Tierheim - was gilt zu beachten?
-
-
Hallo
nachdem wir ein bisschen unseren Vermieter bearbeiten mussten (man sollte sich nie mit dem ersten "Nein" zufrieden geben...), ist es nun endlich soweit und ein langgehegter Wunsch wird wahr: Ein Hund als neues Familienmitglied.
Da ich den Welpenhandel (und den Umgang mit den Tieren, sobald sie keine "süßen Babys" mehr sind) hier in den USA extrem verurteile, steht für uns auf jeden Fall fest, einen Hund aus dem Tierheim oder einer vergleichbaren Organisation zu holen.
Momentan steht noch der bereits gebuchte Sommerurlaub im Weg (auf den ich nun echt verzichten könnte...
) aber spätestens Mitte Juli ist es dann soweit. Trotz der längeren Wartezeit stellen sich mir nun aber trotzdem schon die ersten Fragen und ich hoffe sehr, ihr "Hundeprofis" könnt mir dabei ein wenig helfen
Von Leuten, die ihren Hund aus einem deutschen Tierheim haben, weiß ich, dass dort recht genau überprüft wird, ob man überhaupt tauglich ist, es gegenseitig passt, wie die äußeren Verhältnisse sind, man hat eine längere Wartezeit, kann den Hund vorher auf Spaziergänge mitnehmen, um zu sehen, wie er sich verhält, etc.
Kurzum - man gewinnt den Eindruck, dass dem Tierheim sehr daran gelegen ist, dass es sowohl für Hund als auch Mensch die richtige Vebindung ist (und bleibt).Hier in den USA scheint es etwas anders zu laufen. Von zwei Leuten weiß ich, dass sie den Hund sofort direkt mit nach Hause nehmen konnten, nachdem sie ein Formular ausgefüllt haben.
Ohne den Mitarbeiter dort etwas negatives unterstellen zu wollen, sie scheinen einfach nur froh, wieder einen von der Liste streichen zu können, - allerdings muss ich zugeben, das mich das Ganze verunsichert.
Ich gehe mal davon aus, dass auch ein eher unerfahrener Hundeanfänger ein offensichtlich freundliches, offenes Gemüt erkennen kann - aber trotdzem bleibt die Sorge, ein (absolut unberechenbares) Überraschungspaket mit nach Hause zu nehmen.Könnt ihr mir Ratschläge geben, die man allgemein bei Interesse an einem Tier aus dem Tierheim befolgen sollte? Wäre es sinnvoll, einfach darauf zu bestehen, den Hund erst einmal etwas kennen zu lernen - auch auf die Gefahr hin, dass der nächste ihn dann direkt mitnimmt? Gibt es Dinge, die man dringend erfragen sollte (Impfausweis, Vorbesitzer, all solche Sachen)? Oder worauf man selbst achten sollte (Sauberkeit der Kernels, etc.)?
Für Tipps und eure Erfahrungen wäre ich wirklich sehr dankbar
Viele Grüße ausArizona
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Tierheim - was gilt zu beachten?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich bin zwar kein "Hundeprofi" und ich habe auch noch keinen Hund aus dem Tierheim.
Aber ich würde erst einmal mit dem Hund der ausgesucht wurde einige Male eine Gassi Runde gehen. Fragen stellen über die Vorgeschichte des Hundes (warum wurde der Hund abgegeben, wer war der letzte Halter, wurde er evtl. eingezogen vom Veterinäramt, sind Beißvorfälle bekannt, wie verhält sich der Hund unter Artgenossen, wie kommt er mit Kinder zurecht.....).
Vieleicht kannst Du auch den Hund auf Probe mitnehmen?
Einige Tierheime machen das hier, dann kannst du den Hund für einige Tage mit nach Hause nehmen und danach kannst Du Dich ja entscheiden.
Ute -
Zitat
Könnt ihr mir Ratschläge geben, die man allgemein bei Interesse an einem Tier aus dem Tierheim befolgen sollte? Wäre es sinnvoll, einfach darauf zu bestehen, den Hund erst einmal etwas kennen zu lernen - auch auf die Gefahr hin, dass der nächste ihn dann direkt mitnimmt?
Gibt es Dinge, die man dringend erfragen sollte (Impfausweis, Vorbesitzer, all solche Sachen)? Oder worauf man selbst achten sollte (Sauberkeit der Kernels, etc.)?
Bei den city shelters & pounds ist das nie wirklich moeglich.....first come - first served. Wie waere es mit einer Orga? Wo lebst Du denn in AZ?
Ueber Vorbesitzer wissen die allermeisten shelters gar nichts, Impfausweise gibt's auch nicht, aber die Tiere werden ja alle im Shelter geimpft bevor sie vermittelt werden. -
In deiner Situation würde ich mir einen guten Hundetrainer / Hunde-Verhaltensfachmann nehmen. Mit dem würde ich genau besprechen wie meine Lebensumstände sind, d.h. wo der Hund integrierbar sein muss.
