Zweithund aus dem Tierheim

  • Hallo zusammen,

    wir überlegen derzeit, ob wir einen tierheimhund ein neues zuhause geben sollten:)

    erstmal ein paar infos:

    unsere lebenssituation:
    meine freundin macht eine ausbildung(ca. 8,5 stunden mo-fr), ich studiere (zeitlich unterschiedlich) und mache noch einen nebenjob (nur in der zeit, wenn meine freundin zuhause ist)
    unsere hündin ist max. 6 stunden (2mal in der woche) von uns beiden getrennt, wobei meine mutter soblad sie länger als 2 stunden alleine ist, mit ihr in den garten geht)

    wohnen im haus meiner eltern in einer kleinen (knapp über 40qm²) wohnung, allerdings steht uns ein großer garten zur verfügung.

    gehen jeden tag ca. 4 stunden mit ihr gassi (+ im wald spielen) und zwischendurch noch mit ihr in den garten spielen, am wochenende natürlich mehr, da kommen dann meistens noch ausflüge zu einem see(sie schwimmt sehr gern :) ), in einen tierpark etc. dazu

    unsere schäferhündin:
    sie ist jetzt 10 monate alt
    hat einen guten grundgehorsam d.h. sie macht sitz, platz, kommt wenn man sie ruft, geht gut an der leine und kann ein paar kleine "tricks" (pfötchen geben etc.).
    desweitern ist sie eine liebe und ausgeglichene hündin, außer, dass sie manchmal noch hinter autos, fahrräder und jogger hinterher will, woran wir aber arbeiten.
    mit anderen hunden verträgt sich eigentlich ohne probleme, außer das sie sehr futterneidisch auf andere hunde ist.
    seit sie nicht mehr zur hundeschule geht und dadurch seltener die möglichkeit hat mit anderen hunden zu spielen, ist sie bei kleineren hunden machmal sehr wild, weshalb man sie ein wenig bremsen muß, außerdem wird sie anderen hunden immer dominanter gegenüber.

    warum jetzt den zweiten hund?
    uns war ansich schon immer klar das wir 2 hunde haben wollen, hatten aber eigentlich vor zu warten und wir in einer größeren wohnung leben, allerdings hätten wir gerne einen kleineren hund (1-2 jahre,dackel bis beaglegröße) dazu.
    weshalb wir uns jetzt fragen, ob wir emma nachdem sie 3 jahre alleine mit uns gelebt hat noch einen gefallen tuen mit einem anderen hund und sie diesen aktzeptieren wird.

    was halt einfach jetzt dagegen spricht ist die größe der wohnung, wobei ich in einem thread hier gelesen habe, das die meisten der meinung sind, das wenns genug auslauf und beschäftigung gibt es nicht so wichtig ist. und das junge alter mit 10 monaten und die damit doch nicht abgeschlossene entwicklung.

    meine fragen sind jetzt:
    was würdet ihr machen?
    und wie siehts aus mit dem tierheim, würden diese uns überhaupt einen hund geben?

    würde mich freuen:) , wenn ich ein paar begründete meinungen dazu bekommen würde.

    gruß alf

  • hallo alf

    deine kleine ist 10 monate alt und ihr denkt wirklich über einen 2 hund nach?
    ja das habe ich vor recht kurzer zeit auch mal.meine kleine ist 6 monate alt und ich dachte das es schon allein für sie toll wäre noch einen hund zu holen (natürlich aus dem th)
    ja und dann habe ich hier auch mal nachgefragt und ich muss sagen ich habe gute denkanstöße bekommen.
    ich habe von dem vorhaben abstand genommen aus den folgenden gründen:
    sally ist noch nicht "fertig erzogen.
    sie könnte sich unarten von dem 2 hund abschauen.
    es ist noch zeitauf wendiger mit einem 2 hund.
    ganz wichtig...warum einen 2 hund? nur damit der andere nicht alleine ist???
    selbst in einer großen wohnung spielen die 2 mal aber was soll das in einer kleinen wohnung geben?da reicht meiner meinung nach nicht aus das es oft und viel raus geht.
    ach und dann ist da noch die frage mit den kosten.es ist ja nicht nur das der 2 hund futter braucht.nein.versicherung...steuer...tierarzt kosten und und und.
    ja und dann ist ja noch nicht gesagt wie der "neue"hund erzogen ist.
    wer weis was da noch für arbeit auf euch zu kommt!!!
    aber und jetzt kommt die andere seite.....es könnte klappen und ihr habt einfach noch mehr spaß mit beiden...

