Aufmerksamkeit

  • Zitat

    Für mich bedeutet Arbeit an Stress, ich arbeite soweit es geht und unterbreche oder breche ab wenn ich merke, dass der Hund jetzt bald mehr Stress bekommt als er verträgt.


    Genau - und wenn man merkt, dass eigentlich gar nichts geht muss ich eben das Programm auch gaaanz weit runter fahren.


    Zitat

    Erstmal gilt: feststellen unter welchen Bedingungen der Hund mit dem Auslöser klarkommt ohne alles darüber zu vergessen. Dabei spielen Umgebung, sonstige Reizlage, Entfernung usw. ne große Rolle.


    Das lief bei mir über eine Tagebuch, in dem ich alles relevante notierte. Man konnte dann ganz gut sehen, was geht und was nicht, wie lange ich draußen bleiben konnte, welche Wege ich besser mied und wann ich spätestens zu hause sein sollte.


    Zitat

    Es gibt keinen anderen logischen Weg, man wird den Hund eben schon so nehmen müssen wie er akut ist.
    Und sobald man weiß wo die aktuellen Grenzen liegen kann man dadran gezielt arbeiten.
    Zunächst immer schön am unteren Rand der Grenzen arbeiten, hier finde ich Erfolg sehr wichtig. Es muss sich hier schon Besserung zeigen, der Hund sollte auf dem Level immer desinteressierter am Reiz wirken bevor ich mich immer mehr Richtung Grenze bewege und diese dann auch nach oben verschieben kann.


    Genau so :gut: . Hab ich mich denn so unklar ausgedrückt :???: ? Ich schilderte immer wie ich das mit meinem Hund gemacht habe. Es war niemals als 1:1-Anleitung für die anderen Hundehalter gedacht sondern vielleicht als Anregung, dass nicht nur immer mehr von irgendwas zum Ziel führt sondern vielleicht auch das genaue Gegenteil endlich den langersehnten Erfolg bringt. Ich bin keine HT und habe auch nicht wirklich viel Erfahrung. Ich sehe meine Schilderungen als meinen ganz persönlichen Erfahrungsbericht. Was man davon dann umsetzt oder es kopfschüttelnd wieder vergisst ist mir persönlich völlig egal. Bei uns hats gut geholfen und das allein zählt (für mich).


    Zitat

    wenn dein Hund so wenig Bewegung und Kopfbeschäftigung hatte, wie war sie dann daheim? oder hast du zu hause mit ihr/ihm viel trainiert?


    ich habe die erste Zeit mit ihm zuhause gar nichts gemacht außer ausgiebig zu kuscheln. Mit jedem Tag, den er weniger hochgepuscht von draußen rein kam wurde er auch zuhause ruhiger, ausgeglichener und hat fast die ganze Zeit geschlafen. Einziges Zugeständnis an seine Suchleidenschaft war eine Fährte (oder das was wir so bezeichnen) von steigender Schwierigkeit. Aber das auch nur, wenn er rel. entspannt war.
    Nach ca. 2 Monaten gab es 1 - 2 x die Woche ein kleines Suchspielchen draußen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass er zu der Zeit mal einige Tage super drauf war und ich dachte "na endlich kann ich mit ihm wieder ein bisschen was machen". Er durfte Leckerlis suchen und wir versuchten die Tricks die er zuvor schon gelernt hat. Er hat sie nicht vergessen. Aber ich hab wohl übertrieben weil er die restliche Woche wieder sowas von total daneben war - echt schrecklich. Ich fuhr das Pensum wieder runter und der Hund wurde wieder ruhig. Drinnen wollte er noch nie mit mir spielen.


    Inzwischen merke ich aber, dass er schon öfter und mehr Beschäftigung braucht um glücklich zu sein. Inzwischen läuft er inunserem bekannten park zu ca. 90 % offline und orientiert sich sehr an mir. In der Zeit machen wir kleine Spielchen, wir toen miteinander, üben so manches Kommando - ganz nach Lust und Laune.


    Zitat

    Wie hälst du den Hund 4 Monate von Reizen fern? Auf welche Reize hat dein Hund reagiert?


