Die Frage nach dem Ersthund...

  • Hallo Leute

    Ich weiss wie oft ihr euch mit diesem Thema rumschlagen müsst, und ich hab auch fast ein schlechtes Gewissen euch mit meinem ''Problemchen'' zu nerven, aber ich könnte wirklich eure Hilfe gebrauchen ;)

    Ja wie das Thema schon vermuten lässt, stehe ich relativ kurz davor mir einen Hund zuzulegen..aber damit ihr da ordentlich beurteilen könnt, erzähle ich euch mal etwas zu meiner Person

    Ich hatte nie selber einen Hund, nur meine Tante bei der ich als Kind unter der Woche lebte war Hundebesitzerin, meine Mama hat mir nie einen eigenen Hund erlaubt. Fand ich damals natürlich doof, aber sie hatte ja recht ;)
    Ne Abmachung gabts da zwar mal, dass ich in den Ferien jeden Tag mit einem Hund aus dem Tierheim ''spazieren'' (waren auch immer mind 2 Stunden) soll und dann schaut man mal weiter...tja aus dem 'schauen' wurde nie mehr :D

    Aber wie dem auch sei, mittlerweile ist man ja erwachsen und das Leben hat sich geändert...

    Ich habe mir natürlich schon sehr viele Gedanken über so ziemlich alles gemacht...ich arbeite ab nächstem Jahr Halbtags und besuche Abends eine Schule. Zur Arbeit kann ich den Hund Problemlos mitnehmen, ich arbeite als private Kinderbetreuerin. Somit hätte der Hund wen zum toben und alleine bleiben muss er auch nicht. Abends wenn ich zur Schule gehe ist mein Mitbewohner zu Hause und kümmert sich auch gerne um den Hund.
    Er würde sich allgemein um den Hund kümmern wenn ich mal krank bin oder anderweitig ausfallen sollte und wenn er keine Zeit hat, würde sich auch seine Schwester kümmern.

    Nun stellt sich mir halt die Frage welche Rasse in diese Situation passen könnte...An der Situation an sich wird sich auch auf längere Zeit hin nicht wirklich viel ändern, da ich nach der Abendschule an der ich mein Abi mache auch noch Studieren möchte.

    Und da ich weiss, dass einige von euch Fragen werden was ich denn für Ansprüche an diesen Hund hege, geh ich da mal drauf ein ;)

    Ich suche nicht unbedingt eine riesen Sportskanone, die bin ich nämlich auch nicht. Ich würde mit dem Hund auch Sport machen, sollte ich mich für eine Rasse entscheiden, der es nicht reicht mit Kindern durch den Wald zu toben und mehrere Stunden zu laufen. Nur stellt sich bei mir halt die Frage ob ich dies auch während meines Studiums weitermachen kann..und dem Hund jetzt 3 Jahre lang das zu bieten was er braucht und dies dann in 3 Jahren wieder zu nehmen, kann ich ja auch nicht machen..
    Ich bin auch nicht unbedingt auf der Suche nach einem Hund den man lange allein lassen kann...denn eigentlich soll er das ja gar nicht, bin auch weniger der Typ der Nächtelang auf Parties geht. Ich suche nur einen treuen Gefährten der an meiner Seite ist...
    Auch wenn es vllt blöd klingen mag, aber ich bin mehr der Einzelgänger-Typ, mir geht es gut mit mir alleine, nur ist es manchmal doch ganz schön einsam. Klar denken jetzt viele dass ich mir vllt doch lieber ne Katze anschaffen soll...aber mit einer Katze kann nicht stundenlang spatzieren gehn und dergleichen...

    Ebenfalls möchte ich noch Anmerken, dass ich in der Stadt wohne. Der Wald ist zwar direkt hinterm Haus, aber vielen Hunden reicht das ja nicht und ich möchte meinem zukünftigen Hund ja auch ein tolles Leben bieten können. Und es gibt so viele wahnsinnig tolle Hunderassen da draussen und ich kenne vielleicht nicht mal die Hälfte davon..daher hoffe ich auf euren Rat

    Ach ja, noch eine kleine aber nicht unwichtige Anmerkung. Meine Wohnung ist nicht übermässig gross (ca 60-65qm)
    Zwar ist das Haus meiner Arbeitgeber relativ gross, aber da ich mehr bei mir zu Hause bin als beim Arbeitsplatz, sollte der Hund nicht so riesig sein dass er sich noch wohlfühlen kann.

