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Hallo,
Emil ist nun fast ein Jahr alt, in der Erziehung (vor allem Herankommen) ist im Moment Stagnation angesagt, aber nützt ja nix. Ich würde ihm gerne, weil es im Feld praktisch wäre (wg. Radrennfahrern), Sitz (optional Platz) so beibringen, dass man ihm das aus Entfernung zuruft und er es dann macht.
Wie geht man das am besten an? Aus 1-2m Entfernung klappt es schon, aber in der Regel neigt er dazu, herzukommen und sich direkt vor mir abzusetzen, weil ja ein Leckerchen winkt.
Danke
Micha -
- Vor einem Moment
- Neu
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1-2 Meter ist doch schon mal was.
Du schreibst nicht ob Du auch Clickererfahrung hast, daher würde ich so erst mal nur die guten Sitzer belohnen, indem ich das Lecker zu ihm werfe -oder auch bringe.
Erst mal nur mit 1 Meter Entfernung, bis das zuverlässig klappt. Dann kannst du vorsichtig die Entfernung steigern.
Kommt er zu dir, gibt es nichts, das wird sich dann geben.
Sitz ist ein Sitz dort wo er ist und kein Herkommen zu Dir, dabei zu Dir kommen muss er in dem Fall halt wieder verlernen und wichtig wäre mir in für diesen Fall auch, dass er sitzen bleibt, bis Du ihn wieder abholst.
Also kein heranrufen aus dieser Position, er sitzt also und Du kommst mit der Belohnung (die Belohnung kann später wieder abgebaut werden).
Einen andere Möglichkeit wäre es, die Übung rückwärts neu aufzubauen, d.h er sitzt auf Kommando erst mal wirklich bei jedem Mal zuverlässig bei Dir.
Klappt das gehst du 1 Schritt und erst mal nicht mehr zurück und gibst dann das Kommando zu Sitzen. Funktioniert das wieder zuverlässig, gehst Du 2 Schritte zurück, dann 3 und immer so weiter.
Dabei kannst Du auch mit zunehmender Zuverlässigkeit des Hundes, die Sitzdauer verlängern. Aber vorsichtig bitte, steht er auf, bist Du zu schnell vorgegangen.
Viele Wiederholungen sind wichtig aber achte darauf, dass es ihm nicht zu langweilig wird. Lieber mehrmals täglich kurze Sequenzen üben und auch erst mal nur auf das Sitz oder Platz beschränken. Wenn er eins gut beherrscht, wird er anschließend schneller lernen, was Du von ihm willst.
Oder Du übst vormittags Sitz und nachmittags Platz.
Das alles erst mal zu Hause ohne große Ablenkung üben. Klappt es dort gut die Ablenkung langsam steigern, also bitte nicht gleich beim erstbesten vorbeibrausenden Radfahrer.
Wichtig bei allem ist, dass Du die Übung so aufbaust, dass er möglichst wenig Fehler machen kann.
Macht er Fehler, wirst du u.U. ungeduldig, das merkt der Hund, bekommt Stress, daraus kann ein Teufelskreis werden der sich hochschaukelt und mit Stress lernt der Hund schlecht bis gar nichts.
Daher kalkulierbare Fehler möglichst aussschließen und stressfreies, freudiges Lernen fördern.
Hört sich jetzt kompliziert und aufwändig an, ist es aber gar nicht.
Der Aufwand die Übung gleich von Anfang an sauber aufzubauen lohnt sich später doppelt, weil es dann wirklich zuverlässig "sitzt".
Sicher gibt es noch andere Vorgehensweisen und möglicherweise habe auch ich etwas vergessen, aber das werden andere dann hoffentlich bemerken und verbessern und wünsche Euch viel Erfolg und Spass beim üben
Wo siehst Du denn das Problem beim Herankommen zu Dir, ist das generell nicht gut oder gibt es bestimmte Situationen in denen Du unzufrieden damit bist?
Wie hast Du ihm das beigebracht? -
Hallo,
ich habe Sitz auf Entfernung am Anfang zu zweit geübt. Ich hatte meinen Hund an der Schlepp und mein Helfer hatte eine kürzere Leine am Hund - quasi als "zu-mir-zurücklauf-Verhinderung". Mein Helfer blieb die ganze Zeit passiv und achtete nur darauf, dass seine Leine keinen Einfluss auf den Hund hatte außer er hätte zu mir zurückkommen wollen. Ansonsten gab es ein Kommando, ein großes Lob und ich bin hin um ihn zu belohnen.
