Ataxie - Nervenkrankheit? Was tun???
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Hallo zusammen, bin schon den ganzen Abend am "googeln", was mit meiner Hündin nicht stimmen könnte... Da bin ich auf dieses Forum gestoßen... in der Hoffnung, hier einige Tipps, Ratschläge oder auch Gleichgesinnte zu finden. Um unser Problem zu schildern, muss ich wohl im Oktober 2011 anfangen: wir hatten schon immer ein Auge auf die Leberwerte von meiner 14jährigen Hündin.
Als wir Ende Oktober ein großes Blutbild machen ließen und uns das Ergebnis vorlag, hab ich direkt für den nächsten Tag einen Termin zum Leberultraschall in einer Duisburger Tierklinik gemacht.
Die Leberwerte waren extrem erhöht.
Das Schallen brachte eine vergrößerte Leber sowie einen Tumor in der Nebennierenrinde zum Vorschein. Morbus Cushing wurde jedoch ausgeschlossen, auch ist der Tumor glücklicherweise inaktiv. Um der Leber zu helfen, habe ich sofort - auf Anraten meines Tierheilpraktikers - auf getreidefreies Trockenfutter umgestellt und eine 15tägige homöopathische Kur gemacht. Nach 2 Wochen haben wir erneut die Leberwerte überprüft: sie sind gesunken. Zwar immer noch nicht zufriedenstellend, aber ein Ansatz war da.Anfang Dezember hat meine Hündin dann (es war kalt) wieder ihren (ich nenn es mal ) "steifen Nacken" bekommen. Das hatte sie letzte Winter auch schon.
Sobald man mit ihr morgens rausgeht, krampft sie so dermaßen im Halswirbelbereich, dass sie das Köpfchen kaum noch nach links oder rechts drehen kann, nach oben geht schon gar nicht!
Normalerweise ist so ein Krampf nach 5-10 Min. wieder weg. Meist, nachdem wir ein Kirschkernkissen oder die Rotlichtlampe draufgehalten haben. Zudem: Mäntelchen ausgepackt und Hund nicht mehr so lang in die Kälte. Anfang Januar, wir kamen gerade vom Heilpraktiker nach Akkupunktur und Ozon-Spritze für die Leber, krampfte meine Hündin fast 2 Stunden lang. Es war an sich nicht so schlimm wie bei ihren ersten Anfällen, aber die Dauer hat mich schon arg überrascht! Tags darauf fing sie morgens direkt wieder an und als es nachmittags nicht besser wurde, habe ich ihr Schmerztropfen (Novalgin) gegeben, wodurch sie entspannte.
Einen Tag später war es wieder so schlimm, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, immer wieder das Vorderpfötchen entlastet hat (eingeknickt) und schwankend durch die Gegend lief. Ab und an ist sie mir dann auch umgefallen. Also hab ich sie mit zur Arbeit genommen, Schmerztropfen gegeben und nachmittags direkt mit ihr zum Tierarzt. Dort hat sie Metacam bekommen. Aufgrund des Leberschadens sagte der Tierarzt, dass ich das Metacam nur bis 3 Tage geben dürfe. Mittwochs Abends war es soweit auch wieder in Ordnung.
Eine Woche darauf hatten wir wieder einen Termin zur Blutentnahme wegen der Leberwerte. Tags zuvor fing sie das "schlurfen" an, sprich: sie hob die Voderbeinchen kaum beim Laufen und "stolperte" hinter mir her. Der Tierarzt sagte, dass ich erstmal ohne das Metacam kaum weiterkommen würde. Meine Hündin scheint ein "Nervenproblem" zu haben. Eine Röntgenaufnahme schloß HD aus.
Nur das Kreuzbein an sich scheint schon sehr schwammig, ansonsten schaut die Wirbelsäule gut aus. Also gabs weiteres Metacam für 2 Wochen und haufenweise Tabletten, um die Leber zu entlasten. Nach RS mit meinem Heilpraktiker wollte ich eine homöopathische Alternative zu dem Metacam ausprobieren (mit der Leber habe ich ja auch meine guten Erfahrungen gemacht). Also habe ich das Metacam 1 Woche gegeben und langsam abgesetzt. Gleichzeitig bekam sie Gelsemium Homaccord gespritzt sowie ein Athrosepulver unters Futter. Zudem waren wir fleißig mit Akkupunktur, Bestrahlung und Physio. Leider funktionierte dies nur 5 Tage, schon hatten wir das Spielchen wieder. Also ab zum Heilpraktiker und dann zum TA. Dort wurde ihr Cortison sowie Metacam gespritzt. Seitdem (seit 5 Tagen) sind wir wieder "auf Metacam". Nun mein Problem / meine Sorge:
meine Hündin scheint eine Nervenkrankheit zu haben, aber keine Schmerzen.
