Hm, ja, ich habe mir das Leben mit Hund in manchen Punkten absolut anders vorstellt.
Wir haben ein Haus mit großem Garten ... Ich hatte mir gedacht, super: Da kann der Hund im Sommer immer rein und raus, wir können die Terrassentür offen lassen, und einfach gemeinsam den Garten genießen ...
Fehlanzeige: Mia büchst sofort aus, wenn sie draußen ist, findet immer neue Lücken in der Umzäunung ... Also kann sie im Sommer draußen nicht dabei sein, was das Leben insgesamt wenig entspannt macht. :/ Das ist, glaube ich, für mich die größte "Enttäuschung" und auch für den Hund schade, da er einfach nicht problemlos "dabei sein" kann.
Das zweite große Problem ist der Jagdtrieb, von dem ich nichts wußte, als ich Mia aufgenommen hatte. Ein entspanntes zusammen Gassigehen (ohne Leine) ist daher nicht möglich, und der Hund kommt nicht so auf seine Kosten, wie es sein könnte, wenn der Jagdtrieb NICHT wäre.
Meine Gefühlslage?
Ist trotzdem -bis auf einige Tage, an denen die Probleme Überhand nehmen - recht entspannt, wenngleich ich mir manche Situationen mit Hund weniger kompliziert vorgestellt habe.
Da meine Große auch Eigenschaften hat, die ich sehr liebe, überwiegen trotz allem die positiven Situationen und Momente. Sie ist sehr verschmust, auf ihre Art anhänglich, und ein bißchen finde ich ihre "wilde Art" draußen ja auch toll ...
Meine Kleine hingegen entspricht vollkommen meinen Vorstellungen von einem Leben mit Hund ... Sie ist ein absolut unkomplizierter Hund, leicht erziehbar, leichtführig, immer gut drauf, fordert nichts ein, ist mit dem zufrieden, was sie an Aufmerksamkeit, Auslauf und Beschäftigung bekommt.
Da ich in meinem übrigen Leben zeitlich sehr gefordert bin, würde es sicher besser passen, wenn ich 2 Hunde von der unkomplizierten Sorte hätte. Andererseits wächst man ja auch an jeder Auseinandersetzung, und meine Große ist mit Sicherheit auch der bessere Spiegel für mich. (Meine Kleine ist immer gut drauf, ganz egal, was um sie herum passiert.)
Und da das Leben selten perfekt ist, nehme ich meine beiden Motten einfach wie sie sind und gebe mein Bestes, um an aufkommenden Problemen zu arbeiten.