Tierphysiotherapie
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Ich liebäugel mit der Ausbildung zur Tierphysioterapeutin und würde gerne eure Meinung zur Zukunft dieses Berufes hören.
Ich habe vor über 20 Jahren Tierarzthelferin gelernt, bin aber schon lange in einem anderen Beruf tätig.
Ich trage mich schon seit Jahren mit dem Gedanken mich beruflich neu zu orientieren.
Quintus bekommt wegen seiner Spondylose Physio und ich finde das super interessant und könnte mir den Beruf der Tierphysioterapeutin gut für mich vorstellen.Nach erfolgter Ausbildung (nächstes Problem: seriöse, fundierte Ausbildung finden) würde ich mich vorerst nebenberuflich niederlassen, die Kosten für das Equipment (inkl. UWL) wären für mich zu wuppen.
Ich tue mich aber schwer mit der Einschätzung der Zukunft dieses Berufes. Das Physio den Tieren gut tut steht sicher ausser Frage aber sind die Besis auch bereit sie ihren Tieren zukommen zu lassen. Kann man, wenn es erst mal angelaufen ist, davon leben?
Wie schätzt ihr das ein?
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Davon habe ich die Unterlagen schon hier liegen. sind in der engeren Wahl (wenn ich es denn mache)
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Das ist schwer zu beantworten und hängt m.M. nach auch sehr davon ab, wo du wohnst.
Generell denke ich, dass es schon eine Sache mit "Zukunft" ist, immer mehr Leute und TA gehen bzw. schicken zum Tierphysio und profitieren auch davon, da es wirklich häufig eine Verbesserung bringen kann. Die Frage ist immer nur, wie lang sich die Leute das leisten können und wollen. Denn meist ist so eine physiotherapeutsiche Behandlung ja keine Einmal-Geschichte sondern langwierig bzw. ggf. sogar lebenslang erforderlich. Auch die Mitarbeit der Halter zu Hause spielt eine große Rolle (bringt dir aber kein Geld ein
). Wenn dann irgendwann nur noch wenig Verbesserungen bzw. Stagnation erreicht werden kann, wird auch kaum jemand noch Geld dafür zahlen wollen.
Entscheidende Bedeutung liegt sicher im zukünftigen Standort der Praxis:
1. in Bezug auf die Örtlichkeit (also: sind (Groß-)Städte mit hundeverrückten Menschen in der Nähe - also zahlungsfähiges und -williges Klientel oder lebst du auf dem Land, wo der Hund eher als Nutztier angesehen wird und eher ein neuer angeschafft wird, als mit ihm zum TA zu gehen (überspitzt gesagt...)
2. kann man neben bzw. in einer TA-Praxis eröffnen und bekommt gleich Kunden von dort "herübergereicht"...
3. macht man sowas mobil und geht zu den Leuten nach Hause (sicher auch von einigen gern gesehen, besonders wenn der Hund sich schlecht bewegen kann und zu schwer zum Tragen ist)Weiterhin spielt (nach eigener Erfahrung) eine gute Ausbildung die wesentliche Rolle - es nützt nichts, wenn du die Hunde nicht mit Erfolg behandeln kannst oder im schlimmsten Fall sogar was falsch machst - der Job lebt auch zum großen Teil von Mundpropaganda und Weiterempfehlungen - wenn die ausbleiben kannst du die Sache vergessen.
Ob man davon leben kann? Kommt sicher auch darauf an, wie deine Ansprüche bzw. dein Lebensstandard aussehen. (Fast) alle, die ich kenne, machen meist zumindest noch irgendwas nebenbei und die Tierphysio nicht hauptberuflich.
Anfänglich muss man ja doch einge Sachen anschaffen, evtl. Praxismiete oder Fahrtkosten einberechnen - das läppert sich schon und wenn man dann mal die Behandlungskosten gegen rechnet - hmmm...
Kannst ja mal auf so einige Seiten von selbstständigen Tierphysio (in deiner Nähe) gehen und schauen, was die berechnen - um wetbbewerbsfähig zu bleiben (bzw. zu werden) sollte man am Anfang sicher nicht genauso viel verlangen und dann gegen rechnen, was bei dir so an kosten auflaufen würde und wieviele Kunden du am Tag haben müsstest - dann solltest du ein Gefühl dafür bekommen, dass man kaum davon leben kann bzw. auf jeden Fall nicht reich damit wird.... -
Ich könnte mir vorstellen, dass die Anlaufphase recht lang ist. Selbst der "Knochenbrecher" Tamme Hanken war sicher nicht von Anfang an so erfolgreich, und den umweht sogar noch der Mythos des Geheimnisvollen. Und er verkauft nebenbei Futter
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In meinem "Umkreis" gibt es niemanden, der Tierphysiotherapie ausschließlich betreibt, viele sind dazu Tierheilpraktiker und/oder verkaufen etwas. Oder sie arbeiten innerhalb einer Tierarztpraxis. Eine Physio-Frau musste sogar einen "richtigen" Job annehmen und macht die Physio nur noch sporadisch auf Anfrage.
Also lieber nicht zu optimistisch sein - oder sich mit jemandem zusammentun, so dass das Spektrum größer wird.
Liebe Grüße
Wauzihund -
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Der standort ist sicherlich sehr wichtig.
Ich lebe in der tiefsten Pampa und hier würde es sicher keinen Sinn machen.
Das ist auch so ein Punkt der schon länger in mir brodelt; ich werde über kurz oder lang wohl wieder in die Stadt ziehen.
So schön es hier ist, die langen Wege gehen mir auf den Keks. Für alles muss man hier weit fahren.
Ich suche schon seit etwa einem Jahr nach dem passenden Haus in einer ruhigen Strasse am Stadtrand um wieder etwas mehr im Leben zu sein. Ich habs dabei nicht eilig. Der Funke muss überspringen was bei den bisher besichtigten Häusern nicht der Fall war(oder sie passten nicht in mein Budge).
Sollte ich die Physioausbildung machen könnte ich somit im eigenen Haus (also mietfrei) praktizieren was dann entsprechend der zusätzlichen Verwendung ausgewählt würde. Die Stadt hat 260000 Einwohner, also eigendlich genug Potential.
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