Hunde von ausländischen Züchtern

  • Hallo,

    aus Interesse möchte ich gern eine Frage stellen. War unlängst auf der Homepage einer Züchterin, die bei der Vorstellung ihres Rudels schrieb, dass zwei ihrer Hündinnen wegen der Blutführung aus den USA kämen.

    Jetzt hab ich mich gefragt, wie das in der Regel abläuft. Nehmen wir an, ich hätte gern einen Welpen von einem Züchter aus den USA oder UK.
    Braucht der Welpe da spezielle Papiere zur Einreise? Kriege ich ihn überhaupt schon als Welpe, oder braucht er Impfungen, Quarantäne oder keine Ahnung, sodass er zB. erst im Alter von 5 oder 6 Monaten ausreisen könnte??
    Und dann wäre da noch die Sache mit dem Abholen: Logisch, dass es sinnvoll ist, sich persönlich ein Bild vom Züchter zu machen...aber nun ja, angenommen, der Züchter ist in den USA und man kann nicht so einfach da hin...wird der Hund dann ins Flugzeug verfrachtet und man holt ihn am Flughafen ab oder wie kann ich mir das vorstellen?

    Freue mich auf Antworten.

    LG

  • Hi,
    ich kenne da beide Varianten.

    Die Abholung des Hundes aus den USA durch den Züchter, also den künftigen Besitzer und das Aussuchen und schicken lassen via Internet mit Abholung am Flughafen.
    Einige holen ihre Welpen mit Gesundheitszeugnis vom dortigen TA und dies werden dann noch einmal bei der Einfuhr am hiesigen Flughafen von einem TA kontrolliert. Hat dieser einen Karnkheitsverdacht, wird der Hund in Quarantäne gesetzt.
    Andere Züchter warten bis zur Beendigung des Zahnwechsels, holen ihren Hund also als Junghund ab.
    Dann wird die Vollständigkeit der Impfungen überprüft.
    LG von Julie

  • Also wenn ich dich richtig verstanden habe, dann geht das, dass man den Hund als Welpen (geschickt) bekommt und man muss nicht auf irgendeine Impfung oder so warten.

    Danke für die Aufklärung!

  • Das ist absolut üblich. Ich kenne zwei Züchter aus den USA, die sich wegen neuen Linien Hunde aus Deutschland holen!

    Ich habe ja einen Welpen aus den USA. Wie lief das ab. Also mein Gastvater flog sie im Alter von 8 Wochen nach Deutschland (allerdings gehörte sie mir zu diesem Zeitpunkt schon, inkl. alles Papiere, ich weiß nicht, ob das einen Unterschied macht). Das Importieren musste angemeldet werden (beim Veterinäramt) und ich musste sie dort ingesamt 2 mal vorstellen. Auch müssen Hunde alle Impfungen die man bis dahin geben kann nachweißlich erhalten haben. Ich meine für irgendeine Impfung war Aimee einfach zu jung, da hat uns damals der Tierarzt einfach einen Brief geschrieben. Sehen wollte niemand was (am Flughafen). In Quarantäne musste sie nicht. Hunde die bereits mit 8 WOchen zu scher/zu groß für die Kabine sind dürfen frühstens mit 3 Monaten im Frachtraum transportiert werden.

    Umgekehrt, wenn man in die USA importiert müssen ältere Hunde meines Wissens nach in Quarantäne, Welpen allerdings glaube ich nicht, ich meine erst ab einem bestimmten Alter.

  • Ich bezweifle stark dass ein 8 Wochen alter Welpe alleine fliegen darf (wie gesagt Frachtraum erst ab 3 Monate). Und auch sonst kein Hund. Ich meine mit Lufthansa kann man Hunde mitschicken, bin mir da aber nicht sicher.

    Ich kenne es nur so, dass die Züchter ihre Hunde selber abholen. Bzw. Züchter die Hunde bringen.

    Wenn ich fragen darf, warum die Frage, möchtest du einen Hund aus den Staaten?

  • Import aus EU-Ländern oder den USA, dem UK und anderen anerkannt Tollwutfreien Drittländern ist relativ einfach, da kann man einen entsprechend gekennzeichenten Hund (Chip) einführen sobald er eine gültige Tollwutimpfung hat soweit ich das im Kopf habe.
    Ich meine das muss man auch nicht mit Titer oä nachweisen, es reicht der Stempel im Impfausweis.
    Innerhalb EU gilt ebenfalls gültige Kennzeichnung, Tollwutimpfung und Chip. Man kann den Hund also als Welpen holen sobald er die TW drin hat (müsste allerdings nachgucken ab der wievielten Woche, das habe ich nicht so im Kopf) und muss keine gesonderte Quarantäne machen, obwohl das Veterinäramt bei unklarer Impfsituation oder Seuchenvedachtsfällen jederzeit eine solche anordnen kann.


