern? Wirst du immer nur bis 14 Uhr Schule haben? Ich hatte teilweise Unterricht bis 16 Uhr auf dem Gymnasium.
Das der Hund für ein paar Stunden zu deinem Opa kommt, darin sehe ich kein Problem, allerdings muss dieser dem Temperament des Hundes gewachsen sein.Es sollte niemand, der seinen Werdegang (Schule, Studium/Ausbildung) noch vor sich hat, gänzlich ohne Hilfe auskommen müssen, mit einem Hund, der viel fordert. Mit meinem Tim ging das - er war es gewohnt und er braucht nicht so viel.
Mein Partner ist selbstständig, somit haben wir die Zeit gut hinbekommen, aber nie, ohne auch Probleme gehabt zu haben. Nun nehme ich eine Vollzeitstelle an und die Hunde müssen zwei mal die Woche in eine Pension. Das sind Dinge, die man nicht planen kann, aber man sollte sich dessen bewusst sein!Thema Charakter des Husky: Menschen, die er von klein auf kennt, liebt er abgöttisch und macht einen rießengroßen Terz, wenn er sie sieht! Smart hat nun mit 2 Jahren die typische Eigenschaft, Fremden gegenüber sehr reserviert aufzutreten. Er lässt sich ungern mehr von fremden Leuten einfach so anfassen etc
Ein Husky ist stur: es gibt allerdings solche und solche. Manche Individuen sind eher bereit mit dem Menschen zu arbeiten, andere weniger. Es gibt top erzogene Husky's, die permanenten Freilauf genießen können und es gibt diese, die ihr Leben an der Leine bleiben müssen (20m Schleppleine). Und warum müssen sie das? Der Jagdtrieb! Dieser ist nicht zu unterschätzen!! Hätte der Husky keinen Jagdtrieb, wäre es meine Traumrasse
Es ist nicht gesagt, dass man selbst mit jahrelanger größter Mühe und verbissener Arbeit den Jagdtrieb unter Kontrolle bekommt!
Dabei spielt es auch keine Rolle, ob bei euch wenig Wild unterwegs ist! Der Husky findet es! Das Problem: Smart zum Beispiel jagt nicht auf Sicht, sondern nach Gehör und Geruch --> da hat man keine Chance ihn vorher ran zu rufen, wenn er eben nicht will, dann ist das so und er ist weg. Man sollte sich dessen wirklich bewusst sein!
Für uns zum Beispiel ist das ein ziemlich großes Problem, die Beiden nur an der Schleppleine führen zu können (aber es ist schon besser geworden).Vom Charakter her ist der Husky mein Traumhund und ich verabscheue Bücher und Berichte, nach denen der Husky kein Begleithund wäre -- denn das sehe ich gar nicht so!
(Hunde aus einer Leistungszucht ausgeschlossen)Sooo, Thema Urlaub: Italien ist nicht unbedingt die erste Wahl. Allein die Autofahrt in einem heißen Wagen wird für jeden Hund zur Tortour, für Nordische erst recht. Zwar werfen Nordische Rassen einen Großteil ihres Pelzes im Sommer ab - aber leiden tun sie alle unter dem Temperaturen.
Unsere Hunde schlafen im Sommer den ganzen Tag über, abends um 20:00 Uhr machen wir los und drehen unsere Runde in Wald und Feld.
In den Urlaub kann man natürlich trotzdem fahren --> ein Hund ist meist kein Problem.
Wir persönlich waren seit Jahren nicht mehr im Urlaub, es fehlt einfach die Zeit und man muss es so sagen, auch die finanziellen Mittel. (kleine Aufstellung der Hundeverschuldeten Anschaffungen im letzten Jahr: Trockner um die Haare los zu werden, Dyson-Staubsauger, neues Hundebett aus Leder, damit die Haare leichter zu entfernen sind, Schlitten, Geschirre, Dogscooter, Autoumbau (Transporter), Transportboxen ... )Was noch wichtig ist: auch wenn es doof klingt, aber es ist keinesfalls außer Acht zu lassen: der Pflegeaufwand! Und damit meine ich nicht den Pflegeaufwand beim Hund, sondern den, des Hauses! Ihr werdet innerhaln kürzester Zeit Haar finden und zwar überall! Im Kuchen, auf dem Brötchen unter der Wurt, im Tee, in und an den Klamotten, im Bett (selbst wenn der Hund dort nicht hinein darf), im Auto. Der Fusselroller wird euer neuer Freund, bevor ihr das Haus verlasst!
Puh, was gibt es noch zu sagen?
Der Husky ist ein Hund wie jeder andere - wenn man ihm seinen Bewegungsdrang lässt. Es ist ein Jäger durch und durch --> aber ich bin ihm verfallen, man kann es nicht beschreiben.
