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Er muss ja nicht mal zwangsläufig auf seinen Paltz, er soll nur mit dem Hinterherlaufen aufhören, daher schicke ich ihn mit GEH weg, nicht aber auf seinen Platz. Ich fordere nur Distanz, nicht, dass er wie ein Steifftier nur noch auf seinem Platz liegt, er darf ja durch die Wohnung laufen. Nur mir nciht hinterher.
Hinterher laufen ist super nervig, aber Du musst ihm ein Alternativverhalten geben. Was heisst denn geh weg?
Wenn er nicht weiß was er statt dessen machen soll, kann er es nicht machen- ob er will oder nicht.
Deshalb wäre doch "auf den Platz schicken" eine gute Alternative um ihm erstmal begreiflich zu machen, dass
er Dir nicht ständig hinter herlaufen soll. Oder von mir aus auch Sitz und Bleib. Von alleine kann er nicht wissen,
was Du von ihm willst.
Ich hoffe, ich habe mich diesmal verständlicher ausgedrücktich mag nämlich keine Steifftiere
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Moin,
als unser Diego hier vor gut zwei Jahren aus Spanien angekommen ist, haben wir auch diverse Probleme feststellen können. Klauen was immer man fressen kann.... egal woher, egal wie....
Meine Ansicht nach hilft bei so etwas nur eines, nichts aber auch gar nichts herum liegen lassen und - wenn wir essen, muss der Hund auf seinen Platz. Da Diego damit entsetzliche Probleme hatte, im Korb liegen, während wir essen und ich bis zu 20 Mal aufgestanden bin und ihn wortlos zurück geführt hab, hab ich ihn irgendwann aus purer Verzweifelung während des Essens fest gemacht. Das klappte dann, festgemacht, lag er im Korb und rührte sich nicht. Heute bleibt er dort.... versucht aber immer noch, sich ständig davon zu schleichen. Ich weiß, das kann verdammt mürbe machen.
Noch heute neigt er sehr wohl dazu, zu tun, was man fordert und dann, zwei Sekunden später das zu machen, was er mag. Bleiben? Ist für ihn extrem schwer..... nur nicht in der HuSchu, da bleibt er bis ich ihn rufe, aber zu Hause? "ich war in meinem Korb" scheint er zu sagen "und, das reicht doch wohl....." Wir arbeiten daran....
Er hat da auch einen anderen Charakter als unser Ersthund, wenn ich den irgendwohin schicke, dann bleibt er dort, bis ich ihn wieder rufe. Aber erstklassig, der käme nie auf die Idee, einfach zu machen was er wollte..... Ehemalige Straßenhunde aber tun dies sehr sehr häufig. Sie sind es gewöhnt, für sich zu sorgen und sie können das auch. Sie haben ein Wissen darum, das sie auch ohne uns klar kommen würden....
Diego weiß genau, das Sofa ist tabu..... wir erwischen ihn nie darauf, hören aber immer, wenn er runter springt..... Malik würde sich nie trauen, auch nur eine Pfote auf`s Sofa zu legen, selbst einer Einladung würde er nicht folgen. Zu oft runter geflogen.... Diego allerdings würde bei einer Einladung nicht zögern, aber mal so gar nicht.
Bei uns liegt kein Spielzeug herum.... zum Einen, weil Malik nicht spielt und zum anderen, weil Spielzeug etwas ist, mit dem ich mit dem Hund spiele, oder die Kinder - aber wir beginnen und wir hören auf. Herumliegen fordert ja nur das kaputt machen heraus..... Unsere Aktivitäten finden draußen statt..... drinnen ist Ruhezone.... oder Kopfarbeit, wenn die Kinder mit ihm spielen, von allen möglichen Kommandos über "Rolle" bis "Tot" ist drinnen alles möglich und danach ist er auch ruhebedüftig....
Wir haben zwischen unseren Hunden den einen oder anderen Kampf gehabt, ich hab mich da so weit es geht heraus gehalten, ihre Rangfolge (ich glaube an diese Rangfolge und auch an Rudelverhalten bei Spaziergängen zwischen eigenen und ständigen Begleithunden) machen sie untereinander aus. Sie haben genug Plätze, die sie eigenständig aufsuchen können, nur in der Küche gibt es feste gebunden Plätze und dort dulde ich kein Tauschen..... auch kein Aufhalten unter dem Tisch, vor der Tür oder sonstwo..... Korb und fertig. Der heiß begehrte Platz unter meinem Schreibtisch ist immer für den, er als erster drunter liegt..... allerdings, wer unter meinem Schreibtisch knurrt - fliegt raus. DAS ist mein Platz, fertig. Mag sein, das ist falsch, aber ich hab damit keine weiteren Probleme.
Ansonsten dürfen sie sich nicht überall bewegen, Bad, Fernsehzimmer und Kinderzimmer sind Tabu..... da ich ihnen helfen kann, diese Grenzen zu wahren, sind die Türen zu. Übergreifender Gehorsam ist etwas, woran ich nicht glaube..... und daher helfe ich ihnen einfach, das zu schaffen, indem ich die Türen schließe, oder kein Essen herum liegen lasse oder....
