Definition "Aufpushen" ?

  • Hallöle :D
    Ich bin ja noch relativ neu hier, aber schon brennt mir eine Frage unter den Nägeln.
    Da ich ja in absehebarer Zeit vor habe mein Leben mit einem Hund zu teilen, habe ich meine Hilfe mal im örtlichen Tierheim angeboten (natürlich nicht ohne egoistische Hintergedanken, schließlich will man sich mit diesen wunderbaren Wesen ja auch in real auseinandersetzen und nicht nur von ihnen lesen :lachtot: )
    Dort gibt es einen tollen Aussiemix, mit dem ich schon viele Spaziergänge verbracht habe.
    Da er, wie es diese Rasse wohl an sich hat, sehr intelligent und aktiv ist, kam ich immer öfter und war in so einer Art "Auslastungsrausch". Sprich, ich betrieb ziemlich viel Bewegung, wilde Ganzkörperspiele^^ (so nach Lindt) etc.
    Nachdem ich der Leiterin dann mit dem Vorschlag ankam Agility mit ihm zu machen, meinte sie, dass ihn das alles viel zu sehr "aufpushen" würde.
    Ich solle lieber mehr Intelligenz-, und Schnüffelspiele mit ihm machen und als Auslastung würde sie eher Dummy-, bzw. Mantrailtrainig empfehlen, allerdings würde im Vordergrund momentan eher das Ruhe-halten-lernen stehen.
    Außerdem sollte ich nicht so lange Walks mit ihm machen, da ich so seine Kondition aufbauen würde und er nach und nach immer mehr und mehr verlangen würde.
    Da sie für mich bis jetzt der Guru in Sachen Hunde war, verwunderte mich das sehr, zumal Balou (<= der Hund) sehr sportlich war.
    Für mich galt bis jetzt die einfache Gleichung:
    Sportlicher Hund= Sportliche Betätigung
    Gemütlicher Hund= Kopfspiele etc. :???:
    Da ich auch zieml. sportlich bin, und mir einen ähnl. Hund wünsche würden mich folgende Fragen interessieren:
    Was genau ist die Definition von "aufpushen", und voran merkt man das dieser Zeitpunkt eingetreten ist?
    Wie bringt man einem Hund Ruhe bei, oder ist damit ein ein allgemeiner Zustand gemeint?
    Darf man dann überhaupt noch Hundesport wie ZHS o.ä betreiben?
    Und wie lastet man den Hund dann körperlich aus?Ist das dann überhaupt notwendig?

    Vielen Dank schon mal für die Antworten, und entschuldigt die trotteligen Fragen, ich hatte leider noch nie eine eigenen (<= Standardausrede :lol: )
    LG ;)

  • Da muss man zwei Dinge unterscheiden würde ich sagen.

    Punkt 1: Grade im Tierschutz greift immer mehr eine regelrechte Triebphobie um sich. Sprich alles, was die Triebe anspricht, ist "böse" und man geht nur noch auf Kopfarbeit, viel Schnüffeln, paar Tricks, aber ja nichts körperliches.

    Punkt 2: Gerade triebige Arbeitshunde müssen Ruhe lernen und eine Balance zwischen Action und Runterkommen lernen. Wenn man bei einem solchen Hund immer nur Dampf macht, hat man bald einen Dauerhibbler, der im Haus nicht mehr zu ertragen ist und dem bald keine Arbeit mehr genügt.

    Was bei euch jetzt zutrifft ist schwer zu sagen.

    Meine Meinung: Arbeitshunde brauchen auch körperbetonte Auslastung, nicht nur Arbeit für den Kopf. ABER sie müssen auch lernen Ruhephasen körperlich, wie geistig einzuhalten und letzteres könnte bei einem Hund der im TH-Zwinger im Dauerstress sitzt, problematisch sein.
    Ob THS oder Agi einem solchen Hund helfen überschüssige Energie abzubauen und dann runter zu kommen oder den Stresslevel nur unnötig hochschrauben, kann man jedoch nur im Einzelfall entscheiden.

  • Ich finde gerade in dem Fall hat die TH Leiterin absolut recht. Was ist wenn du den Hund nicht mehr abholst oder er anderweitig vermittelt wird?

    Gerade ein Aussi muss Ruhe lernen. Natürlich soll er auch körperlich gefordert werden, aber solange er im TH ist ist eine Mischung aus normalen Spaziergängen und Kopfarbeit vermutlich genau das richtige. Wenn er vermittelt ist und die Besitzer den Hund besser kennen kann man verschiedene Auslastungsmöglichkeiten ausprobieren. Agi halte ich für die meisten Border und Aussis für falsch, sie pushen einfach zu schnell hoch. Ausnahmen gibts natürlich immer'

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