    ich persönlich rate dir aber ab. ihr solltet euch auf die "kleine" konzentrieren und die erziehung erstmal festigen.
    wenn sie 3 jahre ist (man sagt das sind sie "fertig" erzogen) könnt ihr immer noch einen 2 dazu holen .am besten soll die kleine den neuen aussuchen :gut:
    ich hoffe ich habe dir etwas zum denken gegeben

    in diesem sinne

    frau schlömer

  • Hi Alf,

    also wegen der Wohnung erstmal:

    Da herrschen verschiedene Meinungen. Meine Erfahrung ist, dass ein Hund keine 100 qm Wohnfläche benötigt. Ich habe mit meinem ersten Hund (DSH-Collie-Mix) anfangs in einer WG gewohnt mit vier Zimmern, vier Bewohnern und vier Hunden, war okay. Dann habe ich mal ne knappe Woche im Auto gewohnt (notgedrungen), der Hund hats überlebt. Dann kam ein 1-Familienhaus mit ewig viel Platz, aber der Hund lag immer in meiner Nähe. Also: egal wo und wie wir gewohnt haben, der Hund war bei mir und die Umstände waren dem Hund so was von egal. Wie viel Platz hat ein Hund im Zwinger im TH?

    Was kann Dein Hund dagegen haben, einen Artgenossen/Spielgefährten zu bekommen? Klar, Dein Hund hat natürlich Mitspracherecht, wenn es um seinen neuen Kumpel geht, ansonsten wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte.

    Ob aber ein TH Euch einen zweiten Hund geben wird, unter den Voraussetzungen, dass ihr eine kleine Wohnung habt, kann ich Dir leider nicht beantworten. Als ich Pablo aus dem TH bekam, haben die Leute sich persönlich ein Bild von meiner Wohnsituation gemacht, allerdings war das gerade zu der Zeit in dem Haus, deswegen hat es gepasst. Theoretisch hätte ich auch eine Woche später in eine 20 qm Wohnung ziehen können, das kann man auch nicht ändern.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich es toll finde, dass Ihr Euch einen Hund aus dem TH holen wollt, wenn Ihr Euer Rudel erweitert.

    :gut: :gut: :gut:

  • Hallo Alf,

    darf ich dann auch mal meinen "Senf" dazugeben.

    Erst mal wie kann es sein, daß ein Hund der "erst" 10 Monate ist schon drei Jahre bei euch lebt?

    Zitat

    unsere schäferhündin:
    sie ist jetzt 10 monate alt

    Zitat

    warum jetzt den zweiten hund?
    ....
    weshalb wir uns jetzt fragen, ob wir emma nachdem sie 3 jahre alleine mit uns gelebt hat noch einen gefallen tuen mit einem anderen hund und sie diesen aktzeptieren wird.


    Ihr überlegt ob ihr euch einen zweiten Hund holen wollt. Erst mal finde ich es richtig daß ihr euch Gedanken darüber macht, aber ich würde es an euerer Stelle nicht tun.
    Zwar finde ich es auch nicht so wichtig eine große Wohnung mit großen Garten zu haben. Wenn ihr mit den Hund(en) entsprechend raus geht (nicht nur in den Garten, sondern wirklich raus) braucht der Hund in der Wohnung grad mal soviel Platz daß er liegen kann -wenn er das überall darf. Auch daß er zwei Stunden täglich -gelegentlich auch mal länger- allein bleibt, sehe ich als kein Hindernis.

    Aber: ihr habt eine 10 Monate alte Hündin. Ihr habt sie noch nicht unter Kontrolle:

    Zitat

    ....außer, dass sie manchmal noch hinter autos, fahrräder und jogger hinterher will, woran wir aber arbeiten.
    mit anderen hunden verträgt sich eigentlich ohne probleme, außer das sie sehr futterneidisch auf andere hunde ist.

    Der "neue" Hund wird sich dem "alten" Hund anpassen, und ihr habt dann zwei Hunde die anders ziehen als ihr wollt und ihr habt somit doppelt Streß.
    Macht erst mal die Erziehung des ersten Hundes fertig, dann könnt ihr gelassen an den zweiten Hund rangehen, und vielleicht eueren Ersthund zur Erziehung mit herannehmen können. Aber das scheint ihr ja bereits selbst schon erkannt zu haben.

    Zitat

    ..seit sie nicht mehr zur hundeschule geht und dadurch seltener die möglichkeit hat mit anderen hunden zu spielen, ist sie bei kleineren hunden machmal sehr wild, weshalb man sie ein wenig bremsen muß, außerdem wird sie anderen hunden immer dominanter gegenüber.

    Soweit meine Meinung dazu.
    So, und wie lange habt ihr nun den Hund??


