Brauche mal dringend Hilfe von erfahrenem Hundehalter.

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    Aber ist halt auch nicht wirklich ausgelassen. Und ich denke mir, dass ein welpe ein ausgelassenes toben benötigt...


    Verschaff ihm dafür die entsprechenden Hundekontakte ;) Klappt auch immer gut hier über´s Forum, ich habe schon viele tolle Leute getroffen und wir haben mindestens ein mal die Woche Hundekontakte in der Gruppe (also wirkliche Runden zusammen, nicht nur die normalen Begegnungen). Oder eben Welpen/ Junghundegruppe oder so.
    Ich persönlich habe aber Kontakte zu erwachsenen, souveränen Hunden bevorzugt. Die klar kommunizieren, selbst auch mal Grenzen setzen und nicht wie viele Welpen alles hinnehmen. Anjou ist damals schnell ins "mobben" verfallen, wenn ein anderer Hund ihm nichts entgegen zu setzen hatte. Kommt also auf den Hund an. Trotzdem sollten es schon spielwütige Hunde sein, damit die Kleinen mal richtig powern können, das brauchen sie nämlich finde ich, da gebe ich dir recht!


    Du machst es dem Kleinen nur schwerer zu lernen, dass es Grenzen gibt im Spiel mit Menschen. Denn wirklich ausgelassen heißt in dem Alter eben mit zerren und beißen usw. Deswegen kommst du meiner Meinung nach nicht umhin ihn auszubremsen und zur Not abzubrechen.
    Und wenn er größer wird und das nicht gelernt hat wird es unangenehm ;) Irgendwann wird er auch gelernt haben, was eben nicht geht und du kannst ihn auch mehr hochdrehen lassen, weil er sich in gewissen Punkten selbst kontrolliert (beißen etc.).

  • Die Liste was du machst ist jetzt nicht so aussagekräftig. Wichtiger wäre zu wissen, ob das alles an einem Tag passiert, ob es "durcheinander" läuft, wie lang die Einheiten sind, wie viel Spiel es zeitlich insgesamt am Stück/ am Tag gibt. So was eben ;) Magst du noch mal drauf eingehen?


    Achso, das mit dem lauten "nein" finde ich gar nicht so tragisch. Das sollte ihn wirklich nicht nachhaltig beeindrucken, da er ja keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat ;) Und da du ihn nicht körperlich angegangen bist, ist es denke ich durchaus okay als Reaktion auf wirkliche Grenzüberschreitung. Es war in der Situation ja wohl einfach authentisch. Und das merken die oft genug auch, ob ein "nein" vielleicht zu halbherzig ist ;) Heftiges Beißen kann also mal ne heftige Reaktion geben, er wird es überleben =)

  • Zitat

    was mache ich mit ihm....hm...ball holen, dummy holen (belohnung = leckerli), leichte zerrspiele mit "seinem" Handtuch, Knoten ins handtuch und leckerli drin verstecken, kong "entdecken", immer wieder mal kurze trainingeinheiten (sitz, platz, komm, hier, bleib), aber nur kurz. Zur Belohnung leckerlies. Klappt meist super.


    ... nebenbei noch neue Umweltreize, Wörter wie "nein" und "aus", Stubenreinheit und alles, was tabu sein soll.


    Tom,


    das ist alles zu viel.
    Du wirkst völlig verkrampft und mutest deinem Hundebaby ein zu großes Lernprogramm zu, weil du schnell mit ihm durch die Zielgerade laufen willst.
    Er dreht dadurch völlig auf, schnappt noch mehr und fängt schon an, durch Rammeln Stess abzubauen.
    Fahre doch bitte das Programm herunter.
    10-11 Wochen ist er jung.
    "Sitz, Platz und bleib" sind noch vollkommen überflüssig.
    Sitz ist noch akzeptabel, weil es recht einfach ist.
    Aber "Platz" und "bleib" = noch unwichtig, du überforderst ihn.
    Sein Kopf muss auch zur Ruhe kommen, texte ihn nicht so zu.
    Der kriegt ja 'ne Macke.