Diego hatte große Angst vor Menschen und war doch erstaunlich Distanzlos. Während ich eigentlich nur Hunde kenne, die einen mit einem winzigen Abstand beschnuppern, steckte er einem die Nase sonstwohin.... kam er von draußen, sprang er mir schlicht in den Rücken. Was hab ich alles ausprobiert...... am Ende hat ein sich ihm zuwenden und eine drohende Haltung "Wag es ja nicht daran auch nur zu denken" geholfen... heute begrüßt er mich und geht dann auch seinen Platz. Das Stupsen verbitte ich mir, notfalls mach ich auch mal die Tür zu..... heute stupst er nicht mehr, wenn er etwas möchte, sondern er sitzt und hat mich im Auge - das kann ich gut ignorieren.
Das Hinterherlaufen hab ich irgendwann auch unterbunden...... durch in den Korb schicken.... ich war nicht sicher, ist das Angst, das ich gehe oder Kontrolle...... es gab auch Tage, da hab ich einfach die Tür hinter mir zu gemacht.... und heute ist das alles kein Problem mehr.... aber, so wie Malik, der hier geboren ist, bei Menschen aufgewachsen und sozialisiert ist, der keine bösen Erfahrungen gemacht hat - SO wird Diego niemals werden.... muss er auch nicht.
Manches ist machbar mit ihm, anderes wohl nicht, Freilauf wird ihm nie möglich sein..... aber besser hier an der Leine als in Spanien in der Tötungsstation.....
Sundri
P.S. Du darfst Deinem HUnd helfen indem Du ihm sagst, was er tun soll.... keine Alternativen wie "geh weg" das würde meiner nie verstehen, eindeutige klare Anordnungen "Geh auf Deinen Platz" hingegen sind klar und eindeutig..... da weiß er, was er tun soll.....
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Hm, das macht natürlich Sinn. GEH bedeutet eigentlich nur, dass er woanders hingehen soll, wohin ist ihm freigestellt. Das gleiche bekommt auch meine Dicke zu hören, wenn sie mir vor Vorfreude auf den Spaziergang beim Schuheanziehen auf den Nerv fällt, sie geht dann 2-3m weg oder gar in einen anderen Raum und legt sich dorthin, einfach auf den Fußboden.
Gut, GEH ist erstmal gestrichen und wird je nach Situation durch AUF DEINEN PLATZ oder SITZ ersetzt.
EDIT:
Sundri:DAS IST SAM!!!!! GENAU SO!!!!
UND MEINE DICKE!!! Das gibt's ja nciht!! 8O :reib: -
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Sundri, darf ich fragen, ob ihr auch ein Problem mit anderen Hunden draußen habt? Bei Sam ist das egal, ob Rüde oder Hündin, kastriert oder nciht, er ist gleich bei allem aggro.
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Moin,
ich glaube fest daran, das Hunde, die nicht in unserem Kulturkreis liebevoll gezüchtet und aufgewachsen sind, eben gaaaannnz anders sind. Und vor allem, das sie anders bleiben.
Diego hat auf der Straße gelebt und in Andalusien mit jungen Pferden gespielt, er hat junge Vögel und Kaninchen gefangen und gefressen - und, wenn es nichts gab, auch Pferdeäpfel.... das tat er hier auch, bis er irgendwann begriffen hatte, Ees gibt zu Hause was Besseres!"
Ich hab noch keinen Hund erlebt, der so bemüht um Kommunikation ist, wie Diego - da weicht er mein Herz auf... er plappert regelrecht (steht vor einem, und öffent und schließt die Schnauze, wie beim plappern halt), das ist einfach nur süüüß... und natürlich lernt er auch, indem ich darauf reagiere, verstärkt er dies Verhalten, wenn er mir etwas mitteilen möchte.
Aber die Anforderungen an ihn müssen ihm angepasst werden, manches kann er jetzt, zum Beispiel nicht wie irre in die Halsung springen, wenn vor uns ein Vogel auffliegt, aber eben auch nur, wenn ich den Vogel vor ihm gesehen hab und das Ganze mit einem scharfen und bestimmten "NEIN!" beendet hab, bevor er los läuft. Immerhin, heute dreht er die Ohren in meine Richtung, wenn ich spreche.... draußen.... zwei Jahre später. Was mir immer noch zeigt, das Wichtigste im Umgang mit ihm ist Geduld, Geduld und noch mal Geduld.....
Neulich hatten wir ein besonders schönes Erlebnis, mir ist die Leine aus der Hand gefallen und er hatte das sofort spitz und war auf und davon, ungebremst, alles Rufen half nicht (mach ich auch nicht, hinter ihm her brüllen......) allerdings waren wir auf einem Weg unterwegs, den er zwar gut kennt, der aber nicht so blickweit ist und er kam doch tatsächlich schauen, wo ich denn war? DAS war ganz neu, ansonsten ist er in solchen Momenten auf und mindestens drei Stunden davon... diesmal aber kam er regelmässig nachsehen und so hab ich mich versteckt.... da kam er dann doch soweit nah, das ich die Leine wieder aufnehmen konnte. Mir zeigt das, das manche Dinge sehr sehr lange dauern..... und es gibt mir die Hoffnung, das es vielleicht eines fernen Tages möglich sein könnte, ihn ohne Leine laufen zu lassen....
