chemische Kastra vs. Kastra bei Bobbing-Head

  • Unser Beaglerüde ist jetzt 2,5 Jahre alt und mit ca. 10 Monaten ging es los, dass er das Bobbing-Head-Syndrom bekam, erst alle paar Wochen, dann alle paar Tage und zum Ende hin einmal täglich.
    Wer nicht weiss, was das ist, einfach mal hier das Video anschauen: [youtube]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    [/youtube]

    Wir haben ihn vor ca. 9 Monaten chemisch kastrieren lassen, einfach um zu schauen, wie es sich dann mit seiner Unsicherheit im Bezug auf Umwelt und andere Rüden verhält. Nicht nur dass sich das gebessert hatte sondern er hatte vor allem nur noch einen einzigen kurzen Zitter-Anfall. Da wir hier also einen absoluten Zusammenhang gesehen haben, war die Entscheidung FÜR eine richtige Kastra schnell getroffen, allein schon um ihm weiteres Zittern zu ersparen.

    Nun wurde er zwischen den Jahren kastriert, war erst ziemlich durch den Wind, wg. Hormonumstellung und so - und seit 3 Tagen (also ziemlich genau 7 Wochen nach der Kastra) hat er wieder Anfälle! Vor 3 Tagen waren es sogar zwei Anfälle, die letzten beiden Tage jeweils einer - und jeder ist schlimmer als der andere, gestern Abend waren es bestimmt 10min!
    Wir haben sonst keinerlei Veränderungen vorgenommen, also muss es ja wohl an der Kastra liegen.
    Was also unterscheidet chemische Kastra von einer richtigen? Sind im Suprelorin irgendwelche Hormone, die den Anfall unterdrückt haben könnten? Wenn ja, könnte man davon etwas weitergeben?

    Ich möchte ihm dieses Zittern wirklich gerne ersparen, primär deshalb wurde er kastriert. Und was ist??? :verzweifelt:

    Achso: Die Anfälle kommen immer aus der Ruhe heraus, also nach dem Schlafen. Sie dauern bis zu 10 Minuten (das gestern war also ein neuer Rekord :/ ) und er ist dabei leicht desorientiert und danach dann ziemlich fertig. Ich weiss, dass an der LMU München dazu eine Studie gibt, diese ist aber nur für Boxer und Dobermänner - für einen Beagle ist es keine gewöhnliche Krankheit.

  • Hm, hast du mal überlegt, dass es weniger an Zusatzstoffen im Kastra-Chip gelegen hat, sondern vielleicht eher am Stress der richtigen Kastration?

    Beim Chipsetzen ist das ja relativ kleiner Aufwand, Spritze rein in den Hund und gut. Bei der richtigen Kastra kommt Vollnarkose, plus Wundheilung... vielleicht hat das den Organismus so geschwächt, dass er nun öfter die Anfälle hat.

    Ob das weniger Zittern wirklich mit dem Chip zusammenhing... vielleicht kamen es auch daher dass er durch das Abnehmen der Umweltunsicherheit in dieser Zeit weniger Stress hatte und sich das positiv ausgewirkt hat.

  • Und eben genau das halte ich für ausgeschlossen. Sowohl direkt nach der chemischen als auch nach der richtgen Kastra hatte er Stress. Durch Hormonumstellung etc. - und beide mal ist in dieser Umstellungsphase nichts passiert. Und auch jetzt haben die Anfälle ja erst angefangen, sieben Wochen nach der Kastration, also quasi zum Ende der Umstellung hin.

  • Ich habe vorgestern mit unserem spanischen TA gesprochen...

    er hat es mir so erklärt:
    Nach einer Kastra passiert es teilweise, dass an der Hypophyse versucht wird, ein quasi Ersatzhormon zu bilden, für das abhanden gekommene Testosteron... das passiert bei einer chemischen Kastra nicht, da hier wohl direkt bei der Hormonbildung angesetzt wird. Ich gestehe, so Gespräche gehören dann schon zu den etwas schwierigeren auf spanisch und ich hoffe, ich habe es korrekt wieder gegeben.

