Nachts bellen
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Huhu
Ich habe ein Problem, immer wenn mein Sohn Nachts
nach Hause kommt, dann bellt unser Hund ganz furchbar.
Er macht es nur bei meinem Sohn, bei uns nicht.
Kann man was dagegen machen, oder was meint ihr.
Wir haben schon versucht einfach rein kommen, nicht beachten,
dann mit Leckerllis, oder schon draußen leise seinen Namen rufen.
Egal es nützt nichts. Habt ihr vielleicht eine Idee, was wir noch
machen könnten ?
GLG Soffi - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Hi,
also wenn mein Mann nachts später heim kommt und wir schon schlafen flippen meine Hunde auch aus und bellen was das zeug hält, bei mir machen sie das nicht! Also ich befürchte zumindest in unserem Fall, dass man da nix machen kann, die denken wohl da kommt ein Einbrecher oder so was bis sie checken dass es nur mein Mann ist.
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Huhu
Na prima, da müssen wir wohl durch.
Danke aber für deine Antwort -
Zitat
Huhu
Na prima, da müssen wir wohl durch.
Danke aber für deine AntwortIch befürchte es
Aber vieleicht meldet sich ja noch ein erziehungsexperte zu Wort
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Nein, natürlich müsst ihr das NICHT einfach so akzeptieren. Allerdings solltest du uns ein paar weitere Infos zum Umfeld des Hundes geben. Sonst ist das so, als würde jemand in einem Auto-Forum schreiben, dass sein Wagen nicht anspringt und die anderen sollen ihm sagen, wieso. Da muss man schon eine gut funktionierende Glaskugel haben, sonst ist man aufgeschmissen ;-)
Also: wie alt ist der Hund und welcher Rasse zugehörig? Ist er sonst ruhig oder ist er generell etwas lauter? Wie reagiert er, wenn es klingelt oder besuch kommt? Wie verhält er sich im Alltag... läuft er euch hinterher oder liegt er brav auf seinem Platz? Kommt er schnell zur Ruhe oder ist er stets aufgekratzt? Pöbelt er beim Gassi gehen andere Hunde an, wenn er an der Leine ist? Wenn einige der genannten Dinge so sind, wie reagiert ihr darauf? Wo schläft der Hund nachts? Kann er alleine bleiben?
... erstmal so zum Anfang. Plus der Dinge, die dir sonst noch einfallen, wie zB irgendwelche Auffälligkeiten.
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Huhu
Also versuche mal die Fragen zubeantworten.
Billy ist 1 1/2 Jahre alt und ein Terrier Pinscher Mix
Er ist mitlerweile sehr ruhig geworden und bleibt auch auf
seinem Platz liegen wenn ich am Arbeiten bin.
Er kann gut alleine bleiben, er war bis zu 9 Std. täglich alleine.
Jetzt bei uns nicht mehr. Abundzu mal 4 Std. aber sehr sehr selten.
Er Pöbelt furchtbar beim Gassi gehen, sodas ich schon manchmal nicht mehr weiß was ich noch machen soll.
Wie reagiere ich darauf ? na ich gehe ganz schnell an dem anderen Hund vorbei, ohne was zu sagen, oder ich sage ganz bestimmenden NEIN.
Er schläft in seinem Körbchen im Flur in einer ganz ruhigen Ecke.
Ohne Zugluft oder sonst was.
Was fällt mir noch ein ? Er zieht teilweise an der Leine wie verrückt.
Aber sonst ist er ein gaaaaaaaaaaanz lieber toller kleiner Kerl.
Den wir nie nie wieder hergeben würden.
Ich hoffe du kannst mir etwas weiterhelfen.
Vielen Dank GLG Soffi -
Ich würde sagen, dass Billy die Anführer- bzw. Aufpasserrolle angenommen hat und er nun versucht, sein Umfeld zu kontrollieren, bzw. Verantwortung für euch zu übernehmen. Der Grund könnte sein, dass er sich von euch in diese Rolle gedrängt fühlt oder dass er euch als Anführer nicht traut und lieber selber das Heft in die Hand nimmt. Das könnte aus einer undeutlichen Körpersprache resultieren und/oder ungenau gesetzten Grenzen, an die sich der Hund (nicht) hält.