    Schönen Tag noch

  • Hallo Alf,

    ich finde es, spricht nicht wirklich was dagegen, einen zweiten Hund dazu zu nehmen. Ich würde allerding noch einige Zeit warten, bis Dein Wildfang durch das durch ist, was man gemeinhin "Flegelzeit" nennt. So wie du ihr Verhalten beschreibst, könnte es gerade damit los gehen. Da Du einen Hund aus dem Tierhem adoptieren möchtest, gehe ich mal davon aus, dass es ein erwachsener sein soll - das wäre auf alle Fälle ratsam, weil Du, bei der richtigen Auswahl, eine Menge erziehungsarbeit sparen kannst, wenn Du ein schon einigermaßen gut erzogenes Exemplar erwischt.
    Hunde brauchen keine große Wohnung / einen großen Garten, sie brauchen ausreichend artgerechte, körperliche und geistige Beschäftigung und Ausbildung...

  • Ob ihr einen zweiten Hund jetzt oder später holt, spielt eigentlich keine Rolle. Ich hatte einen Schäferhund, der später mehr bei meinen Eltern war als bei mir. Als er ca. neun Jahre alt war, bekam ich einen anderen Rüden dazu. Dieser lernte vieles vom Althund, aber eine echte Beziehung hatten die beiden nicht (räumliche Trennung und eigentlich doch verschiedene Familien). Anschließend kam vier Jahre später eine Hündin dazu (bei uns). Die beiden hatten viel Spaß miteinander, trotz ihres total unterschiedlichen Wesen (hektischer Angstbeißer und nur ruhige und liebe Hündin). Nachdem wir den Rüden wegen Nierenversagens einschläfern mussten, bekamen wir vor ca. einem Jahr einen Rüden aus dem TH. Dieser war fünf Monate alt und die Hündin damals sieben.
    Viel beigebracht hat die Hündin dem Rüden nicht, eigentlich gar nichts.
    Aber sie hat ihn mit ausgesucht und ist eigentlich jetzt wieder ausgeglichener als nach dem Verlust. Damals wurde sie unruhig und klebte nur an einem. Jetzt ist sie wieder die Ruhe in Person.
    Also- weniger Stress ist es vielleicht wenn ihr noch wartet und wisst, was die Zukunft bringt ( dein Beruf und der deiner Freundin, müsst ihr umziehen, habt ihr geregelte Arbeitszeiten etc.)
    Und auch im TH aufpassen- nicht alle Angaben über das Wesen und den Abgabegrund müssen stimmen. Sie bekommen auch schon mal manche Sachen vom Vorbesitzer nicht erzählt und können es nicht immer herausfinden.

  • so erstmal danke für die antworten :)


    Zitat

    So, und wie lange habt ihr nun den Hund??


    wir haben sie 8 monate und sie jetzt 10 monate alt.
    mit den 3 jahren war schlecht ausgedrückt, ich meinte, da sie ja jetzt schon, ein dominanzverhalten gegenüber anderen hunden an den tag legt, ob es dann nicht in 2 jahren (also wenn sie 3 ist), quasi unmöglich wird einen 2ten hund dazu zu holen.

    es ist uns klar das es zeitaufwendiger und natürlich auch doppelt so teuer wird, das ist uns allerdings wert.

    mit der wohnung sehe ich es persönlich allerdings auch so wie Evemary_Pablo, der hund hätte hier mehr platz, auslauf und beschäftigung als im tierheim, allerdings müssen die tierheimmitarbeiter dies ja nicht so sehen...

    Zitat

    Ich würde allerding noch einige Zeit warten, bis Dein Wildfang durch das durch ist, was man gemeinhin "Flegelzeit" nennt. So wie du ihr Verhalten beschreibst, könnte es gerade damit los gehen.


    die schlimme "flegelzeit" hat sie inzwischen schon hintersich, was halt noch nicht immer klappt, ist wie schonbeschrieben, das mit den autos etc., wird allerdings immer besser...

    Zitat

    was die Zukunft bringt


    nunja, klar ist das in unserem alter schwierig, allerdings kann das doch wirklich niemand 100%tig wissen, es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren...
    für uns war mit der anschaffung unseres hundes klar, das wir unsere zukunft auch nach ihren bedürfnissen ausrichten müssen.

    eins kommt allerdings in allen posts deutlich raus, wenn einen 2ten hund, dann später.
    wir werden jetzt erstmal abwarten, wie emma sich weiterentwickelt und uns auf sie konzentrieren.
    wenn wir dann in ein oder zwei jahren, das gefühl haben, sie würde lieber alleine bleiben, lassen wirs halt, ansonsten werden wir mal konakt zum tierheim suchen :)

    nochmal danke für die hilfe :)
    gruß alf

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