Juckreizlinderung

Ich hänge mich jetzt einfach mal an diesen Thread.
Mein Rüde,jetzt 2 Jahre alt, bekommt auch desöfteren"Anfälle" von Juckreiz.Das ist nicht den ganzen Tag so und er kann auch gut Ruhen-ohne das ihn etwas plagt.
Milbenbefall wurde ausgeschlossen,er hat keine Flöhe und seine Haut ist nicht schuppig.Ein Allergietest steht noch aus.Wie wird da eigentlich getestet und auf was?
Sein Futter habe ich wegen ständigen Magen-Darmproblemen vor 9 Monaten umgestellt.Er bekommt Lupovet IB Derma Hyposense und da das Futter ja auch für Hautallergiker gedacht ist, denke ich nicht an eine Unverträglichkeit.
Manchmal habe ich das Gefühl,daß ihn,,wenn er gestresst ist,der Juckreiz besonders "überfällt".Kann Streß eine Ursache sein?
Von einer Dauergabe von Cortison möchte ich auch absehen,da er sich nicht immerzu kratzt.
Der Name des Sprays würde mich auch interessieren.
Vom Tierarzt gab es ein spezielles Shampoo und eine Nahrungsergänzung,die den Haut-und Leberstoffwechsel anregen soll(Irostol).Beides hilft aber nicht wirklich.
Kann ich noch irgendetwas für ihn tun?
Danke schonmal
Lieber Gruß
Ute

Hat keiner eine Idee?
Gruß
Ute

ich kann dir leider nicht helfen, delfin.

bei meiner hündin hat auch nur cortison geholfen. aber versuch es doch mal mit fenistil tropfen. die haben meiner auch geholfen und können dann eingesetzt werden, wenn sie juckreiz hat.

ich gebe luna zurzeit 5 mg (25 kg hund) ich möchte versuchen die dosis noch etwas zu verringern. mal sehen

Danke erstmal,LuRi.
Schöne Grüße
Ute

bitte
also fenistil war neben cortison das einzige was meiner hündin geholfen hat.
ich hab auch verschiedene gels und einen schaum, sowie shampoos ausprobiert. aber da hat leider nichts geholfen. :/

Hallo Ute,

sorry, ich wollte hier shcon längst was geschrieben haben... Mir fallen gleich drei Dinge ein: 1. das Lupovet IB Derma kann durchaus ein Allergieauslöser sein, sofern ein Hund auf einen der Inhaltsstoffe reagiert, denn es ist keines von diesen Allergiefuttern vom Tierarzt, die so verändert wurden, dass das Immunsystem vom Hund die Allergene nicht mehr erkennt
2. bei Stress werden bestimmte Hormone freigesetzt, die eine allergische Reaktion noch verstärken können
3. bei manchen Hunden wird das Kratzen in Stresssituationen zu einer Art Übersprungshandlung

Beim Tierarzt gibt es zwei Formen des Allergietests: Den Hauttest und den Bluttest. Beim Hauttest werden ähnlich wie beim Menschen (falls dir der Pricktest was sagt) an verschiedenen Stellen Substanzen, die bestimmte Allergene enthalten auf die Haut aufgebracht und es wird kurz in die Haut gepiekst, damit die Substanzen in die Haut dringen können. Diese Tests können nicht so sonderlich umfangreich durchgeführt werden, weil einfach nur eine bestimmte Menge an Haut zur Verfügung steht
Beim Bluttest wird Blut abgenommen und dieses wird dann auf Antikörper in Bezug auf potenzielle Allergieauslöser untersucht. Diese Tests sind ausführlicher, haben aber immer das Problem, dass sie nicht so sonderlich genau sind, da der Nachweis von Antikörpern nicht zwangsläufig etwas über eine generelle Allergie aussagt, sondern lediglich, dass schonmal ein Kontakt stattgefunden hat.

Meine persönliche Empfehlung wäre, den Allergietest sausen zu lassen, zumindest vorerst (denn er ist immer mit Kosten und beim Hauttest auch mit "Leiden" für den Hund verbunden). Stattdessen würde ich den Hund futtertechnisch einfach nochmal umstellen. Da müsste ich dann wirklich genau abwägen, ob ich Exclusion-Nassfutter geben würde oder eines der Allergiefutter vom Tierarzt.

