Überängstlich / Schreckhaft.. wie ändern?

  • Hallo,

    Also ich habe derzeit ein bisschen "probleme" mit meiner Hündin. Die Maus ist nun 9,5 Jahre alt und lebt bei mir seit sie 7 Wochen alt ist. Sie ist eine Mischung aus Vater Bordercollie - Mutter Husky mit Dalmatiner.
    ja, ich weiß das war zu früh um sie zu trennen, aber sie kam nicht umgedingt aus verantwortungsvoller Aufzucht und die Leute wollten sie sofort los haben. Also hab ich sie zu mir genommen.
    Ich gestehe ganz erhlich das ich das erste Halbe jahr mehrfach überlegt hatte ob ich sie wieder abgebe.
    Es war so das sie sich unterm Bett verzogen hatte sobald wir zuhause war und dort nicht rauskam.. Ging ich aber aus dem Zimmer raus lief sie schreiend hinter mir her.. Drehte ich um verschwand sie wiede runterm Bett. Das dauerte gut 1,5 Wochen bis sich das allmählich legte, dann allerdings wurde sie sehr sehr zutraulich.
    Es war so gesehen nicht mein erster Hund, bei meinen Eltern hatte ich bereits einen, der aber nach meinen Auszug natürlich dort in der gewohnten umgebung blieb. Er war im Vergleich zu Shelley sehr leicht zu erziehen als auch ihm das stubenrein sein beizubringen.

    Sie war, ich sage es einfach mal ohne wertung, schwierig z.b.
    Thema Stubenreinheit: war sehr schwierig.. sie schien einfach nicht zu begreifen was ich von ihr wollte, obwohl ich wirklich geduldig udn ausdauernd nach jedem essen, trinken, spielen, schlafen und spätestens alle 2 Stunden mit ihr raus ging. Allerdings hatte sie dort solche Angst das sie sobald ich sie am boden absetzte nur noch winselte und an mir hochsprang.. Sie war so ängstlich das sie draussen nicht machte bzw nur selten (was ich natürlich auch überschwenglich lobend kommentierte). Hab ich sie in der Wohnung erwischt, bekam sie natürlich geschimpft, hab eich es nicht gesehen wurde es einfach ignoriert.
    Als sich das nach einer Weile nicht besserte ging ich zum Tierarzt. Organisch war alles ok. Jedoch bekam sie 2 wochen später eine fiese Blasenentzündung die fast 2 Monate anhielt.
    Lange rede, es dauerte bis sie ein 3/4 Jahr alt war bis sie kapiert hatte das sie draussen puschert und Kacken soll. Seither ist aber auch nie wieder ein Malheur drinnen passiert.

    Weiteres Thema war eben spazierengehen. Das war unmöglich, sie rannte wie eine gestörte hinter mir her und hatte so angst das ich sie eine weile wirklich getragen habe.. nach ca 4 wochen ging es dann. Allerdings, was ich gut fand bzw vermutlich gut ist, sie achtete sehr penibel darauf mich nicht aus den augen zu lassen, ich glaube sie war nie weiter als 10 meter von mir weg.

    Thema Erziehung, sitz platz etc: Da war wirklich NICHTS zu machen. Sie hatte solche hummeln im Kopf das sie einfach keine sekunde still sitzen konnte. Merkte sie das sie das in der Hand, also ball, Leckerlie etc nicht sofort bekam war es uninteressant. Wobei dazu zu sagen ist das sie Bälle und Spielzeuge lange gar nicht wikrlich interessiert hatten.
    Und das fressen ist ein weiteres Thema:

    Fressen: Sie war ein wirklich mieserabler Fresser. Sie fraß nämlich fast gar nichts, erst recht nicht Hundefutter. Dazusagen muss ich das ich damals natürlich noch viel Weniger ahnung hatte und da auch der Tierarzt mir einbläuten sie solle viele kleine mahlzeiten nehmen, zudem sie kaum zunahm tat ich natürlich alles um sie zum fressen zu bewegen.
    Sie aß aber nur das was auch ich aß!! Sprich sie rührte die ersten 1-2 Monate Hundefutter gar nicht an sondern aß nur das was auch ich gleichzeitig aß.. also das was auf meinem Teller auch lag. Also fing ich an z.b wirklich speziell für "Sie" zu kochen - so das ich das auch essen konnte damit sie überhaupt was fraß.
    Leckerlies etc waren völlig egal, erst recht draussen! Die rührte sie einfach nicht an.
    Ich weiß nicht mehr wie ich es geschafft habe aber nach einem halben Jahr fraß sie zumindest normale sHundefutter aus dem Napf wenn ich ihn füllte.

