Rotkehlchen gefunden ...

  • Hallo zusammen, ich hab heute Morgen auf dem Weg zu meiner Mutter ein Rotkehlchen auf der Strasse gefunden. Ich denke, er ist gegen ein Auto geflogen. Mein Mann wollte ihn ins Gebüsch setzten, ich hab ihn aber in Küchenpapier gelegt und mitgenommen!

    Jetzt sitzt er hier in einem Schuhkarton, den ich mit Zeitungspapier ausgelegt habe.

    Er atmet und bewegt auch die Flügel, hat aber beide Augen geschlossen.

    Ich weiß nicht ob es richtig gewesen ist, ihn mit zunehmen, aber der Kleine tat mir so leid und wenn ich ihn ins Gebüsch gesetzt hätte, dann wäre ihm doch nicht mehr geholfen!

    Kann ich etwas für das kleine Kerlchen tun? Soll ich ihn lieber einfach in den Wald setzten?

    Er atmet sehr fest und regelmäßig.

    Gibt es so eine Art Schockzustand (wie bei Mäusen) oder sowas???

    LG, Henni!

  • Vögel können unter Schock stehen, wenn sie irgendwo gegen geflogen sind.

    Ich würde ihn erstmal zur Ruhe kommen lassen und ggf. nach 1-2 Stunden schauen, wie es ihm dann geht. Du könntest natürlich auch in einer Vogelwarte anrufen und fragen.

    Ein Jungvogel kann es eigentlich nicht mehr so wirklich sein. Die schlüpfen ja meinstens im Mai/Juni. (Bei mir hatte mal welche auf dem Balkon genistet ;) ).

    Ich denke mal, der kleine Kerl hat einen mächtigen Schreck bekommen. Es kann natürlich auch sein, daß er innere Verletzungen hat....

    Sonst ruft doch einfach mal in einer Vogelwarte oder bei einer Tierklinik an. Die können Dir am Telefon sagen, wie man sich am besten verhalten sollte.

    Suse

  • Ich glaube wenn er schwer verletzt wäre, wäre er schon gestorben.

    Ganz ehrlich, ich würde ihn in den Wald in Gebüsch setzen.

  • Danke für eure Tipps!
    Ein Jungvogel ist er sicher nicht, eigentlich ein ziemlicher Brocken! :lol:

    Mittlerweile macht er die Augen auf, hält sich auch auf den "Beinen".

    Ich denke ich geb ihm noch 1-2 Stündchen. wenn es ihm besser geht, dann setzte ich ihn in den Wald!

    So eine Art Schockzustand hätte ich jetzt auch vermutet!
    Ich hoffe nicht, das er innere Verletzungen hat. Sollte es ihm nicht besser gehen, werd ich mal bei einer Vogelauffangstation anrufen!

    Danke nochmal und viele Grüße, Henni!

  • Ich würde mich nicht trauen, ihn "einfach so" wo auszusetzen.
    Was, wenn er doch innere Verletzungen hat?

    Lieber würde ich mir die Gewissheit holen, dass der Kerl gesund ist und ihn zu einem Tierarzt oder einer Vogelauffangstation bringen.

    Mein Tierarzt hat den Fichtenkreuzschnabel kostenlos behandelt, der einem Kollegen ins Auto flog und ihn dann seiner Mitarbeiterin, deren Familie eine Voliere zuhause hat, mitgegeben. Dort wurde der Vogel ein paar Tage beobachtet und als man sicher war, dass ihm nichts fehlt, haben sie ihn frei gelassen.

    Viele Grüße

    Doris

  • Er hat es leider nicht geschafft!
    :sad2:
    Wir sind eben noch mit den Hunden raus, da war er relativ fit! Ich hab dann die Hunde sauber gemacht als meine kleine Schwester weinend zu mir kam: der kleine Vogel ist tot!

    Er hat sich auf die Seite gelegt und aufgehört zu atmen!

    Jetzt haben wir ihn im Garten begraben!
    Es ist sehr schade, aber so ist er wenigstens nicht noch vollends überfahren worden und hatte es noch warm!

    Ich kann natürlich nicht sagen, ob er Schmerzen hatte oder nicht!

    Die Nummer von der Vogelauffangstation in unserer Nähe hab ich schon raus gesucht (gefunden hab ich ihn aber auf dem Weg zu meinen Eltern in Frankreich!).
    Meine kleine Schwester ist total traurig, ich hab ihr gesagt sie ist eine kleine Heldin, weil sie bei ihm geblieben ist, als er gestorben ist.
    (Sie ist 8 )

    Vor einiger Zeit hab ich einen Eicherhäher gefunden. Hab dann bei einem Mann geklingelt, der schon öfter Wildvögel versorgt hat und er hat sich ihm angenommen. Der Vogel hat es geschafft.

    Leider war dies diesmal nicht möglich!

    Jetzt hat er ein schönes Plätzchen unterm Apfelbaum im Garten!

    Danke für eure Hilfe!

    Gute Reise kleines "Rotkäppchen" (so hat meine kleine Schwester ihn genannt!).

    LG, Henni!

  • Oh..das ist ja schade :sad2:

    Aber das passiert halt bei Wildvögeln recht schnell.....Ich habe mal versucht, 2 Eichelhäherbabys aufzuziehen. Keine Vogelwarte wollte die Vögel, das Tierheim auch nicht.....überall wurde mir gesagt, daß es zu viel Arbeit wäre und die Tiere dann doch irgendwann sterben würden..

    2 Wochen hab ich es geschafft....und dann sind "meine Zwillinge" kurz nacheinander gestorben.

    Wahrscheinlich war es besser für den kleinen Piepmatz....manchmal muß man der Natur einfach ihren Lauf lassen.

    Aber ich finde es super, daß Du nicht einfach weggeguckt hast und versuchst hast, zu helfen :smile:

    Suse

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