    Mein Hund hat "nur"auf alle anderen Tiere (außer auf seine bekannten Hundefreunde) reagiert. "Fremder Mensch" gehört bei uns zum Glück nicht dazu. Reh und Hase im Wald, Katzen, Vögel, Hühner, Schafe, Pferde, fremde Hunde ... alles war spannend und hat ihn hochgepuscht. Dazu kam, dass bei uns sehr viele Hunde wohnen und gerade zum Start damals (Anfang Oktober) einige Hündinnen läufig waren. Auf unseren eigentlich gewohnten Wegen hatte ich ihn teilweise an der kurzen Leine und er zappelte von links nach rechts, nach vorn und um mich rum.
    Ich habe mir dann zunächst zuhause eine Straße gesucht, wo wenige Hunde gehen (bei uns ist viel Park ringsrum) und habe die Zeiten so verändert, dass ich hoffentlich möglichst wenigen begegne. Straße runter (10 min), umdrehen und Straße wieder hoch (8 min) weil die Gerüche bereits bekannt waren und Pedro erheblich ruhiger an der Leine lief. Da musste ich nimmer so oft stehenbleiben. Nach 2 - 3 Wochen habe ich mir dann bei uns im wenig bebauten Industriegebiet eine Straße gesucht, in der ich reizarm gehen konnte. Zunächst wieder das Gezappel schlechthin, aber nach einigen Tagen wurde es wieder besser und wir konnten ca. alle 2 - 3 Wochen eine neue Straße dazunehmen. Einziges Ziel das ich hatte: Er sollte ruhig und entspannt an der Leine laufen, Anfangs war er 10 min total angespannt und schaffte es auf die letzten 5 min. runter zu kommen. Aber das Verhältnis änderte sich bald. Wenn ich nur noch 2 min Gezappel an der Leine hatte und die restlichen Minuten einen (fast) entspannten Hund war das ein Grund zum feiern.


    Mit zunehmender Relaxtheit waren dann auch nicht mehr alle fremden Hunde so schrecklich. Da unterschied er dann schon eher ob man den anderen ernst nehmen muss oder ob man ihn einfach übersehen kann.


    Ich bin jetzt gar nicht mir Öffis unterwegs, folglich haben wir da auch überhaupt keine Übung. Dafür bin ich viel im Wald und lege Wert darauf, dass er sich auch noch an mir orientiert wenn es stark nach Reh und Hase riecht. Momentan ists anstrengend aber es klappt. Offline trau ich mich zwar noch nicht, aber wenn wir weiter so Fortschritte machen dauert das nicht mehr lange.


    Zitat

    Der Witz ist:
    Ich sehe bei Alex Canes Hund nicht wirklich Stress oder so.


    Dazu erlaube ich mir keine eigene Meinung. Ich zog einfach die parallelen im Verhalten und schilderte meine Erlebnisse / Erfahrungen - nicht mehr und nicht weniger.


    Gruß Conny =)

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Conny
      Ich habe Heute deine Methode ausprobiert :) aber zu erst wie es immer bei uns war ( ist ). Ich hab sie erst seit 3 1/2 Monaten und von Anfang an war sie sehr unruhig zu hause. Sie will immer spielen und wenn nichts zum spielen da ist fängt sie an uns zu schlecken,Hände fangen und knabbern an die Fingern , entspannt ist sie sehr selten. Nur wenn ich so tue als würde ich schlaffen dann schläft sie auch .
      Draußen hört sie super achtet auf mich und befolgt auch die Befehle die sie kennt. bis Heute ist sie immer Offline gelaufen im Wald und Wiesen. Aber mir kommt es immer öfter vor dass sie Gestresst ist. Ich meine sie freut sich total wenn wir raus gehen aber hechelt ziemlich heftig, auch wenn wir zurück kommen, dann isst sie und schläft ein wenig ( aber auch nur wenn ich mich hinsetzte und nichts interessantes mache) aber hinterher ist sie immer unruhig, richtig zappelig den ganzen Tag. Z.B: gestern unsere Abendrunde, wir sind 1 Stunde draußen gewesen, gerannt, gespielt ( Leckerli suchen, hinterher rennen und finden ) geschwommen und Stöcke aus dem Wasser geholt , bisschen sitz , platz bleib geübt und Ich war K.O als wir heim kamen, aber sie total aufgedreht, gleich zehr- Seil gebracht, und einfach keine ruhe gegeben.


