Spike, geb 02. Mai 2010, Mutter Dobermann, Papa geschätzt: Schäferhund
Spike wurde als Welpe im Juni 2010 mit Mama und 2 Geschwistern auf der Straße von Polen eingesammelt und ins Tierheim gebracht. Im August wurden dann die 3 "Welpen" nach Deutschland geholt. Leider wurden sie mit so vielen anderen(ca. 20 Hunde) nach Deutschlad zu einer Privat Person geholt, die sich ein Tierheim aufbauen wollte, doch so ziehmlich alle Auflagen nicht erfüllen konnte, dass die Tiere es nun nicht wirklich besser hatten. Das vet. Amt stellte dann das Ultimatum, das alle Hunde bis zum 27.12.10 vermittelt werden mussten, oder dahin gehen wo sie herkommen.
Sie lebten nach Größe sortiert in Zwingern in einer Scheune. Zwar war davor ein großer Hof, aber wie der Schnee verriet durften sie nicht oft raus.
Aber jetzt noch mal auf Anfang.
Ich wollte eigentlich einen Hund aus Spanien bei mir aufnehmen, aber nachdem das mehr oder weniger schief ausgegangen ist (der Hund war schon vermittelt), rief mich eine Freundin an und zeigte mir eine mehr oder weniger seriöse Anzeige mit dem Titel "22 Hunde und 9 Pferde abzugeben", auf die wir uns bei einer völlig gestressten Frau meldeteten.
Da ich am Abend des 22.12. erst aus Stuttgart wiederkam, mussten wir noch unendliche 24 Stunden warten, bis wir dann am 23.12.10 losfahren konnten. Als wir dann nach etlichen Verspätungen(A7 gesperrt/Glatteis/Eisplatten von LKWs),170km und geschätzten 3x vorbeifahren endlich ankamen, war der Hintern durchgesessen.
Naja, dann standen wir da auf dem Hof, bei gefühlten -10°C und hatten die ehrenvolle Aufgabe uns aus einem eher mageren Rudel "unseren" Hund auszusuchen. Bei uns wurde es nach langem hin und her dann "Szacher", jetzt Spike.
Das erste Drama folgte gleich nach dem "Kauf": Geschirr anlegen bzw Leinenführigkeit gleich null. Als wir dann noch unsere Hunde wörtlich vom Hof tragen mussten war klar, dass sie diesen nie verlassen hatten.
Naja, Spike hat sich prima eingelebt, gewöhnt sich schnell und angstfrei an neue Situationen(er hat den Weihnachtsmarathon hinter sich..) und ist, falls er nicht grade schläft, neugierig und aufgeweckt. Mittlerweile läuft er gut an der Leine, ist aber noch ausbaufähig. Kommandos wie "Sitz" usw waren ihm völlig unbekannt, das einzige was bis dahin klappte war "auf deinen Platz" was aber schon jede Mege Fleischwurst gekostet hat.
Jetzt machen sich die ersten Vortschritte bemerkbar, "Sitz" und "platz" funktioniert schon gut, kleinere Tricks und Denkaufgaben versteht er schnell und behält sie auch.
Ab dem 15.01. gehts in die "Rüpelgruppe" in der Hundeschule und im Februar wird er kastriert.
Da wir ihn momantan als "Pflegehund" haben, ihn aber sehr gerne behalten würden, müssen wir ihm beibringen mehrere stunden am Tag (08:00-16:00h) alleine zu bleiben, weil wir hier keine tagesbetreuung haben und der urlaub meines freundes jetzt erstmal nur bis Feb.2011 geht.
Falls das nicht klappen sollte, will ich ihm den Stress nicht antun, aber hier in Deutschland hat er deutlich besser Chancen auf ein schönes Zuhause als in Polen. Dazu muss man sagen das dort andere Beziehungen zu Hunden herrschen, sie sind entweder Kuscheltiere(dazu ist Spike defenitiv zu groß) oder Jagthunde(Spike ist schreckhaft und damit defenitiv nicht schussfest) oder Kettenhunde(ich denke dafür brauch kein hund ne eignung, nur viel Pech).
Mal schaun wie es sich entwickelt...
LG Carolin