Unsicherheit beim 5 Monate alten Welpen

  • Hallo,


    im Vorstellungsthread habe ich schon etwas zu mir und meinem Dobimädchen geschrieben.


    Sie macht sich soweit super, solange leckerchen mit im Spiel sind. Mache mir auch noch keinen Kopf drum, im Hundeverein lernen wir später auch noch die Leckerchen nach und nach abzubauen.
    Bin dort auch relativ zufrieden mit dem Training, allerdings konnten sie mir dort bei einem Problem noch nicht helfen.


    Meine Meggy ist ein sehr unsicherer Hund, bekommen haben wir sie mit 11 Wochen. Nach knapp zwei Wochen fing sie an die ersten Unsicherheiten zu zeigen, alles was ihr nicht geheuer ist wird angeknurrt und angebellt, sie springt dann richtig in die Leine, mittlerweile hat sie ihre 20kg Marke geknackt und es wird schwer sie dann zu halten.


    Die ersten 6 Wochen habe ich es immer so gemacht, dass ich einfach weiter gegangen bin, musste sie dann regelrecht hinter mir her ziehen weil sie sich immer umgedreht hat und weiter gekläfft hat.


    Als ich da leider nicht den kleinsten Erfolg verzeichnen konnte habe ich angefangen sie auf den Clicker zu konditionieren und immer wenn sie einen Hund oder einen Menschen gesehen hat, schon vom weiten, habe ich geclickt und ihr ein Leckerchen gegeben.


    Bin dann mit durchhängender Leine im Bogen weiter gegangen und hab sie gelobt, je näher wir uns Mensch oder Hund nähern umso mehr wurde dann schon geknurrt, fürs knurren wurde natürlich nicht geclickt. Sie fixiert die Hunde regelrecht und lässt sich durch nichts aber auch gar nichts ablenken.


    Mittlerweile hat es sich bei Menschen Begegnungen schon recht gut gelegt, allerdings habe ich das Gefühl, dass es bei Hunden immer schlimmer wird. ( (Kann aber auch am mittlerweile höheren Gewicht beim in die Leine springen liegen, wächst ja natürlich)


    Es ist auch situationsabhängig, mal wird geknurrt und gekläfft(wenn wir weiter gehen), mal versteckt sie sich hinter mir und versucht an mir hochzuklettern (wenn wir anhalten und die Hunde sich für sie interessieren).


    Ich sage dann nur ruhig "Ist gut" und das wars, ich streichle sie nicht und rede auch nicht zu viel auf sie ein.


    In Büchern habe ich gelesen, und so wurde es mir auch im Hundeverein geraten, dass ich sie ignorieren soll und wie oben schon beschrieben, ich weitergehen soll als wäre nichts, was ich auch gemacht habe.


    Gerade bei ihr schon bekannten Hundefreunden, oder selbst bei meinem Mann wird vom weiten noch gekläfft bis sie begriffen hat wer das ist.


    Ich selbst bin von meiner Haltung her sehr selbstbewusst und freue mich eigentlich schon auf jede Hundebegegnung, denn es ist immer wieder eine Möglichkeit zum lernen. Ich verändere auch nicht den Leinendruck sondern lasse sie so wie sie vorher war um möglichst wenig auf den Hund zu übertragen.


    Selbst Tiere im Fernsehn und Computerbildschirm werden angekläfft. Schaue mir gerne Hundevideos auf Youtube an, allerdings versteht man da durch geknurre nicht mehr viel........


    Leider kann ich mir momentan keinen Privaten Hundetrainer mit Einzelstunden leisten, die meisten nehmen hier in der Gegend allein fürs Grundgespräch schon knapp 50€ und für die Stunden dann auch noch mal ca. 40 €.......Das ist leider einfach nicht drin.


    Habt ihr evtl. Tipps für mich was man noch machen könnte? Ich kann versuchen die Tage mal ein Video von so einer Situation zu machen damit es besser nachvollzogen werden kann. Falls es hilft.