      Also habe ich heute deine Methode ausprobiert, bin raus gegangen wenn ich wusste um die Zeit treffen wir garantiert keine Hunde ( sie bellt jeden an, wenn sie die Leine ist ) schon beim raus gehen habe ich abgewartet bis sie nicht mehr hechelte , auch bis zum Auto in Schneckentempo und sehe da es hat geklappt :D ohne hecheln ohne wild an die Leine zerren. auf die Feldwege auch an die Leine gelassen und möglichst langsam und Emotion los gegangen und wie ein wunder sie wurde ruhiger, kein Hecheln , nach paar mal stehen bleiben ( weil sie gezogen hat) hat sie meistens gleich Blickkontakt gesucht sobald die Leine spannte. so sind wir gute halbe Stunde gelaufen und dann hab ich sie frei gelassen ( Belohnung muss sein dachte ich) und als ich sie wieder an die Leine nahm ging das ganze von vorne los, ziehen, hecheln , angespannt. also weitere 20 min nur an die Leine gegangen ( Schnecken haben uns überholt ) und nach paar Minuten achtete sie wieder auf die Leine -spannung und schaute mich an. Ach ja und das Hecheln wurde auch weniger.
      Und jetzt Schläft sie :D ich glaube es selbst nicht :D
      Also was mach ich jetzt? wenn sie zuhause wieder anfängt zappelig zu werden? soll ich wieder raus gehen kurz nur an die Leine? wie du geschrieben hast , nur die Straße hoch und runter gehen und dann wieder nach hause gehen? oder wird sie "denken" ich muss nur zappeln und schon gehen wir raus?


      p.s. Normalerweise gehen wir ca 3-4 mal raus , morgens kurz, mittags und abends lang ( ca 1 st pro Gassie oder mal auch länger) und nachts noch paar Minuten.

    • Hallo jois,


      ich kann dir nur schildern, wie ich es versuchen würde - ohne Gewähr, dass es auch klappt. Ich kenne weder dich noch deinen hund noch habe ich irgendeine Ausbildung die hier weiterhelfen würde.


      Bei uns war am Anfang mit ein Knackpunkt, dass er viel zu wenig geschlafen hat. Ich habe dann echte Ruhezeiten für Pedro eingeführt, wo ich ihn zuerst in einen Kennel (war aber noch mehr Stress für ihn) und dann auf seinen Nacht-Schlafplatz gebracht habe. Anfangs musste ich ihn mit einer Leine sichern, damit er auch wirklich dort blieb und zumindest 1 Stunde nicht immer auf "Stand-by" war. - Ochsenziemer o.ä. dazu und Ruhe. Ob das bei dir so funktionieren würde weiß ich nicht. - Bleibt er denn schon stellenweise allein?


      Das nächste was mir meine Trainerin gesagt hätte ist, dass ich nicht länger als 30 min am Stück rausgehen sollte, damit die Reize für den Hund bewältigbar bleiben. Wichtig war mir auch immer, dass wir entspannt wieder zuhause ankommen.


      Wenn sie jetzt zuhause wieder aufwacht und hochdreht würde ich nicht mir raus gehen. Eher würde ich sie ruhig streicheln (über den ganzen Hund von ganz vorn bis zur Schwanzspitze oder den Füßen hinten und wenn sie da auch nur am zappeln ist überlegen, ob man sie auf ihrem Platz eventl. mit der Leine sichert. Sie sollte merken, dass nicht den ganzen Tag getobt wird. Ich war übrigens total erstaunt, wie viel (echten) Schlaf ein Welpe braucht. - Ruhen auf Stand-by zählt da gar nicht. Pedro schaffte es zwischendrin auf bestimmt 18 Stunden, jetzt wahrscheinlich noch auf ca. 16 Stunden.


      So viel wie du mit ihr draußen bist habe ich anfangs auch gemacht - mein Wuschel war immer am rumtoben, zappeln, rennen, springen. Er war immer fröhlich, nie aggressiv. Und trotzdem hat er nur versucht immer seinen Stress los zu werden. Derzeit gehen wir insgesamt etwa 2 Stunden am Tag, manchmal auch weniger, selten mal etwas länger. Zu Beginn unseres Anti-Stress-Programms waren wir 45 min am Tag draußen. Wirklich mit der Uhr überwacht :headbash: . Wieviel von Anfang an vertragen wird ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Ich kann dir nur auch raten, ein Tagebuch zu führen, in dem du notierst, wann du wie lange und wo gassi warst, wie sie sich benommen hat, wen ihr getroffen habt, wie sie zuhause ist, wie lange sie schläft usw. Dann kann man wirklich zum Einen die Fortschritte verfolgen und sich immer wieder motivieren und zum anderen Stressfaktoren bewusst vermeiden.