Exclusion birgt den Vorteil, dass es auch Futtermilben ausschließt, aber auch den Nachteil, dass der Hund auf speziell die Komponenten, die enthalten sind, allergisch reagiert. Die Allergiefutter vom TA haben den Vorteil, dass der Hund nicht mehr auf die einzelnen Inhaltsstoffe reagieren kann, denn die sind ja so verändert, dass der Körper sie nicht mehr erkennt. Der NAchteil wäre hier, dass es die meines Wissens nach nur als Trockenfutter gibt, da hat man dann wieder potenziell Futtermilben und dass die Inhaltsstoffe nicht so wirklich hochwertig und das sind, was man für angemessene Nahrung für einen Hund hält.

Stellt man dann bei einer Futterumstellung fest, dass der Hund weniger reagiert, hat man ganz klar die Futtermittelallergien bestätigt. Reagiert er weiterhin, könnte man immernoch den Allergietest machen oder sich überlegen, wann der Hund welchen Stress hat und wie man daran arbeiten will (darüber könnte man sich ja auch jetzt schon ein paar Gedanken machen und Ideen sammeln :))

LG, Henrike

Cortison

Vielen lieben Dank,Henrike!
Deine Ideen helfen mir schon ein ganzes Stück weiter.Ich war auch immer sehr zögerlich,was den vom Tierarzt empfohlenen Allergietest angeht,konnte mir selber eigentlich nicht erklären warum(war eher so ein Bauchgefühl,wahrscheinlich weil ich nicht so recht daran glaube, daß die Ergebnisse aussagekräftig sind).Ich erwäge jetzt tatsächlich eine Futterumstellung,habe allerdings die Befürchtung,daß er wieder mit Durchfall reagieren könnte.Welches Trockenfutter gibt es denn da?Manche Tierärzte empfehlen ja Vet-Conzept,ist dies ein "Allergiefutter"?
Über die Streßfaktoren habe ich mir auch schon intensiv Gedanken gemacht und konnte beobachten,daß er,seit in der Nachbarschaft eine Hündin heiß ist,sich öfters kratzt.Auch ist der Juckreiz besonders morgens zu beobachten,kurz bevor wir die erste Runde gehen.
Allgemein würde ich Leo als eher ängstlichen Rüden beschreiben.Er geht anderen unkastrierten Rüden aus dem Weg,wirkt eingeschüchtert und es kommt mir so vor als würde er Schutz bei mir suchen(den er auch bekommt).Auch ist er schon 4 Mal gebissen worden,das trägt auch nicht zu entspannten Rüdenbegegnungen bei.
Danke nochmal
Liebe Grüße
Ute

Meines Wissens nach ist das Vet Concept keins dieser Allergiefutter, die so "verändert" sind. Von Royal Canin gibts da was und von Hill's auch. Aber Achtung, die Preise dafür sind gesalzen, nicht aus den Latschen kippen, wenn der TA die Preise nennt.

Vet Concept wirbt zumindest auf deren Seite dafür, dass bei Allergien die Allergieauslöser gemieden werden müssten. Und in deren Sensitivfutter ist Mais an erster Stelle, ein verbreiteter Allergieauslöser. Ich finde auch keinen Hinweis, dass das Futter so speziell aufgeschlossen ist, wie die von RC oder Hill's.

Da wäre Exclusion eindeutig eher meine Wahl: Exotische Proteinquelle und "exotische" Kohlenhydratquelle (ich würde eine Sorte wählen, deren Fleisch euer Hund noch nie hatte). Da stehen die Chancen besser, dass keine allergische Reaktion ausgelöst wird, sofern der Hund Allergien hat.

Ansonsten würd ich mal den Hormonstatus bestimmen lassen. Kann sein, dass da irgendwas im Argen liegt, zumal er ja auch in einem Alter ist, in dem sich noch nicht alles eingependelt hat.

LG, Henrike