Impfung/Vorsorge bei älteren Hunden

  • Nein, bitte nicht auch diesen Thread zum gefühlt 12.999.454. Thread zum Thema Impfen an sich werden lassen. ;)

    Es geht hier explizit um das Impfen bei älteren Hunden!

    Es liegen noch Welten zwischen absoluten Impfgegnern und Senior-Hundehaltern, die ihre grundimmunisierten Oldies nicht unnötig durch unreflektiertes Impfen belasten möchten.

    LG, Chris

  • Zitat

    man sollte nicht vergessen, dass erst durch die Einführung regelmäßiger Schutzimpfungen viele Erkrangungen fast oder ganz verschwunden sind!


    Da hast du sicher recht. Für mich stellt sich nur die Frage, wie regelmäßig die Schutzimpfungen sein müssen. Gerade bei Staupe und Parvo besteht der Imfpschutz sehr lange. Bisher wurde über einen Zeitraum von 7 Jahren untersucht und der Schutz bestand nach wie vor. Es wird angenommen, dass der Impfschutz sogar lebenslang anhält ( wie beim Menschen). Derzeit wird eine Titerkontrolle empfohlen - sind Antikörper vorhanden entfällt die Nachimpfung. Eine jährliche Nachimpfung oder auch im 3-jährigen Rhythmus ist nicht sinnvoll, da sich der Impfschutz dadurch nicht erhöht. Die Belastung und das Krankheitsrisiko für den Hund ist jedoch enorm.
    Bei Hepatitis sollen ( laut US-Untersuchungen) die Impfantikörper mindestens 9 Jahre lang bestehen.
    Die Leptospiroseimpfung ist sehr umstritten weil die Erkrankung häufig harmlos verläuft. Nur in schweren Fällen kann es zu Schäden kommen. Aber die Impfung ist sehr nebenwirkungsträchtig und ich habe gelesen, dass Hunde inzwischen an Leptospiren erkranken, die durch die Impfstoffe nicht abgedeckt sind.
    Die Impfung gegen Zwingerhusten wird nur in bestimmten Fällen empfohlen, bei normal gehaltenen Hunden ist sie nicht notwendig.

    Susimul, gehst du Dich jährlich impfen lassen? Warum sollen die Impfstoffe für Tiere nur Schutz für ein Jahr bieten? Ich finde eine Titerbestimmung und Nachimpfung wenn sie nötig ist sinnvoller als den Hund jährlich dem Risiko der Impfschäden und Nebenwirkungen auszusetzen.

    Ich lasse meinen Hund nach der Grundimmunisierung nur noch im 3-Jahresrhythmus gegen Tollwut impfen.

    Liebe Grüße
    Conny =)

  • Conny,
    ja, ich lasse mich jährlich gegen Grippe impfen.
    Die Impfstoffe in US sind andere als unsere, deswegen gebe ich nix auf diese Untersuchungen. Ich halte mich an die Empfehlungen der Impfkommission Vet.
    Ich bin aber auch der Meinung, dass Hunde die regelmäßig über wenigsten 6-8 Jahre geimpft wurden nicht mehr so häufig geimpft werden müssen.
    Die Tollwutimpfung allerdings halte ich für die unwichtigste Impfung.

  • Die Grippeimpfung halte ich neben der Borrelioseimpfung für das überflüssigste. - meine Meinung.

    Ich meinte eher, ob du jedes Jahr gegen Hepatitis Tetanus und was weiß ich noch alles impfen lässt. Hier besteht auch nach kompletter Grundimmunisierung jahrelanger Schutz. Warum sollte das bei den Tieren anders sein?

    Zitat

    Ich bin aber auch der Meinung, dass Hunde die regelmäßig über wenigsten 6-8 Jahre geimpft wurden nicht mehr so häufig geimpft werden müssen.


    Dann ist ja sowieso alles klar. Genau um diese Frage ging es doch - ob man beim alten Hund die Impfungen langsam runter fahren sollte.

    Normalerweise bekommt man seinen Hund grundimmunisiert vom Züchter oder Tierheim. Da wurde geimpft. Dann geht es doch mehr darum, wie oft eine Auffrischung nötig ist. Jährlich finde ich persönlich wegen der Nebenwirkungen als viel zu oft, aber das muss jeder für sein Tier selbst entscheiden.

