Mein 10 wochen alter American Bulldog Rüde dreht voll am Rad.
Was Hundeerfahrung angeht bin ich nicht gerade ein Anfänger.
Ich und meine Lebensgefährtin haben eine Bulldoggen Mischlingshündin die aufs prima das tut was von ihr verlangt wird. Davor hatten wir einen Deutschen Boxer Rüden der auch einfach nur Super war.
Wir haben uns dann nach 2 Jahren nochmals für einen 2.ten Hund entschieden, da wir einige Wochen einen Cavalier Spaniel Rüde Welpe als Pflege hatten und unsere andere Hündin sich super mit ihm verstanden hat, sie ist mit Hunden groß geworden. So dachten wir ein 2.ter Hund wäre nix verkehrtes. Ich konnte mich dann durch ringen meinen Traumhund ins Haus zu holen. So waren wir auch beim Züchter: Wir entschieden uns für den ruhigsten Welpen aus dem Wurf! Die Züchterin meinte auch das er ein ziemlicher Teddybär ist. Was ohne Zweifel auch so war, wir waren ja mehrmals bei der Züchterin und Spike war immer nur am schlafen oder am schmusen.
Wir hatten ihn mit Absprache der Züchterin schon mit 9 Wochen mit nach Hause genommen, sie wollte ihn erst ab der 12 Woche in ein neues zuhause vermitteln aufgrund der sozialisierung, was wir ja gut verstehen konnten aber wir sind ja nicht Hundeunerfahren zudem kann er sich ja an unsere anderen Hündin orientieren....
Er ist gechipt, geimpft und auch so eigentlich ein hübsches Kerlchen.... nur empuppte er sich jetzt als ziemlich nervig.....
Er beisst, er kratzt, er jault, er bellt, er knurrt und mobbt unsere andere Hündin.
Meine Freundin beschäftigt sich sehr mit ihm, wir geben uns alle mühe nicht auszuticken.... was ziemlich schwer fällt! Wir haben mit der Züchterin schon telefoniert, sie würde ihn auch wieder bei sich aufnehmen.... aber so leicht möchte ich nicht aufgeben, ich hab mich ja für den Hund entschieden und möchte ihn undbedingt haben aber wieso ist er so merkwürdig?
Beispiel:
Wir spielen mit ihm, holen unser Spielzeug aus der Kiste (unser hört sich komisch an ist aber so, da die Hunde ohne uns nicht an Spielzeug kommen können). Wir spielen mit ihm um auch die Beziehung zu festigen... mitten im spiel wird er wild und fängt an zu knurren und schnappt nach den Händen, was bei diesen kleinen scharfen Zähnchen schon ziemlich weh tut. Ein Ohrenbetörendes "Nein" schallt durch das Zimmer... Spielzeug wird konfesziert und Welpe ignoriert!
Und das passt ihm dann überhaupt nicht, er fängt an uns in die Hose bzw. in die Wade zu beissen und knurrt..... wieder erklingt ein böses "Nein" und der Welpe wird zur Auszeit vom Rudel *hust* von Uns ausgeschlossen, so wird er in ein anderes Zimmer gespeert das voll und ganz Welpen sicher ist. Nach 5-10min darf er dann wieder rein sobald er ruhig, draussen bleibt, meisten jault und bellt er dann in dem Zimmer und erst wenn er ruhig ist dann öffnen wir die Türe.
Er scheint aber die Strafe nicht zu verstehen..... er macht genau das selbe auch wieder sobald man mit ihm spielt.
Er darf nicht auf die Couch, geschweige denn ins Bett. Dafür hat er mit unsere 2 jahren alten Hündin 2 Schlafplätze im Flur in denen er schlafen darf!
Er ist auser ordentlich intelligent, sowohl Platz und Sitz beherrscht er auf Kommando. Er hat auch schon verstanden das er draussen sein Geschäft erledigen soll, bei Pipi passiert ihm hier und da noch ein Malleur was wir kommentarlos wegwischen. Draussen wird er belohnt, drinnen einfach ignoriert. Das hat sowohl bei unserem Boxer, als auch bei unserem Bulldogen Mischling, und auch bei dem 12 Wochen alten Cavalier Welpen super geklappt.
Wenn wir spazieren gehen, und das auch nicht zu lange denn er ist noch nicht ganz immunisiert, dann ist er wie ausgewechselt. Draussen ist er neugierig und lieb, tappt uns hinter her und kommt... wenn auch langsam.. auf Rückruf sofort her.
Aber zuhause ist er ein kleiner Teufel... und ich frag mich langsam was ich mir da angetan habe. Wenn ich mich mal 5min auf die Couch lege kommt er her und schnappt mich.... ich schubse ihn sanft beisseite und sage Nein.... er ignoriert ist..... nach 3-4 mal schnappen in die Nase, bekommt er wieder seine Auszeit im Zimmer. Aber das spiel geht von vorne los. Wenn er dann bei uns nicht weiter kommt, fängt er an unsere Hündin zu beissen, sie jault auf aber er lässt nicht locker. Auch wenn sie ihm droht dann macht er weiter. Jetzt hat er es soweit geschafft, das wir unseren anderen Hund nicht wieder erkennen. Sie hat Angst vor ihm. Obwohl sie 20kg schwerer ist und dreimal so groß wie er.
Futterungszeiten haben wir feste, der Welpe bekommt dreimal am Tag sein Flockenmischfutter, um 6uhr morgens, 12uhr mittags und abends nochmal um 20uhr. Er hat auch schon verstanden das, der Futternapf von unserem anderen Hund tabu ist, den rührt er nicht an.
Ab morgen wird er 11 Wochen alt, und nach wie vor keine Besserung in Sicht.... ich weiß nicht mehr weiter... ich halte nix von gewalttätigen Methoden.
Spike darf erst ab Januar nächstes Jahres in die Hundeschule, da er noch seine 3 Impfung braucht und wir erst ab Morgen eine zweite Haftpflichtversicherung eingerichtet haben. Termin beim Hundetrainer steht schon am 9.1.2011. Da darf er auch in die Welpenspielgruppe.....