Zum Schluss mal noch unseren Tagesablauf:
8 Uhr aufstehen (Emy ist leider ein zuverlässiger Wecker) --> Gassi höchstens 30 min --> Hunde schlafen bis mittags oder nachmittags friedlich ihren Schönheitsschlaf--> große Runde durch Wald, Feld oder am Rad mit Trainingseinheiten ca 2h (Gehorsam, Kommandos für den Zugsport, Spiel & Spaß) --> Hunde schlafen--> abends nochmal Rad fahren, oder auch nicht--> Hunde schlafen/spielen/üben (kleine Tricks,Nasenarbeit = Kopfauslastung)--> spät abends: kleine Pullerrunde 15-20min
Also ein normaler Hund, wie man sieht --> das sollte jede Rasse geboten bekommen.
Ob man die große Runde nun auf mittags, nachmittag oder abends (wie bei uns im Sommer) verlegt ist jedem selbst überlassen. Die Hunde haben ihren Tagesablauf und würden ganz schön blöd gucken, wenn ich sie jetzt wecken würde
Aber: wie gesagt, wir sind zu zweit --> meistens ist jemand zu Hause, länger als 3h Stunden bleiben die Jungs nicht alleine (höööchst selten mal 5 oder 6 Stunden --> vllt 2-3 mal in zwei Monaten) und Emy ist eh immer mit dabei.
Wenn Fragen sind: immer her damit
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nun habe ich so lange daran herumgetippt, dass ich den Beitrag nicht mehr zitieren kann...
Ich wollte noch schreiben, dass wir an den Wochenenden mehr machen, da gehen wir meistens Wandern. Eine wichtige Anschaffung, die du dann unbedingt noch brauchen würdest: einen Bauchgurt/Canicrossgürtel
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Zitat
Sorry, dann hab ich das falsch verstanden
kein Problem!Zitatso, da schalte ich mich mal mit ein ( @ Anfil)
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Wow, danke Huskymom für deine ausführliche Antwort! Hat mir witklich weiter geholfen :)
ZitatAber: wie gesagt, wir sind zu zweit --> meistens ist jemand zu Hause, länger als 3h Stunden bleiben die Jungs nicht alleine (höööchst selten mal 5 oder 6 Stunden
Bei uns wäre immer mein Opa zuhause, er könnte den Hund, wie gesagt, vormittags zu sich holen.
Dazu habe ich auch noch eine Frage:
Wenn mein Opa den Hund jeden Vormittag hat, könnte dies den Hund verwirren?
Also dass er dann nicht mehr weiß, auf wen er nun hören soll, oder ähnliches? -
Ein Hund muss auf jeden hören, der mit ihm umgeht. Natürlich. Ich weiß, es gibt in manchen Familien solche Wettbewerbe, alle rufen den Hund und man schaut, wer denn gewinnt. Tue das bitte nie!
Und ja, es gibt auch Hunde, die hören nur auf einen und stellen bei allen anderen auf Durchzug, die Katastrophe, wenn man auf Sitterdienste von Familie und Freunden angewiesen ist. Egal, was für ein Hund. Grundgehorsam muss mit allen klappen. Leichter macht man es sich mit gleichen Befehlen und einem ungefähr gleichen Umgang. Obwohl es die meisten Hunde schnell schaffen sich auf die verschiedenen Menschen einzustellen. Meine Hunde freuen sich über Oma und Opa wie meine Kinder und haben auch das selbe Verwöhnverhältnis zu ihnen, was unserem Umgang miteinander keinen Abbruch tut. Also wenn dein Hund deinen Opa besonders liebt, dann freu dich! Du tust es schließlich auch, ohne deine Eltern dafür weniger zu lieben. Er soll doch auch eine schöne Zeit ohne dich haben.Und, was mir hier fehlt ist die Planung auf 15 Jahre. Dein Leben kann sich noch zigmal ändern und dann ist die Familie, der feste Ort, wo du deinen Hund lasen kannst und dann muss die ganze Familie den Hund zufrieden machen können. Es gibt sicher Hunderassen, die sich für so eine Familienbetreuung besser eignen.