Trotzdem schwankt sie beim Laufen, ihre Reaktion (wenn sie über Laminat läuft) ist ein wenig verzögert. Vom Wesen her ist sie wie immer, frisst und trinkt sehr gut (trinkt mir ein bisschen zu viel!) und meckert mit uns, wenn wir sie nicht schnell genug von der Couch heben. Zwei TÄ, Heilpraktiker (von dem ich sehr viel halte) sowie Physiotherapeutin wissen nicht, woher es kommen kann, was der Hund generell hat. Das Wetter bereitet uns natürlich zusätzlich Probleme. Das Krampfen an sich hat aufgehört, es sei denn, sie ist mehr als ca. 15 Min. ohne ihr Mäntelchen in der Kälte. Die Muskulatur ist weich und geschmeidig, daran kann's nicht liegen. Wirbel sind alle "drin", Nerven sind nicht eingeklemmt. Habt Ihr soetwas schon mal gehört und könnt mir den einen oder anderen Tipp geben, in welche Richtung man die Ursache suchen kann? Ich gebe mich nicht unbedingt damit zufrieden, Metacam zu geben ohne eine Ursache dafür zu haben... zumal ich ja auch noch das "Problem Leber" im Kopf habe... Ich möchte nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern auch die Ursache. Zudem soll mein Hündin natürlich auch keine Schmerzen haben! Für ihre 14 ist sie noch relativ fit, aber auch von natur aus faul (kommt uns gerade zu Gute
)... Würde mich über Anregungen von Euch sehr freuen.... vielleicht könnt Ihr Licht ins Dunkel bringen :-) Viele Grüße TanteMosebo - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo,
spontan ist mir das Wobbler-Syndrom eingefallen. Wie aussagekräftig sind denn die Rö-Bilder? War Dein Hund sediert dafür? Ist die HWS mit geröngt worden? Selbst wenn das ISG "schwabbelig" ist, wäre es nicht besonders typisch für Probleme im Kreuzbein, dass der Patient eine verkrampfte Nackenmuskulatur hat und auch mit den Vorderbeinen schlurft. Ich würde da eher weiter vorne nach der Ursache suchen.
Nicht alles läßt sich im Röntgen so gut darstellen, wie wir es gern hätten - ist von den TÄ mal ein MRT angesprochen worden?Was ich etwas verwirrend finde - gibt es nun Besserung durch Metacam oder nicht?
Wenn ja, muss das nicht zwangsläufig auf Schmerzen hindeuten, denn ein Erfolg kann ja auch durch die entzündungshemmede Wirkung beruhen. Wenn also irgendwo durch entzündliche Schwellung Druck auf den Spinalkanal ausgeübt wird, könnte das durch Metacam zumindest ein wenig verbessert werden.
Wie ist denn ganz allgemein die Muskulatur - baut Dein Hund langsam allgemein an Muskeln ab? Denn manchmal machen sich dann im Alter Probleme erst bemerkbar, die schon länger vorhanden waren, aber durch eine gute Muskulatur bis dahin im Rahmen gehalten worden sind.
Ansonsten gibt es auch bei Hunden natürlich diverse neurologische Erkrankungen, wie z. B. die degenerative Myelopathie, die sich aber i. d. R. von hinten nach vorn vorarbeitet und auch einige Erreger, die das zentrale Nervensystem mitbefallen können - wie Neosporose, Toxoplasmose, Staupe.
Was für eine Rasse, Mix ist denn Dein Hund?
LG, Chris
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Hallo Chris,
die Kleine ist ein Mix aus Süditalien. Sie wurde als Welpe zu meinem Vater gebracht (auf der Straße geboren) und mit 9 Monaten habe ich sie mit nach Deutschland genommen.
In dem Hundeverein, in dem wir damals waren, sagte die Hundetrainerin, dass bei ihr u.a. stark der "Basenji" durchkommt. Als ich mich dann schlau gemacht habe, habe ich die Ähnlichkeit schon gesehen. Nur mit dem Unterschied, dass sie bellen kann ;-)Beim Röntgen war sie nicht sediert, das Bild an sich aber wohl sehr gut. Die Halswirbelsäule ist sowohl auf dem Röntgenbild i. O. sowie auch nach Abtasten des Heilpraktikers (gleichzeitig auch Chiropraktiker) völlig in Ordnung.
Mit der Muskulatur sind wir auch alle mehr als zufrieden für ihr Alter. Weich, keine Verkrampfungen etc.
Dort ist alles i.O.
Spondylose ist auch ausgeschlossen worden.Die Physiotherapeutin hat angemerkt, evtl. mal auf Leishmaniose zu testen.
Werde gleich morgen die TÄ anrufen...Metacam: sie schwankt immer noch. Nicht mehr so stark wie Mittwoch, wo sie mir auch wirklich umgefallen ist. Die Pfötchenstellung ist auch besser geworden (sie hatte diese sog. "Kußhand" ? ).
Als wir jedoch das erste Mal Mitte Januar dieses Problem hatten und wir Metacam gegeben haben, ging auch die Ataxie weg.
Nun geben wir seit 5 Tage Metacam und sie schwankt halt immer noch.
Mag auch sein, dass ich ein wenig ungeduldig bin, aber das "Krankheitsbild" ist m. M. nach grad nicht das Gleiche.Der Heilpraktiker geht davon aus, dass ihr mit Cortison bei dieser Nervengeschichte besser geholfen ist.
MRT: das hat meine TÄ anfangs auch angesprochen, erstmal aber verworfen (da das Metacam angeschlagen hat und der Hund dafür auch in Narkose müsste).
Werde morgen nochmal einen Termin beim TA machen, um ein großes Blutbild machen zu lassen um auch evtl. die Leishmaniose ausschließen zu können...
Wie gesagt, vom Wesen her ist sie (fast) normal, ein wenig ruhiger geworden, aber fressen, das können wir! :-) Auch vor dem Laufen scheut sie sich nicht (zumindest in der warmen Wohnung). Draußen, mit ihrem Mäntelchen, was sie nicht besonders toll findet, muss es schnell gehen, da mögen wir nicht so gern laufen.
Natürlich beobachte ich sie derzeit mit Argusaugen...
Gerade ist mir aufgefallen, dass sie vorn beim Schnell-Laufen ein wenig lahmt....Sich beim Laufen immer ein wenig hochzieht.Fragen über Fragen...
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