      Liebe Grüße und viel Erfolg


      Conny =)


      P.S. Für alle Kritiker - die meisten Dinge die ich hier geschildert habe habe ich selbst so gemacht bzw. von meiner Trainerin so erklärt bekommen. Es stellt keine allgemeine Trainingsanleitung dar.

    • Conny


      Zitat

      ich kann dir nur schildern, wie ich es versuchen würde - ohne Gewähr, dass es auch klappt. Ich kenne weder dich noch deinen hund noch habe ich irgendeine Ausbildung die hier weiterhelfen würde.


      Das ist mir schon klar :)


      Also Allein bleiben kann sie, sie ist dann ganz still und macht nichts kapput. Ich lasse ihr immer ein Rinder Kopfhaut zum knabbern da, aber wenn ich zurück komme, ist es immer noch da . Erst nachdem ich wieder da bin legt sie sich hin und isst. ( kann das ein Zeichen sein dass sie Leidet wenn ich weg bin? )


      Sie ist wahrscheinlich ca 16 Monate alt und von so Junge Hund erwarte ich schon dass sie voller Energie ist, aber wie gesagt ich habe verdacht dass sie nie richtig Gassie geführt wurde und darum ist es vielleicht auch stressig? am Anfang dachte ich sie Freut sich nur so doll, aber inzwischen denke ich es ist Freude und Stress zusammen.


      Ich streichle sie wenn sie entspannt liegt und lobe ( um zu zeigen diese Haltung gefehlt mir) aber sie fängt recht schnell an die Hand zu "jagen" also nicht so schnappen das es weh tut aber schon mit Mund festhalten und schlecken -knabbern . Ich geh dann weg und sie hinterher mit hecheln als würde nun was ganz spannendes passieren.

      Zitat

      Ruhen auf Stand-by zählt da gar nicht.


      bei uns ist sie eigentlich immer auf Stand-by , ich weiß nicht vielleicht weil sie ein Schäferhund ist muss sie halt aufmerksam sein? auf jeden fall bis heute war es immer so, und heute wie gesagt hab deine Art ausprobiert und nun könnte ich in die Küche gehen ohne das sie mir gefolgt ist, hab dort auch aufgeräumt und geraschelt und sie blieb in ihrem Sessel ( ja die Fräulein hat ein eigenes Sessel :D )


      Zitat

      mein Wuschel war immer am rumtoben, zappeln, rennen, springen. Er war immer fröhlich, nie aggressiv. Und trotzdem hat er nur versucht immer seinen Stress los zu werden


      So ist sie auch, Sie spielt mit jeden Hund und wenn sie Frei ist schaut mich sogar an wenn sie zum Hund will und geht erst hin wenn ich "ist OK" sage. Aber an die Leine wird sie immer schlimmer in zwischen bellt sie sogar die Hunde an die an die andere Straßenseite sind. ( ich denke es ist meine schuld auch ).
      Und ich dachte auch wenn ich sie viel rennen lasse, schwimmen, suchen und mit Hunden viel Toben wird sie ruhiger zuhause. Ich will nicht übertreiben, sie ist ruhig solange ich ruhig bin, aber sie schläft nicht wenn ich im Haus herumlaufe, da kommt sie hinterher und fängt an aufzuregen. (Atmung wird schnelle bis zum richtig hecheln)

      Zitat

      Zu Beginn unseres Anti-Stress-Programms waren wir 45 min am Tag draußen. Wirklich mit der Uhr überwacht


      Hast du also alle Hundebegegnungen vermieden? absolut kein toben und spielen mit bekannte Hunde?


      ich hoffe ich nerve dich nicht :D ich hab so gefühl das etwas geändert hat seit Heutigen Spaziergang und will nun möglichst alles genau merken und dann an Layla anpassen :D

    • Hat mal jemand ne Definition für "Standby".
      Ehrlich gesagt erwarte ich von nem guten Gebrauchshund (spartenunabhängig, also auch Hütehunde, Jagdhunde usw.) schon in gewisser Weise, dass der Hund "Standby" ist. Die Frage ist inwiefern...
      Guck, mein Hund ist rund um die Uhr zu allem bereit- ich muss ihn nur angucken und es geht los.
      Derselbe Hund weiß aber auch ganz genau ob ich ihn mitnehme oder nicht... der steht nicht jedesmal zappelnd vor mir wenn ich ne Jacke anzieh. Ich weiß nicht wie er es macht aber wenn ich nicht vorhabe ihn mitzunehmen packt der sich ab und pennt noch während ich mich fertig mache.
      Aber er würde jederzeit voll einsteigen, ohne Vorlaufzeit, sofort.