    Liebe Grüße
    Conny

  • "Derzeit wird eine Titerkontrolle empfohlen - sind Antikörper vorhanden, entfällt die Nachimpfung."
    Das klingt mir doch wie eine vernünftige Lösung! ich werde mich mal schlaumachen wegen der Kosten etc.
    LG,
    Petra.

  • Zitat

    Meine Banja (graue DSH) wird im April 10 Jahre alt. Als sie 7 Jahre alt war, habe ich angefangen beim jährlichen Impftermin auch ein großes Blutbild machen zu lassen. Herz abhören, Augen, Ohren und Zähne gucken wird ja 'eh gemacht. Nun höre ich immer wieder, dass gerade Halter von älteren Hunden jährlich eine Ultraschalluntersuchung machen lassen, inbesondere Milz und Herz. Banja ist bis auf ihre Arthrose bislang eine rundum fitte Hündin.

    Seit ich eine Hündin an einem Milztumor verloren habe - allerdings wurde sie 15 - lasse ich bei den anderen Hunden ab einem bestimmten Alter die Milz schallen.

    Zitat

    Ausserdem raten auch immer mal Leute, dass man bei diesen 'Senioren' die Impfungen langsam runterfahren sollte.
    Wie haltet Ihr das?

    Die Impfungen fahre ich schon beim jungen Hund runter, bzw. impfe ich nie so, wie es die TÄ gern hätten.

    Generell impfe ich einen Hund über 10 nicht mehr, auch nicht gegen Tollwut.

    http://haustiere-impfen-mit-verstand.de/index.php?opti…w&id=1&Itemid=2
    http://haustiereimpfenmitverstand.blogspot.com/

    Der Geriatriecheck umfaßt etwas mehr als ein großes Blutbild, z.B. auch Schilddrüsenwerte.

    susimul

    Zitat

    Wenn sich die jetzige Impfgegnerschaft durchsetzt

    Von Impfgegnern ist gar nicht die Rede. Jemand, der weniger impft als Du, aber bewußt impft, ist kein Impfgegner. Ein Impfgegner impft seinen Hund nie und gegen nichts!

    Zitat

    Das ist genau so unverantwortlich, wie wenn man mit seinem Kind mit Masern (weil nicht geimpft) in einer Praxis einen noch nicht impffähigen Säugling ansteckt.

    Masern, weil nicht geimpft? Geht's noch? Was ist denn mit den vielen Kindern, die die Masern trotz Impfung bekommen. Sind die dann nicht ansteckend?

    Zitat

    Habt ihr mal einen Hund mit den Spätfolgen einer Staupeinfektion gesehen oder gar mit einer akuten Staupe-oder Parvovirusinfektion?

    Ja, der Hund war jährlich gegen alles geimpft.

    Zitat

    Conny,
    ja, ich lasse mich jährlich gegen Grippe impfen.

    Warum nicht gegen Masern? Die sind verwandt mit Staupe.

    Zitat

    Die Impfstoffe in US sind andere als unsere, deswegen gebe ich nix auf diese Untersuchungen. Ich halte mich an die Empfehlungen der Impfkommission Vet.

    Nein, die Impfstoffe sind die gleichen, sie haben nur einen anderen Namen! Und die Impfkommision in D rät auch nicht zu jährlichen Impfungen, mutet dem Welpen allerdings viel zu viel Impfungen zu.

    Gretchen

    Zitat

    Auch in der Praxis meiner TA kommt im Jahr min. 1 Staupefall mit Todefolge vor.

    Interessant wäre doch mal bei all diesen Staupe- und Parvofällen die Vorgeschichte: Alter, Impfstatus, akute und chronische Erkrankungen etc.

    Conny

    Zitat

    Die Grippeimpfung halte ich neben der Borrelioseimpfung für das überflüssigste. - meine Meinung.

    Äh, worauf beziehst Du Dich jetzt, auf Mensch oder Hund? Die Grippeimpfung gibt es nur für Menschen, die Borrelioseimpfung nur für Hunde.

    LG
    Ute

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