Scheinschwanger - und nuu ???

  • Hallo Hundejecken,

    Unsere jetzt 3 jährige Labradorhündin hat inzwischen 4 "Hitzen" hinter sich gebracht.

    Seit einigen Wochen leben im Zimmer unsere Tochter 3 Kaninchen. Zwei davon sind noch recht jung.
    Der Hund liebte die Tierchen von der ersten Sekunde an. Sie flippte regelrecht aus, wenn die Kaninchen frei rumhoppelten. Schleckte sie ab und bekam sich kaum noch ein.

    Wir haben uns über diese Verträglichkeit sehr gefreut und noch Scherzhaft darüber gelacht, das der Hund sie behandelt und umsorgt wie Welpen.

    Vor einigen Tagen fing unser Hund Ronja an, dauern, sprich den ganzen Tag fast ununterbrochen zu junken und zu jammern.

    Zuerst dachte ich, sie wird bald wieder heiss. Müßte jedenfalls bald wieder soweit sein.
    Bisher hat sie sich während ihrer Hitzen zwar immer ganz normal verhalten, aber junken wäre ja dann nichts aussergewöhnliches.

    Vorgestern, am zweiten Heultag von Ronja, machte ich mir dann langsam Sorgen.
    Was eine "Hitze" betrifft, tat sich da nichts, und ich fürchtete langsam, das sie vielleicht Schmerzen haben könnte.
    Als unser dann sonst wahnsinnig verfressener Hund nicht fraß, zögerte ich nicht mehr und fuhr mit ihr sofort zum Tierarzt.

    Der stellte dann fest, dass sie Scheinschwanger ist. Das Gesäuge ist voll ausgebildet, und liefert bereits reichlich Milch.

    Der Hund junkt und junkt und junkt. Sie bekommt ein Medikament, damit sich die Milch zurück bildet.

    Der Tierarzt hat mir dann dringend angeraten, sie auf jeden Fall von den Kaninchen fern zu halten.
    Die leben aber wie gesagt, im Zimmer meiner großen Tochter. Der Hund riecht sie ja trotzdem und wenn jemand in dieses Zimmer rein oder raus geht, kann sie ja dann und wann auch mal einen Blick erhaschen.
    Aber das kann ich ja nun nicht völlig vermeiden.

    Der Hund tut mir total leid und ich weiss das sie nichts dafür kann.
    Aber glaubt mir, bei aller Liebe zu diesem Hundi, inzwischen bin ich, nach nun 5 Tagen, von diesem Dauerjunken total angenervt.

    Wer hat mit Scheinschwangerschaften bei Hunden Erfahrung. Kann ich irgendetwas zusätzliches tun, damit sich ihre "Psyschose" bald legt.
    Bisher bekommt sie ja nur die Tabletten zur Gesäugerückbildung.

    Über baldige Antworten würden meine Nerven sich sehr freuen !!

    LG Bianca

  • Hi RonjaRäubertochter,

    Schweinschwangerschaften sind bei Hündinnen nicht ungewöhnlich und sollten auch nicht als Krankheit betrachtet werden.
    Ich selbst hab noch keine miterlebt bei meiner Hündin - wohlaber bei der Hündin einem meiner Freunde.

    Die Meinungen scheiden sich was Wegnahme von Spielzeug und Vemeidung von "Nestbau" betrifft. Läßt man den Dingen seinen natürlichen Lauf so ist´s zwischen 1 und 2 Wochen überstanden. Ganz toll eignen sich körperliche Bewegung :mukkies: und Ablenkung. Das heißt natürlich auch mehr Aufwand für Dich - ist aber natürlicher und brauchst keine Hammer Mittel zu nehmen. Es gibt auch pflanzliche Sachen vom guten Homöopathen (hab den Namen des Mittels vergessen). Ich schwör ja drauf und´s hat immer geholfen - ist aber nicht jedermans Sache.
    Allet Gute und ab in den Wald - tüchtig laufen und müde machen :zzz:

    liebe Grüße
    Judith

  • huhu bianca !

    zur unterstützung des rückgangs der milchdrüsen-bildung kannst du zum medikament, dass dir dein TA verschrieben hat noch folgendes ausprobieren:

    Pulsatilla D6 2 bis 3 mal täglich, kriegst du sicher in der apotheke bei dir um die ecke !

