Große kastrierte Hündin? Inkontinenz?

  • Hallo!

    Hat jemand hier eine Hündin einer großen Rasse, die kastriert ist?
    Mich würde sehr interessieren, was für Erfahrungen ihr gemacht habt, speziell mit der Inkontinez. Wenn sie auftritt, was zieht das an Kosten für Medikamente nach sich? Und vor allem: Wie sieht die Medikamentengabe aus? Kann das unters Futter gemischt werden oder wird es in Form einer Spritze verabreicht?

    Ich möchte unsere Gaia (12 Wochen) an sich kastrieren lassen, wenn sie älter ist, bin mir vor allem aufgrund der Risiken aber alles andere als sicher.

    Freue mich über jede Antwort, viele Grüße, Nathalie.

  • Hallo Nathalie,

    ich hatte eine Dalmatinerhündin, die nach der Kastration inkontinent geworden ist. Die Kosten der Medikamente hab ich nicht im Kopf, die snd letztlich nicht sooo dramatisch.

    Aber leider hat meine Hündin nicht sonderlich gut auf die Medikamente reagiert - 3 mal täglich Tropfen mit dem Futter oder auf Brot, und trotzdem hat sie oft genug in einer Pfütze gelegen. Letztlich war die Inkontinenz wesentlich mehr Aufwand und Unbequemlichkeit als jede Läufigkeit. Hätte ich vorher wirklich gewusst, wie häufig es zur Inkontinenz kommt, hätte ich mir das mit der Kastration sicherlich noch mal überlegt.

    Ich würde inzwischen nie wieder eine Hündin (und auch einen Rüden) ohne dringende medizinische Notwendigkeit kastrieren lassen.

    Gruß :) Wiebke

  • Hallo Nathalie, hab jetzt leider durch Gebärmuttervereiterung 2 Doggenhündinen , die kastriert sind, die eine Hündin vor 2 Jahren - Dogge damals nicht ganz 7 Jahre- bis heute nicht inkontinent- die andere Hündin erst vor 2 Monaten leider auch wieder Gebärmuttervereiterung-
    sie ist jetzt 5 Jahre - bis jetzt mach sich noch keine Inkontinenz bemerkbar.

    LG Asterix

  • hallo Nathalie,

    Unsere erste Hündin - Ridgeback - war kastriert (teilweise kastriert - nur Eierstöcke raus) und hatte Probleme den Urin zu halten. Es muss nicht vorkommen - kann aber.
    Meine jetzige Hündin ist nicht kastriert und ich möchte es auch nicht wieder machen wollen. Ich schließe mich Wiebke an und würde einen Hund lediglich aus dringender medizinische Notwendigkeit kastrieren lassen.
    Die Läufigkeit hab ich mir weitaus schlimmer vorgestellt und kann nach der Erfahrung sagen daß sie prima zu bewältigen ist. :wink:

    Lieben Gruß aus Kapstadt

  • hallo nathalie !

    ich möchte dir kurz aus meinen kastrations-post einen kleinen auszug nachreichen !

    Zitat

    Die Harninkontinenz, auch Harnträufeln genannt, ist eine der wichtigsten und unangenehmsten Folgeerscheinung der Kastration der Hündin. Man versteht darunter den ungewollten, unkoordinierten Abgang von Urin, vor allem wenn die Hündin schläft oder entspannt ist. Weil bei der Kastration die Eierstöcke entfernt werden, fehlen also die Geschlechtshormone, welche u.a. für den Verschluss der Harnröhre nötig sind. Der Verschlussmechanismus der Harnröhre ist nach der Kastration geschwächt, was schliesslich zum Harnträufeln führen kann. Hündinnen mit einem Körpergewicht von mehr als 20 kg sind mit 31 % relativ häufig davon betroffen. Bei Hündinnen, die leichter sind als 20 kg, tritt die Harninkontinenz nur bei knapp 10 % auf. Ein besonders hohes Risiko ist bei den folgenden Rassen nachgewiesen: Boxer, Rottweiler, Dobermann, Pinscher und Riesenschnauzer.
    So werden zum Beispiel 65 % aller kastrierten Boxerhündinnen inkontinent.
    Bei früh kastrierten Hündinnen (vor der 1. Läufigkeit) ist das Harnträufeln praktisch nie zu sehen!
    Betroffene Hündinnen sprechen in der Regel gut auf Medikamente an, müssen jedoch zeitlebens behandelt werden.


