Die Kleine macht nur Unsinn!

  • Hallo zusammen...


    ich brauche mal wieder Eure Hilfe...
    Kira ist inzwichen sechs Monate alt und hat sich super entwickelt.


    Vorab muß ich sagen das wir siemit zehn Wochen aus einer Pflegestation geholt haben in der sie nichts gelernt, sie kannte es nicht aus einem Napf zu essen, hatte Angst vor geschlossen Türen und durfte dort ihr gescäft im Bad und in der Küche verrichten. Mit ca. 20 anderen Hunden.


    Ich habe ihr alles oben genannte beigebracht, sie ist schnell stubenrein geworden nachdem sie erst mal begriffen hat das nur draußen gemacht werden darf und ich habe ihr mit Hilfe Eurer Tips beigebracht bis vier Stunden alleine zu bleiben. An unserer Seite haben wir eine tolle Hundetrainerin die uns sehr bei den Anfangsschwerigkeiten geholfen hat.


    So und jetzt mein Problem: Sie bringt und und vorallem mich seit drei Wochen zur verzweifelung!!!


    Ich mache seit dem Zeitpunkt eine Weiterbildung und arbeite somit vier Stunden, jeweils drei mal in der Woche.
    Wenn ich nach Hause komme finde ich das reinste Kaos vor.
    Wir hatten das Glück das Kir nichts angeknabbert hat, man konnte alles stehen lassen.


    Ich schildere mal kurz den Ablauf damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt:


    Ich komme nach Hause. Sie kommt auf mich zugestürmt und pinkelt immer und jedesmal vor aufregung.
    Ich gehe ins Wohnzimmer und sie ab ins Körbchen und da erwartet es mich: das Kaos!!!


    Alle Kissen ind die Decken von der cautsch gezogen, die Mülltonne ausgeräumt und er Müll auf der Cautsch verteilt, Schuhe zerfetzt, Jacken von der Garderobe runtergezogen und auf der Cautsch angeknabbert u.s.w...


    Ich tue schon alles weg aber sie lässt sich immer etwas neues einfallen, mal ist es der Teppich, die Dvds, die Pflanzen...


    Es ist zum verzweifeln. Und das schlimmste daran ist das es nicht nur ärgerlich für mich ist sondern auch streßig für den Hund.


    Wieso macht sie das alles und was können wir tun um das zu ändern?


    Ich würde mich sehr über Tips freuen! :smile:



    Liebe Grüße
    Jennifer


    P.s: Sie macht den Unsinn nur wenn ich arbeiten gehe oder mal länger dusche oder im Keller bi.
    Wenn ich Abends mit meinem Freund weggehe oder Nachmittags mit ihm einkaufen fahre wirkt sie entspannt wenn wir nach Hause kommen und liegt meistens eingekuschlt auf der Cautsch. Begrüßt uns mit normaler Begeisterung und pinkelt auch nicht dabei.

  • Hallo,


    hat denn Dein Hund überhaupt das Alleinesein vorher üben können?
    Oder hast Du sie quasi von "Knall auf Fall" alleine gelassen, und das gleich für mehrere Stunden?



    Für mich liest es sich so, daß sie Streß hat, alleine zu sein.
    Das erklärt nämlich auch, daß sie "Eure Bude auseinander" nimmt.


    Das Alleine sein kann in einem Hund gewaltige Ängste auslösen.
    Das ist also eine Art Streß.
    Dieser Streß sorgt dafür, daß Dein Hund unter innerem Druck steht.
    Und das fühlt sich nun einmal nicht gut an.


    Also möchte der Hund sich vom Druck befreien.
    Das kann er auf dreierlei Arten:
    - er fängt an zu bellen, jaulen oder winseln.
    - er fängt an, "unrein" zu werden. Er schafft sich also sprichtwörtlich "Erleichterung", indem er pinkelt, manchmal auch wieder kotet.
    - oder er versucht sich zu "beruhigen", indem er anfängt, auf "Dinge" zu kauen. Daß es sich dann dabei um Eure Möbel, Schuhe, Bücher, DVDs und so weiter handelt, ist in diesem Fall für den Hund zweitrangig! Das hat dann eine ähnliche Funktion wie beim Menschen, wenn er Kaugummi kaut, oder eine Zigarette raucht.


    Er macht es ja nicht mit Absicht.
    Sondern er versucht nur, seinen Streß abzubauen, weil es sonst für den Hund unerträglich ist.



    Was Du tun kannst, ist folgendes:
    Trainier mit ihr das Alleine sein, und zwar in ganz kleinen Schritten.
    Anfangs kannst Du noch von einem Raum in den anderen gehen, ohne die Türe dabei zu verschließen.
    Klappt das ganz gut, kannst Du mal anfangen, die Tür zu schließen, wenn Du in dem Nachbarraum bist.
    Klappt das gut, kannst Du mal anfangen, das Haus / die Wohnung zu verlassen. Bleib draußen kurz stehen, und geh dann wieder rein.