    Was'n Text...ich hoffe jemand macht sich die Mühe und liest das :D

    viele liebe Grüsse

  • Hallo,

    wenn du den Hund mit zu Kindern nehmen willst würde für mich an oberster Stelle stehen, dass es eine sehr gutmütige und liebenswerte Rasse, mit hoher Reizschwelle ist. Aber natürlich wirst du trotzdem dran arbeiten müssen, dass Hund und Kind miteinander klar kommen... Hier ein kleiner Text zu Hund und Kind http://www.hundeseite.de/hundewissen/hu…underassen.html

    Ich hätte jetzt erstmal an Begleithunde gedacht... Oder an einen Beagel (wobei die Erziehung eine kleine bis große Herausforderung ist). Bei älteren Kindern könnte ich mir auch noch einen der Retriever gut vorstellen.

    Welche Rassen würde dir denn spontan gefallen?
    Warst du schon mal im Tierheim und hast dort geschaut?

    LIeben Gruß

  • Hallo Elfchen, danke erstmal für deine Antwort.

    Ja, in Tierheimen war ich schon, nur war da bisher kein Hund von dem ich dachte 'Ja! Das ist er!' wenn du verstehst was ich meine ;)

    Die Kinder die ich momentan betreue sind zwar schon grösser und auch den Umgang mit Tieren gewöhnt. (Ich weiss nicht wie das bei euch ist, aber hier in der Schweiz lernen Kinder schon im Kindergarten wie man mit Hunden umgeht, also sich ihnen gegenüber verhält. Ich spreche jetzt von fremden Hunden beim ersten Treffen z.Bsp)
    Allerdings kann ich ja nicht beurteilen ob ich in einem Jahr nicht schon in einer anderen Familie bin mit vllt kleineren Kindern, daher hast du bezüglich der Reizschwelle und dem gutmütigen Wesen recht.

    Welche Rasse mir zusagen würde...eine schwierige Frage...womit ich allerdings gar nichts anfangen kann, sind die ganz kleinen...sowas wie Yorkis oder Malteser und dergleichen...
    Ansonsten kann ich jeder Rasse was abgewinnen, bin da nicht so auf die optik ausgelegt...der Funke muss einfach überspringen :)

  • An deiner Stelle würde ich mir mal ein Rassebuch schnappen, das ein bisschen durchwälzen und mir mal ein paar Rassen davon genau anschaun ;)
    Ich hatte dir ja zB den Beagel vorgeschlagen, allerdings ist da der Jagdtrieb sehr ausgeprägt und ein Beagel ist ein Sturkopf. Spaniel sind auch sehr liebevoll, haben aber ebenfalls einen mehr oder weniger ausgeprägten Jagdtrieb. Retriever zB Labrador oder Golden könnte ich mir auch gut vorstellen. ABER alle drei brauchen meiner Meinung nach eine rassegerechte Auslastung wie Dummyarbeit, Fährten oder Mantrailing...

    Ach ja wenn es ein Welpe werden soll, dann achte bitte drauf bei einem seriösen Züchter zu kaufen! Zwar kostet ein Welpe dort einiges mehr als bei Hinz und Kunz aber es lohnt sich hinsichtlich Wesenfestigkeit und Gesundheit. Und vorallem tut man indirekt was für den Tierschutz, da eine gute Züchterin ihre Hunde im Notfall zurücknimmt und diese dann nicht im TH landen!

    Hier ein guter Beitrag zu soganannten "Vermehrerhunden"
    https://www.dogforum.de/wichtiges-zum-welpenkauf-t98648.html

    Und hier was über die Welpenanschaffung
    https://www.dogforum.de/der-welpe-klei…en-t138172.html