    Erstaunlicherweise war es ein kleines Problem sie ans alleinesein wenn ich arbeiten bin zu gewöhnen, wobei eben immer auch Katzen zuhause war, sie war nie wirklich alleine.
    Ich wollte damal sin eine Welpenschule gehen, die allerdings rieten mir nachdem sie den änglichen Hund sahen damit noch zu warten :hust: .

    Das Absolut erstaunliche kam als sie ca ein 3/4 Jahr alt war: von einem Tag auf den anderen schienen die Hummeln im Kopf weg zu sein und binnen weniger Tage hat sie dann Sitz, Platz, Komm, Fuß, Pfote etc kapiert. Bis dato traute ich mich nru sie wirklich weit ab von Straßen abzuleinen.. binnen eines halben jahres konnte ich sie auch innerorts abgeleint laufen lassen ohne das sie weiter als 1 Meter von mir wegging.

    Ab das begann dann eigentlich eine wunderschöne Harmonische Zeit mit ihr.. Wir haben zwischendrin mal Agility gemacht, sie war eigentlich immer mit mir zusammen je nach Job konnte sie auch mit in die Arbeit. Die letzten 6 Jahre waren wir maximal mal 2 Stunden am Tag getrennt.

    Nun vor ca 2 Jahren fing es an, das sie etwas eigener wurde.. sie begann zu klauen bzw dermaßen verfressen zu werden das sie alles was in ihre nÄhe kam sofort herunterschlang. Dazusagen muss ich das sie bereits mit 1,5 Jahren kastriert wurde. Bis heute war sie nie übergewichtig.
    Was ich noch dazusagen möchte ist: Ja ich weiß, Bordercollies sind oft Worcaholics.. offenbar kommt der bei meienr nicht sonderlich durch, sondern eher der Husky. Auslastung ist es wenn sie laufen kann.. stundenlang. Das reicht ihr offenbar, denn bis eben vor einiger Zeit hat sie nie irgendwas kaputt gemacht oder sonst irgendwelche Marotten bekommen was man ja von Bordercollies häufig hört.

    Sie ist bei mir NIE geschlagen worden (und soviel ich weiß auch in den 7 wochen vor meienr Zeit nicht). Es fing vor ca 2,5 Jahren an das sie immer quitschte wenn sie der meinung war man würde sie mit dem Fuß erwischen (also z.b. beim treppe runtergehen).. das hat sich im letzten halben Jahr mittlerweile so gesteigert das sie ein regelrechts Nervenbündel ist wenn ich z.b. eine Decke oder nu rein Buch hochhebe und sie von a nach b hebe und die Decke sie auch nur im Ansatz berührt - es reicht das sie denken könnte sie KÖNNTE sie berühren das sie wie von der Tarantel gestochen so tut als würde man ihr gerade nach dem LEben trachten!
    Etwa zu dem Zeitpunkt fing es auch an das sie sich beim Spazierengehen immer weiter von mir entfernte und durchaus auch mal eigene wege ging und anfing nicht gleich beim ersten mal zu hören wenn ich pfiff sondern sich zeit lies. Das kannte ich bis dato von ihr auch noch nicht.
    Dazu kommt eben das klauen.
    Mittlerweile habe ich eine 1,5 Jährige Tochter. Wenn die einen Keks in der Hand hat wird sie so lange dermaßen ge"stalkt" bis der keks entweder von meine rtochter aus im Hundemaul verschwindet, sie ihn sich bei einer unachtsamen Minute einfach nimmt oder meine Tochter fertig gegessen hat. Nein, ich dulde das nicht, abe rich kann auch nicht überall die Augen haben. Es ist nich so das sie meiner Tochter dabei etwas tut, nein sie folgt ihr aber auf schritt und tritt und passt den moment ab in dem sie ihr den keks einfach aus der hand nehmen kann. Meine weiß sich dagegen allmählich zu behaupten und schickt sie weg, leider macht sie das eben auch bei anderen Kindern die nicht wissen damit umzugehen.