    Später könntest Du so kleine Dinge erledigen, indem Du den Müll rausbringst, oder die Post reinholst.
    Klappt auch das ganz gut, kannst Du mal anfangen, so kleinere Einkäufe zu erledigen, wo Du echt nur kurz außer Haus bist.
    Zur Sicherheit könntest Du mal Deinen Hund per Webcam, oder so, filmen.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ich würde sagen für Kira trifft die dritte Möglichkeit zu... Genau so wie Du es beschreibst haben wir das allein bleiben geübt. Bis vor drei Wochen konnten wir sie Problemlos bis zu vier Stunden alleine lassen. Wenn ich nach Hause kam hat sie sich gefreut und war etwas anhänglich aber ansonsten wirkte sie ganz entspannt. Wenn ich Nachmittags oder Abends mit meinem Freund weggehe hat sie auch kein Problem mit dem alleine sein. Es ist wirklich nur wenn ich arbeiten gehe oder mal länger im Bad bin oder Keller, Garage u.s.w.

  • Es ist möglich,
    daß Ihr noch nicht "lange" genug geübt habt.



    Hinzu kommt noch,
    daß Eure Hündin mit ihren 6 Monaten in ihre Pubertät gekommen ist.
    Da kommt noch einmal eine gewaltige "Unsicherheitsphase" hinzu.
    Ich weiß nicht, ob Ihr schon mal gemerkt habt, daß "plötzlich" alles zu "Feinden" geworden ist:
    also die Mülltonne draußen,
    die Straßenlaterne auf der anderen Seite,
    der Gartenzwerg vom Nachbar,
    das parkende Auto, welches schon seit Jahren immer wieder dort abgestellt wird,
    ein ganz bestimmter Baum im Wald.....



    Wenn Eure Kira während Eurer Abwesendheit was Fressen würde,
    könntet Ihr ihr eventuell etwas zum Kauen geben?
    Einen Kauseil, oder, wenn Ihr nicht zu lange wegbleiben solltet, eventuell auch mal einen Kauknochen?
    Dann hätte sie etwas da, woran sie kauen darf, um ihr Streß abbauen zu können.


    Und Ihr werdet nicht drum herum kommen, mit dem Training wieder von vorne anfangen zu müssen.
    Hunde lernen nicht nur Orts- und auch Situationsbezogen,
    sondern sie scheinen auch ein gutes "Zeitgefühl" zu haben.
    Und es dauert auch ein wenig, bis der Hund alles generalisiert hat.


    Wenn Ihr also immer ab einer bestimmten Uhrzeit weg seid, dann ist das für den Hund "normal".
    Seid ihr mal zu einer anderen Zeit weg, könnte das den Hund aus der Bahn werfen ;)
    Also, seht zu, daß Ihr, wenn Ihr schon mit ihr trainiert, nicht immer die gleiche Uhrzeit habt.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Kira hat immer einen Kauknochen und Essen bekommt sie auch bevor ich aus dem Haus gehe. Mit dem üben von vorne anfangen wird leider nicht funktionieren weil ich ja arbeiten gehen muß. Ich frage mich nur wieso sie kein Problem hat alleine vier Stunden zu Hause zu bleiben wenn wir Nachmittag oder Abends etwas unternehmen.

  • Zitat

    Ich frage mich nur wieso sie kein Problem hat alleine vier Stunden zu Hause zu bleiben wenn wir Nachmittag oder Abends etwas unternehmen.


    Weil sie dann wohl KO ist. ;)



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Tja 6 Monate ist genau das richtige alter für solchen unfug.
    Hast du sie langsam ans allein sein gewöhnt oder musste sie plötzlich zuhause bleiben.

  • KO? Schön wärs! ;-) Was meinst Du was hier los ist wenn ich mir Abends ein Bad göhne und mein Freund nicht daheim ist. Hinterher ist erst mal Kaos beseitigen angesagt. Kira war sowieso von anfang an ein sensibler und sehr unruhiger Hund. Drei Stunden schlaf am Tag, gegen elf Uhr geht es ins Bett und für sie ins Körbchen und um vier Uhr Nachts wandert sie schon wieder in der Wohnung rum. Ruhephasen gibt es selten, schauen wir mal Fernsehen, ich lerne oder lese ein Buch versucht sie mit allen Mitteln unsere Aufmerksamkeit zu erlangen... Kuscheln oder Küssen mit meinen Freund geht auch nicht weil sie dann sofort mit anlauf zwichen uns springt. Das war zwar die ganze Zeit so aber seit drei Wochen hat sich das total verschlimmert... :(

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