    Schwieriger ist der Import aus den nicht nicht gelisteten Drittländern. Da muss der Hund erst Tollwutgeimpft werden (und einen EU-Ausweis und Chip bekommen), dann wird einen Monat nach der Impfung Blut genommen und eine TW-Titer in einem EU-zertifizierten Labor gemacht und falls der Titer ausreichend ist, darf der Hund 3 Monate nach dem Datum der Blutentnahme in die EU reisen. ach ja er braucht zur Einreise auch noch ein Gesundheitszeugniss vom Amtsvet, das zum Zeitpunkt der Ausreise nicht älter als 24 Stunden sein darf.
    ist alles machber, aber vor dem 6 Lebensmonat hat man den Hund nicht, eigentlich eher 7 Monate.

    Genau nachlesen kannst du das alles hier:
    http://ec.europa.eu/food/animal/li…mm_third_de.htm


    Vom Prozedere ist es natürlich am idealsten man fährt mindestens einmal selber hin, sei es um den Welpen zu holen oder aber um sich vorher ein Bild von der Zuchtstätte zu machen. Vielleicht auch gleich mehrere Zuchtsätten besichtigen wenn man schonmal da ist...

    Aber oft ist das nicht machbar, hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Man muss beim Import meistens so ca. mit den 2-fachen Kosten eines deutschen Züchterwelpen rechnen, eventuell auch mehr.

    Denn selbst wenn der Welpe selber vielleicht etwas billiger ist, dann kommt halt noch mindestens einmal der Flug dazu - im finanziell günstigsten Fall einmal der Welpen von A nach B, im aufwendigeren Fall X-mal hin und her und das letzte Mal dann halt mit Welpen im Gepäck zurück nach Hause.

    Dann noch die Kosten für Dokumente, Einreisepapiere, Gesundheitszertifikat, Zoll, Flugbox, eventuell noch Unterhalt beim Züchter wenn der den Welpen noch 3-4 Monate während der TW-Titer-Wartezeit aufzieht etc... und so ganz zum Spaß macht man das ja meistens am Ende auch nicht, man muss den Hund noch in Deutschland eintragen und anerkennen lassen, dazu braucht man ja nach Verein bei ausländischen Hunden mehr Zeugs als bei hier gezüchteten... das ist schon ein ganz schöner Aufwand.


    Ich kenn sowohl Leute die mehrmals im Ausland waren für ihren Welpen, welch die einmal zum abholen drüben waren (mich eingeschlossen und ich werde bei nächsten Mal wohl vorher noch einmal fliegen um ein besseres Bild zu bekommen) als auch welche die gar nicht selber da waren und den Hund am Flughafen das erste Mal gesehen haben.


    Hängt ja auch alles davon ab ob man vielleicht schon andere Hunde aus dieser oder einer verwandten Linie kennt, ob das eine gut durchgezüchtete Linie ist, ob die anerkannte Prüfungen oä abgelegt haben, ob der Züchter einen guten Leumund hat...


    Nachtrag: Lufthansa Cargo fliegt Hunde alleine, also als Fracht. Kenne einige Züchter die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben.


    Zweiter Nachtrag: Und es lohnt sich immer auch bei den Fluggesellschaft nachzufragen, die haben nämlich oft noch gsonderte regelungen. Z.B. fliegen viele Airlines zu bestimmte Jahreszeiten gar keine Hunde (Hitze, Kälte...) oder fliegen bestimmte Rassen gar nicht oder nur unter bestimmten Umständen (brachyzephale Rassen wie Bulldoggen und Möpse).

  • Hallo,

    danke für eure Antworten, besonders dir, Marula.

    Nein, ich möchte keinen Hund aus den USA (derzeit). Wenn es endlich von den Lebensumständen passt, wird wahrscheinlich ein DSH aus österreichischer oder deutscher Zucht bei mir einziehen. Aber man kann ja nie wissen. ;) Und ein wenig liebäugle ich schon auch mit anderen Rassen auch, wobei eine dabei ist, von denen es nur wenige Züchter gibt und die vor allem im Ausland sind.

  • Eine Bekannte hat ihren Welpen vor 3 Jahren aus Ungarn abgeholt, der Zwerg durfte mit in den Passagierraum. :smile:

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