      Was ist dieses "Standby" eurer Meinung nach denn?

    • Hallo Tucker,

      Zitat

      mein Hund ist rund um die Uhr zu allem bereit- ich muss ihn nur angucken und es geht los.
      Derselbe Hund weiß aber auch ganz genau ob ich ihn mitnehme oder nicht.


      So war meine erste Hündin auch. Sie merkte an die Kleidung oder Schuhe die ich an hatte ob sie mitkommt oder nicht.


      und die layla ist wie soll ich beschreiben von 0 auf 100 in eine Sekunde. Stehe ich auf springt sie sofort und läuft hinterher, Obwohl sie auch inzwischen unterscheiden kann ob sie mitkommt oder nicht, sie kann sich nicht entspannen und hinlegen wenn sie merkt sie kommt nicht mit.


      Standby nenne ich auch wenn sie zwar liegt und döst aber sobald ich was mache ist sie hellwach. Meine erste Schäferhündin war auch so, immer auf zack aber sie war dabei nicht aufgeregt sondern ausgeglichen und freudig erwartungsvoll. Layla muss das alles erst noch lernen. Nur wie das ist die Frage

    • @ Tucker


      unter Stand-by verstehe ich, dass der Hund zwar liegt und vielleicht auch mal döst, aber doch jede meiner Bewegungen registriert und mit kommt wenn ich das Zimmer verlasse. Ich erwarte von meinem Hund nicht, dass er im Haus auf Stand-by ist. Da gibt es für ihn keine Arbeit und ich sage ihm schon, wenn er mitkommen darf.


      Pedro schläft hier zuhause unheimlich viel und liegt an seinen verschiedenen Lieblingsplätzen. - Im Büro (tjaja, der Büroschlaf) , in Groß-Sohn's Zimmer, auf seinem Nacht-Schlafpolster, auf der Treppe, ... . Manchmal höre ich ganz lange nichts von ihm und er kommt mir dann aus einem der Zimmer entgegen wenn ich ihn suchen gehe. Auf der Treppe kann ich über ihn drüber steigen ohne dass er sich bewegt. Aber selbst dann ist er sofort wieder voll da. Ich brauch nach dem Aufwachen mind. 1 Stunde, er 1 Sekunde.


      Meine Trainerin nahm mir auch mein schlechtes Gewissen, Pedro ab und zu mal für 2 - 3 Stunden allein daheim zu lassen (er hatte von anfang an überhaupt keine Probleme damit). Sie sagte, dass die Hunde da endlich mal richtig entspannt schlafen könnten weil sie wissen, dass sie nichts spannendes verpassen.


      Zitat

      Also Allein bleiben kann sie, sie ist dann ganz still und macht nichts kapput. Ich lasse ihr immer ein Rinder Kopfhaut zum knabbern da, aber wenn ich zurück komme, ist es immer noch da . Erst nachdem ich wieder da bin legt sie sich hin und isst. ( kann das ein Zeichen sein dass sie Leidet wenn ich weg bin? )


      Das ist natürlich schwer zu sagen. Aber wenn du berichtest, dass sie vorhin nach eurem Entspannungs-Gassi schon mal richtig geschlafen hat ... vielleicht "lernt" sie das dann jetzt. Warte es mal ab, wie sich das die nächsten Tage entwickelt.


      Wenn sie in den ersten Monaten ihres Lebens nicht gut hatte kann das gut sein, dass (zumindest Teile) der Stress auch daher kommt.


      Zitat


      Was passiert denn, wenn du mal bei ihr sitzt und deine Hand auf ihrem Fell ruht? Vielleicht ist ihr momtan das Streicheln schon zuviel.


      [quote="jois"]Hast du also alle Hundebegegnungen vermieden? absolut kein toben und spielen mit bekannte Hunde?