Das beginnt mit dem Platz im Flur. Liegen Hunde in dieser Position kann es passieren, dass sie den Job des "Wächters" annehmen und nun glauben, jeden Eindringling reklamieren zu müssen - zumindest wenn das auch der Eingangsbereich der Wohnung ist. Vielleicht ist er auch einfach nur schreckhaft und ist sauer, weil er aus seinem Schönheitsschlaf gerissen wurde? Ich wäre das ;-)
Nein, im ernst: ich würde damit beginnen, den Platz in einen anderen Raum zu verlegen, in dem er keinen Überblick zur Tür hat.Dreht er auch auf, wenn am Tage Besuch kommt? Wenn ja, dann würde ich ihn dabei ignorieren. Also: Besuch kommt, Tür auf, Hallo sagen, Hand geben, in die Wohnung führen, Kaffee kochen, quatschen. Hund bellt, springt und versucht irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen? Ignorieren. Erst wenn er ruhig ist, dann loben. Aber auch nur kurz (er soll nicht wieder aufdrehen vor Freude).
Hund lernt nach und nach, dass er keine Verantwortung mehr übernehmen muss, für Fremde im Haus. Auch wenn ihr nach Hause kommt sollte das Begrüßungsritual eher ruhig ausfallen. Also nur kurz begrüßen und auch erst dann, wenn er ruhig ist. Kein Drama draus machen, wenn er mal 4 Stunden alleine war. Er soll sehen, dass das nichts aussergewöhnliches ist: ihr geht weg, ihr kommt wieder. Fertig.
Falls er euch in der Wohnung auf Schritt und Tritt folgt, dann lasst ihn auch da links liegen. Wechselt so oft die Räume, bis er keinen Bock mehr hat, euch nachzulaufen. Bringt ihm bei, dass er auf den Platz gehen und dort bleiben soll, bis ihr ihn wieder frei gebt. Er soll lernen, dass ihr alles sehr gut im Griff habt und auf seine Hilfe nicht angewiesen seid.
mmhhh.... soweit der "Innendienst". Bitte daran denken, dass diese Prozedur der Umgewöhnung nicht in 14 Tagen gegessen ist. Sollten die Tipps auf euren Hund passen (das ist ja auch immer die Frage), dann könnte es sein, dass er bereits nach wenigen Tagen darauf anspricht. Das ist aber nur ein Zeichen, dass der Weg der richtige ist. Ihr müsst trotzdem konsequent sein und das jetzt mehrere Monate durchziehen.
Und wenn ihr euch fragt, was ihr Nachts tun müsst, wenn er bellt? Geht der Plan auf, dann wird er das lassen, da er lernt, dass er nichts kontrollieren muss. Wenn er das weiterhin macht, dann aufstehen, den Sohn begrüßen und wieder ins Bett gehen. Hund nicht beachten, links liegen lassen, nicht ansprechen.
Da Hundeerziehung immer ganzheitlich anzusehen ist, wird sich wahrscheinlich auch im Gassigang was ändern. Aber Leinenführigkeit und -pöbelei sind im Detail dann wieder andere Baustellen. Eins nach dem anderen.
Viel spass beim üben!
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Vielen Dank für deine tolle Antwort und vor
allem für die Erklärungen. So auf die Art habe ich
mir schon was gedacht. Mit dem Besuch wenn er kommt
machen wir schon, auch wenn wir nach Hause kommen, erst
gehe ich mal aufs Klo, und wenn er dann ruhig ist, dann ganz
kurz nur Hallo sagen und das wars.
Dann werde ich mir mal einen anderen Platz fürs Körbchen suchen,
wo er die Haustür nicht im Blick hat.
Das es nicht von heute auf morgen weg ist, ist klar, aber wenigstens
weiß ich jetzt wo ich und vorallem wie ich ansetzen muss.
Vielen Dank noch mal für deine Hilfe
GLG soffi -
Zitat
Vielen Dank für deine tolle Antwort und vor
allem für die Erklärungen.
Gern geschehen! Aber bedanken brauchst du dich erst, wenn die Tipps auch funktionieren ;-)
Ist denn jetzt, nach knapp einer Woche, schon eine Veränderung zu bemerken? -
Ja etwas besser ist es schon geworden.
Er wird nicht mehr begrüßt, und dann ist er auch
ganz schnell still. Jetzt bellt er gerade mal so 2 x und fertig.
Also denke ich sind wir auf dem richtigen Weg.
GLG Soffi - Vor einem Moment
- Neu
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