    Freue mich auf Eure Antworten, und bitte keine Vorwürfe. weil ich keinen Trainer engagiere, musste ich mir leider schon zu oft anhören.


    lg

  • Huhu,


    hab bei meiner Hündin früher die Lernerfahrung gemacht, das das Ignorieren nur eine halb wahrheit ist. Grad bei ängstlichen Hunden. Das bedeutet zwar du sollst die Angst nicht überdramatisieren und deinen Hund voll quatschen oder betüddeln... .
    Man muss einen ängstlichen Hund aber trotzdem Schutz bieten. Du solltest also auch das verhalten, wenn dein hund sich hinter dir versteckt, oder auch an dir hochspringt ruhig tolerieren. Das hinter dir verstecken sogar fördern.
    Ein Hund der weiß er kann sich hinter dir verstecken und du regelst das schon, braucht die Situation ja nicht mehr selbst zu regeln.


    Also wenn dein Hund sich hinter dir versteckt, dann lass da weder Mensch noch Hund an dir vorbei. Dazu muss man dann auch öfter fremde Hunde selbst abblocken. Stellst dich denen einfach immer in den Weg, ruhig Knie mit benutzen und scheuch den mit der Stimme weg. Ein Ausfallschritt auf den fremden Hund zu klappt auch manchmal. Notfalls am Halsband packen und zurück zu den Besitzern bringen.


    Bei einem Hund der schon so Knurrt und schon Leinenaggro hat, ist es schwieriger. Hoffe das du noch mehr Tips bekommst.


    Bei meiner Hündin wars viel leichter, weil die nur weglaufen wollte(vor Menschen und Hunden). Da konnt ich einfach die Leine kürzer nehmen, das die hinter mir bleibt. Musste mich dann nur noch um den fremden Hund kümmern, das der nicht an mir vorbei kam. Und Menschen hab ich nen leckerlie in die Hand gedrückt, das die dann im Knien vor meine Beine halten konnten und meine Hündin konnte entscheiden ob Sie den Schutzraum verlässt und es nimmt, oder zugeworfen bekam.

  • Hallo, danke dir für deine Antwort, hatte gehofft hier noch ein paar mehr tipps zu bekommen..... Zu dem Punkt mit dem Schutz suchen, habe es immer zugelassen, halt nicht wie du gesagt hast über dramatisiert aber ich wollte dass sie weiß, dass ich da bin wenn sie angst hat.
    Nur wie gesagt beim Thema andere Hunde bin ich mit ihr noch nicht auf einen Nenner gekommen. Knurren,Kläffen, in die Leine Springen, Bürste vom Schwanz bis zum Kopf und stehen wir direkt vor dem Hund will sie auf einmal spielen wenn sie an der Leine ist...... Ignorieren ....zwecklos, ablenken nicht mal mehr mit futter...

  • Vielleicht wäre das Zeigen und Benennen spiel ja auch etwas für dich. Mein Rüde ist früher auch mal sobald ein anderer Hund am Horizont auftauchte auch so an der Leine rumgehüpft und der wiegt nur 15Kilo. Mit genug abstand, dem Bögen laufen um andere Hunde und immer, wenn er nur gschaut hatte, hab ich "Hund" gesagt und er nen Leckerlie bekommen. Kann immernoch nicht direkt an anderen Hunden vorbei, aber wenigstens hält er die Füße still, wenn wir ca. 5m abstand noch haben.


    2 andere Hundehalter in meiner Gegend helfen mir derzeit auch und bleiben extra immer stehen. So das ich noch näher ran kommen kann und noch besser üben kann, das meiner Ansprechbar bleibt. Wenn die Ansprechbarkeit nicht mehr da ist, dann dreh ich mich um und geh wieder vom anderen Hund weg. Sag höchstens noch "Nein" oder "Weiter". Aber kennst es wahrscheinlich selbst, das son Hund der sich in die Aggro schon reingesteigert hat, eh in seiner eigenen Welt ist. Wieder auf abstand gehen hilft dann erstmal.


    https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html


    Ein Trainer der sich mit Angsthunden und Angstaggression auskennt wäre sicher das beste. Das Zeigen und benennen Spiel hat mir aber auch schon geholfen, das ich nicht mehr so Ratlos und hilflos am Ende der Leine steh.

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