    LG CyberVet

  • Ja,
    an etwas aus der Naturheilkunde habe ich auch schon gedacht, kenne mich damit aber gar nicht aus.

    Gegen den Milchfluss werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

    Kennt denn jemand auch etwas, das ihr über ihre "Psychose" hinweg helfen könnte.

    Sie leidet nähmlich extrem, hab ich das Gefühl.

    Hab mich bei unseren Gassigängen mit einigen anderen Hundebesitzern unterhalten. Einige hatten auch schon Erfahrung mit Scheinschwangerschaften, aber dieses extreme jammern und junken kannten sie nicht.

    Unser armer Hund ist total angeschlagen, absolut trauriger "Dackelblick" und die totale Depression.

  • Davon kann ich leider auch ein Lied singen ;(

    Wir haben früher immer Galastop vom Ta bekommen.
    Kennst du das? Anfangs hat das nach paar Tagen geholfen, aber mir kommt es so vor, als wäre meine Dicke dagegen resistent geworden.
    Jetzt will ichs mit Homöopathie in den Griff bekommen.

    LG Janin

  • Ronja bekommt im Moment Contrlac 2 mg. Aber erst seit 2 Tagen. Daher kann ich noch nicht sagen, ob's gut wirkt.

    Das größere Problem ist bei ihr aber eher ihre Depression. Sie ist gar nicht wieder zu erkennen.

    Sie war in den letzten 4 Monaten vor dieser Scheinschwangerschaft auch nich läufig.
    Es liegt wohl echt an den jungen Kaninchen. Die haben in ihr einen absoluten Mutterinstinkt geweckt. Frag mich, ob ich das wieder abgestellt bekomme.

    Ich kann ja meiner Tochter jetzt nicht die Nickels wieder wegnehmen.

    Bin mal gespannt was da so noch kommt.

    Waren heute morgen übrigens mit Ronja beim Notdiens. Jetzt hat sie über Nacht auch noch eine äußerst heftige Bindehautentzündung im li. Auge dazu bekommen.
    Ihr bleibt im Moment auch nichts erspart. Vor zwei Wochen hatte sie Kehlkopf und Nebenhöhlenentzündung heftigster Art begleitet von regelrechten Erstickungsanfällen.

    Wenn das so weiter geht, bin ich bald Bankrott und der Hund spricht auf keine Medikamente mehr an, wenn mal ein Hammer kommt.

  • Also ich finde es echt heftig, wie schnell man gleich zur Kasration rät!!!!

    :aerger:

    Man kann es doch auch erst mal mit anderen Methoden versuchen... Kanninchen evtl in ein Zimmer tun, wo der Hund sich nicht aufhält, Homöopathie usw...

  • das prob dabei is halt dass der hund drunter leidet und auf dauer sich krebs entwickeln kann. wenn der hund jetz schon so probleme hat , wer weiß was er dann später kriegt.

  • Hallo,
    Bei der Scheinträchtigkeit handelt es sich leider nicht, wie in diesem Forum oft beschrieben, um eine natürliche und somit völlig normale Erscheinung.
    Es ist viellmehr eine, nicht in korrekten Bahnen verlaufende, Hormonproduktion.
    Man kann es im groben mit Frauen vergleichen, welche auch noch Monate nach!!! dem Abstillen noch Milch geben und entsprechende Probleme haben.

    In solchen Fällen ist immer eine med. Therapie angezeigt. Leider gibt es keine "Wunderspritze" die nach einmaliger Applikation alle Beschwerden verschwinden lässt. Contralact ist das zur Zeit auf dem dt. Markt beste Präparat. Zusätzlich kann man auch noch Naloxon inj., aber diese Therapie strapaziert den Geldbeutel doch sehr!!
    CAVE: Sollte die "Scheinträchtogkeit" in den folgenden Läufgkeiten immer wieder auftreten oder zunehmen, sollte man wirklich über eine Kastration nachdenken.
    Wichtig dabei ist zu wissen, daß man dann nicht nur die Eierstöcke entfernen muß, sondern die ges. Gebärmutter.
    D.h. sucht Euch einen TA der das kann!!!!!!! Muß keine Klinik sein aber ein guter Chirurg!

    Grß BG

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