Manches dauert eben einfach länger.... und bis dahin hilft es dem Hund zu sagen, was er tun soll. *kicher* das klappt übrigens bei Kindern ebenso gut. "Lass das" hilft nie so gut wie "Geh bitte um die Pfütze herum", Komischerweise tun die Knirpse das, während ein "Geh nicht durch die Pfütze" genau das zur Folge hat....
Lächelnde Grüße
Sundri -
Hej Morticia Motte,
ja, haben wir.... Diego unterscheidet nur, zwischen Freund, da freut er sich, jammert und will spielen und quietscht gotterbärmlich und Unbekannt oder Feind. Unbekannt ist Feind, da wird in die Halsung gesprungen, gebellt, gedroht und Mr. Universum markiert. Dabei ist Diego kastriert, macht aber nix....., die Erzfeinde von Malik hat er gleichfalls zu Feinden erklärt, obgleich er sie vorher (wenn er sie einzlen traf, zu Beginn) ganz nett fand.
Leider neigt Malik dazu, angefeindete Hunde ebenfalls anzumachen, so dass ein Spaziergang mit Beiden mitunter einer Kathastrophe gleich kommt. Während bei Malik alles vorbei ist, wenn der andere Hund vorbei ist, würde Diego hinterher gehen und zerrt auch noch eine Weile nach.... Während Malik Hunde, die von hinten kommen, kaum wahr nimmt, legt sich Diego auf die Straße und betreibt Wegelagerei, sobald er sie sieht. Er guckt also auch ganz anders, als Malik das tut. Für den spielt sich alles vorn ab.....
So oft es geht, gehen wir zu zweit, jeder einen Hund..... Einzeln kann ich die "Drohung" wehe Du bewegst Dich aus meinem Radius aufrecht halten, bei zwei Hunden geht das nicht - dabei war Malik früher aus solchen Pöbeleien ohne Leine sogar abrufbar.... davon ist heute nichts mehr da. Kommt uns jemand entgegen (kann auch ein Fahrrad sein) geht es ab ins "Fuß" (dem Hund sagen, was er tun soll..... auch hier!) und wehe wehe, er bewegt sich da raus...... da gibt`s kurze Leine und egal wo er hin will, ich halte ihn einfach nur fest. Alles andere, Ablenkung, Richtungswechsel und was Trainer noch so anbieten nutzt rein gar nichts. Selbst die allerschönsten Leckerlie für die man sich an anderer Stelle glatt zum Affen machen würde - sind draußen mal so gar nicht spannend.... no way.
Es gibt solche Hunde, sagte meine Trainerin, "möglich das sich das im Laufe der Jahre ändert, aber erst mal eher nicht." Also gehen wir möglichst zu einer Zeit, in der wenig los ist, zum Glück leb ich auf dem Land und kann das.... aber es bedeutet auch, immer schneller zu sehen,als mein Hund und möglichst unbeeindruckt zu sein. Keine Angst oder Unsicherheit zeigen...... die liest er schneller aus meiner Körpersprache heraus, als ich sie reflektieren kann - und natürlich bestätigt ihn das auch....
Viele Grüße
Sundri -
Dann muss ich jetzt nur noch einen guten Weg finden, ihm FUSS beizubringen...
Dazu ruhig bleiben meinerseits, Nerven wieder stärken und Aushalten üben...
Das ist logisch, absolut. Warst Du bei einer privaten Trainerin? Oder bei einem "System" (wie z.B.Rütter)?
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Ich hab noch keinen Hund erlebt, der so bemüht um Kommunikation ist, wie Diego - da weicht er mein Herz auf... er plappert regelrecht (steht vor einem, und öffent und schließt die Schnauze, wie beim plappern halt), das ist einfach nur süüüß... und natürlich lernt er auch, indem ich darauf reagiere, verstärkt er dies Verhalten, wenn er mir etwas mitteilen möchte.Aber die Anforderungen an ihn müssen ihm angepasst werden, manches kann er jetzt, zum Beispiel nicht wie irre in die Halsung springen, wenn vor uns ein Vogel auffliegt, aber eben auch nur, wenn ich den Vogel vor ihm gesehen hab und das Ganze mit einem scharfen und bestimmten "NEIN!" beendet hab, bevor er los läuft. Immerhin, heute dreht er die Ohren in meine Richtung, wenn ich spreche.... draußen.... zwei Jahre später. Was mir immer noch zeigt, das Wichtigste im Umgang mit ihm ist Geduld, Geduld und noch mal Geduld.....
SundriIch könnte stundenlang Deine Berichte lesen! Es ist einfach zu schön
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Ja, das geht mir auch so. Nur die meine Geduld, das alles auch wirklich so umzusetzen, das ist so ein Problem bei mir.
(Schreibt's, und geht mit den Hundis erstmal eine Runde Gassi - getrennt und mit vielen Leckerchen und Clicker bewaffnet
)
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