Den Fachmenschen würde ich dann auch mitnehmen ins Tierheim. Das Geld wäre es mir wert bei der Auswahl des neuen Familienmitglieds.
-
Wir wohnen südlich von Phoenix und somit hätte ich am ehesten an die Maricopa County Animal Control gedacht, da dort einfach wahnsinnig viele Hunde abgegeben (und bei Nichtvermittlung eingeschläfert) werden.
Es gibt ansonsten noch ein paar kleinere "No-Kill-Facilities" in der Nähe, aber gefühlsmässig würde ich schon eher zu Ersterem tendieren.Wobei da vermutlich tatsächlich das Problem sein wird, dass die Leute bei der Masse an Tieren nicht unbedingt wissen, wo und aus welchen Verhältnissen sie kommen. Die Fragen, die genannt wurden, werde ich aber auf jeden Fall notieren. Soweit ich weiß, sind Probetage nicht möglich, aber man kann den Hund nach dem Kauf zur Not drei Tage danach "umtauschen". Aber das möchte ich auf keinen Fall (müssen) - weder für uns noch für das Tier.
Die Idee mit dem Verhaltenstrainer / -Fachmann klingt in der Theorie gut. Wobei ich nicht genau einschätzen kann, was wirklich gut (und seriös) ist und ob jemand hier tatsächlich bereit wäre, uns zu dem Tierheim zu begleiten, bzw. überhaupt in dieser Extremsituation direkt einschätzen kann, ob der Hund passt oder nicht. Meine Skepsis diesbezüglich ist aber keine Frage der Kosten.. Ich werde mal nachgoogeln, wie es hier bezüglich Schulen oder Privattrainern aussieht.
Danke soweit erst einmal
und viele Grüße
-
-
Ich würde eher in die "No kill facilities" gehen und die unterstützen, nicht diejenigen Heime die Tiere töten.
Hast du keine Freunde oder Bekannten mit Hundeerfahrung? -
ich finde das wirklich schwierig... Besonders bei einem Hund aus zweiter Hand sollte man sich Zeit lassen und genau prüfen, ob der Hund eventuell "Macken" hat.
Mein Woody ist aus dem Tierheim und ich hatte 3 Wochen um ihn genau unter die Lupe zu nehmen...Jagdtrieb, Verträglichkeit mit Katzen, Hunden und Kindern. Ist er dominant oder ängstlich...da gibt es soooo viele Sachen!!! Klar, an den meisten kann man arbeiten, aber ein Überraschungspaket würde ich mir nur ungern ins Haus holen. Ohne Gassigänge und Probetage wäre mir das wirklich zu riskant!
Da es bei euch aber nicht anders möglich ist, schließe ich mich den anderen an. Nehmt einen Hundetrainer mit, die können relativ schnell eine ERSTE Einschätzung geben...Optimal ist das natürlich auch nicht. -
Hm. Aus dem Blickwinkel der "Unterstützung "hab ich das noch gar nicht betrachtet :|
Natürlich will ich das nicht unterstützen, aber irgendwie dachte ich, ist es sinnvoller, einen Hund zu nehmen, der sonst nach sechs Wochen "grundlos" eingeschläfert wird, als einen, der von vornherein einfach eine längere Frist hat, in der sich jemand für ihn entscheiden kann.ZitatHast du keine Freunde oder Bekannten mit Hundeerfahrung?
Doch. Allerdings glaube ich, vor allem mit ihren Hundenund haben da ganz individuelle Ansichten und
Erfahrungen. Somit frage ich hier nach, um einfach noch ein bisschen mehr Sichtweisen zu bekommen.Auf jeden Fall bin ich zu dem Entschluß gekommen, mir diverse Einrichtungen anzusehen und keinen "Schnellschuß" zu begehen. Eventuell wird ja doch eine dabei sein, bei der ich mit der Idee des gegenseitigen Kennen lernens nicht auf Granit stoße. Oder sonst mit fachmännischem Beistand.
Auch wenn es zu dem Thema eigentlich nicht gehört:
Da ich hier schon häufig von Leuten las, die einen Hund aus dem Ausland haben einfliegen lassen - wie läuft das da eigentlich? Soweit ich das verstanden habe, kennt man den Hund dann sogar nur von einem Foto? -
Wenn jeder denkt dass er ja lieber einen gefährdeten Hund nimmt und andere Leute diejenigen unterstützen die nicht töten, unterstützt niemand diese Organisationen die ja etwas sehr Gutes tun, nämlich Hunde nicht zu töten.
Ohje, was für ein Satz am späten Abend...
Sich genau umzusehen ist eine sehr gute Idee, den Seelenhund wird schon zu dir kommen.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!