    Gruß
    Leo

  • Ich kann gut verstehen, was du meinst.... Titus hatte grade auch seine "gecken" fünf Minuten. Er ist vollkommen abgedreht und hat sich auch immer wieder in mich "reingebissen".... Frage mich heute auch, ob er zu überlastet war oder ich sein Spielbedürnis heute nicht befriedigt habe. Bei einem fünf Monate alten Rüden, der erst ein paar Tage da ist, ist es auch echt schwer einzuschätzen, ob er nie gelernt hat, dass man Herrchen und Frauchen nicht einfach immer weiter beisst ("Aua" und wegdrehen beim Anspringen nützt bei ihm leider nicht wirklich). Vielleicht bewege ich mich beim Spielabbruch aber auch zu heftig/wild, so dass er meint, dass das Spiel jetzt erst so richtig losgeht? Abgesehen davon findet er meine Arme eben siebentausendmal spannender als "seine" Socke und "sein" Seil.... Am Anfang hat er die übrigens gar nicht genommen - ich weiß nicht, ob er überhaupt mal das Spielen mit seinen Menschen gelernt hat.... Puuuuh. Jetzt sind wir beide ganz schön fertig ;) Davor, beim Kontaktliegen, war er super entspannt. Habe ihn heute auch recht spät gefüttert, vielleicht ist das auch der Grund für seinen späten Energieschub? Morgen können wir zum Glück nochmal so richtig im Garten der Eltern meines Freundes toben gehen (wenn auch noch mit Schleppleine - wir kennen Titus einfach noch nicht lange genug, um ihn sicher ableinen zu können; evtl. ist auch das der Grund für seine Frustration??? er muss halt an der Leine bleiben, da ist auch "richtiges Toben" mit anderen Hundis nicht drin) :hilfe: :hilfe: :hilfe:



  • Hey, das ist wahrscheinlich für Titus auch die angemessenste Maßnahme... :) Werde ich definitiv beherzigen! Meinst du, dass es ein Problem ist, den Hund beim Spielen vorerst angeleint zu lassen? Wir machen hier in der Wohnung Suchspiele (also: Titus bekommt einen Karton mit zerknülltem Papier, in dem Leckerlies versteckt sind) - würdest du die auch nach draußen verlagern?

  • Zitat

    Hey, das ist wahrscheinlich für Titus auch die angemessenste Maßnahme... :) Werde ich definitiv beherzigen! Meinst du, dass es ein Problem ist, den Hund beim Spielen vorerst angeleint zu lassen? Wir machen hier in der Wohnung Suchspiele (also: Titus bekommt einen Karton mit zerknülltem Papier, in dem Leckerlies versteckt sind) - würdest du die auch nach draußen verlagern?


    Ich habe auch wirklich die Erfahrung gemacht, dass es eine Erleichterung für den Hund ist =) Also erst tut es einem leid "der kleine Kerl will doch spielen" usw. Aber Anjou hat sich richtig "fallen lassen" und ihm tat es wirklich gut. Heute habe ich einen Hund, der, egal wie stressig es vorher war und wie viel oder auch wenig Programm es gab, sich fallen lässt, wenn wir durch die Türe kommen und absolut entspannt.


    Wenn ich ihn anspreche oder auffordere zu was auch immer, ist er natürlich trotzdem voll da.


    Suchspiele finde ich überhaupt nicht problematisch, weil die Hunde dabei ja eher konzentriert sind und nicht hochdrehen. Hast du einen Hund, der die Papierbälle durch die Gegend fetzt und den ne Karton-Party feiert würde ich es allerdings lassen :lol:


    Leine finde ich an sich nicht problematisch. Müsstest du deinen Hund beobachten. Evtl. lieber mit Schleppleine. Weil er ja eigentlich lernen soll, dass an der kurzen Leine keine Party angesagt ist (reinbeißen, an mir hochspringen usw.). Kommt aber eben wirklich drauf an, wie er das verknüpft. Vielleicht auch einfach eine etwas längere Leine holen (an der es sich ja auch schöner spielt), die nur für die Zwecke genommen wird, damit er das differenziert. Aber mir würde es an der Schlepp einfach mehr Spaß machen - und ich denke dem Hund auch =)

  • Oh, gerade erst das darüber gelesen.


    Zitat

    oder ich sein Spielbedürnis heute nicht befriedigt habe.