ZitatWo siehst Du denn das Problem beim Herankommen zu Dir, ist das generell nicht gut oder gibt es bestimmte Situationen in denen Du unzufrieden damit bist?
Ich finde es schon wichtig, dass ein Hund sich dort setzt, wo er das Kommando dazu bekommt. Wollte ich dass er kommt würde ich ein anderes Kommando wählen.
Ich bin sehr viel in einer Grünanlage unterwegs. Hier begegnet mir wirklich alles. Vom anderen Hund über Jogger, Radfahrer, ballspielende Kinder, ... . Höre ich z.B. knapp hinter mir einen Radfahrer gibt es ein "SITZ" - Hund sitzt und läuft nicht beim zurückkommen dem Radler zwischen die Speichen.Liebe Grüße
Conny -
Zitat
Hallo,
Emil ist nun fast ein Jahr alt, in der Erziehung (vor allem Herankommen) ist im Moment Stagnation angesagt, aber nützt ja nix. Ich würde ihm gerne, weil es im Feld praktisch wäre (wg. Radrennfahrern), Sitz (optional Platz) so beibringen, dass man ihm das aus Entfernung zuruft und er es dann macht.
Wie geht man das am besten an? Aus 1-2m Entfernung klappt es schon, aber in der Regel neigt er dazu, herzukommen und sich direkt vor mir abzusetzen, weil ja ein Leckerchen winkt.
Danke
Michaganz einfach, die Distanz immer wieder etwas steigern und ganz wichtig, immer varieren. Mal 3 m, ann 1 m, dann 5 meter, dann 3 meter...
Wenn er zu dir kommt, gibt es keinen Keks.
Wenn er es richtig macht, werf ihm den Keks entweder zu oder gehe zu ihm hin, um ihm den Keks zu geben. Nicht zu dir rufen, sonst will er immer zu dir, weil er ja weis, dass es da die Kekse gibt.
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OK, ich werde die Entfernung wie vorgeschlagen steigern und das mit den Leckerchen so wie erwähnt machen. Sitz+Bleib klappt schon ziemlich gut, weil ich das konsequent immer verlange und er weiß, woran er ist (d.h. wenn er aufsteht bin ich blitzschnell zur Stelle und lasse ihn absitzen oder bringe ihn auch zurück).
Er ist halt jetzt im Junghundalter und da ist vieles interessant. Gerade, wenn er nicht so viel Action wie gewünscht hatte, oder wenn keine Hunde getroffen wurden (die zieht er zum Glück vor), sieht er Menschen als Spielpartner, und die sind in Form von Joggern und Radfahrern vorhanden... Wir müssen einfach mit dem Thema "Absitzen" anfangen, weil es das Wichtigste neben dem Zurückkommen für mich ist, zumal unheimlich viele Leute eine ausgeprägte Hundeparanoia haben.
Das andere Thema, "Herankommen", habe ich wie üblich mit länger werdender Schleppleine geübt. 1-2 Mal rufen, kommt er und sitzt vor mir ab -> Lecker, ansonsten umdrehen, ziehen, schauen, ob er mich fixiert, wenn ja, wieder Trallala machen usw...
Nur mittlerweile weiß er auch, wenn er ohne Leine unterwegs ist bzw. ich die Schlepp losgelassen habe, dass er ja nicht unbedingt zurückkommen muss. Da muss ich dann einen Richtungswechsel machen, dann kommt er.
Aber im Moment alles nur ohne die kleinste Ablenkung. Sind andere Hunde da, buddelt er oder wittert er irgendwelche läufigen Hündinnen, ist nix zu machen. Von der Hasenjagd ganz zu schweigen, die hatten wir auch schon einmal. Das wäre sicher die Königsklasse -
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Zitat
Ich finde es schon wichtig, dass ein Hund sich dort setzt, wo er das Kommando dazu bekommt. Wollte ich dass er kommt würde ich ein anderes Kommando wählen.
Ich bin sehr viel in einer Grünanlage unterwegs. Hier begegnet mir wirklich alles. Vom anderen Hund über Jogger, Radfahrer, ballspielende Kinder, ... . Höre ich z.B. knapp hinter mir einen Radfahrer gibt es ein "SITZ" - Hund sitzt und läuft nicht beim zurückkommen dem Radler zwischen die Speichen.Liebe Grüße
ConnyJa, genau das schrieb ich doch auch???
Aber callean schrieb auch von Probs beim Herankommen (also beim "Komm") und da wollte ich halt wissen wo's klemmt. Ist ja aber mittlerweile beantwortet und vermutlich noch ein bisschen konsequente Trainingsarbeit benötigen. Tipps zum Komm gibts ja hier genügend.
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