    wie du siehst tritt die inkontinenz (auch bei grösseren rassen) bei einer kastration vor der 1. läufigkeit praktisch nie auf !

    falls du doch eine inkontinente hündin hast gibt es mittlerweile ein sehr gutes medikament (Wirkstoff: PPA = Phenylpropanolamin)Produktebezeichnung Incontex, als sirup oder tabletten.

    man gibt dieses memdikament 2 mal täglich lebenslang, es kostet bei uns in der schweiz für einen ca. 30 kg hund pro Monat ca. 12 Euro (Tabletten) und für einen 30 kg Hund Sirup ca. 14 euro !

    ich hoffe ich konnte dir das eine oder andere erklären ! bin jederzeit bereit weitere fragen zu beantworten !

    LG aus der schweiz

    CyberVet :sport:

  • Zitat

    Hallo!

    Hat jemand hier eine Hündin einer großen Rasse, die kastriert ist?
    Mich würde sehr interessieren, was für Erfahrungen ihr gemacht habt, speziell mit der Inkontinez. Wenn sie auftritt, was zieht das an Kosten für Medikamente nach sich? Und vor allem: Wie sieht die Medikamentengabe aus? Kann das unters Futter gemischt werden oder wird es in Form einer Spritze verabreicht?

    Ich möchte unsere Gaia (12 Wochen) an sich kastrieren lassen, wenn sie älter ist, bin mir vor allem aufgrund der Risiken aber alles andere als sicher.

    Freue mich über jede Antwort, viele Grüße, Nathalie.

    Hallo Natalie.

    Wir haben eine mittlerweile 3 jährige Große Schweizer Sennehündin, die wir vor 1 1/2 Jahren haben kastrieren lassen. Uns war das Blutgetröpfel im Haus zuviel.

    Ca. 4 Monate nach der OP fing Nelly an undicht zu werden. Seither sind wir ständig am wischen. Medikamente wie Canephedrin und Propalin sind wir durch. Mit mässigem Erfolg. Natürlich läuft sie damit nicht pausenlos aus aber wenn, dann richtig. Leider scheint eine gewisse Gewöhnung an die Medikamente vorzuliegen. Erst ist alles prima und nach ein paar Wochen fängt es wieder an.

    Jetzt sind wir dringend auf der Suche nach einem Tierheilpraktiker oder Homöopaten um es mit Globuli oder Akupunktur zu versuchen.

    Die kosten für die Medikamente sind abhängig vom Gewicht Deiner Hündin. Nelly wiegt 45 kg und erhält die absolute Maximaldosis.
    Hierbei liegen die Kosten bei ca. 20 € pro Monat. Immerhin 240 € im Jahr!!!

    Aber mal ganz vom Geld abgesehen... Wir können von einer Kastration nur abraten. Sicher solltest Du mit dem Tierarzt Deines Vertrauens mal über das Thema Gebärmutterkrebs reden. Wenn das ein Argument sein sollte - OK. Aber wenns um das Tröpfeln während der Läufigkeit geht - die Inkontinenz ist viel schlimmer...
    Und bedenke wie es der armen Hündin geht, die gar nicht dafür kann und trotzdem ständig angepflaumt wird weil es einfach brutal nervig ist.

    Wir meinen: Lass es lieber bleiben bevor Du auch zu dem einen Drittel gehörst, dem es passiert.

    Gruß

    Björn

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