  • Die Erklärung bzw. deine Übersetzung klingt aber plausibel.... ;)

    Schau ma, hier gab es vor Kurzem schon mal so einen Thread bzw. Problem:
    https://www.dogforum.de/symptom-kopfzi…ittern#p9553768
    Vielleicht würde euch ja auch das dort erwähnte Vit. B (Komplex) weiterbringen?

    Ansonsten vielleicht parallel doch noch mal einen Kastra-Chip setzen lassen, damit die Anfälle erstmal aufhören - die Hormonumstellung nach der "normalen" Schnipp-Schnapp-Kastra kann übrigens mehrere Monate dauern - da sind 7 Wochen gar nichts.
    Vielleicht ist dann nach Abklingen des Chips die eigene Hormonumstellung so weit "durch", dass danach dann die Anfälle ausbleiben... - und ihr könnt so erst mal "überbrücken"...
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Rüden sogar noch mehrere Wochen nach der normalen Kastration zeugungsfähig sind.

    Wünsch' euch viel Glück - mich würd das ziemlich fertig machen, das eigene Hund'chen so sehen zu müssen - und in dem von dir eingestellten Video hat man den Eindruck, dass der Dobi mitbekommt, dass irgendwas "falsch" ist - so wie er mit der Pfote über den Kopf streift...
    - ich denke, es ist jeden Versuch wert, sowas in den Griff zu bekommen.

    Also mach dir auch keine Vorwürfe wegen der vielleicht unnötigen Kastra - du hast ja nur das Beste gewollt - und vielleicht kommt der positive Effekt ja noch - zumindest einige Rüden werden doch deutlich entspannter hinterher, wenn es auch eine Weile braucht....

  • Zitat

    Die Erklärung bzw. deine Übersetzung klingt aber plausibel.... ;)

    Schau ma, hier gab es vor Kurzem schon mal so einen Thread bzw. Problem:
    https://www.dogforum.de/symptom-kopfzi…ittern#p9553768
    Vielleicht würde euch ja auch das dort erwähnte Vit. B (Komplex) weiterbringen?


    Ja, das habe ich nun auch schon gehört, hab mich extra in einem Dobi-Forum angemeldet, dort wurd das gleiche empfohlen und wir werden uns hier nun mal ranbegeben.

    Zitat

    Ansonsten vielleicht parallel doch noch mal einen Kastra-Chip setzen lassen, damit die Anfälle erstmal aufhören - die Hormonumstellung nach der "normalen" Schnipp-Schnapp-Kastra kann übrigens mehrere Monate dauern - da sind 7 Wochen gar nichts.
    Vielleicht ist dann nach Abklingen des Chips die eigene Hormonumstellung so weit "durch", dass danach dann die Anfälle ausbleiben... - und ihr könnt so erst mal "überbrücken"...


    Tendentiell finde ich die Idee gut, möchte sie aber als letzte Möglichkeit aufheben, denn auch die Umstellung auf den Hormonchip hat 2 Monate gedauert und in der Zeit war unser Kleiner völlig durch den Wind - als die Wirkung nachgelassen hat, das selbe in Grün. Es wird also eher die Ultima Ratio bleiben.

    Zitat


    Wünsch' euch viel Glück - mich würd das ziemlich fertig machen, das eigene Hund'chen so sehen zu müssen - und in dem von dir eingestellten Video hat man den Eindruck, dass der Dobi mitbekommt, dass irgendwas "falsch" ist - so wie er mit der Pfote über den Kopf streift...
    - ich denke, es ist jeden Versuch wert, sowas in den Griff zu bekommen.

    Also unser Kleiner kriegt auf jeden Fall mit, dass dann mit ihm immer irgendwas nicht stimmt. Er ist währenddessen orientierungslos und danach braucht er bestimmt eine halbe Stunde, bis er wieder entspannt und "normal" ist... und nein, es ist nicht schön :verzweifelt:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!