    Glaube ich bei einem so jungen Kerl eher weniger ;) Bzw. sollten sie es auch können mal eins, zwei Tage ohne auszukommen. Ich lege ganz bewusst so Ruhetage ein, damit er es kann, wenn ich mal krank werde oder ähnliches. Aber gerade in eurer Situation wird es das ganz sicher nicht sein. Es ist alles noch neu und aufregend, da gibt es so schnell ganz sicher keine Unterforderung, ob der neuen Eindrücke.


    Und du hast ja schon ganz richtig erkannt, dass er das vielleicht erst noch lernen muss. Deswegen lieber gleich von vorne herein klar machen, an welchen Punkten das Spiel endet. Das macht es ihm auch leichter sich einzufinden, als wenn ihr da erst später ansetzt.


    "Aua", quietschen usw. hat hier auch nichts gebracht. Nur ein klar aufgebautes "nein" (hast du die Anleitung dazu im Forum hier schon gelesen?), bei dem er wirklich wusste, was es heißt.


    Schleppleine sollte auch völlig reichen. Es gibt Hunde, die können nie richtig frei laufen. Auch an der Schlepp kann ein Hund toben oder man ihn eben später anders "auslasten". Auch wenn es natürlich nicht ganz wie richtiger Freilauf ist und ich das immer als Ziel sehen würde, weil es natürlich tausend mal schöner ist =)

  • Danke tani für deinen Rat :) Tja, bei Titus ist das alles noch ein bisschen schwer einzuschätzen. Wie gesagt, wir haben ihn erst ein paar Tage - ich hab den Eindruck, dass wir ihn vielleicht doch ein wenig überfordert haben mit all unserem Programm und dabei wollten wir alles einfach nur richtig machen und wir wollten, dass er sich hier wohlfühlt :( : Also, Titus macht schon eher die Kartonparty daraus - wahrscheinlich würde es ihm auch gut tun, wenn wir anfangen würden mit dem Klicker zu arbeiten, damit er noch mehr geistig ausgelastet wird. Er lernt nämlich echt schnell :) Jetzt grade hat er sich einfach nur an mich rangekuschelt und schläft - er atmet dabei aber recht schnell, also vermute ich eher wieder die oben genannte Überlastung - war wahrscheinlich alles ein wenig viel in den letzten Tagen und es ist Zeit, ein wenig runterzufahren und ihm ne Ruhepause zu gönnen.
    Morgen wird trotzdem die Schlepp ausgepackt :-) Damit er merkt, dass wir DRAUSSEN spielen und toben, hier drinnen aber nicht gebissen wird!


  • ... und genau das "wenn ihr später ansetzt" finde ich in unserer Situation eben wirklich schwierig - Titus ging hier bzw. geht hier immer noch über Tische und Bänke, wenn man ihn lässt. Er scheint keine Grenzen zu kennen und das macht sich im Spiel echt schmerzhaft bemerkbar. Die Anleitung, um "nein" beizubringen, habe ich gelesen - damit werden wir ab morgen auch anfangen. Klar sag ich "nein Titus, runter", etc. pp., aber was nein heißt, hat er wahrscheinlich noch nie gelernt oder schon wieder verlernt... :roll:

  • Wenn ich hier immer so lese, was für Anforderungen an ein HundeBABY gemacht werden - sowie welche Trainingsprogramme aufgefahren werden, kann ich echt nur den Kopf schütteln.


    Ich war bis fast zur Pupertät meines Hundekindes vorallem mit einem beschäftigt: Zusammen die Welt entdecken. Jeden Tag ein bisschen - und ein Baby ist schnell müde. Ich war mit ihm überall, wo man nur denken kann.
    Mir war nur Wichtig, eine Beißshemmung aufzubauen - das er lernt was "aus" ist, und was "Komm!" bedeutet.


    Ich hab weder rumgeschimpft, wenn er aufs Bett gesprungen ist, noch mich auf Kämpfe mit den Pantoffeln eingelassen. Schlafzimmertüre zu und Pantoffeln oben aufs Regal - So ist das halt, mit Kleinkind im Haushalt.


    Mein Hund war fast ein Jahr alt, als er "Platz" konnte - und er ist "trotzdem" ein toller Hund geworden :ops:

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