  • Hallo Revijal,
    Also ich kann jetzt aus eigener Erfahrung einen Tibet Terrier empfehlen! Ich empfehle ihn nicht nur, weil ich Ihn habe, aber nachdem ich den Text von dir gelesen habe, habe ich sofort an unseren Vierbeiner gedacht!
    Also die Reizschwelle beim Tibet Terrier ist super hoch... und er ist ein super Familienhund....
    Die Kimba ist nicht mit Kindern aufgewachsen, aber wir sind regelmäßig mit Kindern zusammen und mein Patenkind (4) ist auch super begeistert von ihr! Sie spielt ständig mit ihr und kuschelt auch einfach mal auf ihr... sie macht nichts, bleibt relaxt liegen, wenn ihr wirklich mal was zu viel wird, geht sie einfach in ein anderes Zimmer....
    Diese Rasse ist super gelehrig und man kann denen super viel beibringen.... (Mir fällt so langsam nichts mehr ein) :)
    Draußen geht sie ab wie ein Zäpfchen, rennt über den Rasen und spielt auch sehr gerne mit anderen Hunden.... Wenn wir in die Wohnung kommen, legt sie den Schalter um, ist ganz ruhig, legt sich entweder irgendwo hin oder wenn man dann doch mal in der Wohnung spielt, spielt sie eher ruhig, als ballerig...(zum Beispiel: wenn ich ein Ball rolle, dann rennt sie zwar hinterher und fängt den ball, sobald er aber an die gardiene kommt, geht sie ganz vorsichtig dorthin und holt sich langsam den Ball....) Find ich einfach nur klasse....
    Fell verliert sie nicht, da sie aber ein langhaar Hund ist, muss sie ca. 1-2 mal im jahr geschnitten werden und sobald das Fell länger ist, benötigt es natürlich entsprechende Fellpflege... Ich bürste sie dann jeden Tag, damit es einfach zu keinen Verfilzungen kommt und man nicht all zu lange Bürsten muss...
    Ich hoffe mit meinem Bericht konnte ich diretwas helfen... falls du doch noch was wissen möchtest, darfst du mich jederzeit anscheiben und Fragen stellen... ich helfe gerne.... '(Wenn interesse besteht, kann ich dir auch gerne mal mehrere Bilder von kimba schicken, das du einfach mal ein verschiedene Bilder siehst...)
    LG Nicole

  • Elfchen
    Danke dir nochmals für deine Antwort ;)
    Ja irgendwie hat sich auch schon ein Labrador mit meiner Planung verknüpft ^.^
    Das ein Hund eine Artgerechte Beschäftigung braucht ist mir durchaus bewusst, man schafft sich ja nicht 'eben mal so' einen Hund an...
    Allerdings halte ich das mit dem Rassebuch zwar für eine nette Idee, aber ich glaube dann verliebe ich mich in noch mehr Hunderassen als ich es bisher schon getan habe und komm schlussendlich auch nicht voran :D
    Aber ich hör mich mal weiter um, Danke dir :)


    Nicky

    Auch dir danke für die Antwort...Mensch, so ein Tibet Terrier ist ja auch ein hübsches Tier :D
    Und wie du über ihn schreibst ist ja echt super, scheinst den kleinen Vierbeiner super toll erzogen zu haben ^.^

    Ich bleib auf jeden Fall am Ball, Danke euch beiden

  • Labrador oder Golden Retriever aus der Show-Linie war mein erster Gedanke. Wenn's etwas sensibler sein soll, könntest du dir auch mal den Kurzhaar- oder Langhaarcollie ansehen. Vermutlich zu groß, aber eventuell interessant dürfte auch der Berner Sennenhund sein.

    Die Begleit- und Gesellschaftshunde könnten für dich ebenfalls passend sein: Mops, Pudel, Havaneser, Bologneser, Bichon Frisé, Malteser, King Charles Spaniel usw. (google mal nach "Gesellschaftshunden" und schau dich ein wenig um...vllt. sticht dir ja eine Rasse ins Auge, die dir spontan zusagt).

    Meine Erfahrung: Kinder/unerfahrene Nichthundemenschen haben tendenziell Angst vor dunklen, großen Hunden. Helle Hunde haben häufig eine weniger abschreckende Wirkung, wobei die Farbe bei der Suche nach dem passenden Hund nicht das Hauptaugenmerk sein soll. Trotzdem würde ich das bei der Rassewahl im Hinterkopf behalten.

    Im Prinzip gibt es viele geeignete Rassen, die deinen Ansprüchen gerecht werden könnten. Da ist es schwierig, einen konkreten Vorschlag zu machen. Eine Hunderasse, die von Geburt an kinderfreundlich ist, gibt es in meinen Augen nicht. Das hängt sehr vom Gemüt des einzelnen Hundes und vor allem von der Prägung und Erziehung ab.

    Achten würde ich darauf, dass der zukünftige Hund/die zukünftige Hunderasse wenig/keinen Schutztrieb, ein eher ruhigeres Gemüt und eine hohe Reizschwelle an den Tag legt. Gut wäre zudem, wenn der zukünftige Hund nicht von der stürmischen und tollpatschigen/grobmotorischen Sorte wäre - kleine Kinder sind ja noch nicht sooo standfest. Das sind m.M.n. grobe Anhaltspunkte, die dir auf der Suche nach einer potentiell kinderfreundlichen Rasse helfen können.

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