      Die erste Zeit habe ich alle Hundebegegnungen gemieden. Einzig zu unserem Tagespflegi, der jeden Tag für ca. 3 Stunden bei uns ist hatte er Kontakt. Das ist aber auch schon eine ältere gestzte Dame und die beiden spielen und toben nicht miteinander. Da Pedro sich auch wenig an mir orientiert hat und schlecht abrufbar war hat sich spielen und toben erledigt. Einen eingezäunten Freilauf haben wir hier nicht und mein Garten hat nur 30 qm - reicht auch nicht zum spielen.
      Bei uns gab es für ca. 4 Monate keine rennen und auspowern und für ca. 5 Monate kein Spiel mit anderen Hunden. Er hat das sehr gut überlebt. Ich hatte damit die größeren Probleme. Inzwischen darf er wieder toben - und bleibt da dann auch oft bei mir.


      Nein, nein du nervst nicht. Sonst würde ich nicht so ausführlich antworten. Sicherlich sind nicht alle Punkte, auf die ich so genau geachtet habe auch für euch wichtig. Dafür musst du auf Dinge achten, die bei uns völlig problemlos waren. Aber das wird schon.


      Ich hoffe, du kannst mit meinen Zeilen was anfangen und ich verwirre dich nicht zu sehr.


      Gruß Conny =)


    • :gut:


      Genau darum geht es knapt unter dem Kippunkt bleiben. Ich weiß selber, dasses gerade bei digitalen ( nicht analogen) Hunden schwer ist.


      Ich sehe auch ein Mischproblem aus Frustrtion des Hundeführers und mangelnde Reizschwelle.
      Die Frustration entsteht doch wenn man Ansprüche an einen Hund stellt die er nicht, oder noch nicht erfüllen kann.
      Nimm doch den Hund erstmal als das was er ist.
      Ich hab die Manthras eines guten Hundeführers entdeckt:
      1. Ich liebe diese Töle
      2. Es gibt nichts was irgendetwas daran ändert, wirklich nichts
      3. Jedes Problem dass sich uns stellt sehe ich als Herrausforderung, die wir als Team erarbeiten können.
      4. ich bin in der Lage über dem Fehlverhalten des Hundes zu stehen.
      die restlichen sind nicht mehr so relevant für die TS.
      Wenn ich diese Manthras nicht in völlig überzeugt gebetsmühlenartig wiederholen kann, sollte man dringend über seine Beziehung zum Hund nachdenken.

    • Lieber TE, ich kann dich ja sooo verstehen.
      Dein Einganspost hat in mir eigentlich nur das ausgelöst: Kenne ich, kenne ich, hey, ist das mein Hund, von dem du schreibst?
      Ich gehe mittlerweile einen gemischten Weg. Anfangs hab ich gemerkt alles an Auslastung etc. dreht ihn hoch und er kommt nicht wieder runter. Darum habe ich das vermieden.
      Das hilft aber nicht, dagegen wird jedes Mal, wenn ich den Dummy werfe, er aber liegen bleiben muss, die Zeit die er aushält länger und auch wenn er dann mal fiept, wimmert und sich stresst.
      Kurzum: Gönn es deinem Hund doch mal, dass er richtig hetzen darf, geil auf die Beißwurst wird und dann brich, wenns am schönsten ist, ab. Alles, was momentan noch nicht geht, managen, aber nicht vermeiden.
      Ich mache ehrlich gesagt vergleichsweise wenig mit meinem Hund, aber er wäre mit 2-3 Stunden rausgehen inkl. Auslastung, Dummysuchen etc. vollkommen überfordert.
      Wir gehen eher eine Stunde am Stück, morgen uns abends kleinere Runden, und in der einen Stunde frage ich Unterordnung ab, lasse ihn Dummys apportieren, lasse ihn schwimmen oder wir fahren Rad und im Herbst werden wir wieder Zughundesport machen.
      Zusätzlich gehen wir auch noch auf den Hundeplatz.

    • Hallo zusammen,


      erst 'mal danke für die zahlreichen Antworten. Ich bin jetzt erst 'mal 'ne Woche mit Hund unterwegs und werde den Thread solange ruhen lassen. Ich meld' mich dann Ende nächster Woche noch 'mal wieder, wahrscheinlich mit 'nem Video, damit der ein oder andere hier 'mal 'ne Vorstellung hat, was es heißt, meinen Hund zu führen.
      Bis dahin wünsch' ich allen Leidensgenossen hier schon 'mal alles Gute! ;)

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