Mobben, unsoziales Verhalten...oder im normalen Bereich
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Hallöchen,
heute waren Happy und ich wieder mit zwei schon länger bekannten (Hunde-) Freundinnen unterwegs. Im Wald sind dann noch 4 weitere Hunde dazugekommen, soweit alles okey.
Die eine bekannte Hündin ist eine relativ rüpelige und "dominante" (blöder Begriff, natürlich nicht wirklich dominant, aber von der Art her, mir fällt nix andres ein, um das auszudrücken) Hündin, die ihre Stöckchen im Wald lautstark knurrend gegen Andere verteidigt. Happy kuscht auch nicht sofort, gibt aber bei (bisher immer kurzen und lautstarken, aber nicht brutalen) Auseinandersetzungen letztendlich immer nach und unterwirft sich.
Da wir ja öfter zusammen gehen und die Situationen bisher immer in wenigen Sekunden geklärt waren, haben wirs die Hunde bisher immer selbst klären lassen.
Heute hatte die andere Hündin jedoch durch die ganzen vielen Hunde anscheinend einen hohen Stresspegel und als mehrere um ihren Stock balgten, ging sie auf einmal Happy an. Diese hat sich nach 2 Sekunden auch sofort auf den Rücken gelegt, ganz stillgehalten und weggeschaut.
Doch die Andere hielt zwar inne, knurrte jedoch weiter und als sie sich abwandte und Happy sofort versuchte aufzustehen, ging sie daraufhin noch einmal auf sie los, woraufhin sich Happy sofort wieder hingeschmissen hat. Erst dann ließ sich die Besitzerin auf meine Aufforderung dazu herab, ihren Hund zu sich zu rufen.
Leider findet die Besitzerin die "Unbeugbarkeit" ihrer Hündin eher klasse und greift deshalb bei Unhöflichkeiten keinesfalls ein. Bisher gabs damit auch keine Probleme, weil Happy da sehr geduldig war, anrempeln etc. ignorierte wie bei einem ungezogenen Welpen oder geht weg und ich solche Situationen dann immer auf etwas umgelenkt habe (Suchspiel, eine Übung etc.) oder Happy zu mir gerufen habe, um Happys Geduld nicht zu strapazieren und Rüpeleien der anderen Hündin dann meinerseits abzublocken.
Als sie sich jedoch klar unterworfen hat und sich die Andere beim Aufstehen SOFORT wieder draufstürzte, bzw. überhaupt erstmal eine gefühlte Ewigkeit über Happy weiterknurrte, wirkte das für mich nach starkem Mobbing und inakzeptabel und ich fühlte mich hinterher total schlecht, Happy nicht eher geholfen zu haben (wobei das in meinen Augen eigentlich die Aufgabe der Besitzerin wäre, derartig übertriebene Zurechtweisungen zu beenden)...
Wie seht ihr das? Hätte Happy tatsächlich reglos liegen bleiben müssen, bis sich die Andere richtig entfernt hatte?
Oder sollte ich der Besitzerin das nächste Mal deutlich machen, dass sie in diesem Fall wirklich einzugreifen und ihre Hündin in die Schranken zu weisen hat?In meinen Augen war die Reaktion gegen Happy beim gemeinsamen Balgen um einen Stock vieler Hunde 1. schon "unfair" und 2. das Nachsetzen nach der totalen Unterwerfung inakzeptables Mobbing.
Was denkt ihr dazu? Bin sehr verunsichert diesbezüglich...Dazu sagen muss ich auch noch, dass Happy danach eine (zum Glück nur kleine und oberflächliche) Wunde an der Nase und die Andere auch blutige Lefzen hatten, also das war in dem Moment schon ernst...
Liebe Grüße,
Lily und Happy - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo!
Also ich sehe das so:
1. Stöckchen verteidigen ist okay. In welchem Maß das passiert entscheidet halt der "Stöckcheninhaber" und die anderen Hunde lernen "automatisch" wie weit und wie oft darf ich ran bevor es ernst wird. Wenn ich als Halter sehe, die Hündin reagiert sehr stark bei einem Stock, versuche ich brenzlige Situationen einfach zu vermeiden, damit der generelle Stress etwas gesenkt wird.
2. finde ich Maßregeln mit einfordern der passiven Demut auch okay. Aber einmal (höchstens zweimal) und dann sollte es klar sein. Für mich klingt es so, als wenn die Hündin extrem Stress hatte und deine Maus herhalten musste - als Mobbing würde ich es (noch) nicht sehen. Sie hat nur demonstriert, dass sie stärker ist und Demut verlangen kann. Deine Fellnase hat sich richtig verhalten, keine Angriffsfläche geboten und müsste solange liegen bleiben, bis die andere Hündin sich entfernt. Vielleicht hat sie auch einfach auf ein Demutspinkeln gewartet - man weiß es nicht.
Zukünftig jedoch würde ich einfach auf die (sich steigernde) Dynamik in der Hundegruppe achten, meinen eigenen Hund öfters aus einem wilden Spiel oder Herumgerenne rausrufen, sie bei mir belohnen und dann wieder freudig fortschicken.
LG
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Zitat
1. Stöckchen verteidigen ist okay. In welchem Maß das passiert entscheidet halt der "Stöckcheninhaber" und die anderen Hunde lernen "automatisch" wie weit und wie oft darf ich ran bevor es ernst wird. Wenn ich als Halter sehe, die Hündin reagiert sehr stark bei einem Stock, versuche ich brenzlige Situationen einfach zu vermeiden, damit der generelle Stress etwas gesenkt wird.
Die andere Hündin war ja aber garnicht der Stöckcheninhaber, sondern einfach nur neben Happy und den anderen Hunden hinter dem Hund mit dem Stöckchen her und ist aus dem Laufen heraus auf Happy losgegangen...
Und ja, den Rest der Zeit habe ich mich dann mit Happy gemeinsam von der Hündin ferngehalten.
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Dann klingt das eher nach Beutefangverhalten aus einem Rennspiel heraus. Konntest du sehen, ob nach deiner Maus beim Laufen geschnappt wurde?
LG
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