Gerade der immense Jagdtrieb ist eine schwierige Sache. Meine Freundin bekam von ihrem Husky auch ein Reh mitgebracht und er konnte immer zwischen Schleppleine und Freilauf unterscheiden, was ihm eben immer Schleppleine und zwar festgehaltene einbrachte. Klar, gibt es auch einige Huskys ohne nennenswerten Jagdtrieb, aber die Chancen auf einen echten Jäger mit entsprechend heftigen Problemen zu erwischen sind bei den Huskys einfach groß. Und sie sind die Hunderasse, die nach meiner Erfahrung am meisten Erfolg haben und ernsthaft jagen, nicht nur mal so hinterhersprinten. Also ich glaube nicht, dass du einen Welpen durch Wild zeigen und ignorieren Loben zum ignorieren bringen kannst. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass er das Wild ignoriert sind schon mal gering. Der Husky meiner Freundin war entzückend als Welpe, hatte starken Folgetrieb und alles war wunderbar und mit fünf Monaten sprintete er los und hatte gleich Erfolg mit einem Jungvogel. So schnell konnte sie nicht reagieren und war auch völlig unvorbereitet.
Also in jedem Fall viel Spaß mit deinem baldigen Hund und möglichst wenig Probleme!Liebe Grüße
Sockensucher -
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Scheinbar steht ja der Husky schon fest, oder?!
Wobei ich wirklich denke das es Hunderassen gibt die besser passen würden.
Vieleicht solltest du dir nochmal eine Liste schreiben mit Eigenschaften die der Hund haben sollte. (die auch WIRKLICH passen). Und nicht die Eigenschaften die auch schön zum Husky passen.Vieleicht bekommst du dann ja auch noch ein paar andere Vorschläge.
Also ich habe auch nicht den Hund genommen den ich optisch usw. zuerst toll fand. Das wäre dann ein Sennenhund geworden (Appenzeller) sondern nach Rassen gesucht die wirklich zu mir passen.
Und jetzt ist es ein Sheltie (Obwohl ich Langhaarhunde früher gar nicht mal mochte und Collies immer doof fand) und es passt einfach! -
Mir gefällt auch der Border ... die Bewegungen, das Auftreten ... fabelhaft ... aber ich könnte ihn nicht auslasten, sowas muss man sich eingestehen!
Der Jagdtrieb ist wirklich unschön, aber: bekommt der Hund anderweitig Auslastung in Form von Bewegung, Zughundesport und Hundeplatz oder Wandergruppen, damit er Kontakt zu Artgenossen hat - oder eben ein eingezäuntes Grundstück, dann kann er auch glücklich ohne Freilauf leben! Mir persönlich allerdings kratzt es an den Nerven, da ich gern mal mit drei Hunden offline durch den Wald spazieren will, ganz entspannt ... aber es geht eben nicht. Immer, wenn man denkt: jetzt hat er es begriffen, springt eine Katze aus dem hohen Gras und weg ist er ... es geht einfach nicht bei Smart! Nach Tim kommt wieder ein Hund, den ich offline laufen lassen kann, das steht für mich fest - denn drei Hunde an der Leine ist nervig *lach* so kann ich mich auf meine beiden Jäger konzentrieren und Tim ist der Mitläufer
Besonders wichtig finde ich beim Husky wie gesagt den Kontakt zu Artgenossen. Ich persönlich würde einen Husky niemals als Einzelhund halten. Was nicht heißt, dass es nicht möglich ist. Aber man spricht nicht umsonst vom Husky-Virus ... schnell ist der Zweite da.
Wegen deinem Opa:
Ich sehe da kein Problem drin! Smart war auch zwei mal die Woche bei einem Bekannten, als er dann mit Tim alleine bleiben konnte, ging Emy für zwei Tage die Woche in Bekanntschafts-Betreuung.
Solange man sich abspricht - und zwar !ernsthaft!, wie mit dem Hund umgegangen wird, was er darf und was nicht etc ... sollte es zu keinen Problemen kommen.Hm, nochmal zum Charakter des Husky: er ist ziemlich unabhängig wenn man mit ihm draußen unterwegs ist. Ich weis nicht, was wir falsch oder richtig gemacht haben, aber es kommt unglaubliche Liebe des Hundes rüber!
Mich fasziniert das ganze Wesen.Aber es stimmt: viele Rassen würden zu euch passen. solang du bereit bist, den Hund auszulasten!
Naja und wegen der 10-15 Jahres-Planung... es muss klar sein, was mit dem Hund passiert, wenn du doch woanders studierst oder oder oder ... solche Situationen muss man durchsprechen!!
Was sagen denn deine Eltern dazu? Habt ihr darüber mal gesprochen?
Ein komisches Beispiel von mir: ich und mein Partner sind uns einig, sollte es auseinander gehen mit uns (wofür es bisher keine Anzeichen gibt *grins*), dann kommen beide Hunde zu demjenigen, der mehr Zeit für sie hat. Sie bleiben auf jeden Fall zusammen und werden nicht getrennt oder abgegeben. Es klingt merkwürdig ... aber sowas muss geklärt werden!Ach: und bitte schau dich mal bei den Nordische in Not etc um - die haben auch oft junge Hunde.
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