• Hallo Leute,

    vielen Dank nochmal für Tipps zum Thema "Urinieren im Haus". Wie von Chris2406 richtig festgestellt wurde, hat es sich mit der Zeit eingespielt und die anfängliche "Kinderkrankheit" gehört zur Vergangenheit!

    Nun zum eigentlich Thema:
    Ich habe seit Ende Dezember einen 6 Jahre alten Podenco-Schäferhund-Mischling aus dem Tierheim.
    Er ist normalerweise zu mir und meinen Eltern sehr lieb, kuschelt viel und gerne, lässt sich kraulen, bürsten, Ohren kontrollieren, Zecken entfernen usw.
    Die ersten paar Monate hat er sich auch noch ohne Probleme abtrocknen lassen, als wir total nass in die Wohnung kamen. Mit der Zeit hat er dann angefangen bei zu langem Trocknen zu knurren. Hab ihn dann auch in Ruhe gelassen. Langsam ist die Situation nun immer schlimmer geworden, sodass er sich innerhalb der Wohnung nicht mehr abtrocknen lässt. Er fängt dann an zu knurren und die Zähne zu fletschen. Habe anfangs (als er noch "nur" knurren war) gedacht, dass er irgendwo schmerzen beim Abtrocknen hat und ihn vom Tierarzt untersuchen lassen. Er ist kerngesund.
    Habe auch schon einen Hundetrainer aufgesucht, der aber terminlich bedingt erst im Oktober Zeit hat. Da ich es jetzt aber auch nicht verschlimmern will (dass er vllt. jetzt anfängt zu beißen) wollte ich nachfragen, ob ihr mir Tipps geben könnt, wie ich die Situation entschärfen kann. Gerade jetzt, wo es wieder so häufig anfängt zu regnen.

    Ich habe schon vorher versucht (als das knurren angefangen hat) mit ihm zu trainieren. Habe zunächst versucht ihm das Handtuch "schmackhaft" zu machen. D.h. habe in normalen Alltagssituation einfach das Handtuch genommen und beispielsweise auf meinen Schoß gelegt, um zu zeigen "es passiert nichts böses". Wollte dann eigentlich beim Nicht-Knurren ein Leckerli geben. Aber leider hat er kein einziges mal Nicht-Geknurrt. Also nochmal zur Situation (zur Verdeutlichung):
    Ich saß auf dem Sofa, Hund auf seinem Platz. Habe das Handtuch geholt und auf meinen Schoß gelegt. Hund liegt immer noch auf seinen Platz, starrt das Handtuch an und fängt an zu knurren. Solange bis er keine Lust mehr hat und mit eingezogenem Schwanz den Raum verlässt. Wenn ich dann (ohne Handtuch) ein paar Minuten später hin aufsuche knurrt er mich immer noch an. Das dauert ca. 10 Minuten dann ist alles vergessen.
    Habe diese Prozedur einige Male wiederholt, in der Hoffnung, dass er merkt, dass nichts passiert, wenn ich das Handtuch auf dem Schoß habe. Aber leider ohne Erfolg, immer wieder die gleiche Reaktion.
    Auch habe ich versucht, das Handtuch zu wechseln, d.h. nicht "sein" Hunde-Handtuch zu benutzen, sondern ganze andere, die er eigentlich nicht kennt. Aber gleiches Problem.

    Auch habe ich vesucht ihn während des Abtrocknens abzulenken: Leckerli, sein Lieblingsspielzeug. Aber wieder selbe Situation. Er lässt sich nur abtrocknen, wenn wir an anderen Orten sind und dann bevor es ins Auto geht abgetrocknet werden soll. Dann lässt er es mit sich machen.

    Habe schon vorher Hundetrainer aufgesucht, aber entweder habe ich die Tipps umgesetzt (Ablenkung während des Abtrocknens) aber als sich kein Erfolg eingestellt hat, wussten sie auch nicht weiter, oder aber es hieß ich solle es einfach aussitzen und weiter abtrocknen, obwohl er knurrt und Zähne fletscht. Aber mein Angst war einfach zu groß, dass er doch zubeißen würde und somit ein Erfolgserlebnis hat.

    Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mich bis zu meinem Termin mit dem neuen Hundetrainer verhalten soll?! Meint ihr auch ich solle ihn während dem Abtocknen ignorieren oder immer beim Regen mit dem Auto wegfahren?!

    Vielen Dank schon mal für eure Tipps :smile:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Handtuch-Problem schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • Das ist ja was! Hab mir beim Lesen so meine Gedanken gemacht, dann aber festgestellt, dass Du alle Ideen ja schon selbst hattest ;) !

      Offenbar findet er ja "Abtrocknen zuhause" besonders bedrohlich, "Abtrocknen draußen" jedoch nicht. Machst Du draußen irgendwas anders als drinnen? Das kann schon eine winzige Kleinigkeit (gewesen) sein, dass Du dich ihm von der anderen Seite näherst oder so. Geh den Abtrockne-Vorgang mal im Geiste durch.

      Bobby setzt sich beim Kommando "Parken" zwischen meine Füße und bekommt ein Leckerli, welches er an Ort und Stelle kaut. Nur in unserem Vorflur nicht, denn da hat er beim Wedeln mal einen Regenschirm umgehauen ;) . "Parken" geht, kauen nicht, das muss woanders erledigt werden.

      Auf gar keinen Fall würde ich einfach weitermachen, wenn er knurrt. Wenn sein Knurren Dich nicht fernhält, müsste er als nächstes ja beißen ...

      Bin sehr gespannt auf weitere Tipps!

      LG
      Wauzihund

    • Hallo Wauzihund,

      vielen Dank für die schnelle Antwort! :gut:

      Deine Nachricht hat mich wirklich ins Grübeln gebracht. Mache ich etwas anderes zu Hause beim Abtrocknen als draußen?! Hm... verwende auf jeden Fall im die gleichen Hunde-Handtücher (sind insgesamt 4 Stück) Also kann es daran nicht liegen. Von der Position her, von der ich mich im nähere.... die wechselt sowieso. Ich hab also kein Kommando wie bei dir "Parken", sondern wir kommen die Haustür rein, dann wird abgetrocknet, so wie er halt gerade steht, mal rechts, mal links.
      Ich versuche zu vermeiden meinem Hund von hinten oder direkt von vorne zu nähern (auch draußen) weil er generell ein recht unsicherer Hund ist.

      Deswegen würde mir spontan leider nichts einfallen, was ich draußen anders mache als drinnen. Werde aber das nächste Mal drauf achten, vllt. fällt mir dann was auf, was ich unbewusst mache!

      Habe mir auch schon meine Gedanken gemacht, warum er sich draußen abtrocknen lässt, drinnen aber nicht. Ein Hundetrainer hat mir erklärt, es würde ein seiner Unsicherheit liegen. Dass er sich zu Hause nun schon so wohl fühlt, dass er nun zeigen kann "es gefällt ihm nicht". Aber draußen noch zu unsicher?! Aber da mir seine Tipps auch nicht weitergeholfen haben (es war der Trainer, der mir empfohlen hat die Sache auszusitzen und das Knurren zu ignorieren) weiß ich nicht, ob ich auch dieser Beurteilung trauen kann. Das würde doch nämlich bedeuten, dass wenn er sicher genug ist und mir auch draußen vertraut, er sich dann auch dort nicht mehr abtrocknen lässt?!

    • Hi,

      mal eine gaaaanz vorsichtige Analyse..

      Der Hund mag es nicht... er knurrt, und hat Erfolg weil du
      unsicher bist und anfängst ... sorry... Tralla ... zu machen oder
      aufhörst.
      Du machst weiter und er geht einen Schritt weiter...und hat
      wieder Erfolg. Das merkt der Hund.
      Leider hast DU aufgehört es als, EGAL was Hund macht,es wird
      halt abgetrocknet anzusehen.

      Glaubst du er würde schnappen, wenn du ihn einfach nimmst
      und abtrocknest? Bist du Draussen konsequenter beim abtrocknen ?
      Mehr bei, was muss das muss, wie z.B. Zecken entfernen?


      Grüße
      Susanne

    • Zitat

      Das würde doch nämlich bedeuten, dass wenn er sicher genug ist und mir auch draußen vertraut, er sich dann auch dort nicht mehr abtrocknen lässt?!