    Dazu kommt das sie sich in den letzten 2 Jahren zum Kläffer entwickelt hat.. Kaum klopft es oder klingelt es ist hier theater.. Ich habe es lange einfach ignoriert, weil mir gesagt würde wenn ich drauf reagiere fühlt sie sich bestätigt. Das änderte nichts, ich habe den besuch teils 10 minuten lang warten lassen während ich sie immer wieder auf ihren Platz schickte.. immer wieder wenn sie mir folgte umdrehen und auf ihren platz gehen lies.. Spätestens wenn die Türe offen ist kommt sie wieder und kläfft sich die Seele aus dem leib. Sieht sie wer das ist, ist sofort ruhe und sie trollt sich.

    Und das klauen, nun ja.. Es ist fürchterlich.. Solange ich in der Nähe bin, selbst tagsüber wenn ich weg bin, nichts. Nachts aber sucht sie wirklich ALLES ab. Ich hatte letztins einen Sack mit Plastikmüll dort stehen den ich vergessen hatte rauszubringen.. Den hat sie über nacht nach und nach ausgeräumt, die Verpackungsteile in denen lebensmittel waren fein säuberlich ausgeleckt und überall auf der Couch und ihrem Platz verteilt in kleinen Schnippseln.

    Nein, ich denke NICHT daran, sie abzugeben. Sie hatte sich MICH damals ausgesucht aber ich möchte sie nie mehr missen. Allerdings denke ich das sie allmählich offensichtlich probleme hat, vor allem a uch dei Sache mit dem Aufjaulen wenn sie denkt man knönte sie eben z.g. mit einem buch, dem Fuß oder der Decke treffen macht ihr das Leben ja auch gewaltig stressig und unkomfortabel wie ich finde.
    Das kann doch so im sinne von ihr nicht weitergehen?

    Es tut mir leid das das alles so lange geworden ist, aber vielleicht kann mir jemand ja helfen oder hat einen Tipp was ich versuchen kann um ihr diese (völlig unbegründete) angst zu nehmen das ihr etwas passiert und auch was ich gegen das Klauen tun kann. Ich kann wirklich NICHTS mehr auf der anrichte lassen. Letztlich hat sie die Butterdose geklaut und 250 Gramm butter verschlungen, vor 2 Wochen war meine kleine in der Badewanne, ich hab das abendessen vorbereitet. Die kleien wollte was und beim leberwurstbrotschmieren hab ich kurz unterbrochen und bin zu ihr. Es war keien Minute, als ich zurückkam fehlte die gesammte Leberwurst sammt Verpackung!
    Mal vom nervigen her abgesehen ist das ja für sie auch gefährlich...

  • hallöchen,

    zu dem bellen..mein hund hat immer gebellt wenn jemand im treppenhaus gelaufen ist.ich habe sie in den pausen immer gelobt und nach kurzer zeit wars dann einfach weg. also der hund bellt, wegdrehn, zeigen, dass einen des richtig langweilt was er da macht.in der bellpause loben.
    wenn sie immer von ihrem platz aufsteht und du das nicht möchtest, binde sie doch einfach mal fest.wirkt wunder.ich weiß nich ob dir das was bringt oder ob du auch schon viel ausprobiert hast.
    hast du sie denn beim klauen schon mal erwischt?

    grüße

  • Hallo,

    mann oh mann...da kamen jetzt aber echt ne Menge Infos auf einmal.

    Was mir beim Durchlesen immer klarer wurde, ist ein ganz entscheidender Punkt...:

    Der Wandel, die Veränderungen bei ihr begannen mit der Schwangerschaft, richtig...?

    Für solch einen ängstlichen, unsicheren Hund ist das Baby ein gewaltiger Einschnitt.

    Du hast wirklich, wirklich sehr viel mit ihr erreicht. Die ersten Jahre lag Deine Aufmerksamkeit komplett bei Shelley. Sie war ängstlich und "schwierig"...Du hast ne Menge Energie in ihre Erziehung gesteckt. Davor schonmal "Hut ab", haste ganz prima gemacht.

