Balou ist tot, Tochter war dabei

  • Hallo Ihr

    Unser Balou, einer von unseren 4 Wellensittichen ist eben gestorben. :wuah:

    Das schlimme dabei ist, dass ich nicht da war (Hunde raus) und
    meine Tochter (10 Jahre) alleine alles mitgekriegt hat :verzweifelt:

    Als ich wieder kam, stand sie völlig aufgelöst und weinend neben der Voliere
    und war völlig fertig.

    Sie erzählte mir, dass Balou so heftig geatmet hätte und sich immer seitlich
    an den Futternapf gelehnt, dann stand er nur noch auf einem Bein um
    kurz danach kopfüber tot von der Stange zu fallen... :sad2:


    Das schlimme daran finde ich, ist wenn sie das so hautnah
    miterlebt, wie so ein kleines Wesen stirbt und man steht daneben und kann nichts machen, nicht helfen....

    Ich habe ihr erst mal einen warmen Tee mit Honig gemacht und
    dann haben wir den Kleinen ein Heubett in einem Karton gemacht.

    Nachher machen wir noch eine Kerze an und nehmen Abschied.
    Wir lassen die kleine Seele in den Tierhimmel und der Körper
    bekommt im Garten ein Plätzchen...!

    Die arme Lilly, seine Partnerin ist jetzt alleine und ich hoffe, dass sie von
    den anderen nicht gemobbt wird.


    Erst mal

    LG Christine

  • Das tut mir ganz schrecklich leid!
    Es ist schon schlimm, wenn ein Haustier stirbt, es dann aber als Kind miterleben zu müssen, ist natürlich noch schlimmer.
    Drück Deine Tochter mal von mir, alles wird gut!
    Vielleicht zieht ja dafür bald ein neuer Welli bei Euch ein.

  • Oha, ich erinnere mich noch zu gut an solche Situationen. Als ich noch sehr klein war ist eins meiner Meerschweinchen in meinem Arm gestorben, meine Eltern haben nicht mitbekommen wie ich geweint hab, und ich konnte sie nicht rufen weil ich solche Angst hatte. Da war ich ca 10J alt glaub ich.
    Die Situationen sind extrem hart, aber irgendwie hab ich das als Kind schneller und unbedarfter verarbeitet. Ich weiß, wie sehr ich jetzt trauere wenn ein Tier von mir stirbt und glaube mich zu erinnern, dass ich es damals natürlich auch schrecklich fand, aber schneller wieder vergessen hatte.
    Ich hoffe deine Kleine kommt auch schnell drüber hinweg!

  • Bosse

    Also sie kennt das schon, dass Tiere bei uns gestorben sind(Meerschweinchen), aber die waren halt schon tot und
    sie hat nicht mehr mitbekommen, wie das Tier sich gequält hat.

    klar kommt sie darüberweg, aber sie tut mir eben so Leid und sie
    ist im Moment untröstlich. :???:

    Ach Menno, der Schatz war noch viel zu jung... :sad2:

    Christine

  • Sowas ist immer schlimm mitzuerleben, besonders für ein Kind. :/

    Btw... Natürlich kann es sein, das Lilly "nur" um ihren Partner trauert, aber sie könnte auch ebenfalls krank sein. Wellis sind Meister darin Krankheiten zu verstecken, bis es dann leider oft zuspät ist. Gerade Partnervögel stecken sich oft durch's Kuscheln, gegenseitige Gefiederpflege oder Füttern an. 1-2 Tage würd ich mir das Trauern angucken, aber dann würd ich persönlich wohl sicherheitshalber zum vogelkundigen TA gehen und Kloakenabstriche machen lassen. (Hatte viele viele Jahre selbst Wellis. ;) )

    Alles Liebe! :winken:

  • Das tut mir Leid. :sad2:
    Als ich sechs Jahre alt war, ist mein damaliger kleiner Mischling vor meinen Augen von einem Deutschen Schäferhund zerbissen worden.
    Ich war morgens vor der Schule mit ihm Gassi.
    Ich hab den blutenden Hund auf den Arm genommen und bin in meiner Verzweifeln zum Krankenhaus gelaufen. Ich dachte die würden meinem Hund helfen. :sad2:
    Ein netter Mensch von dort hat mich in ein Taxi gesetzt, und der is mit mir zum Tierarzt gefahren. Als wir da waren, war Mikosch schon gestorben.
    Werde ich nie vergessen.
    Meine Eltern machten sich natürlich Sorgen wo ich denn bin.
    Aber man hat mir damals auch erklärt das der Tot zum Leben dazu gehört und das es meinem Hund jetzt gut geht und er ganz fröhlich ist.

  • Geh mit Deiner Tochter ein "Erinnerungsstück" einkaufen, sofern es noch
    keines gibt. Das hat bei Meinen immer ganz gut geholfen darüber hinweg
    zu kommen. Bei ihrem Pony bekam Frenze ein Armband mit dem Namen drauf, die Trense wurde ins Zimmer gehängt und nicht für das nachfolgende Pony benutzt. Die Trense vom nächsten Pony hängt jetzt auch daneben, die von ihrem Pferd auch. Viel, viel Schicksal für wenig Kind. Dazu gabs jeweils
    gerahmte Fotos und eine Strähne vom Schweif. Bei Eclair noch zusätzlich eines ihrer letzten Hufeisen. Alle diese Andenken haben ungemein geholfen, sie konnten ausreichend betrauert werden und sie waren greifbar.
    Überlege mal, ob sowas vielleicht hilfreich sein kann.

    Mitzuerleben wenn ein Tier stirbt ist schrecklich, aber auch lehrreich.
    Auch Kinder können das verarbeiten und daraus erkennen, daß der
    Tod zum Leben gehört und man unter Umständen keinen Einfluß auf
    verlängernde Maßnahmen mehr hat.

    Ich wünsche Euch alles Gute.

    Sanny

  • Zitat

    Mitzuerleben wenn ein Tier stirbt ist schrecklich, aber auch lehrreich.
    Auch Kinder können das verarbeiten und daraus erkennen, daß der
    Tod zum Leben gehört und man unter Umständen keinen Einfluß auf
    verlängernde Maßnahmen mehr hat.

    Sehr richtig!

    Ist natürlich schlimm so was im ersten Moment, aber wenn du mit ihr drüber redest und ihr Möglichkeiten der Verarbeitung bietest, wird sie das gut verpacken, da bin ich ganz sicher!

    Ich muss rückblickend sagen ich fand die Tode unserer Kleintiere (und sogar Familienmitglieder) sehr wichtig für mich und meine Entwicklung. Klar hab ich mir die nicht gewünscht, aber sie haben mich zu dem Mensch gemacht, der ich bin.

    Freundinnen von mir, die nie Haustiere hatten und wo in der Familie immer alle gesund waren und es keine Situationen gab, wo man sich auch nur entfernt mit dem Tod auseinandersetzen musste, sind deutlich "labiler" wie ich finde, schon in Situationen mit denen man eigentlich umgehen kann/ können sollte.

    Die Kleine macht das sicher =) Ich wünsch euch alles Gute!

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