      Sehr gut kombiniert :D :gut: !

      Wenn er Dir vertrauen würde, würde er sich ja problemlos abtrocknen lassen! Also ich glaube, die Theorie ist irgendwie nicht haltbar ...

      Was machst Du denn sonst so mit ihm, kuschelmäßig und so? Wenn er sich gern streicheln lässt, gewöhne ihn doch an die Abtrockne-Bewegungen - nur vorerst ohne Handtuch ... als nächstes mit nem Waschlappen ... dann mit nem Gästetuch ... usw.

      heute kreativ
      Wauzihund

    • Hi Susanne,

      ja, ich habe einmal versucht ihn abzutrocknen, obwohl er knurrt und Zähne fletscht. Muss der ehrlich sagen: Ja ich war selbst sehr unsicher dabei. Aber ich wollte den Tipp des Hundetrainers ausprobieren. Er hat vor dem Abtrocknen einen Maulkorb aufbekommen (Hinweis vom Trainer, zu meiner Sicherheit) (und natürlich kannte er den Maulkorb schon, haben viel früher mit Maulkorb-Training begonnen). Zwar hat er keine Anstalten gemacht, nach mir zu schnappen, aber ich weiß nicht ob er sich das nochmal gefallen lassen würde. Ich will ihn ja nicht provozieren und zu einer Handlung zwingen.
      Meinst du ich sollte einfach so weitermachen?! Maulkorb auf und abtrocknen, egal was passiert?! Oder zerstör ich mir dann damit mein Verhältnis mit ihm?

      Aber vielen dank für deine Analyse! Bin für jeden Tipp / Hinweis dankbar!

    • Hallo Wauzihund,

      (und glücklich darüber, dass du heute so kreativ bist :D )

      hmm das wäre wirklich mal eine Idee... mit dem Waschlappen!
      Wie gesagt, ansonsten lässt er sich problemlos überall kraulen, hebt das Pfötchen, damit ich ihm schön am Bauch kraulen kann, er genießt das Kämmen und schläft dabei fast ein. Selbst Zecken abmachen ist kein Problem, oder die Pfoten-Zwischenräume abtasten.

      Aber mit dem Waschlappen werd ich gleich morgen mal ausprobieren.. also wieder so langsam, mit erst mal nur nebendran legen und schauen ob er genauso reagiert, wie bei einem normalen Handtuch. *gespannt bin*

    • Nein, ein gut antrainierter Maukorb ist Gold wert und zerstört
      kein Verhältnis ( ich hab einen Hund der in Schermaschinen-Kabel
      beisst =) )
      Jeder Hund sollte mal daran gewöhnt werden... man weiss nie....
      Wenn du selbst merkst, das du unsicher bist, könnte ein Maulkorb
      zum Abtrocknen erstmal helfen, einen selbstverständlicheren
      Umgang zu finden!?

      Grüße
      Susanne

    • susanne

      "Jeder Hund sollte mal daran gewöhnt werden... man weiss nie.... "

      Das gleiche hab ich mir auch gedacht, deshalb hab ich schon sehr früh damit begonnen mit ihm zu trainieren. Falls ich eines Tages in Urlaub fahren möchte und mekre "mist für das Land brauch ich einen Maulkorb" oder ähnliche Situationn :smile:

      mit dem Zerstören des Verhältnisses meinte ich auch nicht den Maulkorb ansich, sondern einfach das Weitermachen beim Abtrocknen, obwohl er mir doch deutlich sagt, dass er das nicht will?!

    • Also ich würde das nicht riskieren. Bobby ist jetzt drei Jahre bei uns, und sicher hat er vorher Ungutes erlebt. Die Erinnerung daran ist und bleibt offenbar lebendig, so entspannt er normalerweise auch ist. Wenn man z.B. irgendwo herumsteht und unvermittelt einen Fuß hebt - oh je, sein angstvolles Quieken geht durch Mark und Bein!

      Muss doch nicht sein, dass sich sowas manifestiert. Ich würde es erstmal weiter "auf die Sanfte" probieren - spricht ja nichts dagegen, dass er dabei auch mal den Maulkorb auf hat.

      Wauzi

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