    Aber (ohne Dir auf den Schlips zu treten) mit der Schwangerschaft haben sich doch auch Deine Prioritäten geändert.

    Dein sensibler Hund hat das gespürt und die Veränderung in der Struktur nach der Geburt erst recht.

    Für sie scheint ein sicherer Rahmen weggebrochen zu sein. Ich sage nicht, daß Du da bewußt Fehler gemacht hast. Aber es ist nur menschlich, daß man nach einer so langen Zeit der Erziehung und der Erfolge dabei irgendwann gelassener wird. Nun kam die Familienplanung und das Baby und Du hast Dich (unbewußt) darauf verlassen, daß Dein Hund ja nun "funktioniert" nach der langen Zeit.

    Vielleicht wäre ein Trainer sinnvoll, der Dich im Alltag mal eine Zeit begleitet und einige Dinge wieder "gerade rückt". Aus der Ferne ist das schwer zu beurteilen.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Uiui, da hast du dir aber erstmal was von der Seele geschrieben, was?
    Ich stimme meiner Vorrednerin (und übrigens auch "Nachbarin", wie ich grad am Ort erkenne :D ) zu, dass das Verhalten mit der Schwangerschaft zu tun haben könnte. Jede Veränderung im Umfeld eines HH nimmt der Hund wahr und reagiert darauf. Durch das Baby hat sich die Zeit und der Umgang mit dem Hund verändert, so dass sich die Trainingserfolge langsam wieder ausschleichen. Beim Hund ist es ja nicht so, dass man ihn quasi einmal einstellen muss und er dann für immer so bleibt. Hunde sind auch nur Menschen ;-)
    Die Verhaltensänderung kann zB auch am Alter des Hundes liegen. Immerhin ist sie mit 9,5 Jahren kein Jungspund mehr. Dazu kommen noch die ganzen Dinge, die du nicht beschrieben hast, wie zB den alltäglichen Umgang mit Hundi. Wie gehst du mit ihr um? Wie "sprecht" ihr miteinander? Wie verhaltet ihr euch in bestimmten Situationen? Bist du allein verantwortlich oder hilft dein Mann mit? Wenn ja, wie geht er mit dem Hund um... undundund. Es gibt so viele Faktoren, die sich im beschriebenen Zeitraum eingeschlichen haben (können), dass es für uns nahezu unmöglich ist, mit einem Tipp ins Schwarze zu treffen.

    Von daher würde ich dir ebenfalls einen Trainer empfehlen, der sich das vor Ort anschaut. Bei der Auswahl des Trainers bedenke bitte, dass du einen sensiblen Hund hast, der keine rabiaten Methoden braucht. Wenn ein HT also in diese Richtung gehen will, dann such einen anderen.

    Als Sofortmaßnahme würde ich versuchen, dein Zeitmanagement so zu ändern, dass du dich wieder etwas mehr mit dem Hund beschäftigen kannst, um die Rahmenbedingungen, an denen sie sich offenbar gut orientieren konnte, wieder herzustellen. Da du es nicht schaffen wirst, dich genauso intensiv und ausgiebig mit Hundi zu beschäftigen wie früher, würde ich die wenige Zeit intensiver nutzen (Spiele, Spaziergänge... alles was dein Hund gut findet).
    Ich weiss nicht, wie du es bisher machst, aber wenn du dich mit dem Baby beschäftigst, dann würde ich Hundi daran teilhaben lassen. Sie muss nicht mitspielen oder toben, sondern einfach nur mit im Raum sein. So kannst du ihr vielleicht vermitteln, dass es kein entweder/oder gibt, was den Umgang mit dem Baby bzw. mit ihr betrifft.

    Aber das sind alles nur Vermutungen aus der Ferne.

  • Zitat

    Uiui, da hast du dir aber erstmal was von der Seele geschrieben, was?
    Ich stimme meiner Vorrednerin (und übrigens auch "Nachbarin", wie ich grad am Ort erkenne :D ) zu, dass das Verhalten mit der Schwangerschaft zu tun haben könnte.

    Hallo,

    danke für die Zustimmung.

    Nachbarn...? Ist ja spannend. Wo bist Du denn wech...? Schick mir ruhig ne Mail, wenn Du's hier nicht schreiben magst.


    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

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